Hat der Friedrich nur die Notbremse gezogen?

nereus @, Mittwoch, 07.05.2025, 09:57 vor 13 Tagen 4884 Views

Alle Welt fiel über den „armen Fritze“ [[zwinker]] her, weil er sein Wahlversprechen gebrochen hatte, keine neuen Schulden zu machen.
Keine Frage: Er hat gelogen und das auch noch ziemlich dreist.

Aber die Größenordnung überraschte dann doch und das machte mich stutzig.
Glaubt er wirklich gegen Russland in den Krieg ziehen zu können und dann auch noch mit Erfolg?
So blöde kann er wirklich nicht sein.

Aber was war dann der Grund, so tief in die „Schatzkiste“ zu greifen, die immer nur als Projektion an die Wand gestrahlt wird, die jedoch real überhaupt nicht existiert?

Es ist vermutlich der Zustand der Weltwirtschaft, der viel brisanter ist, als allgemein angenommen. Die gemeldeten Zahlen und Trends sind verheerend!

Die beiden Fluchtwährungen – der Schweizer Franken für Europa und der Hongkong-Dollar für Asien sind bombenfest.
Die Schweiz bereitet sich auf Nullzinsen vor.
Der Hongkong-Dollar stieg am Freitag rapide an, um mittlerweile wieder in etwas ruhigeren Gewässern zu fahren.

Die Finanzmärkte verhalten sich wie die Phlegräischen Felder um Neapel.
An immer neuen Stellen reißt die Erde auf und kündigt etwas Großes an.

Und das ist kein gutes Zeichen, da die Welt zunehmend erkennt, daß die Rechnung für die Pandemie nun fällig wird.
Es geht nicht um die Zerstörung des Dollars oder die Abkehr von amerikanischen Vermögenswerten.
Es handelt sich um reine Flucht in Sicherheiten.
Der Schweizer Franken ist dafür historisch gesehen der europäische Spitzenreiter.
Und sein asiatischer Zwilling ist der Hongkong-Dollar.
Wenn einer der beiden stark an Wert gewinnt, ist das kein gutes Zeichen für die Welt, denn sowohl die Schweiz als auch Hongkong sind kleine Volkswirtschaften.
Dennoch sind ihre Währungen globale Schwergewichte, da sie widerspiegeln, was sich im Rest der Welt abzeichnet.
Und wenn beide steigen, ist das eine doppelte Warnung, insbesondere wenn sie so weit gehen, daß sie extreme Reaktionen der Behörden an jedem Ort provozieren.

Quelle: Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=Lsxyc7BXIYc

Auch wenn das alles etwas trocken klingt, sollte man doch einmal mehr hinschauen, als auf die grellen und lauten Shows, die für uns veranstaltet werden, damit wir das Krachen im Gebälk nicht hören (müssen).

.. und als ob das noch nicht genug wäre, hat einer der größten Investoren und einer der undurchsichtigsten Akteure auf den Kreditmärkten erklärt, daß derzeit viele private Kreditinvestoren still und leise versuchen, ihre Engagements abzubauen, weil sie mit einer Verschlechterung der Lage rechnen und immer höhere Abschläge anbieten, um noch rechtzeitig auszusteigen.
Wenn das stimmt, würde dies diesen Indikator für eine Bankenkrise erklären.
Ich spreche von den Credit Default Swap-Prämien für US-Staatsanleihen.
..
Das Verhältnis von Kupfer zu Gold, ein unglaublich wichtiger Indikator, der ein Deflationssignal ist, wenn es jemals eines gab, lag heute morgen bei 0,00876 % und damit nur geringfügig über dem Mehrjahrestief von vor kurzem.
Und dieses Mehrjahrestief gehört zu den niedrigsten seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1980.
Sie sprechen also von einem 40-Jahres-Tief beim Kupferpreis im Verhältnis zum Goldpreis, zusammen mit all diesen anderen extremen Anzeichen, tiefgreifenden finanziellen und monetären Fundamentaldaten, die darauf hindeuten, daß es große Besorgnis über das gesamte Finanzsystem weltweit gibt.

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=Ja2zsi5h8xo

Habt Ihr das gelesen?
Die Indikatoren verkünden großes Unheil und das nicht erst seit Trumps Zoll Angriffen.
Die Krise schwelt seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten und bricht nun hervor.
Daher ist es völlig Banane, ob der F-Fritz im ersten oder zweiten Wahlgang zum Bankrott-Kanzler gekürt wurde.

