Kreml will Rubel mit Gold und Rohstoffen unterlegen.

nereus @, Freitag, 29.04.2022, 18:20 vor 727 Tagen 5603 Views

Wenn das keine Ansage ist, was ist dann eine? [[hae]]

Der ungarische Guru Zsoltan Poszar hatte es bereits vor Wochen angekündigt.
Nun hat es Nikolai Patruschew bestätigt.

Der Rubel bekommt ein neues Gerippe und diesmal eines aus Stahlbeton.

Am Dienstag, den 26. April, sagte der Sekretär des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, Nikolai Patruschew, in einem Interview mit der Zeitung Rossijskaja Gaseta (RG), dass russische Experten an einem Projekt arbeiten, den russischen Rubel mit Gold und anderen Rohstoffen zu stützen.
..
Für diejenigen, die den Namen Nikolai Patruschew nicht kennen:
Patruschew ist einer der mächtigsten Sicherheits- und Geheimdienstbeamten Russlands und ein enger Verbündeter von Putin.
Nachdem er zwischen 1999 und 2008 als Direktor des russischen Föderalen Sicherheitsdienstes (FSB), der Nachfolgeorganisation des KGB, tätig war, ist Patruschew seit 2008 Sekretär des russischen Sicherheitsrates.
Patruschew übernahm 1999 das Amt des FSB-Direktors vom vorherigen Amtsinhaber Wladimir Putin.
Der Sicherheitsrat der Russischen Föderation wird von Putin geleitet, wobei Patruschew als Sekretär den Sicherheitsrat überwacht und Putin direkt unterstellt ist.

Quelle: https://www.zerohedge.com/markets/new-gold-standard-kremlin-confirms-intention-back-rub...

Also kein Hinterbänkler, sondern ein Mitglied des inneren Zirkel!

Nikolai Patruschew: "Damit ein nationales Finanzsystem souverän ist, muss sein Zahlungsmittel einen inneren Wert und Preisstabilität haben, ohne an den Dollar gebunden zu sein. Derzeit arbeiten Experten an einem von der wissenschaftlichen Gemeinschaft vorgeschlagenen Projekt zur Schaffung eines Währungs- und Finanzsystems mit zwei Kreisläufen.
Insbesondere wird vorgeschlagen, den Wert des Rubels zu bestimmen, der sowohl durch Gold als auch durch eine Gruppe von Gütern, die Währungswerte darstellen, gedeckt sein sollte, und den Rubelkurs an die reale Kaufkraftparität anzupassen."

Da haben Sie es also.
Die russische Regierung arbeitet aktiv an der Schaffung eines gold- und rohstoffgedeckten russischen Rubels mit einem inneren Wert, der sich außerhalb der Umlaufbahn des US-Dollars befindet.

Mein lieber Schwan!
Das ist 1989 zum Quadrat!

Und wir sind schon wieder dabei. [[zigarre]]

mfG
nereus

Siehe auch dazu:

Dieter @, Freitag, 29.04.2022, 18:47 vor 727 Tagen @ nereus 4310 Views

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=607131

Da wird der Untergang des US-Dollar-Finanzsystems incl. Euro prophezeit aufgrund Etablierung eines alternativen Finanzsystems unter Führung von China/Indien/Russland usw.

Das ganze beschleunigt durch die Sanktionsmaßnahmen der FED und der europ. Zentralbank.


Gruß Dieter

--
Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

Innerer Wert des Geldes

Ostfriese @, Freitag, 29.04.2022, 20:49 vor 726 Tagen @ nereus 3995 Views

bearbeitet von Ostfriese, Freitag, 29.04.2022, 21:13

Hallo nereus

Damit

Nikolai Patruschew: Insbesondere wird vorgeschlagen, den Wert des Rubels zu bestimmen, der sowohl durch Gold als auch durch eine Gruppe von Gütern, die Währungswerte darstellen, gedeckt sein sollte, und den Rubelkurs an die reale Kaufkraftparität anzupassen.

steigt das Forum nach langer Zeit wieder hinab in die Grundlagen der debitistischen Betrachtungsweisen! Was ist im heutigen - seit 1970 im Jahr vor dem 15. August 1971 als der amerikanische Goldstandard abgeschafft wurde - weltweiten KGS der 'innere Wert' des Geldes (passiv) und des Geldscheins (aktiv)?

Dazu zuerst:

https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/die-lehren-aus-der-inflation-der-

https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/die-lehren-aus-der-inflation-der-1...

https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/die-lehren-aus-der-inflation-der-1...

und mit Dank an @ Richard Ott für den Hinweis:

https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/die-lehren-aus-der-inflation-der-1...

Soll Gold wieder gesetzliches Zahlungsmittel werden? Fragen über Fragen! Dazu Paul C. Martin:

"Der 'Wert' der Abgaben ist die Sanktion, die bei Nichtleistung der Abgabe droht. Der Wert des Metall'geldes' ist also nicht irgendein 'innerer Wert', sondern er ergibt sich daraus, ob jemand das abgeforderte Metall zum Abgabentermin hat oder nicht - und dann entsprechend bestraft wird."

"Die Wirtschaft wird also nicht von der Real- oder Produktionsseite her 'gesteuert', sondern ausschließlich von der Kredit- (und Geld-)Seite."

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=183645

Wann besinnt sich das Forum wieder seiner ursprünglichen Inhalte?

Gruß - Ostfriese

Ergänzung:

https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/ein-plaedoyer-fuer-staatsschulden/...

Auf der Grundlage des ‘Doomsday Book’ von 1086 kann im Kreditgeldsystem des angloamerikanischen Kapitalismus der über den Kredit ermöglichende Zugang zum Geld nicht mehr an eine vorhandene Sache (Baumwolle, Roggen, Öl, Bitcoin, Rohstoffe, Gold, Silber, Roggen etc.) gekoppelt werden.

