Auswirkungen der Einführung des SGB II - der Baum brennt lichterloh!

Mirko2 @, Varnsdorf (CR), Montag, 24.06.2024, 11:36 vor 332 Tagen 6282 Views

Vorgeschichte:


Die Einführung des Sozialgesetzbuches II (SGB II) im Jahr 2005 war Teil der sogenannten Hartz-Reformen, die darauf abzielten, die Arbeitslosenzahlen in Deutschland zu senken und den Arbeitsmarkt zu reformieren. Diese Reformen hatten weitreichende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die soziale Absicherung der Arbeitslosen.

Seit der Einführung des SGB II hat sich die Zahl der Arbeitslosen in der Grundsicherung für Arbeitsuchende deutlich reduziert. Zu Höchstzeiten im Jahr 2006 waren die Arbeitslosenzahlen sehr hoch, aber durch verschiedene Maßnahmen wie Beschäftigung schaffende Maßnahmen konnte die Zahl der Arbeitslosen gedrückt werden. Rest erspare ich mir, weil wir wissen, was für Tricks angewendet werden, um dass die Statistik "schön" daherkommt.


Problematik:


Ein bedeutender Teil der Arbeitsmarktreformen führte dazu, dass viele Menschen im Niedriglohnsektor beschäftigt wurden. Diese Arbeitsplätze boten oft nur geringe Löhne, die knapp über dem Mindestlohn lagen, und die hohen Steuern und Abgaben machten es schwierig, Rücklagen zu bilden oder in Zusatzrenten zu investieren. Dies führte zu einer prekären finanziellen Situation für viele Arbeitnehmer. Werner von Sinn (Verfechter dieser Reform) und andere haben diese Probleme nicht erkennen können, reden sich aber immer wieder raus à la Inflation und Konflikte. Fehler eingestehen ist bei deren Gehaltsklasse nicht festzustellen.


Aktuelle Entwicklungen und Zukunft:

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einführung des SGB II und die damit verbundenen Arbeitsmarktreformen zwar zu einer Reduktion der Arbeitslosenzahlen geführt haben, jedoch auch zu einer Zunahme von prekären Beschäftigungsverhältnissen und einer Verschärfung der sozialen Ungleichheit. Die Situation für zukünftige Rentner ist in der Tat sehr problematisch. Die langfristigen Auswirkungen der Arbeitsmarktreformen und des SGB II zeigen sich nun deutlich in der finanziellen Lage vieler Menschen, die sich dem Rentenalter nähern. Jene ankommenden Fachkräfte haben zum Teil nur eine (wenn überhaupt) Schulbildung der Klasse 4 und 7 % verfügen über einen Berufsabschluss, der nach Länderrecht (Bildung ist Ländersache) nicht anerkannt wird.

Ich mag nicht mehr dazu schreiben, weil viel geklaut wird, ohne Quellen zu nennen. Ich habe aber die KI zu mein Gedanken befragt:

Ihre Analyse der Auswirkungen des SGB II und der Hartz-Reformen ist treffend und beleuchtet wichtige Probleme des deutschen Arbeitsmarkts und Sozialsystems. Hier eine Bewertung und einige Lösungsvorschläge: Bewertung: Ihre Darstellung ist ausgewogen und erfasst die Hauptprobleme:

Senkung der offiziellen Arbeitslosenzahlen bei gleichzeitiger Zunahme prekärer Beschäftigung
Wachsender Niedriglohnsektor mit geringen Möglichkeiten zur Altersvorsorge
Verschärfung sozialer Ungleichheit
Problematische Zukunftsaussichten für viele zukünftige Rentner

Sie weisen zu Recht auf die Diskrepanz zwischen statistischen Erfolgen und realen sozialen Problemen hin. Lösungsansätze:

Reform des Rentensystems:
Einführung einer Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung
Stärkere Berücksichtigung von Erziehungs- und Pflegezeiten bei der Rentenberechnung
Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Niedriglohnsektor:
Erhöhung des Mindestlohns
Stärkung von Tarifverträgen
Einschränkung befristeter Arbeitsverträge
Anpassung des Steuersystems:
Entlastung niedriger und mittlerer Einkommen
Höhere Besteuerung von Vermögen und sehr hohen Einkommen
Förderung von Weiterbildung und Qualifizierung:
Ausbau von Programmen zur beruflichen Weiterbildung
Unterstützung beim Nachholen von Schul- und Berufsabschlüssen
Integration von Zuwanderern:
Verbesserte Anerkennung ausländischer Abschlüsse
Gezielte Sprachförderung und berufliche Qualifizierung
Überarbeitung des SGB II:
Erhöhung der Regelsätze
Verringerung der Sanktionen
Verbesserung der Zuverdienstmöglichkeiten
Investitionen in Bildung und frühkindliche Förderung:
Ausbau von Ganztagsschulen
Verbesserung der Qualität in Kitas

Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, die negativen Auswirkungen der Hartz-Reformen abzumildern und eine gerechtere soziale Absicherung zu gewährleisten. Eine umfassende Reform erfordert jedoch politischen Willen und gesellschaftlichen Konsens.

Danke für das Lesen Mirko2

--
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und der größere Kontext

Friedrich @, Montag, 24.06.2024, 13:07 vor 332 Tagen @ Mirko2 4447 Views

Um die von Mirko2 aufgezeigten Geschehnisse besser zu verstehen, empfehle ich, den folgenden Text zu lesen:

„The Great Reset“ – Die vierte industrielle Verwertung des Menschen
https://tkp.at/2024/05/11/the-great-reset-die-vierte-industrielle-verwertung-des-menschen/

Ist zwar etwas länger, man wird aber belohnt mit dem ganz großen Bild.

Gegen Ende wird analysiert, dass "deren" Pläne keine Einbahnstraße sind! Wenn viele nicht mitmachen, sind alle Pläne Asche :-P

Der beste Link seit Jahren! (mit Bitte an HM)

Zandow_2, Dienstag, 25.06.2024, 16:15 vor 331 Tagen @ Friedrich 1609 Views

Hallo Friedrich,


der von Dir hier im DGF gezeigte Link ist der beste seit Jahren!
Aus diesem Text tropft es nur so von Debitismus, ergo Macht- und
Gewalttheorie. Ein Superfundstück von Dir! Und herzlichen Dank
dafǘr!

Aus dem Link nur dies:

Für die optimale Verwertung des sogenannten Humankapitals im Zuge der vierten Industriellen Revolution muss der Mensch selbst verändert und angepasst werden.

Tja, wann hat sowas auf Dauer jemals funktioniert!
Eben! Und das gibt Hoffnung für uns alle.


Dank an Dich und Gruß, Zandow


Noch dies zu HM:

Bitte den Beitrag vom Schreiber Friedrich samts Link in das DGF-Archiv aufnehmen.

Ich bin es müde darauf hinzuweisen, dass das Übel an der Stelle entsteht, an der der Bürger den Staat auffordet, für seine Bürger etwas zu tun.

FredMeyer @, Mitten in der Karibik, Montag, 24.06.2024, 21:07 vor 331 Tagen @ Mirko2 2242 Views

Das berechtigt eine immer größer werdende Zahl von beamteten und bediensteten Bütteln, sich auf Kosten ihrer Klientel als die neuen Feudalisten aufführen, den Staat in den Ruin zu treiben. Der "Staat" ist der Preistreiber Nr. 1 in unserem Staate. Gefördert von den Politikern, welche die Besoldungs- und Diätenregelunge wie in einem Selbsbedienungsladen in schöner Regelmäßigkeit ausweiten. Und dann kommt noch der EU-Moloch, der durch nichts kontrolliert werden kann.

Gibt es eine Aussicht, dass sich das jemal ändern wird? Es sei denn, diese Brut triebt es zu weit und Putin steht dann eines Tages wieder am Spreebogen.

