(Börse) Aktienmärkte sind für Friedenszeiten gebaut, nicht für Kriegszeiten. Es habe Gründe gegeben, den Gas/Stromhandel einzustellen...

Mirko2 @, Mittwoch, 02.11.2022, 18:27 vor 512 Tagen 3075 Views

Ich bin der Meinung, dass der Energiemarkt in Europa lange gut funktioniert hat.

Im letzten Jahr kam es jedoch zu unerwarteten Umwälzungen und Preisschwankungen, die sich auch in den Verträgen für die Lieferung von Strom oder Gas in den kommenden Jahren widerspiegeln. Der Grund dafür könnte sein, dass das Handelssystem an Energiebörsen für Zeiten des Friedens und der konfliktfreien Entwicklung gebaut wurde. Es wurde nicht damit gerechnet, dass die Energieversorgung als politische Waffe eingesetzt werden kann (auf beide Seiten).

Heute erfüllt der Aktienmarkt diese drei Bedingungen offensichtlich nicht. Es ist nicht transparent genug, es ist nicht liquide genug, weil viele Unternehmen einfach nicht genug Kapital haben, um dort zu handeln. Und es erfüllt nicht einmal die Mindestanforderungen an die Transaktionskosten. Ich möchte die Börse nicht als Plattform verurteilen, eine funktionierende Börse ist vielleicht der beste Ort, um Angebot und Nachfrage zu bekommen. Aber es gibt ein Problem mit diesen Kontrollmechanismen, wahrscheinlich sogar für Anwälte und der Justiz in Deutschland.

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Der gesamte freie Handel, die sog. "freie Marktwirtschaft"...

sensortimecom ⌂ @, Mittwoch, 02.11.2022, 19:41 vor 512 Tagen @ Mirko2 2407 Views

... ist nur für Friedenszeiten geeignet. Das gilt natürlich insbes. für alle Arten von "Deregulierungen" sowie für die Globalisierung per se, die als Konsequenz aus den WTO-Verträgen der 90er-Jahre aufkam. Damals glaubte man offensichtlich (nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion) an eine Ära ewigen Friedens....

Geschichte wiederholt sich nicht...

Mephistopheles, Mittwoch, 02.11.2022, 23:39 vor 511 Tagen @ sensortimecom 1708 Views

... ist nur für Friedenszeiten geeignet. Das gilt natürlich insbes. für alle Arten von "Deregulierungen" sowie für die Globalisierung per se, die als Konsequenz aus den WTO-Verträgen der 90er-Jahre aufkam. Damals glaubte man offensichtlich (nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion) an eine Ära ewigen Friedens....

...wie 1913, das Jahr, auf das Robert Musil seinen Roman "Mann ohne Eigenschaften" datierte, als man davon ausging, die Großmächte würden nie wieder gegeneinander Krieg führen, ja, sie könnten es gar nicht wegen der vielfältigen gegenseitigen Abhängigkeiten.

Gruß Mephistopheles

Krieg beginnt immer an den Märkten

re-aktionaer @, Mittwoch, 02.11.2022, 22:54 vor 511 Tagen @ Mirko2 1870 Views

Er beginnt meist wegen den Märkten und er findet dort meist schon lange statt, bevor er in einen bewaffneten Konflikt übergeht. Darüber hinaus aber gilt seit ewig: Wer sich auf einen ernsthaften Krieg vorbereitet, bereitet sich also auch darauf vor, traditionelle Marktmechanismen für die Dauer des Krieges auszusetzen. Das bedeutet - alle Kriegs und lebenswichtigen Güter werden in dieser Zeit rationiert und zugeteilt. Eine Nation die das nicht tut, hat sich in keinster Weise vorbereitet.
Ich kann nicht glauben, dass man so blauäugig in diesen Konflikt gegangen ist. Man will Europa zerstören. Man will es. Mit allen Mitteln.

Dein börsenfeindlicher Beitrag in einem Börsenforum

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Mittwoch, 02.11.2022, 23:20 vor 511 Tagen @ Mirko2 1880 Views

Ich bin der Meinung, dass der Energiemarkt in Europa lange gut funktioniert hat.

Im letzten Jahr kam es jedoch zu unerwarteten Umwälzungen und Preisschwankungen, die sich auch in den Verträgen für die Lieferung von Strom oder Gas in den kommenden Jahren widerspiegeln.

Widerspiegeln oder widerspiegeln werden? Altverträge verändern sich nicht!

Die entscheidensten Änderungen in Neuverträgen (die es ja mit Westeuropa nicht geben soll) werden Passus über die zu verwendenden Währungen sein und ab wann Verträge als erfüllt gelten, wenn die Vertragspartner dank staatlicher Eingriffe genötigt werden, gegen die Vertragsbedingungen zu verstoßen.