In der Hyperinflation 1923 gab es den Versuch mit der ‘Roggen-Mark’. Der Finanzexperte Karl Helfferich entwickelte den Plan einer reformierten Mark, die nicht mehr durch Gold gedeckt sein sollte, sondern durch Roggen – genauer: durch sogenannte ‘Rentenbriefe’, die wiederum den Wert von einer Tonne Roggen verkörperten. Aber das ging nicht, weil man Angst vor den Preisausschlägen am Getreidemarkt hatte. Wäre der Roggen unter den Kurs gefallen, zu dem die ZB Banknoten dagegen ausgegeben hatte, wäre die ZB auf dem Roggen sitzengeblieben. Die Bank – oder wer auch immer den Roggen verpfänden ließ -, hätte lieber den Zoff mit der ZB in Kauf genommen, als nach Auslösung des Roggens bei der ZB wg. dessen gefallenem Preis gleich pleite zu gehen.

https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/ein-plaedoyer-fuer-staatsschulden/...

Ein paar Kleinigkeiten zum Thema.

nereus @, Samstag, 30.04.2022, 10:37 vor 726 Tagen @ Ostfriese 2370 Views

Hallo Ostfriese!

Du fragst: Soll Gold wieder gesetzliches Zahlungsmittel werden?

Es geht nicht darum, ob mit Gold gezahlt wird, sondern ob die Währung mit Gold und anderen Aktiva besichert (unterlegt) wird.
Das sind meiner bescheidenen Meinung nach zwei unterschiedliche Paar Schuhe, was jedoch nicht ausschließt, daß ggf. auch in Gold geleistet werden kann.

In Geschäftskontrakten wird u.a. mit allem möglichen Dingen gehandelt, die bei Bedarf gegeneinander verrechnet werden, z.B. auch Rohstoffe.

Was kündigt nun Bretton Woods III an`?
Die bislang faulen Versprechen (Geist) werden durch echte Waren (Materie) ersetzt. [[zwinker]]

Dazu Paul C. Martin: "Der 'Wert' der Abgaben ist die Sanktion, die bei Nichtleistung der Abgabe droht.

Ja, bezüglich der Abgaben ist das korrekt.

Der Wert des Metall'geldes' ist also nicht irgendein 'innerer Wert', sondern er ergibt sich daraus, ob jemand das abgeforderte Metall zum Abgabentermin hat oder nicht - und dann entsprechend bestraft wird."

Damit wird Geld ausschließlich auf Abgaben/Steuern reduziert und das halte ich für abwegig, so leid es mir tut und so sehr ich ansonsten @dottore bewundert habe.
Auf diese seltsame Idee ist er auch erst in seinen späten Jahren gekommen.

"Die Wirtschaft wird also nicht von der Real- oder Produktionsseite her 'gesteuert', sondern ausschließlich von der Kredit- (und Geld-)Seite."

Das ist nun wieder richtig.
Es ist schon irre, wie man einen kleinen Text in seine Details zerlegen und dennoch ganz andere Schlüsse ziehen kann.

Wann besinnt sich das Forum wieder seiner ursprünglichen Inhalte?

Das Forum ist, was es ist – ein offener Raum für Diskussionen.
Und wenn Geld-Theorie nicht so abgeht, wie Schmidts Katze, dann sollte man das einfach zur Kenntnis nehmen.
Außerdem könnten die vielfach vermuteten Geld-Theoretiker doch einfach wieder eine solche Debatte anstoßen und schauen, wie interessant das Thema wirklich ist.
Wir würden dann ja sehen, ob hier eine fundamental wichtige Debatte verdrängt oder gar unterdrückt wird oder diese sich einfach nicht auf natürlichem Weg einstellen will. [[freude]]

Ich habe diese Dispute über 20 Jahre verfolgt und die angeblichen fest gemauerten Wahrheiten waren nie die, als die sie heute verkündet werden.

@Dimi, liest Du hier noch mit?
Waren alle Dinge zum Geld wirklich geklärt, wie z.B. die Entstehung der Märkte?
Nein, das waren sie nicht und ich wehre mich dagegen, hier alles zum Thema in Stein meißeln zu wollen

Auf der Grundlage des ‘Doomsday Book’ von 1086 kann im Kreditgeldsystem des angloamerikanischen Kapitalismus der über den Kredit ermöglichende Zugang zum Geld nicht mehr an eine vorhandene Sache (Baumwolle, Roggen, Öl, Bitcoin, Rohstoffe, Gold, Silber, Roggen etc.) gekoppelt werden.

Das konnte es bis 1971 offenbar doch, trotz damals schon vorhandener Manipulationen.
Gold war sogar der Käse in der Mausefalle, um Bretton Woods nach 1944 überhaupt installieren zu können.
Andernfalls wäre die Nummer überhaupt nicht gelaufen!
Ist das alles schon vergessen? [[hae]]

Und wie man daraus auf eine grundsätzliche Unmöglichkeit der Koppelung schließen kann, ist mir völlig rätselhaft.
Jeder banale Hypotheken-Kredit ist an eine Immobilie gebunden,
Hier entsteht doch neues Geld, welches vorher nicht vorhanden war.
Und mit dem Grundstück und/oder dem Haus ist das Darlehen schlicht und ergreifend besichert, so wie der Konsumkredit auf die Arbeitskraft und das daraus resultierende Einkommen.

Es geht nur dann nicht mehr, wenn man von vornherein betrügen will und die Kreditfessel Gold außer Kraft setzen möchte.
Historisch bestens belegt sind die Kriegsfinanzierungen, denen dann immer das Gold im Wege stand bzw. dieses durch propagandistische Argumentation an den Pranger gestellt wurde.

Ganz real betrachtet, hätte man dafür die Preise hochschrauben müssen und dann wäre den Leuten sehr schnell klar geworden, wohin die Reise geht.
Aber mit bunten Versprechen über die Zeit konnte die Menschheit schon immer über den Tisch gezogen werden.

