NATO gegen Russland - die perfide Mechanik ist nach wie vor intakt.

nereus @, Mittwoch, 02.04.2025, 11:17 vor 27 Tagen 3346 Views

Der aktuelle Artikel bei @simplicius erwähnt die hinterfo.. Strategie des Westens, Russland erneut aus der Reserve zu locken.

Die Einnahme Europas durch Moskau erscheint zunächst surreal, weil es keinen vernünftigen Grund gibt, neben der Ukraine-Bedrohung, weitere europäische Staaten anzugreifen.
Doch daß gutbekannte Intrigenstadel hat längst einen Weg gefunden und zwingt den geschäftstüchtigen Selbstdarsteller auf einen Weg, der er vermutlich im Normalfall nicht gehen würde.

Worum geht es?
Der Kreml will einem Waffenstillstand nur zustimmen, wenn die Grundprobleme des Krieges gelöst werden und nicht als Atempause für eine Neubewaffnung genutzt wird.
Ein verständlicher Gedanke, der dem Showman aber nicht gefällt, da er nach wie vor in einem Haifisch-Becken agiert und schnelle Erfolge benötigt.

Tatsächlich wiederholte Ryabkov in seiner längeren Erklärung genau das, was ich seit Wochen sage: dass die USA zuerst einen Waffenstillstand anstreben und sich erst dann der eigentlichen Arbeit der Verhandlungen und der Lösung von Problemen widmen.
Dies ist auf Trumps Ungeduld zurückzuführen, Punkte auf der Anzeigetafel zu sammeln und einen schnellen PR-Sieg zu verkünden, zumindest in dieser Phase des Prozesses.
Doch Russland ist gründlicher und verlangt, dass die Dinge methodisch und systematisch ablaufen. Für Russland ist dies eine existenzielle Frage, keine politische Show oder schnelle PR-Lösung.

Trump droht nun mit „aggressiven Maßnahmen“ in Form von hohen Zöllen, die Verbündeten mehr schaden würden als Russland:
Die Vereinigten Staaten erwägen die Möglichkeit, „aggressive Sanktionen“ gegen Schiffe einzuführen, die russisches Öl transportieren, berichtet Fox News.
Es wird angemerkt, dass Washington die Wirksamkeit der derzeitigen antirussischen Sanktionen mit „Stufe 3 von 10“ bewertet.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Vereinigten Staaten unter den neuen möglichen Maßnahmen versuchen könnten, die Durchfahrt von Schiffen, die russisches Öl transportieren, durch die Ostsee zu verbieten.

Lesen Sie den letzten Teil sorgfältig durch: Trump könnte versuchen, alle Schiffe, die russisches Öl transportieren, von der Ostsee fernzuhalten, was dem Vorgehen Deutschlands von letzter Woche ähnelt, als es den unter panamaischer Flagge fahrenden Öltanker „Eventin“ beschlagnahmte, der Berichten zufolge russisches Öl der „Schattenflotte“ transportierte.

Dies ist etwas, das man im Auge behalten sollte, da das Imperium die Schlinge um Russland durch das Baltikum enger zieht und Russland zunehmend dazu provoziert, seine Prophezeiung einer „russischen Invasion“ oder „Aggression“ selbst zu erfüllen.

Quelle: https://simplicius76.substack.com/p/whiplash-effect-as-pissed-off-trump

Man bellt und kläfft so lange weiter bis man in Moskau (mit oder ohne Putin) die Nerven verliert.
Das war auch der Grund für den Einmarsch im Februar 2022, aber das ging bislang ordentlich nach hinten los.
Nun versucht man es wieder, trotz schwächelnder Weltwirtschaft und immer neuen Schuldenrekorden.
Und das verschissene Berlin ist natürlich ganz vorn mit dabei.
Da nützen auch die mittlerweile 24 % AfD-Stimmen nichts, denn der Rest in Verblödungsstan wollte es ja so. [[motz]]

Deutschland hat am Dienstag offiziell seine erste ständige Truppenentsendung ins Ausland seit dem Zweiten Weltkrieg eingeleitet – eine 5.000 Mann starke Panzerbrigade in Litauen – während Berlin als Reaktion auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine die Ostflanke der NATO stärken will.

Schließlich wird der Ball im Beitrag noch gekonnt nach Washington zurückgespielt:

Trump jammert weiterhin darüber, dass die grausamen Kriegstoten der Hauptgrund dafür sind, dass er den Konflikt in der Ukraine beenden will – ach, jammere nur weiter, mein blutendes Herz!
Das ist ein unverhohlener Betrug.
Wenn Trump sich aus Prinzip um tatsächliche Todesfälle kümmern würde, würde er dasselbe zu Israel und Netanjahu sagen, anstatt sie zu bewaffnen und ihnen zu ermöglichen, einen Holocaust an den Palästinensern zu begehen.

