Putins Maßnahme gegen den Price-Cap

Martin @, Freitag, 23.12.2022, 13:26 vor 462 Tagen 4127 Views

https://www.teletrader.com/news/details/59182535?internal=1 Ein Dekret soll nächste Woche unterzeichnet werden, und darum geht es

Finally, among the new measures, Gazprom will not buy gas and services from joint ventures with the Austrian OMV and the German Wintershall Dea at a price above the one set by the Russian government by October 1, 2023.

Auch https://www.interfax.ru/business/878287 google-übersetzt:

Moskau. 22. Dez. INTERFAX.RU – Gazproms Kauf von Erdgas aus Joint Ventures mit der deutschen Wintershall Dea und der österreichischen OMV wird durch ein neues Dekret des russischen Präsidenten verboten.

Der Erlass Nr. 943 vom 22. Dezember 2022 „Über die Anwendung besonderer wirtschaftlicher Maßnahmen im Bereich der Erdgasversorgung im Zusammenhang mit unfreundlichen Handlungen bestimmter ausländischer Staaten und internationaler Organisationen“ wurde auf dem offiziellen Internetportal für Rechtsinformationen veröffentlicht.

Rückwirkend ab dem 1. März 2022 umfasst die Norm Gas und Kondensat aus den Lagerstätten Achimov des Öl- und Gaskondensatfeldes Urengoyskoye, Gas aus dem Feld Yuzhno-Russkoye sowie Gas- und Kondensatproduktionsdienstleistungen bei Achim Urengoy.

Die Regierung der Russischen Föderation wird gemäß dem Dekret innerhalb von 10 Tagen die maximale Höhe der Preise und Tarife in diesen drei Bereichen festlegen.

In dem Dokument wird gesondert darauf hingewiesen, dass die durch diesen Erlass festgelegte Regelung nicht für Verpflichtungen aus Transaktionen gilt, die bei organisierten Auktionen getätigt werden.

Zahlungen an ausländische Teilnehmer aus befreundeten Staaten wurden Anfang des Jahres verboten. Früher wurde berichtet, dass die Entscheidung über die Zahlung von Dividenden durch das Joint Venture für das Feld Juschno-Russkoje nicht getroffen wurde. Zuvor wurden auch andere regulatorische Änderungen gemeldet, die die Bildung übermäßiger Liquidität in Unternehmen mit Beteiligung ausländischer Partner verhindern.

Das Yuzhno-Russkoye-Entwicklungsmodell umfasst einen Untergrundnutzer des Feldes – OAO Severneftegazprom, der seine gesamten Gewinne an die Aktionäre (40 % von Gazprom, 35 % von Wintershall Dea und 25 % von OMV) sowie Händler – Gazprom YuRGM Trading – ausschüttete JSC und JSC "Gazprom YuRGM Development" - sie kaufen Gas vom CISP und verkaufen es mit einem Aufschlag (unter Berücksichtigung des Exportpreises) an Gazprom, 100% der Gewinne werden an ausländische Eigentümer verteilt.

Am 2. September 2022 erließ die Regierung der Russischen Föderation das Dekret N1554. Laut diesem Dokument darf „der Preis des von PJSC Gazprom und seinen Tochtergesellschaften produzierten Gases beim Weiterverkauf an PJSC Gazprom und (oder) seine Tochtergesellschaften den regulierten Großhandelspreis für die konstituierende Einheit der Russischen Föderation, in der das Gas weiterverkauft wird, nicht übersteigen. "

Block 1A des Urengoi-Feldes wird von Achimgaz, einem Joint Venture von Wintershall Dea und Gazprom Dobycha Urengoy (50:50), entwickelt. Der Abbau in diesem Gebiet begann im Jahr 2008.

„Achimgaz“ ist auch Generalunternehmer für die Entwicklung der Grundstücke 4A und 5A von Achim Urengoi. Betreiber ist Achim Development LLC (Gazprom hält 74,99 % und Wintershall Dea hält 25,01 %).

