Frage an helmut-1: Lage in Transnistrien

Sylvia @, Samstag, 30.04.2022, 00:11 vor 727 Tagen 3256 Views

Transnistrien ist eine pro-russische Republik im Osten Moldawiens. Transnistrien lebt und empfindet sich seit 30 Jahren in einer de facto Einkesselung durch Moldawien und Ukraine. Die Republik verfügt über ernstzunehmende Verteidigungskapazitäten und riesige Waffenarsenale.

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In den letzten Tagen wurden dort vermehrt Anschläge, mutmaßlich von ukrainischen Kämpfern, verübt (z.B. auf Regierungs- und Verwaltungsgebäude) mit dem Ziel das Land zu destabilisieren.

Arestowitsch, Berater des ukrainischen Präsidenten, erklärte, dass ukrainische Truppen in Transnistrien einmarschieren könnten um dort für Ordnung zu sorgen. Weiter schlug Arestowitsch vor, dass Moldawien sich gleichzeitig auch an Rumänien wenden solle. Rumänien soll also mit in den Konflikt hineingezogen werden. Rumänien ist in der NATO. Somit hätten wir den Bündnisfall - und die NATO wäre im Krieg mit Russland.

Soweit die Theorie. Ich habe aber keine Ahnung wie die Menschen in Rumänien darüber denken, wie die (Kriegs)stimmung dort ist.

Frage an Helmut: Kannst Du dazu bitte etwas schreiben?

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"Der Computer ist die logische Weiterentwicklung des Menschen: Intelligenz ohne Moral." (John Osborne)
"Der Gutmensch ist die logische Rückentwicklung des Menschen: Moral ohne Intelligenz." (unbekannt)

FSB verhindert Anschläge / auch in Kaliningrad vermehrte Präsenz von Sicherheitskräften

mabraton @, Samstag, 30.04.2022, 11:44 vor 726 Tagen @ Sylvia 2218 Views

Hallo zusammen,

ich füge das mal hier an weil es thematisch passt.
Ich vertrete nach wie vor die Meinung, dass es zu keiner Erweiterung des militärischen Konflikts kommen wird. Die Handschrift der US-Falken ist, dass es vermehrt Versuche geben wird Terroranschläge in Russland zu verüben. In den letzten Tagen waren hier im Stadtbild vermehrt Patrouillen zu sehen. Vielleicht ist das nur eine obligatorische Maßnahme anhand dessen was in Transnistrien passiert. Da sich die Grenze nach Kaliningrad recht gut kontrollieren lässt schätze ich die Gefahr als nicht sehr hoch ein. In anderen Regionen Russlands, insbesondere im Kaukasus sieht das anders aus.

FSB verhaftet ISIS-Anhänger in Karatschai-Tscherkessien

Der FSB Russland verhinderten in Karatschai-Tscherkessien Terroranschlag auf Gegenständen von Behörden und Strafverfolgungsbehörden, berichtet eine Presse-abteilungsdienst.

Der russische Föderale Sicherheitsdienst (FSB) hat in Karatschai-Tscherkessien einen Terroranschlag auf Einrichtungen der Strafverfolgungsbehörden verhindert, wie der Pressedienst der Agentur mitteilte.

Ein Anhänger der in Russland verbotenen Terrororganisation Islamischer Staat (ISIS)* ist in der Stadt Karatschajewsk festgenommen worden. Nach Angaben des FSB bereitete der Angreifer auf Anweisung eines ausländischen Abgesandten der Terrororganisation Islamischer Staat einen Terroranschlag auf eines der Objekte der Staatsgewalt und der öffentlichen Ordnung vor.

So wurde als Ergebnis eines Komplexes von Ermittlungsmaßnahmen ein Militanter auf dem Gebiet des KBR festgenommen. Am Wohnort des Terroristen wurden Bauteile für die Herstellung eines improvisierten Sprengsatzes und andere Materialien beschlagnahmt, die seine kriminellen Absichten bestätigen.

Die Ermittler eröffneten ein Strafverfahren wegen Vorbereitung einer terroristischen Handlung und Beteiligung an den Aktivitäten einer terroristischen Vereinigung. Der Verdächtige hat bereits gestanden, einen terroristischen Anschlag vorbereitet zu haben.