Diese Doppelmoral macht deutlich, dass die „fruchtlosen Todesfälle“ sicherlich nicht die treibende Kraft hinter Trumps wütender Mission sind, den Krieg zu beenden – er hat nichts gegen rituelle Schlachtungen, solange sie geopolitischen Zwecken dienen.

Nun, da wurde der Nagel auf den Kopf getroffen.
Bei aller strategischen Raffinesse, die manchmal notwendig ist, um gefährliche Gegner auszutricksen – irgendwann schlagen die Ergebnisse dann doch um in pure Heuchelei. [[sauer]]

Aber wenn die Signale aus der Wirtschaft nicht total gefälscht sind, könnte das ganze Theater schneller vorbei sein, als allen Teilnehmern lieb ist.
Die Flucht aus Ramsch-Anleihen hat begonnen und könnte auch auf andere Anleihe-Kategorien "ausstrahlen".
Das hat viel weniger mit den aktuellen Trumpschen Zöllen zu tun, sondern viel mehr mit den rosaroten Brillen der Marktteilnehmer, welche die anhaltende Schwäche der US-Wirtschaft seit Monaten schlichtweg ignorierten.

mfG
nereus

Von Wiesbaden aus wird der NATO-Krieg gegen Russland geführt.

Dieter @, Mittwoch, 02.04.2025, 12:24 vor 26 Tagen @ nereus 2228 Views

https://uncutnews.ch/cia-plante-zerstoerung-der-krim-bruecke-geheimer-angriff-mit-atacm...

Hier wird die direkte Beteiligung der NATO an einzelnen und wichtigen Kriegshandlungen beschrieben, ausgehend von deutschem Boden. Es bedarf keiner Interpretation mehr, ob die NATO Kriegspartei ist oder nicht, sie ist es definitiv.

Gruß Dieter

--
Der "menschengemachte Klimawandel" funktioniert wie die katholische Kirche im Mittelalter.

zum Thema passend – Organentnahme getarnt als Versicherungspolice

nereus @, Mittwoch, 02.04.2025, 13:09 vor 26 Tagen @ Dieter 2140 Views

Hallo Dieter!

In Frankreich wurde mit viel PR-Tamtam die ukrainische Brigade „Anna von Kiew“ ausgebildet..
Die Brigade hat sich im Kriegseinsatz als vollkommen untauglich erwiesen und schon während der Ausbildung in Frankreich sind dort ukrainische Soldaten verschwunden, der Spiegel berichtete beispielsweise von 50 in Frankreich desertierten ukrainischen Soldaten.
..
Die ukrainischen Soldaten, die in Frankreich ausgebildet wurden, haben dort eine angebliche Versicherungspolice zur Unterschrift vorgelegt bekommen. Angeblich haben sie eine französische Krankenversicherung unterschrieben und abgeschlossen. Das haben sie geglaubt, denn Französisch haben sie nicht verstanden und sie konnten nicht lesen, was sie da unterschrieben haben.

Tatsächlich aber, so stellte sich später heraus, haben sie eine Einwilligung zur Organspende unterschrieben.
Da sie in Frankreich auch medizinisch untersucht wurden, vermutet man, dass sie quasi als Organspender vorgemerkt wurde.
Auch dass einige Soldaten in Frankreich verschwunden sind, erklären die Soldaten nun nicht mehr mit Desertation, denn sie haben sich ohnehin gefragt, wohin die verschwundenen Kameraden ohne Geld, Papiere und Sprachkenntnisse denn desertiert sein sollen.

Quelle: https://anti-spiegel.ru/2025/warum-muessen-ukrainische-soldaten-kanadische-organspender...

Das bleibt natürlich Spekulation und es wäre auch vorstellbar, daß diese Ukrainer inzwischen in Deutschland untergekommen sind, wo es bessere Asylbedingungen gibt als in Frankreich.
Und sich nach Deutschland durchzuschlagen, sollte in Frankreich nicht wirklich ein Problem darstellen.

Es scheint allerdings kein Einzelfall zu sein.

Ein gewaltsam zum Kriegsdienst Eingezogener ukrainischer Soldat berichtete in einem Video, unmittelbar bevor seine Einheit zu ihren vorgesehenen Stellungen bei Sudscha im russischen Gebiet Kursk abrückte, hätten die ukrainischen Offiziere allen Soldaten Bögen zum Ausfüllen in die Hand gedrückt. Ihnen wurde gesagt, das sei eine französische Krankenversicherungspolice und sollten sie verwundet werden, würden sie in die besten französischen Kliniken kommen.
..
Tatsächlich handelte es sich bei dem Formular um keine französische Krankenversicherung, sondern um eine kanadische Einverständniserklärung zur Organspende, wie sich dann schnell herausstellte.