In der Hyperinflation 1923 gab es den Versuch mit der ‘Roggen-Mark’.
Der Finanzexperte Karl Helfferich entwickelte den Plan einer reformierten Mark, die nicht mehr durch Gold gedeckt sein sollte, sondern durch Roggen – genauer: durch sogenannte ‘Rentenbriefe’, die wiederum den Wert von einer Tonne Roggen verkörperten. Aber das ging nicht, weil man Angst vor den Preisausschlägen am Getreidemarkt hatte. Wäre der Roggen unter den Kurs gefallen, zu dem die ZB Banknoten dagegen ausgegeben hatte, wäre die ZB auf dem Roggen sitzengeblieben.
Die Bank – oder wer auch immer den Roggen verpfänden ließ -, hätte lieber den Zoff mit der ZB in Kauf genommen, als nach Auslösung des Roggens bei der ZB wg. dessen gefallenem Preis gleich pleite zu gehen.

Das sind alles Einzelbeispiele – hier auch noch von verderblicher Ware, was niemals funktionieren kann – die jetzt als Argument aus der Mottenkiste gezogen werden

Es geht aktuell um einen Währungskorb, der aus Edelmetall und Rohstoffen besteht.
Das ist eben wie die Besicherung einer Hypothek mit einer Immobilie, siehe oben.

Was spricht konkret gegen diese Idee?
Diese bisherige Welt-Leitwährung basiert seit 50 Jahren auf Versprechen, die auf NICHTS – außer militärischem Überfall - besichert sind.
Man könnte auch sagen, es ist eine Beziehung auf Basis der Angst.

Den Petro-Dollar lasse ich jetzt einmal außen vor.
Aber er mußte entstehen, weil sonst die Kiste schon in den späten Siebziger oder Achtzigern aus den Schienen geflogen wäre.
Und alle Welt kann jetzt schauen, wie weit wir es damit gebracht haben.

Übrigens, mir schwant gerade am Gedanken-Horizont, wo vermutlich das große Mißverständnis des Debitismus liegt.

Die Schuldgeld-Theorie ist unbestritten – die paßt.
Was nicht paßt, ist die daraus abgeleitete Abgaben-Ideologie.

Schuldverhältnisse entstehen überall dort, wo Menschen zusammen kommen, sie werden getroffen und lösen sich im Idealfall später wieder auf.
Dazu braucht es keinen Staat.

Was der Staat jedoch macht ist dieses:
Er legt fest in welcher Form diese Schuldverhältnisse zu leisten/bedienen sind, nämlich in der Währung, die er für gültig erklärt.
Damit sichert er auch die konstante Erbringung der Abgaben in standardisierter Form.
Er kann überhaupt nur existieren wegen des Anspruchs auf Steuern.

Das hat aber zunächst nichts mit Schuldverhältnissen an sich zu tun.
Ansprüche können aus allen möglichen Gründen generiert werden und sie benötigen für ihre Begleichung nicht immer Geld.

Wenn also @dottore tatsächlich geschrieben hat: Der Wert des Metallgeldes ist also nicht irgendein 'innerer Wert', sondern er ergibt sich daraus, ob jemand das abgeforderte Metall zum Abgabentermin hat oder nicht - und dann entsprechend bestraft wird."

Das ist lächerlich!
Und das so etwas einem Geld-Historiker passiert .. nun ja. [[hae]]

Es stimmt schon deshalb nicht, weil es gerade in der Vergangenheit x-mal den Fall der Münzverschlechterung gab, in dem man dem ursprünglichen reinen Gold und Silber andere Metalle beimischte.
Das hätte man nicht tun müssen, wenn man im Gegensatz dazu die Steuern erhöht hätte.
Nur wäre dann eben die ganze Sache schnell zu ihrem Ende gekommen.
Also wurde der Münzbetrug nur deshalb durchgezogen, um Zeit zu gewinnen.

Und ein letztes Wort noch zur geplanten Währungsbasis der BRICS-Staaten.

Der Heizwert von Öl oder Gas – der diesen inneren Wert repräsentiert - hat nichts mit Abgaben zu tun.
Er ist auch so präsent, egal ob gerade die amtierende Regierung gestürzt wird und sich eine Währungsreform – sprich: Staatsbankrott – ankündigt.

Der Glaube an den Goldwert – der tatsächlich ein Glaube ist, aber einer der sehr gut begründet werden kann – resultiert aus seiner beschränkten Vermehrungsfähigkeit und seinen herausragenden physikalischen und chemischen Eigenschaften.
Auch hier greif die Abgabentheorie ins Leere, weil das zeitlose Gold zunächst nichts mit dem Staat und seinen Steuerforderungen an sich zu tun hat.

Außerdem verweist nun sogar der Meister selbst mit der „entsprechenden Bestrafung“ auf die Angst als Geldwert-Basis!

Wertschöpfung mit Hilfe der offenen Bedrohung oder letzten Endes mit dem rauchenden Colt.
Na prima.

mfG
nereus

Missverständnis des Debitismus'

tar ⌂ @, Gehinnom, Sonntag, 01.05.2022, 03:20 vor 725 Tagen @ nereus 1850 Views

Übrigens, mir schwant gerade am Gedanken-Horizont, wo vermutlich das große Mißverständnis des Debitismus liegt.

Die Schuldgeld-Theorie ist unbestritten – die paßt.
Was nicht paßt, ist die daraus abgeleitete Abgaben-Ideologie.

Schuldverhältnisse entstehen überall dort, wo Menschen zusammen kommen, sie werden getroffen und lösen sich im Idealfall später wieder auf.
Dazu braucht es keinen Staat.

Das ist schon korrekt, aber diese (staatslosen) Schuldverhältnisse (in Solidargemeinschaften) sind vollkommen lose und in keinster Weise nominell oder terminlich fixiert:
- intern: Versorgung der Nächsten (Kinder und Alten)
- extern: loser Handel mit Geschenken und Gegengeschenken

Es bedarf hier keines Nominals und keines konkreten Termins.

