OT: TV-Tipp heute "Die Brücke" von Bernhard Wicki von 1959. Bedeutendes dt. Antikriegsdrama

Wayne Schlegel @, Montag, 08.05.2023, 12:58 vor 347 Tagen 2468 Views

Heute, Mittwoch, 20:15 auf ARTE - und auch in Mediathek

Deutschland, 1945: Eine Gruppe unbedarfter Oberschüler wird in den letzten Kriegstagen an die Front geschickt. Ein mitfühlender Hauptmann versucht, sie zu retten, indem er sie pro forma zur "Sicherung" einer strategisch vollkommen nutzlosen Brücke einsetzt. - Einer der bedeutendsten deutschen Antikriegsfilme (1959, Regie: Bernhard Wicki) und gleichzeitig ein erschütterndes Drama.

Link zum Film in ARTE-Mediathek: https://www.arte.tv/de/videos/050854-000-A/die-bruecke/

Danke, genialer Klassiker!

Reffke @, Montag, 08.05.2023, 15:19 vor 347 Tagen @ Wayne Schlegel 1721 Views

Hallo Wayne,

Wieviele momentanen "Linke,Grüne&Co" werden den Film wohl mal gesehn und verstanden haben???
Sich womöglich erinnern... eines Tages!?
Nie wieder Krieg? ...vonwegen!

LG Reffke

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Die Lüge ist wahrer als die Wahrheit, weil die Wahrheit so verlogen ist. André Heller
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Film gerade angesehen

re-aktionaer @, Montag, 08.05.2023, 23:58 vor 346 Tagen @ Wayne Schlegel 1601 Views

Und irgendwie musste ich dauernd an die Clockwork Orange Szene denken. Bärbock, Habeck und Scholz an einen Kinostuhl gefesselt, die Augenlider fixiert müssen die Brücke schauen.

Wir haben den in den 70ern in der Mittelstufe gesehen.

stocksorcerer @, Dienstag, 09.05.2023, 07:12 vor 346 Tagen @ Wayne Schlegel 1200 Views

Heute ganz sicher kein Pflichtprogramm mehr. Sehr traurig.

Gruß
stocksorcerer

Der Film bedient das Narrativ der Sieger

Manuel H. @, Dienstag, 09.05.2023, 09:19 vor 346 Tagen @ Wayne Schlegel 1424 Views

Zugelassen wurden nach dem WK2 nur und ausschließlich Darstellungen, die die Narrative der Sieger spiegelten und stärkten, anderes wurde nicht gedruckt, nicht gefilmt und nicht dargestellt.

Was in aller Welt hatten diese netten Amis eigentlich fernab ihrer Heimat in dem kleinen deutschen Dorf zu suchen und weshalb töteten sie dort Kinder? Um eine bedingungslose Kapitulation zu erzwingen, damit die Vertreibung von Millionen aus den deutschen Gebieten im Osten umgesetzt werden kann? Damit sie endlich nach dem Krieg die, die sie nicht schafften zu töten, auf den Rheinwiesen abschlachten? Der Film wurde in vollem, damals noch präsentem Wissen gedreht, nachdem jeder noch in plastischer Erinnerung die Bombardierung Dresdens und Hamburg hatte und die vieler weiterer Städte. Die meisten deutschen Städte waren 1959 noch Ruinen.

Was können wir eigentlich aus solch einem Film lernen? Dass die Russen gefälligst die Besetzung ihres Landes im ehemaligen Osten der Ukraine durch die Nato erdulden sollen? Die Zerschlagung ihres Landes durch die selben Kriegstreiber (Stichwort Dekolonisierung Russlands) heute gewähren lassen sollten, weil Krieg ja als (unterlegener) Verteidiger schrecklich ist, aber als (überlegener) Aggressor in Ordnung?

Danke!

Gernot ⌂ @, Dienstag, 09.05.2023, 22:36 vor 345 Tagen @ Manuel H. 887 Views

Das war eine wichtige Klarstllung.

Ich habe den Fim als Jugendlicher im Alter der Darsteller gesehen und das Buch gelesen.
Am Film verstörte mich diese "unsere Brücke"-Sentimentalität der erfolgreichen Verteidiger. Ich erkannte aber, dass ihnen in typischer Arroganz nicht vermittelt worden ist, wozu die Brücke gehalten werden soll: um sie sprengen zu können! Schließlich sollten die Amerikaner sie nicht problemlos für ihren weiteren Vorstoß nutzen. Im Buch ist das nicht so dramatisch dargestellt.

Allerdings gibt es meiner Erinnrung nach weder im Film noch im Buch Szenen, in denen die Amerikaner Kinder töten.

Natürlich hätte es diesen Krieg nie geben dürfen. Aber das gilt für fast alle Kriege, es seie denn, ein Volk verteidigt sein Lebensrecht.

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Ab jetzt wird durchregiert. Wir kennen keine rote Linie mehr. Verbote bedeuten auch mehr Freiheit. Krieg bedeutet Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke. Hass bedeutet Liebe. Gebt ihnen keinen Millimeter preis.

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