mal wieder aufgewärmt: CO2 je mehr davon, um so besser für das Leben auf der Erde !

Dieter @, Mittwoch, 23.11.2022, 16:20 vor 513 Tagen 3131 Views

https://ef-magazin.de/2022/11/21/20343-weitere-fakten-zu-kohlenstoffdioxid-je-mehr-co2-...

Hallo Leute,
da ich ja aus der "pflanzen-fraktion" beruflich stamme, nach langer Zeit von mir wieder mal ein Aufruf, möglichst viel CO2 freizusetzen für das Wohl der Menschheit, für das Wohl der Welt und Organismen.
Wer den finanziellen Spielraum hat, sollte trotz der hoch gesetzten Kosten so viel wie möglich an fossilen Brennstoffen und Energieträgern verballern ! damit die Welt gesundet.

Gruß Dieter

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Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

meine Frage gilt der Wechselwirkung CO2 und Protein im Blütenpollen

Konstantin ⌂ @, Waldhessen, Mittwoch, 23.11.2022, 18:48 vor 513 Tagen @ Dieter 2191 Views

Seit eh und je kritisiere ich die Dämonisierung des lebensnotwendigen CO2.
Ich stamme ja beruflich auch aus der "pflanzen-fraktion" ...

Allerdings habe ich eine offene Frage.
Vielleicht kann das Gelbe weiter helfen:

Es gibt Studien, die behaupten, daß bei ansteigendem CO2 Gehalt der Proteingehalt im Blütenpollen absinkt. Ein mit bekannter Imker sagte, daß bei Unterschreiten eines gewissen Proteingehaltes der Pollen für Bienen nicht mehr verwertbar sei und deshalb ein weiterer Anstieg der CO2 Konzentration zum Aussterben der Bienen und damit einhergehend auch der Blütenpflanzen führen würde.

Ich sehe jedoch auch die Möglichkeit, daß die Betreiber der Studien schon von Anfang an die Absicht hatten eine Gefährlichkeit von ansteigendem CO2 Gehalt zu beweisen (Bestätigungsfehler...).

Kann jemand fachkundige Antwort zu diesem Thema geben?

Spontan habe ich im Web dies dazu gefunden:
"CO2 reduziert Proteinanteil im Pollen"
https://bienen-nachrichten.de/2019/co2-reduziert-proteinanteil-im-pollen/163

"Research article / Rising atmospheric CO2 is reducing the protein concentration of a floral pollen source essential for North American bees"
https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rspb.2016.0414

Viele Grüße
Konstantin

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Für ein Ende der Anastasia-Diskriminierung: Spendensammlung

müßte sich geschichtlich klären lassen

Dieter @, Mittwoch, 23.11.2022, 20:09 vor 513 Tagen @ Konstantin 1957 Views

Hallo Konstantin,
weiterhelfen kann ich Dir bei der Fragestellung auch nicht konkret.

Wenn dem so wäre, dann müßte es geschichtlich Belege geben, da der Kohlendioxidgehalt in den letzten 15.000 Jahren teilweise höher lag als heute. Es hätte dann zu den Zeiten weniger Nektarsammler gegeben, wenn die Behauptung stimmt.

Vielleicht liegt auch ein Zusammenhang/Wechselwirkung zwischen Nährstoffgehalt beim Pollen und Nährstoffgehalt in den Grünteilen von Pflanzen vor ? Oder ist von Art zu Art unterschiedlich?

Gruß Dieter

https://eike-klima-energie.eu/2019/07/19/atmosphaerischer-co2-gehalt-der-letzten-15-000...

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Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

Schaust du mal bitte hier rein

Weiner, Mittwoch, 23.11.2022, 22:23 vor 513 Tagen @ Konstantin 2360 Views

https://www.deutschlandfunk.de/umstrittene-co2-duengung-100.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffdioxid-D%C3%BCngung

Bei Gaben bis 750 ppm (je nach Pflanzentyp etwas verschieden) haben wir die Situation einer Turbo-Pflanzen-Mast. Halt so wie wenn Menschen Cola trinken und dazu Burger essen.