Was der Staat jedoch macht ist dieses:
Er legt fest in welcher Form diese Schuldverhältnisse zu leisten/bedienen sind, nämlich in der Währung, die er für gültig erklärt.
Damit sichert er auch die konstante Erbringung der Abgaben in standardisierter Form.
Er kann überhaupt nur existieren wegen des Anspruchs auf Steuern.

Staaten gehen erst aus Abgaben (intern: Steuern, extern: Tribut) hervor. Es ist also nicht so, dass da plötzlich ein Staat ist, der Abgaben fordert, sondern es verhält sich umgekehrt. Jemand generiert (fordert per Gewalt oder überredet per religiösem Gedöns) Abgaben mittels Banden (mafiöser Strukturen), aus denen (im gegenseitigen Wettbewerb, d.h. Kämpfe und Kriege) staatliche Gebilde hervorgehen, die dann per zentralisierter Gewalt ihr jeweiliges Abgabengebiet verteidigen.

Wenn also @dottore tatsächlich geschrieben hat: Der Wert des Metallgeldes ist also nicht irgendein 'innerer Wert', sondern er ergibt sich daraus, ob jemand das abgeforderte Metall zum Abgabentermin hat oder nicht - und dann entsprechend bestraft wird."

Das ist lächerlich!
Und das so etwas einem Geld-Historiker passiert .. nun ja. [[hae]]

Es stimmt schon deshalb nicht, weil es gerade in der Vergangenheit x-mal den Fall der Münzverschlechterung gab, in dem man dem ursprünglichen reinen Gold und Silber andere Metalle beimischte.
Das hätte man nicht tun müssen, wenn man im Gegensatz dazu die Steuern erhöht hätte.

Es ist letztlich dasselbe, da der ganze Zweck von Abgabenforderungen die Vermögensumverteilung ist, die mit einer Verschlechterung der Münzprägung ebenso vorangetrieben wird. Wenn heute die ZB wild Schrott ankaufen oder "Kurse stützen", ist das nichts anderes: eine Verschlechterung der Währungsbesicherung.

Und ein letztes Wort noch zur geplanten Währungsbasis der BRICS-Staaten.

Der Heizwert von Öl oder Gas – der diesen inneren Wert repräsentiert - hat nichts mit Abgaben zu tun.
Er ist auch so präsent, egal ob gerade die amtierende Regierung gestürzt wird und sich eine Währungsreform – sprich: Staatsbankrott – ankündigt.

Du übersiehst, dass Nutzwerte nicht mit Vermögenswerten gleichzusetzen sind. Der Nutzwert von Gold ist übrigens dürftig.

(Grenz)Nutzenwerttheorien gehen ebenso wie Arbeitswerttheorien vollkommen am Thema vorbei. Die Machttheorie des Wertes hingegen besagt:

Die Struktur der Preise hat wenig mit der sogenannten "materiellen" Sphäre von Produktion und Konsum zu tun. Die Quantifizierung der Macht in den Preisen ist nicht die Folge äußerer Gesetze - ob natürlicher oder historischer Art -, sondern liegt ganz im Inneren der Gesellschaft.

Im Kapitalismus ist die Macht das herrschende Prinzip, das in der zentralen Stellung des Privateigentums begründet ist. Privateigentum ist einzig und allein ein Akt des institutionalisierten Ausschlusses, und institutionalisierter Ausschluss ist eine Frage der organisierten Macht. Und da die Macht, die hinter dem Privateigentum steht, sich in den Preisen niederschlägt, so argumentieren Nitzan und Bichler, ist eine Machttheorie des Wertes notwendig. Ihre Argumentation stößt jedoch auf ein Kausalitätsdilemma: Macht basiert auf der Fähigkeit von Unternehmen, Monopolpreise festzulegen, doch die Fähigkeit, Preise festzulegen, setzt voraus, dass die Unternehmen ein gewisses Maß an Macht auf dem Markt besitzen. (*)

In ihrer Theorie ist die Kapitalisierung ein Maß für die Macht, wie sie durch den gegenwärtigen diskontierten Wert der künftigen Erträge (unter Berücksichtigung von Hype und Risiko) verdeutlicht wird. Diese Formel ist grundlegend für das Finanzwesen, das die übergreifende Logik des Kapitalismus darstellt. Die Logik ist auch von Natur aus differenziert, da jeder Kapitalist danach strebt, höhere Gewinne als seine Konkurrenten zu erzielen (aber nicht die Gewinnmaximierung). Nitzan und Bichler bezeichnen diesen Prozess als differentielle Akkumulation. Um eine Machttheorie des Wertes zu haben, muss es eine differenzielle Akkumulation geben, bei der die Wachstumsrate des Kapitals einiger Eigentümer schneller ist als die durchschnittliche Kapitalisierungsrate.

(*) Anmerkung: ersetze hier "Unternehmen" mit "staatlicher Struktur" und das Kausalitätsdilemma löst sich in Luft auf.

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Gruß!™

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Vom Ahnungslosen .... über Nutzwerte .... der in die weite Welt zog ...

NST @, Südthailand, Sonntag, 01.05.2022, 03:41 vor 725 Tagen @ tar 1872 Views

bearbeitet von NST, Sonntag, 01.05.2022, 04:01

Du übersiehst, dass Nutzwerte nicht mit Vermögenswerten gleichzusetzen sind. Der Nutzwert von Gold ist übrigens dürftig.

.... als ich nach TH kam, hatte ich zuvor Geld in Form von CHF u. Euros. Das Doofe daran war, immer wenn ich dort etwas kaufen wollte mit diesem Geld - schüttelte der Verkäufer den Kopf und deutet zur nächsten Bank, dort sollte ich diese Scheine umtauschen in andere Scheine, auf denen ein König abgebildet war - natürlich war eine Umtauschgebühr fällig.