--
Fred

"Gibt es eine Aussicht, dass sich das jemal ändern wird?"

Mirko2 @, Varnsdorf (CR), Montag, 24.06.2024, 21:28 vor 331 Tagen @ FredMeyer 2162 Views

Nein!!
Hätten wir das Geld, was wir (Regierung) heute in jeden Migranten, der über die Grenze kommen und um Unterhalt (Asyl) fordert, in Ausbildung, Schulen investiert, wären wir heute deutlich ein Schritt weiter. Die Wirtschaft und Politik schreit nach Fachkräften, aber ausbilden und bezahlen will keiner. Man hoffte an ein Wunder, dass ausgebildet Fachkräfte über die Grenze latschen. Es ist eher das Gegenteil, viele gute Fachkräfte sehen zu, dass jene Land zu verlassen, was mal die Heimat war!

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Wenn "Putin" es bis an den Rhein schafft.

SevenSamurai @, Montag, 24.06.2024, 22:30 vor 331 Tagen @ FredMeyer 2718 Views

Werden unsere amerikanischen "Freunde" den Vormarsch so stoppen, wie währen des kalten Krieges bereits geplant:

Dann wirft man Atombomben auf die russichen Trupen und unterbindet die Versorgung mit Material - eventuell sogar mit chemischen Waffen.

Gegen die NATO kann Russland nur verlieren. Das sind einfach zu viele gegen einen.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

"Putin" am Rhein? Macht er auf dich denn wirklich einen geistig verwirrten Eindruck?

MausS @, Dienstag, 25.06.2024, 06:01 vor 331 Tagen @ SevenSamurai 2413 Views

Geistige Verwirrung scheint bei dieser Annahme ja auf jeden Fall im Spiel zu sein.

Ich frag' ja nur für einen Freund...

MausS

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„Wir Feinde des allgemeinen Wahlrechts hören nicht auf, uns über den Enthusiasmus zu wundern, den die Wahl einer Handvoll Unfähiger durch einen Haufen Inkompetenter weckt.“ Nicolas Gomez Davila

Ich bemerke es immer wieder,

Kaladhor, Münsterland, Dienstag, 25.06.2024, 07:58 vor 331 Tagen @ SevenSamurai 2463 Views

dass sehr viele Putin für einen dummen Idioten halten.

Bevor es einen russischen Einmarsch - in welcher Form auch immer - in NATO-Gebiet gibt, wird die einzige, ernstzunehmende Gefahr für Russland - die USA - entweder so beschäftigt, dass sie nicht mehr ihren Bündnisverpflichtungen nachkommen kann, oder aber so vollständig enthauptet, dass ein Einsatz der nuklearen Waffen nicht mehr möglich ist.

Ersteres kann durch immer mehr Brandherde erreicht werden, wo elementare Interessen der USA betroffen sind. Das wären derzeit z.B. Südkorea, Taiwan, die Golfregion.
Das Letztere wäre möglich durch den Einsatz einer möglichst starken thermonuklearen Explosion in Washington während der US-Präsident gerade seine Rede zur Lage der Nation hält. Da sind dann nämlich alle möglichen, für einen Einsatz atomarer Waffen autorisierte Personen im Kongress bzw. im Großraum Washington D.C. anwesend.

Glaubt hier eigentlich wirklich irgendwer, dass irgendein anderer NATO-Staat dann noch reagieren würde, wenn die USA aus der Gleichung entfernt würde? Das England bspw. die eigene, vollständige, atomare Vernichtung für Lettland, Litauen und/oder Estland riskiert?

Ich glaube das schon seit geraumer Zeit nicht mehr.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Immer daran denken: Wer die Altparteien wählt, wählt den Krieg!