Die Gärtnereien, die das praktizieren, wissen ganz genau, wie sie dann bewässern und zusätzlich düngen müssen (N, Spurenelemente, Minerale). Wo gute Böden sind und genug Wasser, sind in den letzten Jahrzehnten die Erträge gestiegen und hat eine (Wieder-) Begrünung der Landschaften stattgefunden. Bei Wassermangel und schlechter Bodenfruchtbarkeit bringt's nicht allzuviel, und im Übermaß entsteht Stress für die Pflanze und das Ökosystem.

Der von Dir zitierte englische Artikel kommt für mich aus der Alarmismus-Ecke. Er redet immer nur von C:N-Verhältnissen; gibt sehr versteckt zu, dass die absoluten Werte schwanken; und gibt ebenso versteckt den Hinweis, dass das alles nur für Nicht-Leguminosen gilt - weil die Leguminosen halt die höhere Stickstoffnachfrage 'selbst' bedienen können und dadurch besser profitieren. Wie aus den von mir verlinkten Artikeln ersichtlich, ist die Fragestellung komplex und kann nur im Einzelfall beantwortet bzw. eingerichtet werden.

Weit über den von Dieter angeführten Zeitraum (15.000 Jahre) hinaus gab es über mehrere Erdzeitalter hinweg Pendelbewegungen zwischen hohen Sauerstoffkonzentrationen und hohen CO2-Konzentrationen. Wenn der O2-Gehalt zu groß war, sind ganze Landschaften einfach abgebrannt (Entzündungsgefahr bei Blitzschlag ist höher). Kam dadurch wieder das CO2 in die Atmosphäre zurück, haben sich die übrig gebliebenen Pflanzen gefreut. C4-Pflanzen haben sich an den CO2-Mangel, der letztlich dominierend wurde, anpassen können (Verschwinden der Bäume zugunsten der Gräser).

Der richtige Umgang mit der derzeitigen Situation müßte sein: Aufforstungen und Begrünungen, wo es immer geht / nachhaltige Forstwirtschaft (also in unseren Breiten nicht Urwälder wiederherstellen wollen, wo alles vermodert und dadurch CO2 freisetzt ...) / Permakultur / Kohlenstoffanteil im Boden erhöhen (organisch und mit Terra Preta) / Böden allgemein verbessern (pH-Wert, Minerale, Spurenelemente) / Bewässerungen / Züchtung von Rassen, die den höheren CO2-Gehalt nutzen können

Das könnte ein Paradies werden ...

https://www.ithaka-institut.org/de/Mythopia

https://www.gesunde-erde.net/das-buero/dr-andrea-beste/
https://www.bodenfruchtbarkeit.bio/neuigkeiten/andrea-beste-ist-neue-botschafterin-des-...

Grüsse, W.

Ohne Treibhauseffekt hätten wir minus 18 Grad oT

stocksorcerer @, Donnerstag, 24.11.2022, 13:27 vor 512 Tagen @ Dieter 1365 Views

...

sagt wer?

mh-ing @, Donnerstag, 24.11.2022, 16:18 vor 512 Tagen @ stocksorcerer 1600 Views

Suche mal bei adiabatischem Atmosphäreneffekt und vergleiche dann das damit.

Gemeint wird sein: Ohne Atmosphäre hätten wir -15°C.

Naclador @, Göttingen, Montag, 28.11.2022, 12:26 vor 508 Tagen @ mh-ing 921 Views

Die Berechnung der mittleren Oberflächentemperatur eines Planeten MIT Atmosphäre ist gleich in mehreren Dimensionen nicht trivial. Ich habe das mal grob versucht und irgendwann aufgegeben, weil das System rasend schnell komplexer wird, je mehr Effekte man zu berücksichtigen versucht. Einer davon ist der adiabatische Atmosphäreneffekt. Aber da ist noch so viel mehr zu berücksichtigen.

Gruß,
Naclador

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"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

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