Erst danach händigten sie mir die gewünschten Waren aus. Ich hab aber auch noch Gold mitgebracht, nicht nur Geld. Was ist der Unterschied?

Mit diesem Gold bekomme ich in Notfällen auch im Urwald Dorf, das was ich benötige. Ist nicht wirklich einfach, aber im Notfall funktioniert das, es wird sich jemand im Dorf finden, der das wechselt. Das funktioniert auf der ganzen Welt.

Ganz ohne Geldtheorie ist das der Sachverhalt. Jetzt darfst du mir gerne erklären warum das so ist - mithilfe jeglicher Geldtheorie, dem Debitismus oder beliebigen anderen Theorien. Auch das kommende neue Geld - in Form einer Blockchain, wird das was Gold schafft nicht bieten können.

Völlig Theorie befreit, bekomme ich mit Gold überall auf der Welt, was ich benötige. Also warum ist das so - was ist das Besondere daran? Genau diese Frage, wird von keiner Theorie beantwortet. Die Realität wird mit Begriffen von Nutzwert, Vermögenswert etc. pp. verdrängt. Und wenn sie nicht gestorben sind .... dann diskutieren sie weiter und weiter ..... erschaffen Rheingold, Bitcoin etc. können damit aber überhaupt nichts anfangen - im Krisenfall, z.B wenn man in ein anderes Land muss oder wenn man Zappelstrom hat und kein Gas. Bei schönem Wetter, latsche ich entspannt in die nächste Bank und tausche Zettel gegen Zettel und gut ist - denn ich bin goldversichert - und das Wichtigste theoriebefreit! :-P
Gruss

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Eine Verwechslung des Vermögenswerts mit dem angeblichen Nutzwert

tar ⌂ @, Gehinnom, Sonntag, 01.05.2022, 17:04 vor 725 Tagen @ NST 1729 Views

Zur Erinnerung, wieso Gold überhaupt einen Vermögenswert hat:

[image]

Nun nenne mir einen Staat (bzw. dessen Zentralbanken und demzufolge sämtliche Geschäftsbanken), der Gold nicht zur Schuldenbegleichung akzeptiert. Damit wird der Vermögenswert von Gold zementiert. Andere (auch seltenere) Rohstoffe werden im Gegensatz zu Gold nicht per se akzeptiert. Silber vielleicht noch (wobei sich ja Spanien mit massivem Silberraub das eigene währungssystem zerschossen hatte) und gewisse Edelsteine (wie Diamanten).

Die Gründe dürften historisch darin liegen, dass Silber/Gold ein relativ praktikables Gewichts-Vermögenswert-Verhältnis aufweisen (was ja auch irgendwann einmal willkürlich festgelegt wurde, man erinnere sich dabei auch an den noch im letzten Jahrhundert geltenden Goldstandard). Die Fälschungssicherheit weißt man wahrscheinlich auch hauptsächlich anhand des Gewichts nach. Bei Edelsteinen dürfte es schon aufwändiger sein, insb. bei deren Stückelung.

Man könnte sagen, dass der diesbezügliche praktikable Nutzen (bei der Obrigkeit) zur entsprechenden Verwendung als (allgemeiner) Vermögenswert (zur Abgabenbefreiung) führt(e) - er ist jedoch nicht identisch und eben auch nicht intrinsisch, da er staatlicher Abgabensysteme bedarf.

Dementgegen ist die Akzeptanz von Währungen im Wesentlichen auf ihren Währungsraum begrenzt, werden aber von Banken akzeptiert, da diese in der Regel Fremdwährungsbeziehungen unterhalten. Ausnahmen bilden Währungen von Imperien (die aufgrund der sehr starken Fremdwährungsbeziehungen meist auch direkt von den Bürgern in anderen Währungsräumen akzeptiert werden) und sehr schwache/instabile Währungsräume, innerhalb derer im Alltag Fremdwährungen genutzt werden, um eine bessere Vertragssicherheit zu haben. Auch grenznahe Regionen akzeptieren in der Regel die Währung des Nachbarstaats (insofern dessen Währung hinreichend stabil ist).

All dies bezieht sich jedoch auf die jeweils zugehörigen, volatilen Vermögenswerte, die sich aus Rechtsverhältnissen ergeben - sind also keine per se vorhandenen stabilen Nutzwerte, aus denen sich irgendwas ableiten ließe.

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Antworten zum Missverständnis

nereus @, Sonntag, 01.05.2022, 11:28 vor 725 Tagen @ tar 1777 Views

Hallo tar!

Du schreibst zu den Schuldverhältnissen:

Das ist schon korrekt, aber diese (staatslosen) Schuldverhältnisse (in Solidargemeinschaften) sind vollkommen lose und in keinster Weise nominell oder terminlich fixiert:
- intern: Versorgung der Nächsten (Kinder und Alten)
- extern: loser Handel mit Geschenken und Gegengeschenken
Es bedarf hier keines Nominals und keines konkreten Termins.

So lose, wie Du das beschreibst ist es sicher nicht, denn die Nichterfüllung zum Termin – die es sehr wohl im nicht-staatlichen Bereich gibt - kann auch hier enorme Konsequenzen zeitigen.
Die Ndrangheta läßt dazu herzlich in die Runde grüßen. [[zwinker]]
Aber ich gebe Dir recht, daß im Staatswesen, diese Dinge noch straffer organisiert sind.

Staaten gehen erst aus Abgaben (intern: Steuern, extern: Tribut) hervor. Es ist also nicht so, dass da plötzlich ein Staat ist, der Abgaben fordert, sondern es verhält sich umgekehrt.

Das habe ich ja auch nicht behauptet.

Jemand generiert (fordert per Gewalt oder überredet per religiösem Gedöns) Abgaben mittels Banden (mafiöser Strukturen), aus denen (im gegenseitigen Wettbewerb, d.h. Kämpfe und Kriege) staatliche Gebilde hervorgehen, die dann per zentralisierter Gewalt ihr jeweiliges Abgabengebiet verteidigen.