Zuvor hatte der FSB einen Terroranschlag in einem Einkaufszentrum in Simferopol verhindert. Ein ehemaliger Marinesoldat der ukrainischen Streitkräfte wurde im Rahmen einer Antiterroroperation festgenommen.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
https://aif.ru/incidents/fsb_zaderzhala_gotovivshego_terakt_v_karachaevo-cherkesii_stor...

Beste Grüße
mabraton

Sonderoperation

JJB @, Dresden, Samstag, 30.04.2022, 11:49 vor 726 Tagen @ Sylvia 2191 Views

Transnistrien ist eines der Merkwürdigkeiten in der ganzen Entwicklung.

Anscheinend versucht die NATO, wie weiland Churchill, "ganz Europa in Brand zu setzen".

in Transnistrien wird genauso gezündelt, wie im Baltikum. Die Enklave Königsberg soll abgeriegelt werden und Polen, der bissigste Scharfmacher von Transatlantischen Gnaden will sich gleich ein Stück Teschener Land (wie damals) vom ukrainischen Kuchen abbeißen.
Die Grün*Innen- auf Wahlplakaten noch gegen Waffenlieferungen in kriegsgebiete ("bereit, wil Ihr es seid") stehen den Polen in nichts nach, was kriegshetze angeht und was man sich unter "feministischer Außenpolitik" vorstellt, kann man heutzutage mit Schauer über dem Rücken lernen.

Eigentümlich ist hierbei auch, daß die Grün*Innen ja überall Giftgas wittern und zu dem edlen zweck der Weltrettung uns alles mögliche, vom Eigenheim und den Ferienreisen nach Malle über das Auto, vom Grillsteak bis hin zum Ponyreiten alles verbieten wollen, was kleinbürgerliche Idylle so ausmacht. Ganz im EInklang mit den Dystopien des Klaus Schwab. Bei schweren Waffen hingegen spielt die CO² ("Giftgas") Bilanz aber keine Rolle. Ich dachte immer, Verhandlungen am runden Tisch seien klimaneutraler als die Lieferung und Zerstörung von schweren Waffen.
Ähnlich verhält es sich mit "Nazis". in Deutschland wimmelt es nur von diesen gefährlichen Leuten (besonders montags abends) und es bedarf viel Steuergeldes, um diese zu bekämpfen. In der Ukraine kann man aber gar keine davon erkennen, und falls doch welche mit Runen und hakeligen kreuzen herumrennen, so ist das in dem Fall nur putzige Folklore.
Das nur nebenbei...

An der militärischen Front tut sich seit WOchen nicht viel, sofern man das bei der schwierigen Informationslage beurteilen kann. Das Asovtal ist abgeriegelt und man wartet gespannt, wer da aus den Katakomben klettert. Ansonsten herrscht Stillstand, außer Scharmützeln passiert nichts.

Vielmehr tut sich jedoch auf der wirtschaftlichen Ebene, wo die EU Länder in der Zwickmühle stecken, ihre eigenen Sanktionen entweder zu unterlaufen oder frieren und stinken zu müssen. Nicht nur die Wirtschaft, die ganze gesellschaft wird kollabieren, wenn Gas und Strom alle sind. leider verfängt die Propaganda, daß an all dem Putin Schuld sein soll, immer weniger, konnte man genau diese Pläne doch bereits im Herbst in den Grünen Wahlprogrammen lesen. Dazu wird der Dollar abgewrackt und ein goldgedeckter Rubel installiert. Wir werden unser Gas also im besten Fall immer teurer bezahlen, wenn unser Euro immer mehr abwertet.

EU, Euro und NATO dürften bald Geschichte sein, wenn alles gut geht.
Das Szenario, wenn es schlecht läuft, mag ich mir hingegen gar nicht ausmalen...