Er hat - vermutlich gab es zuvor einen Anruf vom Schwarzen Felsen - die Reißleine „ziehen müssen“, weil es sonst in Europa bereits eine oder mehrere Banken in den Abgrund gerissen hätte.
Deswegen strebt auch der Goldpreis himmelwärts.
Die Profis flüchten in Sicherheiten.
Sollten wir das nicht auch machen? [[hae]]

Daher ist die Dollarschwäche beim Euro auch kein Indiz für eine anstehende Insolvenz der USA, sondern die Finanzakrobaten müssen US-Anleihen liquidieren, um ihre immer windiger werdenden Positionen glattzustellen.

D.h. im Klartext, die Euro-Stärke kann demnächst in eine Euro-Schwäche umschlagen, weil Europa noch beschissener dasteht als Uncle Sam. Und der Einäugige ist nun einmal König im Reich der Blinden.

Das war kein Plädoyer für den neuen Kanzler.
Es war nur ein Hinweis auf den vermutlich echten Grund der gigantischen Geldspritze, die das sich entfaltende Drama vermutlich nur ein wenig auf der Zeitachse nach hinten verschieben soll.

Ob es funktionieren wird, weiß niemand.
Aber der Klotz am Bein der Deutschen ist jetzt noch etwas schwerer geworden.

mfG
nereus

Passt doch voll in sein Konzept.

SevenSamurai @, Mittwoch, 07.05.2025, 11:12 vor 13 Tagen @ nereus 2568 Views

Das war kein Plädoyer für den neuen Kanzler.
Es war nur ein Hinweis auf den vermutlich echten Grund der gigantischen Geldspritze, die das sich entfaltende Drama vermutlich nur ein wenig auf der Zeitachse nach hinten verschieben soll.

Passt doch voll in sein Konzept.

Er hat doch angekündigt, die Sparkonten plündern zu wollen, um damit in Deutschland zu "investieren".

Mit anderen Worten, er nimmt es uns und gibt es denen, die ihn zum Kanzler gemacht haben.

Völlig normal.

Wer hat, dem wird gegeben.

(Ist ja auch so eine Forderung des WEF.)

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Erinnerung: Reichskanzler Brüning

stokk', Mittwoch, 07.05.2025, 11:24 vor 13 Tagen @ nereus 2773 Views

bearbeitet von stokk', Mittwoch, 07.05.2025, 11:45

Brüning (* Münster; † Norwich, Vermont, USA) war ein deutscher Politiker der Zentrumspartei und vom 30. März 1930 bis zum 30. Mai 1932 Reichskanzler.

Reichskanzler in Krisenzeiten

In langen Verhandlungen gelang es Brüning, mit dem Hinweis, die nächsten Neuwahlen würden noch verheerender für die Demokratie in Deutschland ausfallen, die Sozialdemokraten zu einer „Tolerierungskoalition“ zu bewegen.

Brüning brachte in der Folgezeit kaum noch Gesetze in den immer seltener einberufenen Reichstag ein, sondern erließ stattdessen Notverordnungen (im Laufe seiner Amtszeit insgesamt 62). Kommunisten oder Nationalsozialisten stellten daraufhin immer einen Antrag auf deren Aufhebung, der aber jedes Mal mit den Stimmen der Regierungsparteien und der SPD abgelehnt wurde.

Die SPD stimmte also nicht für Brünings Notverordnungen, sie verhinderte lediglich deren Aufhebung. Dies ermöglichte Brüning in stürmischer Zeit ein stabiles Regieren, auch wenn der Reichspräsident über diese erneute Abhängigkeit „seiner“ Regierung von den Sozialdemokraten wenig erfreut war.

Brüning betrieb in insgesamt vier großen Notverordnungen eine einschneidende Spar- und Deflationspolitik:

Er erhob neue Steuern bei gleichzeitiger Senkung staatlicher Leistungen, und er wirkte auf eine Absenkung von Löhnen und Gehältern hin.

Damit hoffte er, den deutschen Export zu erhöhen, doch weil Deutschlands Handelspartner eine ähnliche Politik betrieben und zudem ihre Zölle erhöhten, musste diese prozyklische Politik scheitern; sie verschärfte letztlich nur die Wirtschaftskrise in Deutschland.

Zitiert aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Br%C3%BCning

Die SNB hängt vollständig am Tropf der Fed, ECB, BoE, BoJ: Der selbstgefühlte Vorzeigestaat …

Ostfriese @, Mittwoch, 07.05.2025, 13:50 vor 13 Tagen @ nereus 2215 Views

Hallo nereus

Die beiden Fluchtwährungen – der Schweizer Franken für Europa und der Hongkong-Dollar für Asien sind bombenfest.
Die Schweiz bereitet sich auf Nullzinsen vor.