Eine gewisse Vorsicht ist da geboten, denn im Krieg lügen alle Seiten.
Aber dem notorischen Dauerlügner traue ich so etwas durchaus zu, zumal die Vorwürfe heimlicher Organentnahmen schon seit Jahren die ukrainische Gerüchteküche befeuern.

mfG
nereus

Wenn das stimmt, dann gibt es doch einen Grund: Estland

SevenSamurai @, Mittwoch, 02.04.2025, 13:47 vor 26 Tagen @ nereus 2093 Views

https://tkp.at/2025/04/01/estland-schraenkt-rechte-der-russischen-minderheit-ein-wahlre...

Zitat:

Estland verschärft 2025 seine Politik gegenüber der russischen Minderheit. Eine Verfassungsänderung entzieht russischen Staatsbürgern das Kommunalwahlrecht, während weitere Maßnahmen wie Bildungsreformen und strengere Passregeln die Spannungen im Land erhöhen.

Da Estland sehr eng mit Finnland zusammenarbeitet, dürfte dies dem Beitritt Finnlands zur NATO zu "verdanken" sein.

Gerade ein Europa, welches immer laut "Schutz für Minderheiten" ruft, baut diese jetzt ab.

Schade, man WILL Russland provozieren. So jedenfalls mein Eindruck.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Zu den Minderheitsrechten, dummes Zeugs für dumm-naive Wähler

Joe68 @, Mittwoch, 02.04.2025, 14:07 vor 26 Tagen @ SevenSamurai 1605 Views

Die europäischen Demokratien haben NIE den unterdrückten Kolonialvölkern irgendwelche umfassenderen Rechte zugestanden, im Gegenteil, bis zum Schluß wurde ausgebeutet und die Selbstbestimmung komplett verweigert.

Aber was lernen unsere Kinder in der Schule, Demokratie gut (und kein Wort zum Widerspruch, wie demokratische Länder bis in die 60 ger Jahre hin Besatzung und Ausbeutung betrieben haben,...).

Und heute fragen sich die dumm-naiven Wähler, warum so viele Länder im ehemals kolonial ausgebeuteten globalen Süden dem Westen nix mehr glauben wollen, wenn der Westen mit irgendwelchen moralischen Ansprüchen daherkommt.....

--
Der ungerechteste Friede ist noch immer besser als der gerechteste Krieg - Cicero

Ist es eine Provokation ggü. Herkunftsstaaten, Nicht-EU Ausländern ein kommunales Wahlrecht vorzuenthalten?

Miesepeter @, Mittwoch, 02.04.2025, 15:19 vor 26 Tagen @ SevenSamurai 1304 Views

Estland verschärft 2025 seine Politik gegenüber der russischen Minderheit. Eine Verfassungsänderung entzieht russischen Staatsbürgern das Kommunalwahlrecht, während weitere Maßnahmen wie Bildungsreformen und strengere Passregeln die Spannungen im Land erhöhen.


Gerade ein Europa, welches immer laut "Schutz für Minderheiten" ruft, baut diese jetzt ab.

Schade, man WILL Russland provozieren. So jedenfalls mein Eindruck.

34 Jahre nach der Loslösung Estlands aus der Moskauer Vorherrschaft kann man es m.E. nicht für ungewöhnlich oder unangemessen betrachten, wenn Estland sein Wahlrecht für Kommunalwahlen (Wahlbeteiligung im Schnitt 50%) an die EU-Normalität angleicht.

[image](nur rote/rosa gezeichnete Länder erlauben die Partizipation von Nicht-EU Ausländern an Kommunalwahlen)

Auch kann man von seit 35+ Jahren in Estland ansässigen Russen erwarten, dass sie sich aktiv um die estische Staatsangehörigkeit bemühen, wenn das Wahlrecht für sie von entsprechendem Belang ist. Schliesslich könnten Sie dann auch an den nationalen Wahlen teilnehmen, zu denen sie als Ausländer ohnehin keinen Zugang haben.

Wenn Russland dies nun als "Provokation" empfindet, dann wäre die erste zu beantwortende Frage jedoch: Dürfen denn Nicht-Russen in Russland wählen? Ein oberflächliches Googleln ergibt keinerlei derartige Hinweise, also vmtl. eher nicht.

Das liesse also die Anwendung eines Doppelstandard vermuten, und legt daher nahe, dass ein solcher, insbesondere undifferenzierter, Vorwurf doch eher einfacher russischer Propaganda zuzuschreiben ist. (Ja, auch die Russen betreiben Propaganda, das ist nicht nur auf die Deep States der EU und USA beschränkt)

Gruss,
mp

"russische Staatsbürger"? Ich glaube, hier liegt ein gewisses Mißverständnis vor ...

