Interview mit Alex Krainer: Er sieht die Situation für die USA positiv, rechnet sogar damit, dass sie den BRICS beitreten könnten, für die EU SEHR negativ.
bearbeitet von Olivia, Donnerstag, 23.01.2025, 01:32
Hier der Link und danach einige Highlights:
https://www.youtube.com/watch?v=p4JbscqfJjQ
Ein Interview mit Alex Krainer über die Erwartungen, die er in Bezug auf die Trump Regierung hat. Vieles ist natürlich bekannt. Aber trotzdem ein interessantes Interview mit Aspekten, die man ggf. nicht im Blickfeld hatte (u.a. dass Trump zur Inauguration einen Rabbi einludt, der absolut gegen Zionismus ist). Krainer sieht das als Zeichen: "Ich unterstütze die Juden, aber nicht den Zionismus". Das wäre ein Ansatz, der Frieden in die Region bringen könnte.
Krainer ist der Ansicht, dass die Trump-Regierung einen Zeitenwechsel bedeutet.
Dies sowohl in Bezug auf den Konflikt im Nahen Osten, als auch in Bezug auf die Ukraine.
Er geht davon aus, dass die Zwei-Staaten-Lösung nicht mehr realisierbar ist und dass es eine Ein-Staaten-Lösung geben wird. Einen demokratischen Staat, in dem Juden, Christen und Muslime friedlich miteinander leben. Der jüdische, theokratische Staat habe keine Möglichkeit, zu überleben. Er meint, dass - was auch immer Trumps Team tut oder versucht - es diesen Prozess nicht verhindern könne. Der zionistische Staat habe keine Überlebensmöglichkeit.
Bezogen auf die Türkei ist er der Ansicht, dass es in der Türkei erhebliche Kräfte gibt, die den Glanz des türkischen Großreiches wieder etablieren möchten. Die Türkei habe den größten Einfluß auf die derzeitigen syrischen Machthaber und spiele offenbar mit dem Gedanken.
Die Israelis nehmen das offenbar ernst und haben die Türkei als Hauptfeind in der Region ausgemacht, der Iran rutschte auf Platz 2. Völlig unklar sind ihm die Beziehungen zwischen der Türkei und Rußland, der Türkei und dem Iran und der Türkei und China. Daher ist er sich nicht im Klaren, ob es nicht von diesen Parteien irgendwann ein grünes Licht für die Türkei geben wird. Er vermutet das deshalb, weil alle bestrebt sind, diese Region zu befrieden und die Aufteilung der Region zwischen den Regionalmächten könnte dazu führen, das zu gewährleisten.
Trump soll auf Truth Social geäußert haben, dass er den Welt-Frieden will - u. a. auch Frieden mit China. Frage des Journalisten: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Trump anbieten könnte, den BRICS beizutreten? Antwort von Krainer: Ich sehe die Möglichkeit, dass das passiert. Die BRICS sind jetzt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Der eurasische Kontinent hat etwa 70 % der Weltbevölkerung - ungefähr den gleichen Prozentsatz an den globalen Energiereserven. In Bezug auf die Kaufkraft sieht der Prozentsatz ähnlich aus. Es ist ein sehr großer Platz und ein Platz, dem es gut geht.
Für die amerikanischen Unternehmen, ganz besonders für die kleinen und mittleren Unternehmen würde dies eine Chance sein. Es würde jedoch nicht gehen, wenn die USA dort als Weltpolizei auftauchen und versuchen, den Staaten die Pistole an den Kopf zu setzen und das mit Gewalt zu machen.
Krainer geht davon aus, dass Trump diese Möglichkeit/Einladung ergreifen wird, wenn sie politisch akzeptabel ist (in den USA etc.). Und das könnte schneller passieren, als man denkt.
Durch die absurde Realität der Biden-Administration sei man nicht mehr in der Lage gewesen, die vorhandenen Möglichkeiten zu begreifen und zu ergreifen. Aber es sei sehr viel möglich, was man sich heute noch nicht vorstellen könne. Das Problem der USA seien die massiven Schuldenberge. Die daraus folgende Inflation sei sein größtes Problem und auch seine Archillesferse.
Um die Wirtschaft wieder anzukurbeln, müsse man kleine und mittlere Unternehmen fördern. Denn dort finden die Innovationen statt, und von dort kommen 70 bis 80 % der Arbeitsplätze. Diese brauchen dringend Zugang zu Exportmärkten... - und wo findet man diese? Bei den BRICS.
Das, was Trump akzeptieren und befördern muss, ist für Frieden zu sorgen und sich "as a polite guest" zum Bankett der BRICS zu setzen. Als Gleicher unter Gleichen, nicht mehr als Polizei mit dem Knüppel.
Frage: Wenn das so geht, wo bleibt dann die restliche welt?
Antwort: Europa wird in der Kälte stehen. Es wird in einem perfekten Sturm landen. Alles wird kollabieren.
Kanada hat viele Ressourcen und hat ein Handelsgut. Kanada werde wohl, zum Teil oder auch ganz, zu den USA wechseln. Alberta könnte die erste kanadische Region sein, die in die USA wechselt.
Die Aussichten für Europa - falls die EU überhaupt bestehen bleibt - sieht er sehr pessimistisch, da die an ihrem irren Programm festhalten.
Geht noch weiter: ... ab ca. Min 30 die neuen Ansätze ... aber hier höre ich jetzt auf, zu schreiben.
Hier noch kurz einiges zur bürgerlichen Partei, die bei der Bundestagswahl antreten wird - Bündnis Deutschland. Interview mit einem der Vorsitzenden Kay-Achim Schönbach:
"Wenn die CDU mit der SPD koaliert, dann ist das das kleinere Übel. Koaliert sie mit den Grünen, dann ist das der Untergang Deutschlands... "
Alles in allem ein sehr vernünftiges Interview, das hoffentlich dazu beitragen wird, einigen CDU-Wählern den "Absprung" zu erleichtern.
https://www.youtube.com/watch?v=WjC_9PDRzAU
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