Es gilt zu verstehen, dass die SNB keine eigenständige Geldpolitik fahren kann, wie ihre Aktivenseite: https://www.snb.ch/de/the-snb/mandates-goals/investment-assets/reserves-bonds zeigt und weil ein eigenständiger Schweizer Kapitalmarkt viel zu klein ist, um den Franken zu besichern.

… Schweiz ist eine reine Simulation - die EZB und die Fed üben schon seit vielen Jahren auf den Franken einen immensen Druck aus.

In der Aktiven Struktur der SNB ist zu lesen: Die Aktiven bestehen aktuell fast ausschließlich aus Währungsreserven.

Die Anlagestruktur Ende 1. Quartal 2025 - US-Dollar: 39%, Euro: 37%, Yen: 8%, Britisches Pfund: 6%, …weicht wesentlich von jener des Jahres 2015 mit 500 Milliarden Franken Aktiva (= Sicherheiten) in Devisenbestände ab.

@Ashitaka in

https://archiv2.dasgelbeforum.net/index.php?id=397414 Die Zentralinstanz ist die Ursache der Redistribution, oder weshalb Zarathustra in evolutionäre Simulationen flüchtet, Ashitaka, Sonntag, 28.02.2016, 13:31 @ Zarathustra 10491 Views

Die Euronen sind Devisen. Das Schweizer Geld ist durch die Eurozone besichert. Wo andere Zentralbanken sich mit Rückkaufforderungen aus geldpolitischen Operationen die Aktiva vollpacken hat die SNB ganz fein Euro's gekauft. Die Schweizer Geldsummen sind - wie sollte es anders sein - auf der Passiva zu finden.

Wenn’s hart auf hart kommt, sitzen die Damen und Herren der SNB am Katzentisch und harren der Dinge.

Gruß - Ostfriese

Änderung des Aggregatzustandes

nereus @, Mittwoch, 07.05.2025, 15:00 vor 13 Tagen @ Ostfriese 2214 Views

Hallo Ostfriese!

Du schreibst: In der Aktiven Struktur der SNB ist zu lesen: Die Aktiven bestehen aktuell fast ausschließlich aus Währungsreserven.

Das ist ja das „Schöne“. [[zwinker]]
Für 2024 finde ich diese Zahlen:

- Devisenanlagen = 754 Milliarden CHF
- Gold = 79 Milliarden CHF
- Rest ca. 21 Milliarden CHF

Summe Aktiva = 854 Milliarden CHF

Quelle: https://www.snb.ch/de/the-snb/organisation/annual-report-profit

Über 85 % sind Devisen und für Gold verbleiben 9,2 %.

Jeder ist bei jedem verschuldet bzw. miteinander verbandelt.
Wenn also jemand von den „Großen“ in die Grube fährt, zieht es alle anderen mit nach unten.

Das ist auch gerade das Problem bei den völlig irren Finanzinstrumenten, wo gerade immer wieder neue Eiterbeulen aufplatzen.
Einerseits sucht man verzweifelt nach Collaterals.
Andererseits sind die Sicherheiten der Einen, die Verbindlichkeiten der Anderen.

Das scheinbar Feste bröselt beim echten Anfassen in sich zusammen.
Das wird noch für viele Tränen sorgen.

[image]

Wie man dieses Problem schmerzfrei lösen will, ist mir schleierhaft.
Das geht nur mit Schmerzen, wobei sich die Frage erhebt: Wer kann wieviel davon aushalten?

mfG
nereus

Die Foerign Currency Reserves der Schweiz sind in den vergangenen 3 Monaten zurückgegangen.

sprit @, Mittwoch, 07.05.2025, 16:02 vor 13 Tagen @ nereus 1689 Views

In Milliarden CHF März 735 April 726 Mai 703

--
Keine Abmahnung ohne vorherigen Kontakt!

mir ist es nicht schleierhaft

Weiner, Mittwoch, 07.05.2025, 16:50 vor 13 Tagen @ nereus 2145 Views

Wie man dieses Problem schmerzfrei lösen will, ist mir schleierhaft.

Es wird mit einem GREAT RESET gelöst,

der so schnell kommt und so umfassend ist,
dass alle, die überleben,
ihre sämtlichen Schmerzen sofort wieder vergessen,
weil sie gottfroh sind,
dass sie überhaupt überlebt haben
und neu anfangen dürfen -

auch wenn es das Weiterleben in einem Gefängnis ist,
das diejenigen geplant und vorbereitet haben,
die auch den GREAT RESET planten und vorbereiteten.

Die Welt ist keine SIMULATION sondern eine Mausefalle.
Simulation ist nur der Speck.

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