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"das ist die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde!" (Shakespeare, King Lear)

Gesucht und nicht gefunden

Eleonore ⌂, Samstag, 30.04.2022, 15:33 vor 726 Tagen @ JJB 1629 Views

ich habe heute morgen auf einem der Kanaele gelesen, dass rumaenische Truppen auf dem Weg nach Moldawien sind und die Ukrainische Armee vom 28.4.-30.4. an der Grenze zu Transnistrien uebt. Ist da Bewegung?

gefunden bei Anti-SPiegel

JJB @, Dresden, Samstag, 30.04.2022, 17:26 vor 726 Tagen @ Eleonore 1537 Views

Eskalation
Die Ukraine will den Krieg auf Moldawien ausweiten
Die Lage in Transnistrien spitzt sich zu und in der Ukraine wird offen dazu aufgerufen, den Krieg auf die von Moldawien abtrünnige Provinz Transistrien auszuweiten.
von
30. April 2022 16:02 Uhr

In Transnistrien gab es vor einigen Tagen einige Explosionen. Die Lage dort wird schon seit Monaten von der neuen pro-westlichen Präsidentin Sandu angeheizt, worüber ich bereits im Januar berichtet habe. Bevor wir zu den aktuellen Entwicklungen kommen, will ich kurz an die Vorgeschichte des Konfliktes zwischen Transnistrien und Moldawien erinnern.
Moldawien und Transistrien

Moldawien ist ein kleines Land mit einer kurzen, aber schwierigen Geschichte. Das Land liegt zwischen der Ukraine und Rumänien und ist eine ehemalige Sowjetrepublik, in der es nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion einen Bürgerkrieg gegeben hat. Seitdem ist das Land geteilt und besteht aus dem völkerrechtlich anerkannten Moldawien und der abtrünnigen Republik Transnistrien. Der Bürgerkrieg konnte seinerzeit durch ein Abkommen zwischen Moldawien und Russland beendet werden und seit nun fast 20 Jahren sichern russische Friedenstruppen die ehemalige Frontlinie.

Moldawien ist vergleichbar mit der Ukraine, denn es ist ein Vielvölkerstaat, in dem die dominierenden Moldawier, die oft auch als Rumänen bezeichnet werden, die Sprachen der anderen Minderheiten diskriminieren. Obwohl zum Beispiel Russisch weitverbreitet ist und vor allem in den Städten und im Geschäftsleben genutzt wird, hat es nicht den Status eine landesweiten Amtssprache. Genau diese ethnischen Probleme waren seinerzeit der Grund für den Bürgerkrieg.

Moldawien hat sich in die Verfassung geschrieben, ein neutraler Staat zu sein. Jedoch hat Ende 2020 die pro-westliche, in den USA ausgebildete und eng mit George Soros verbundene Politikerin Maia Sandu die Präsidentschaftswahlen in Moldawien knapp gewonnen. Danach hat sie mit umstrittenen politischen Manövern 2021 auch die Regierung ausgetauscht und führt das Land seit Sommer 2021 konsequent in Richtung Westen.

Nach ihrer kompletten Machtübernahme hat sie im Sommer 2021 offen eine „Säuberung“ der Justiz des Landes angekündigt, was im Westen allerdings positiv und als Maßnahme im Kampf gegen Korruption dargestellt wurde. In Wahrheit ging es um eine politische Säuberung, denn Sandu möchte den Westkurs ihres Landes festschreiben und dessen Gegner, die die Neutralität des Landes erhalten wollen, entfernen. So hat Sandu auch davon gesprochen, für die anstehenden Reformen Unterstützung der USA zu brauchen und die USA schon kurz darauf als wichtigen strategischen Partner bezeichnet.
Die aktuelle Eskalation

In Transistrien sind russische Friedenstruppen stationiert, die ein riesiges Waffendepot haben. An dem Depot ist die ukrainische Armee ausgesprochen interessiert, weil sie trotz der westlichen Waffenlieferungen Engpässe bei der Versorgung hat. Außerdem haben Moldawien und die Ukraine das zwischen ihnen liegende Transnistrien nun unter eine Wirtschaftsblockade gestellt, worüber westliche Medien nicht berichten.

Das russische Fernsehen hat einen Bericht über die aktuellen Entwicklungen in der Region gebracht, den ich übersetzt habe.