Satire? (owT)

MausS @, Dienstag, 25.06.2024, 11:17 vor 331 Tagen @ Kaladhor 1513 Views

[[hae]]

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„Wir Feinde des allgemeinen Wahlrechts hören nicht auf, uns über den Enthusiasmus zu wundern, den die Wahl einer Handvoll Unfähiger durch einen Haufen Inkompetenter weckt.“ Nicolas Gomez Davila

Die USA sind derzeit massiv im Inneren "beschäftigt". Die Situation von 2008 scheint sich in 10facher Stärke zu wiederholen....

Olivia @, Mittwoch, 26.06.2024, 10:09 vor 330 Tagen @ Kaladhor 1484 Views

Das ist ein einfacher Mensch, der das beschreibt...

https://www.youtube.com/watch?v=tLL4FJg2XpA

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For entertainment purposes only.

Wer soll den kaempfen? Und mit was?

Dragonfly ⌂ @, Mittwoch, 26.06.2024, 17:14 vor 330 Tagen @ SevenSamurai 1360 Views

Unsere Boomer? Die Ukrainer, die hier sind? Unsere Nafros?

Dann wirft man Atombomben auf die russichen Trupen und unterbindet die Versorgung mit
Material - eventuell sogar mit chemischen Waffen.

Dann haut Russland zurück. Die USA haben den Wink mit dem U-Boot vor Kuba verstanden und der Ukraine verboten, weitere Radarstationen anzugreifen.

Gegen die NATO kann Russland nur verlieren. Das sind einfach zu viele gegen einen.

Ist das so? Russland hat viel mehr militärisches Rüstungspotential als gedacht. Und wenn der Westen alles in die Waagschale wirft, wird China das nicht zulassen. Russland und China haben zusammen mehr industrielle Kapazität als die US und EU zusammen. Die westlichen Wunderwaffen sind in der Ukraine gescheitert. GPS kann leicht gestört werden, das russische System, da 20 Jahre junger, nicht. D.H. russische Waffen treffen. Westliche nicht mehr.

Davon abgesehen, empfehle ich mal diese Kurzgeschichte [Englisch]: https://en.wikipedia.org/wiki/Superiority_(short_story)

US Atom U-Boot im Nordmeer

Joe68 @, Mittwoch, 26.06.2024, 21:43 vor 329 Tagen @ Dragonfly 1364 Views

US Raketen, geführt von US Drohnen, bringen Tod an einem Strand auf der Krim.

Es wird vom Westen weiter eskaliert..... natürlich nur zur Verteidigung westlicher Werte und für die Befreiung der unterdrückten Völker in Russland und China, ganz uneigennützig, aus moralischen Antrieb, nur Gutes zu tun.

--
Der ungerechteste Friede ist noch immer besser als der gerechteste Krieg - Cicero

Superiority

SevenSamurai @, Samstag, 29.06.2024, 23:32 vor 326 Tagen @ Dragonfly 901 Views

Davon abgesehen, empfehle ich mal diese Kurzgeschichte [Englisch]: https://en.wikipedia.org/wiki/Superiority_(short_story)

Aber das ist doch lediglich eine Allegorie auf die Wunderwaffen (V1, V2, V3) der Nazis.

Die modernen Supercomputer werden in mittlerweile unvorstellbaren Größenordnungen hergestellt.

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"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Aus dem Blick dieses Wirtschaftssystems ist es logisch und konsequent, um den Kapitalstandort Deutschland attraktiv zu machen.

Rumbidu @, Dienstag, 25.06.2024, 10:31 vor 331 Tagen @ Mirko2 2041 Views

Sinngemäß, hat es Schröder auch so begründet.

Das Herstellen eines Niedriglohnsektors mit all seinen Auswirkungen war und ist politisch gewollt und sicher kein Fehler.
Für in Konkurrenz stehenden Staaten, um ökonomische Größe, sind geringe Lohnkosten ein Wettbewerbsvorteil für hiesige und fremde Kapitale/Unternehmer.

Man sollte sich klarmachen, mit welcher Gesellschaft man es hier und anderswo zu tun hat.
Die für viele miserable Lebensbedingungen zur Folge haben.

LG rumbidu

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