Der Grund dafür könnte sein, dass das Handelssystem an Energiebörsen für Zeiten des Friedens und der konfliktfreien Entwicklung gebaut wurde. Es wurde nicht damit gerechnet, dass die Energieversorgung als politische Waffe eingesetzt werden kann (auf beide Seiten).

Heute erfüllt der Aktienmarkt

Was hat der Aktienmarkt mit dem "Energiemarkt" zu tun?

diese drei Bedingungen offensichtlich nicht. Es ist nicht transparent genug,

Jeder Penner kann sich gegen Zahlung eines Obulus alle Preise nach Hause liefern lassen.
Was soll denn nicht transparent genug sein?

es ist nicht liquide genug,

Was soll nicht liquide genug sein?

weil viele Unternehmen einfach nicht genug Kapital haben, um dort zu handeln.

Dank Trade Republic und Konsorten kannst Du schon mit einem 50-Euro-Depot handeln ohne von den Transaktionsgebühren aufgefressen zu werden. Du must auch kein Unternehmen sein.

Und es erfüllt nicht einmal die Mindestanforderungen an die Transaktionskosten.

Was soll denn das schon wieder sein?

Ich möchte die Börse nicht als Plattform verurteilen, eine funktionierende Börse ist vielleicht der beste Ort, um Angebot und Nachfrage zu bekommen.

"Vielleicht der beste Ort"? Meinst Du, der oberste Sowjet kann Angebot und Nachfrage besser zusammenführen? Auch im dunkelsten Kommunismus bildet sich eine Börse. Sie heißt dort nur anders: Schwarzmarkt!

Aber es gibt ein Problem mit diesen Kontrollmechanismen, wahrscheinlich sogar für Anwälte und der Justiz in Deutschland.

Komplett unverständlich. Hier fehlen die Details.

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Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Beitrag ist nicht doch börsenfeindlich, sondern einfach nur Geschwafel. Nicht jeder, der kein Gehirn hat, kann das so gut kompensieren wie ich ;-) oT

igelei, Lammd des Stasi2.0-Rollcommanders, Donnerstag, 03.11.2022, 12:29 vor 511 Tagen @ paranoia 1217 Views

@igelei, ich kann es nicht leiden, einfach ein Satz hinzurotzen ..

Mirko2 @, Donnerstag, 03.11.2022, 14:34 vor 511 Tagen @ igelei 1219 Views

bearbeitet von Mirko2, Donnerstag, 03.11.2022, 14:41

Wenn Du nicht derselben Meinung bist, dann widerlege das, was ich mitteilen wollte. Auch der tschechische "Werner von Sinn" ist derselben Meinung wie ich, und er geht einen Schritt weiter, in dem er sagte, wenn der Handel für eine bestimmte Zeit ausgesetzt gewesen wäre, würden heute noch die Pipelines intakt sein.

Ps: Uniper brauch weiter 31 Milliarden(baut aber in Schweden ein neues Kraftwerk). Das Geschäftsmodell "billiges Gas" teuer weiterzuverkaufen ist weggefallen. Die Verträge mit Gasprom hatten eine Laufzeit von mehr als 10-Jahre, auch die Preise wurden festgeschrieben, sowie die Liefermenge ...

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Unwahrscheinlich, dass die Leitungen dann intakt wären. Wer sie gesprengt hat, hatte strategische Interessen - dazu Prof. Rieck mit Wehrtechnikprofi ... mkT

igelei, Lammd des Stasi2.0-Rollcommanders, Donnerstag, 03.11.2022, 14:43 vor 511 Tagen @ Mirko2 1304 Views

... kann man mal schauen, da wird auch beschrieben, warum eine Reparatur nicht möglich ist, denn die Innenbeschichtung (super glatt, ein paar Mikrometer dick) wird durch eindringendes Salzwasser fix zerstört. Die Leitungen sind hinüber, da wird nie wieder Gas durchfließen.
Im Video wird gut darauf eigegangen und die geäußerten Theorien sind für mich plausibel.

https://www.youtube.com/watch?v=kf_IIf2e0Ek

MfG
igelei

Der erzählt auch nur Mist..

Mirko2 @, Donnerstag, 03.11.2022, 15:04 vor 511 Tagen @ igelei 1325 Views

Sorry, er hatte auch gesagt (Spieltheorie), dass die Russen niemals oder eher unwahrscheinlich losrennen. Sein Denkfehler ist dieser, dass der Prof. das jetzige Spiel spielt in seinen "Theorien".

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Es geht ja auch nicht so sehr darum, was Rieck sagt, sondern der, der das aus milit. Sicht betrachtet. Und Spieletheorie ist immer Spekulation ... mkT

igelei, Lammd des Stasi2.0-Rollcommanders, Donnerstag, 03.11.2022, 16:15 vor 511 Tagen @ Mirko2 1257 Views

... die macht aber auch Sinn, denn die betrachtet das aus der Sicht des größten Nutzens. Und spielt einfach verschiedene Varianten durch.

MfG
igelei

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