Beginn der Übersetzung:

In Transnistrien gab es heute erneut mehrmals Alarm. In Tiraspol wurden Berichte über eine Bombe in einem Einkaufszentrum überprüft. Das Staatsoberhaupt erörterte Sicherheitsfragen mit Vertretern der benachbarten Republik Moldawien. Die EU verspricht Unterstützung für Chisinau. Die Rufe aus Kiew, Transnistrien in einen militärischen Konflikt zu verwickeln, werden immer lauter.

Die Keller der Hochhäuser in Tiraspol sind wieder geöffnet. Der Zugang zu den Unterkünften ist durch die mit frischer Farbe erneuerten Schilder „Schutzraum“ gekennzeichnet. In den Abendnachrichten wird ausführlich darüber berichtet, wohin man im Notfall fliehen sollte. Es wird empfohlen, warme Kleidung, einen Vorrat an Lebensmitteln und Wasser mitzunehmen. Wer es kann, verlässt die Stadt.

„Wir packen elementare Dinge ein, damit für den Fall der Fälle alles bereit ist. Wenn es zu Aggressionen kommt, wird es hier sehr ungemütlich. Wir müssen zumindest die Familie von hier wegbringen“, sagt einer der Einheimischen.

„Wir machen uns große Sorgen um unsere Kinder. Ich habe den Krieg 1992 persönlich miterlebt. Ich war ein Kind. Wir möchten nicht, dass sich eine dieser Geschichten wiederholt“, sagte eine andere.

Die Ausländer fliehen in aller Eile. Die Behörden in Israel, Kanada, Deutschland und den USA haben sie aufgefordert, die Region zu verlassen und von Reisen abzusehen. Transnistrien ist heute nicht sicher. Die Terroranschläge, die diese Woche in der Republik verübt wurden, haben den seit 30 Jahren herrschenden Frieden erschüttert. Und nur moldawische Beamte reagieren gelassen auf die Bombenanschläge in Tiraspol.

„Wir sehen keinen Grund zu der Annahme, dass eine echte Gefahr besteht. Wir glauben, dass keine Gefahr einer militärischen Intervention in der Region besteht“, so der stellvertretende moldawische Ministerpräsident für Reintegration Oleg Serebrian.

Die moldawische Präsidentin Maia Sandu hat ihre Worte bereits zurückgenommen, in denen sie die Transnistrier selbst der Terroranschläge beschuldigt hat. Aber auch das Staatsoberhaupt dieser ebenfalls von Washington abhängigen Republik kann nicht zugeben, dass der Wind aus der Ukraine weht. Treib- und Schmierstoffe sowie militärische Ausrüstung werden aus Rumänien über Moldawien an die ukrainischen Streitkräfte geliefert. Der Vasall des Westens kann nicht neutral bleiben.

„Dies ist eine Fortsetzung der feindseligen Politik Moldawiens, die auf allen Ebenen betrieben wird: auf höchster politischer Ebene, auf der Ebene der Sicherheitsbehörden, auf der Ebene der Tätigkeit des moldawischen Zolls und so weiter. Wir sehen Bedrohungen. Wir unternehmen alle Anstrengungen, um die Sicherheit unserer Bürger, unserer Bevölkerung zu schützen: Wir haben einen ‚roten Code‘ eingeführt, wir tun alles, um den Frieden in Transnistrien zu schützen“, sagte der transnistrische Außenminister Vitaly Ignatiev.

Heute wurde am Flughafen von Chisinau ein Ukrainer festgenommen, der versuchte, militärische Ausrüstung ins Land zu bringen: Helme, Schutzwesten und Ferngläser. Interessanterweise kam er aus Houston und ist in Istanbul umgestiegen, aber der Kurier mit einem solchen Gepäck wurde nirgends aufgehalten. Der Kiewer Propagandist Gordon schlägt vor, auf Transnistrien „einzuschlagen“. (Anm. d. Übers.: Die Rede ist von dem bekannten ukrainischen Journalisten Dimitry Gordon, der in diesen Tagen durch besonders radikale Forderung auffällt)

„Ich denke, dass sowohl Rumänien als auch die NATO alle notwendigen Entscheidungen getroffen haben. Wenn ich jetzt unser Militär wäre, würde ich natürlich die Transnistrische Republik bombardieren. Und zwar die 14. russische Armee. Wenn das mit den Plänen unserer Armee übereinstimmt, würde ich mich freuen. Ich würde das russische Militär und die russische Ausrüstung gnadenlos zerschlagen, wo immer es möglich ist. Und ich würde dabei auf nichts achten“, erklärte Gordon.