Ja, aber das ist weder neu noch werde ich gegen diese These anstinken.
Nur leitet sich daraus noch lange nicht alle andere Wirtschaftstätigkeit ab.
Der Staat hat sich nur zum Oberhäuptling erklärt, aber er ist niemals die Grundursache für Wirtschaftstätigkeit, wie schon Subsidenzwirtschaft und Schwarzmärkte hinlänglich bewiesen haben.

Es ist jedoch ein grundlegender Unterschied, ob man das Wirtschaften an sich aus der Staatsexistenz heraus erklärt oder ob man die schon vorhandenen Aktivitäten, die sich der Staat unterwarf, als gegeben voraussetzt.
Weil das wiederum bedeutet, daß es ohne Staat überhaupt kein Wirtschaften gäbe.

Es ist letztlich dasselbe, da der ganze Zweck von Abgabenforderungen die Vermögensumverteilung ist, die mit einer Verschlechterung der Münzprägung ebenso vorangetrieben wird. Wenn heute die ZB wild Schrott ankaufen oder "Kurse stützen", ist das nichts anderes: eine Verschlechterung der Währungsbesicherung.

Ja eben, da sehe ich genauso wie Du.
Aber das war nicht der Punkt.
Und daher zitiere ich nochmals die Aussage von @dottore:

Der Wert des Metallgeldes ist also nicht irgendein 'innerer Wert', sondern er ergibt sich daraus, ob jemand das abgeforderte Metall zum Abgabentermin hat oder nicht - und dann entsprechend bestraft wird."

Der innere Wert ist schon deshalb BEWIESEN, weil sonst eine Münzverschlechterung von den Machthabern überhaupt nicht erwogen worden wäre.
Wenn das Geld ohnehin einen solchen inneren Wert nicht besessen hätte, hätte man sich den ganzen Aufwand des Ein- und Umschmelzens sparen können.
Hat man aber nicht.
Und das hatte einen Grund und das verweist zwangsläufig auf einen inneren Wert. [[top]]

Du übersiehst, dass Nutzwerte nicht mit Vermögenswerten gleichzusetzen sind.
Der Nutzwert von Gold ist übrigens dürftig.

Nein, ich übersehe da nichts.

Ich gebe Dir erst einmal recht beim Unterschied zwischen Vermögens- und Nutzwert.
Aber sie bedingen oftmals einander, wie das Beispiel Wasser zeigt.
Aktuell die Badewanne erst vollaufen und dann wieder ablaufen lassen, interessiert in Deutschland keinen Menschen.
In der Wüste – kurz vor dem Verdursten – ändert sich das schlagartig.
Die Dinge sind also nicht in Stein gemeißelt, sondern ändern ihre Bedeutung (sprich: Wert) permanent.

Gold ist auch ein Industriemetall, daher müssen wir über dessen Nutzwert-Dürftigkeit nicht diskutieren.
Die Einen sagen so und die Anderen sagen so. [[zwinker]]

Der Vermögenswert ist allerdings kaum in Zweifel zu ziehen.
Die Geschichte des Geldes ist der beste Beweis.

(Grenz)Nutzenwerttheorien gehen ebenso wie Arbeitswerttheorien vollkommen am Thema vorbei.

Vollkommen ist mir zu extrem, aber ganz falsch ist es auch nicht.

Die Machttheorie des Wertes hingegen besagt:
Die Struktur der Preise hat wenig mit der sogenannten "materiellen" Sphäre von Produktion und Konsum zu tun.
Die Quantifizierung der Macht in den Preisen ist nicht die Folge äußerer Gesetze - ob natürlicher oder historischer Art -, sondern liegt ganz im Inneren der Gesellschaft.
Im Kapitalismus ist die Macht das herrschende Prinzip, das in der zentralen Stellung des Privateigentums begründet ist.
Privateigentum ist einzig und allein ein Akt des institutionalisierten Ausschlusses, und institutionalisierter Ausschluss ist eine Frage der organisierten Macht.
Und da die Macht, die hinter dem Privateigentum steht, sich in den Preisen niederschlägt, so argumentieren Nitzan und Bichler, ist eine Machttheorie des Wertes notwendig.

Meinetwegen.

Ihre Argumentation stößt jedoch auf ein Kausalitätsdilemma:
Macht basiert auf der Fähigkeit von Unternehmen, Monopolpreise festzulegen, doch die Fähigkeit, Preise festzulegen, setzt voraus, dass die Unternehmen ein gewisses Maß an Macht auf dem Markt besitzen. (*)

Die Verquickung von Staat und Wirtschaft, die ein Mann wie Roland Baader scharf kritisierte.
Erst der Stamokap - siehe Lenin - machte Monopole, wie wir sie heute sehen, möglich.

Nur was erklärt sich jetzt daraus im Zusammenhang mit der von @Ostfriese angestoßenen Diskussion?

In ihrer Theorie ist die Kapitalisierung ein Maß für die Macht, wie sie durch den gegenwärtigen diskontierten Wert der künftigen Erträge (unter Berücksichtigung von Hype und Risiko) verdeutlicht wird.

Klingt auch nicht ganz übel.

Diese Formel ist grundlegend für das Finanzwesen, das die übergreifende Logik des Kapitalismus darstellt.
Die Logik ist auch von Natur aus differenziert, da jeder Kapitalist danach strebt, höhere Gewinne als seine Konkurrenten zu erzielen (aber nicht die Gewinnmaximierung).

Ach was.
Eine Gewinnmaximierung wird ausgeschlossen oder vernachlässigt?
Sind sich da die Autoren ganz sicher [[hae]]

Nitzan und Bichler bezeichnen diesen Prozess als differentielle Akkumulation.
Um eine Machttheorie des Wertes zu haben, muss es eine differenzielle Akkumulation geben, bei der die Wachstumsrate des Kapitals einiger Eigentümer schneller ist als die durchschnittliche Kapitalisierungsrate.