Ich verstehe nur so viel, dass dies in die inneren Handelsprozesse der joint ventures eingreifen soll, ich verstehe aber nicht den genauen Wirkmechanismus und wer davon in welchem Ausmaß betroffen sein soll. Versteht das hier jemand besser?

Wintershall scheint wegen dieses Joint Venture auch von westlicher Seite unter Druck zu stehen. Dabei müsste Wintershall Anzeige gegen Unbekannt gestellt haben, wegen der Sprengung von NS1,2

Wozu Anzeige? Den CEOs gehört die Laden nicht, wenn der Vertrag endet sind Sie halt woanders ....

Lenz-Hannover @, Freitag, 23.12.2022, 14:02 vor 462 Tagen @ Martin 2428 Views

Das ganze verhalten Chefs von Aktiengesellschaften empfinde ich fast wie das von Söldnern, echte Anteilnahme gibt es kaum und die Anstellungsverträge / Bezahlung ist so dämlich, dass da auch kein Druck besteht, was zu tun.
Die IHKs sehen ihre Aufgabe wohl auch darin, den Regierenden zu gefallen.

Der Staat macht es bei der Bahn ja vor, Boni trotz versagen bei der Aufgabe, einen gut funktionierenden Betrieb sicher zu stellen.

Wenn da im Arbeitsvertrag stehen würde: Statt ? € an Pension gibt es das, was an Dividenden für Aktien ausgezahlt würde, gäbe einen Druck an die Zukunft von Firmen zu denken.
Grundlegend bekommen diese Angestellten ja alle eine Rente von der gesetzlichen Rentenkasse, für die meisten sicher gefühlt Hartz IV.

Die Chefs sind ein separates Thema, siehe Interview mit Handelsblatt

Martin @, Freitag, 23.12.2022, 15:03 vor 462 Tagen @ Lenz-Hannover 2136 Views

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/wintershall-dea-chef-im-interview-die-...
Wobei die Fragen des Handelsblatt unter aller Sau sind, Beispiel:

Wir bekommen gar kein Gas mehr aus Russland. Haben Sie mit Blick auf diese Misere keine Schuldgefühle?

Chef Mehren wird sich sicher nicht im Stil der Foristen aus dem Fenster hängen, auch wenn man sich bei dieser Aussage mehr Deutlichkeit wünschen würde

Es ist richtig, ich habe geglaubt, dass wir auf unsere bisherigen Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Russland bauen können. Dass das, was bisher als Paradebeispiel guter wirtschaftlicher Partnerschaft galt, auch weiter Bestand haben wird. Doch heute weiß ich: Dem ist nicht so.

Deutschland (EU) hat die Partnerschaft beendet, nicht Russland.

Gibt es in Deutschland eigentlich überhaupt noch etwas, was reibungslos klappt?

Durran @, Freitag, 23.12.2022, 15:40 vor 462 Tagen @ Lenz-Hannover 2542 Views

Wir stolpern von einer Blamage zur nächsten. Es klappt nichts mehr. Egal wo man hin sieht.

Heute fehlen massenweise Medikamente und morgen gehen die Panzer nicht mehr. Wie peinlich ist es denn wenn man 18 Puma Panzer zur Vorführung liefert und alle 18 Panzer dabei kaputt gehen. Das grenzt doch schon an Sabotage.

Wir bauen Autobahnen die nach kürzester Zeit kaputt sind, Bahntrassen das Gleiche. Stichwort Betonkrebs. die digitale Infrastruktur hängt immer noch 20 Jahre hinterher. Lieferschwierigkeiten, Fachkräftemangel, Renten-Gesundheits- und Bildungssystem sind kaputt.

Von einer zuverlässigen und preiswerten Energieversorgung darf der Bürger wie die Industrie nur noch träumen.

Ja, mit den Ankömmlingen klappt es.

sprit @, Freitag, 23.12.2022, 16:21 vor 462 Tagen @ Durran 2543 Views

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