Nach dem gescheiterten Versuch, Munitionsdepots in Kolbasna zu sprengen, organisiert das ukrainische Militär ein Manöver in Podolsk im Gebiet Odessa. Das Arsenal ist nur 23 Kilometer entfernt. Die europäischen Waffenlieferungen reichen ihnen nicht aus – ein Wochenvorrat wird an einem Tag aufgebraucht. Aber hier sind 20.000 Tonnen, die 2.500 Zugwaggons füllen würden. Ukrainische Politiker träumen von einem großen Krieg.

„Der Schatten des Krieges liegt auf Moldawien, er liegt seit langem auf Weißrussland, und die russischen Regionen sind bereits von dem Schatten getroffen worden. Der Krieg breitet sich aus, er wird nicht innerhalb der „Spezialoperation“ oder innerhalb der Grenzen der Ukraine anhalten. Er hat einen sehr ernsten Schatten geworfen, und in diesem Schatten kann man Feuerblitze sehen“, sagt Alexej Arystowitsch, Berater des ukrainischen Präsidialamtes. (Anm. d. Übers.: Arystowitsch ist eine in der Ukraine sehr einflussreiche und vor allem sehr dubiose Figur. Ich habe kürzlich über ihn berichtet, den Artikel finden Sie hier)

In Transnistrien, dessen Einwohner zu 60 Prozent Russen und Ukrainer sind, will man nicht kämpfen. Aber heute versuchen sie, die Republik „in die Finger zu bekommen“ – Moldawien zieht den Blockadering enger. Die Grenze auf ukrainischer Seite ist seit Wochen geschlossen, so dass der transnistrische Handel nach Osten zum Erliegen gekommen ist. Und auf der westlichen Seite blockiert Chisinau.

„Ich möchte betonen, dass es die moldawische Seite war, die die Schließung der Grenze zur Ukraine ausgenutzt hat und infolgedessen eine Wirtschaftsblockade gegen Transnistrien durchführt und die Lieferung von Lebensmitteln, Medikamenten, Pflanzenschutzmitteln, Düngemitteln und so weiter blockiert. Heute befinden sich noch Dutzende von transnistrischen LKW-Ladungen an der Grenze zu Moldawien, die nicht nach Transnistrien einreisen dürfen. Ich gehe davon aus, dass das Ziel sozusagen eine politische Übernahme Transnistriens ist, das heißt, dass alle transnistrischen Wirtschaftsakteure der vollständigen Gerichtsbarkeit der Republik Moldawien unterstellt werden sollen. Sie wollen wahrscheinlich, dass unsere Unternehmen in Moldawien Steuern zahlen. Wahrscheinlich wollen sie die Wirtschaft, den sozialen Bereich, unseren Haushalt und vieles andere zerstören. Aber sie schweigen bescheiden darüber, üben nur Druck aus und rechnen wahrscheinlich mit einem Ergebnis“, sagt der Außenminister von Transnistrien Witali Ignatjew.

Die Arbeit des großen Hüttenwerks wurde blockiert. Die Republik Moldawien stellt keine Dokumente für die Einfuhr von Metallschrott und die Ausfuhr von Fertigerzeugnissen aus. Das Unternehmen war fast einen Monat lang stillgelegt und hat vor kurzem seine Arbeit mit einheimischen Rohstoffen wieder aufgenommen. Die werden nicht lange reichen.

„Das sind mehr als 2.500 Arbeiter. Es würde mich ja noch überraschen, wenn das Metallwerk nur der transnistrischen Wirtschaft zugute kämen. Allerdings fließen jährlich zig Millionen Dollar aus dem Hüttenwerk in die Wirtschaft des benachbarten Moldawiens. Ist das schlecht für Moldawien? Oder braucht das moldawische Volk dieses Geld nicht?“, fragte der Vorsitzende des Verbands der Industriellen, Landwirte und Unternehmer Transnistriens, Iurie Ceban.