Das ist ja alles schön geschrieben oder zitiert, aber was soll uns das jetzt sagen?
Daher kehre ich nochmals zum Anfang zurück.

Ich schrieb: Und ein letztes Wort noch zur geplanten Währungsbasis der BRICS-Staaten. Der Heizwert von Öl oder Gas – der diesen inneren Wert repräsentiert - hat nichts mit Abgaben zu tun.
Er ist auch so präsent, egal ob gerade die amtierende Regierung gestürzt wird und sich eine Währungsreform – sprich: Staatsbankrott – ankündigt.

Über die schwankenden Werte und Preise – je nach Umgebungsbedingungen – müssen wir nicht reden.
Aber bei Rohstoffen und Edelmetallen haben wir einen grundsätzlichen Wert, der sich schon aus der Urschuld- und Kontraktschuldbegleichung ergibt.

Bei der Machttheorie haben wir einen proklamierten Wert, der sich auf irgendwie geartete Machtkonstrukte beruft, welche ich auch nicht grundsätzlich in Abrede stellen will, wie z.B. die Macht des Mündungsfeuers.
Uncle Sam hat dies aller bestens und weltweit in den letzten Jahrzehnten vorgeführt.

Nur, fährt diese Macht in die Grube – aus welchen Gründen auch immer – verschwindet automatisch auch die sogenannte Macht-Wert-Theorie.
Der Heizwert von Öl und Gas ist aber geblieben.
Und zum Gold hat NST ein paar schöne Sätze aus der erlebten Praxis geschrieben.
Solche Indizienketten sind mir erheblich lieber, als reine Bücherwurm-Theorien.
Ich erinnere nur an die sagenhafte Ugz-Mugz-Debatte von @Kurt zur Enstehung des Geldes.[[freude]]

Die Ausrede mancher Debitisten (ich weiß nicht, wie Du das siehst) via Goldverbot ist nun der allerbeste Beweis, daß das mit dem Gold funktioniert.
Andernfalls müßte es man ja nicht verbieten.

Die Macht VERBIETET quasi die Wertschätzung - das ist dann Honecker und Mittag zum Quadrat.
Geht es eigentlich noch schräger? [[lach]]

mfG
nereus

Überproduktion, usw.

tar ⌂ @, Gehinnom, Montag, 02.05.2022, 04:25 vor 724 Tagen @ nereus 1688 Views

So lose, wie Du das beschreibst ist es sicher nicht, denn die Nichterfüllung zum Termin – die es sehr wohl im nicht-staatlichen Bereich gibt - kann auch hier enorme Konsequenzen zeitigen.
Die Ndrangheta läßt dazu herzlich in die Runde grüßen. [[zwinker]]
Aber ich gebe Dir recht, daß im Staatswesen, diese Dinge noch straffer organisiert sind.

Wie beschrieben, gehen (Abgaben-fordernde) mafiöse Strukturen neben religiösen Strukturen den Staatsstrukturen voraus und (nach diversen Machtkämpfen) letztlich in diese über oder unter.

Jemand generiert (fordert per Gewalt oder überredet per religiösem Gedöns) Abgaben mittels Banden (mafiöser Strukturen), aus denen (im gegenseitigen Wettbewerb, d.h. Kämpfe und Kriege) staatliche Gebilde hervorgehen, die dann per zentralisierter Gewalt ihr jeweiliges Abgabengebiet verteidigen.

Ja, aber das ist weder neu noch werde ich gegen diese These anstinken.

Hast du nur wenige Zeilen weiter oben.

Nur leitet sich daraus noch lange nicht alle andere Wirtschaftstätigkeit ab.
Der Staat hat sich nur zum Oberhäuptling erklärt, aber er ist niemals die Grundursache für Wirtschaftstätigkeit, wie schon Subsidenzwirtschaft und Schwarzmärkte hinlänglich bewiesen haben.

Es gibt Subsistenzproduktion - diese Wirtschaft zu nennen, ist reichlich irreführend, denn es finden weder Überproduktion, noch Gewinnabsicht, noch Schuldleistungen statt. Was daran ist also Wirtschaften? Ist auch das ein weiteres Wieselwort wie "Geld", dem keine eindeutige und realitätsnahe Definition zugrunde liegt?

Schwarzmärkte existieren auch nur in Abgabesystemen, da sie genau jene Abgaben (und sonstige rechtlichen Vorschriften, die es ohne das Recht durchsetzende Zentralgewalt nicht geben kann) zu umgehen versuchen.

Es ist jedoch ein grundlegender Unterschied, ob man das Wirtschaften an sich aus der Staatsexistenz heraus erklärt oder ob man die schon vorhandenen Aktivitäten, die sich der Staat unterwarf, als gegeben voraussetzt.
Weil das wiederum bedeutet, daß es ohne Staat überhaupt kein Wirtschaften gäbe.

Wo ich mitgehe, wäre, dass es ohne Staat Produktion gibt - aber wo gibt es staatsfreies Wirtschaften (Überproduktion)!?

Der Wert des Metallgeldes ist also nicht irgendein 'innerer Wert', sondern er ergibt sich daraus, ob jemand das abgeforderte Metall zum Abgabentermin hat oder nicht - und dann entsprechend bestraft wird."

Der innere Wert ist schon deshalb BEWIESEN, weil sonst eine Münzverschlechterung von den Machthabern überhaupt nicht erwogen worden wäre.
Wenn das Geld ohnehin einen solchen inneren Wert nicht besessen hätte, hätte man sich den ganzen Aufwand des Ein- und Umschmelzens sparen können.
Hat man aber nicht.
Und das hatte einen Grund und das verweist zwangsläufig auf einen inneren Wert. [[top]]

Hä?

Metall hatte, weil es plötzlich als Abgabe gefordert wurde, einen nominellen Wert. Münzen, die dieses Metall enthielten, hatten einen je nach Metallgehalt entsprechend davon abgeleiteten Wert.