LePenseur ⌂ @, Mittwoch, 02.04.2025, 19:20 vor 26 Tagen @ Miesepeter 1203 Views

bearbeitet von LePenseur, Mittwoch, 02.04.2025, 19:29

Cher Miesepeter,

es geht m.W. nicht um Staatsbürger der Russischen Föderation, sondern um russische (=russischstämmige, russischsprachige) Bewohner Estlands, denen mit List und Tücke seit Jahren ganz eindeutig aufgrund ihrer etnischen Zugehörigkeit zur russischen Volksgruppe Staatsbürgerschaftsrechte vorenthalten werden.

Das ist etwa so, wie wenn dänischsprachige Staatsbürger in Schleswig-Holstein vom Wahlrecht ausgeschlossen wären, oder Kärntner Slowenen in Österreich, oder deutschsprachige*) Südtiroler in Italien. So etwas wird daher m.E. zurecht von Rußland als Skandal angesehen, da dieses sich - wie in solchen Fällen fast jede "große" Sprachnation - irgendwie als informelle Schutzmacht einer gleich-sprachlichen Minderheit im Ausland ansieht.

Hier werden Menschen, die seit Jahrzehnten, teilweise sogar seit vielen Generationen**) in Estland ansässig sind, aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer Minderheitenvolksgruppe offen diskriminiert. Und ein Blick in die Geschichte zeigt: die nationalistischen Esten nach 1918 betrieben in der Zwischenkriegszeit eine recht eindeutige Enteignungs- und Vertreibungspolitik (insbes. gegenüber den Baltendeutschen .... und mal ganz davon abgesehen, daß sie ab 1933 eine semi-diktatorische Regierungsform hatten, die sich um Minderheit wenig scherte).

Der Anteil der "Russen" in Estland stieg naturgemäß schon durch die damit verbundene Industrialisierung des bisher fast ausschließlich agrarischen Landes ab der Eingliederung des Landes in die UdSSR nach dem 2. Weltkrieg; den seit damals in Estland ansässigen "Russen" (und das war 1991 immerhin auch schon ca. 2 Generationen her), wurde bei der Erlangung der Unabhängigkeit Estlands die estnische Staatsbürgerschaft grundsätzlich verweigert.

Das unter dem Narrativ, es handle sich jetzt um eine endlich erfolgende Rückkehr bzw. Übernahme "EUropäischer "Normalität", halte ich daher entweder für ziemlich blauäugig gedacht (bzw. EU-propagandistisch, falls in Kenntnis dieser Faktenlage und Geschichte - ohne Ihnen dies unterstellen zu wollen)!

---

*) soferne man tirolerisch kräächhhhz'nde Südtirrrol'rrrr als "deutschsprachig" durchgehen läßt [[zwinker]]

**) Mein Bockhaus (14. Aufl.) weist für Ende des 19. Jhds. 4,6% "Russen" und 5,8% "Deutsche" in der damaligen Provinz "Esthland" (etwas kleiner als die heutige Republik) aus - kein Wunder, wenn das Land, nachdem es zuvor schwedisch war, schon seit 1710 zum Russischen Reich gehörte!

--
LePenseur

London, Brüssel, Paris und Berlin provozieren, ich finde, je früher, desto eher ist es vorbei

Joe68 @, Mittwoch, 02.04.2025, 13:53 vor 26 Tagen @ nereus 2329 Views

Da nahezu alle Regierungen/Medien den großen Krieg mit Russland führen wollen (dafür wird mit Kriegstüchtigkeit geworben), warum sollten wir warten, sondern sofort zuschlagen, desto eher ist das vorbei und auf den Trümmern kann neu aufgebaut werden.

Wer sollte denn jetzt in Europa investieren, wenn die EU den großen Krieg führen will. Rein wirtschaftlich-sachlich betrachtet, ist der frühe Krieg, und damit der frühere Aufbau, besser als erst aufzurüsten und dann alles kaputt zu bekommen, denn die bis dahin getätigten Investitionen sind ja dann für die Katz.

Vielleicht sollten ein Journalist so eine Frage an den amtierenden Wirtschaftsminister stellen, welche Idioten hier Milliarden investiert sollen, wenn der große Krieg in 4-5 Jahren kommen soll? Im Gegenteil, wenn der große Krieg kommen soll, dann werden gar Investitionen abgezogen, oder?


Sarkasmus ?

--
Der ungerechteste Friede ist noch immer besser als der gerechteste Krieg - Cicero

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