Die transnistrische Wirtschaft hat an die moldawische Präsidenten appelliert, aber Sandu hat jetzt anderes zu tun. Sie wird von ihren Einwohnern nach dem teuren Gas gefragt, das die Republik für fast 1.200 Dollar pro tausend Kubikmeter aus Russland bezieht. Das ist schließlich ihre eigene Schuld – sie weigerten sich, die Schulden bei Gazprom in Höhe von 700.000 Dollar für die zuvor gelieferten Mengen anzuerkennen, sie weigerten sich zu verhandeln, sie ist in eine Sackgasse geraten. Statt 200 Dollar zahlen sie jetzt das Sechsfache. (Anm. d. Übers.: Details zu dem Gasstreit zwischen Moldawien und Gazprom finden Sie hier)

„Das größte Problem ist der Preis. Der Preisanstieg begann natürlich schon vor dem Krieg. Das ist nicht das Problem der Regierung. Es geht darum, dass Gazprom Geld nicht nur an uns verdienen wollte. Aber auch an uns“, so Präsidentin Sandu.

Die Probleme der moldawischen Regierung haben gerade erst begonnen. Es gibt keine Alternative zu russischem Gas. Wenn man sich der anti-russischen Rhetorik des Westens unterwirft, wird Chisinau schon im Herbst vom ersten Frost geschlagen. Indem sie den Konflikt in Transnistrien anheizen, werden die Moldawier ihre Häuser bestenfalls noch mit Brennholz heizen.

Ende der Übersetzung

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"das ist die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde!" (Shakespeare, King Lear)

Laut Pohlmann steht das alles seit (wenigen) Jahren in den Drehbüchern von "Thinktanks" in den USA & die USA SIND IM KRIEG MIT RUSSLAND

Lenz-Hannover @, Samstag, 30.04.2022, 16:32 vor 726 Tagen @ Sylvia 1921 Views

bearbeitet von Lenz-Hannover, Samstag, 30.04.2022, 16:35

https://www.youtube.com/watch?v=7dpFXKA6KgE

Im Video zur Moskwa:
Die Moskwa war wohl primär das Schiff mit dem XL-Radar für die Russen im Schwarzen Meer.
Laut "Blogger" "Pablo Excobar" hat ein US-Flugzeug die Waffen zur Moskwa gelenkt, wodurch eine "Funk-Aufklärung/Abwehr" nicht mehr möglich war.

Meine Antwort darauf.

aprilzi @, tiefster Balkan, Samstag, 30.04.2022, 21:19 vor 726 Tagen @ Sylvia 1658 Views

bearbeitet von aprilzi, Samstag, 30.04.2022, 21:26

Hi,

also Moldawien ist rumänisch-gepraegt. Nur Zar Alexander der Zweite wollte nach dem russisch-türkischem Krieg von 1877/ 1878 Moldawien als Beute für sich behalten, dafür gab er den Rumänen die Dobrudscha-Gebiete. Damit hatten die Rumänen auch Zugang zum Schwarzen Meer. In diesen Gebieten, die zuvor dem osmanischen Reich gehörten, die Donau bis zur Flussdelta war sozusagen die Grenze nach Rumänien.

Die Dobrudscha-Gebiete waren aber mit Bulgaren besiedelt und nicht so sehr mit Rumänen. Als die Rumänen diese Gebiete bekamen wurden die Bulgaren teilweise in Konzentrationslager gesteckt und abgeschlachtet. Danach wurden sie zwangsrumaenisiert.

Also eigentlich, wenn Rumänien Moldawien will, müsste es die Dobrudscha an Russland, da diese den Krieg gewann, zurückgeben.

Nur im Berliner Kongress von 1878 wurde es damals so beschlossen, da Rumänien an diesem Krieg teilnahm, stand ihr ein Beuteanteil zu.

Im Zweiten Weltkrieg waren die Rumänen ganz wild darauf, die Russen zu töten. Deswegen bekamen sie später einen Chauschesku als Präsident.

Gruß

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