Was soll davon denn nun ein "innerer Wert" sein!?

Du übersiehst, dass Nutzwerte nicht mit Vermögenswerten gleichzusetzen sind.
Der Nutzwert von Gold ist übrigens dürftig.

Nein, ich übersehe da nichts.

Ich gebe Dir erst einmal recht beim Unterschied zwischen Vermögens- und Nutzwert.
Aber sie bedingen oftmals einander, wie das Beispiel Wasser zeigt.
Aktuell die Badewanne erst vollaufen und dann wieder ablaufen lassen, interessiert in Deutschland keinen Menschen.
In der Wüste – kurz vor dem Verdursten – ändert sich das schlagartig.
Die Dinge sind also nicht in Stein gemeißelt, sondern ändern ihre Bedeutung (sprich: Wert) permanent.

Exakt. Es geht beim "Wert an sich" (insb. beim Nutzwert) um sich ständig ändernde und abhängige Relationen und beim Vermögenswert vorwiegend um die Verfügungsgewalt (Eigentum), aus der sich, einmal etabliert, hinreichend stabile nominelle Vermögenswerte bestimmen lassen - ganz im Gegensatz zum Nutzwert, der sich bereits von Individuum zu Individuum eklatant unterscheidet.

Gold ist auch ein Industriemetall, daher müssen wir über dessen Nutzwert-Dürftigkeit nicht diskutieren.
Die Einen sagen so und die Anderen sagen so. [[zwinker]]

Und wieder: ohne Staat keine Industrie. Der staatenlose individuelle Nutzwert von Gold schrumpft auf Schmuck zusammen.

Diese Formel ist grundlegend für das Finanzwesen, das die übergreifende Logik des Kapitalismus darstellt.
Die Logik ist auch von Natur aus differenziert, da jeder Kapitalist danach strebt, höhere Gewinne als seine Konkurrenten zu erzielen (aber nicht die Gewinnmaximierung).

Ach was.
Eine Gewinnmaximierung wird ausgeschlossen oder vernachlässigt?
Sind sich da die Autoren ganz sicher [[hae]]

H/S gehen sogar primär vom Vermögenserhalt und nur sekundär von der Vermögensmehrung aus, wobei dahingehend die Akkumulation eine ungeplante Zwangsläufigkeit des Kreditausfalls darstellt. Der Debitismus hingegen zielt grundsätzlich auf Umverteilung, also Akkumulation, per Gewalt. Eine maximale Umverteilung verkürzt dabei den Zeitraum des laufenden Zyklus (Währungsreform, Staatsbankrott, Revolution, Gläubigermord, ...).

Nitzan und Bichler bezeichnen diesen Prozess als differentielle Akkumulation.
Um eine Machttheorie des Wertes zu haben, muss es eine differenzielle Akkumulation geben, bei der die Wachstumsrate des Kapitals einiger Eigentümer schneller ist als die durchschnittliche Kapitalisierungsrate.

Das ist ja alles schön geschrieben oder zitiert, aber was soll uns das jetzt sagen?

Dass grundsätzlich eine Vermögensumverteilung (zugunsten weniger) stattfindet.

Daher kehre ich nochmals zum Anfang zurück.

Ich schrieb: Und ein letztes Wort noch zur geplanten Währungsbasis der BRICS-Staaten. Der Heizwert von Öl oder Gas – der diesen inneren Wert repräsentiert - hat nichts mit Abgaben zu tun.
Er ist auch so präsent, egal ob gerade die amtierende Regierung gestürzt wird und sich eine Währungsreform – sprich: Staatsbankrott – ankündigt.

Über die schwankenden Werte und Preise – je nach Umgebungsbedingungen – müssen wir nicht reden.
Aber bei Rohstoffen und Edelmetallen haben wir einen grundsätzlichen Wert, der sich schon aus der Urschuld- und Kontraktschuldbegleichung ergibt.

Und wieder: Keine Kontrakte ohne Staat.

Urschuld: ja klar, man benötigt gewisse grundsätzliche Dinge zur Eigenversorgung. Diese nominell zu bewerten (Vermögen) ist jedoch eine ganz andere Geschichte.

Nur, fährt diese Macht in die Grube – aus welchen Gründen auch immer – verschwindet automatisch auch die sogenannte Macht-Wert-Theorie.
Der Heizwert von Öl und Gas ist aber geblieben.

Unbenommen - ohne Macht-/Gewaltstruktur bleibt der Vermögenswert dann jedoch bei 0. Einen solchen Rückfall wird die Menschheit kaum überleben.

Die Ausrede mancher Debitisten (ich weiß nicht, wie Du das siehst) via Goldverbot ist nun der allerbeste Beweis, daß das mit dem Gold funktioniert.
Andernfalls müßte es man ja nicht verbieten.

Die Macht VERBIETET quasi die Wertschätzung - das ist dann Honecker und Mittag zum Quadrat.
Geht es eigentlich noch schräger? [[lach]]

Die Gründe dafür lagen in der Aufrechterhaltung einer goldgedeckten Währung, was ja eben nicht funktioniert hat.

--
Gruß!™

Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.


BTC: 12aiXGLhHJVETnmGTLbKtAzJNwqh6h6HN4

[ot] "Die bislang faulen Versprechen (Geist) werden durch echte Waren (Materie) ersetzt."

FOX-NEWS @, fair and balanced, Montag, 02.05.2022, 08:48 vor 724 Tagen @ nereus 1618 Views

Wenn das das Falkenauge sieht ...

[[euklid]]

Grüße

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Der "innerer Wert" des Goldes ..

Beo2 @, NRW Witten, Samstag, 30.04.2022, 11:15 vor 726 Tagen @ Ostfriese 2150 Views

bearbeitet von Beo2, Samstag, 30.04.2022, 11:50

Soll Gold wieder gesetzliches Zahlungsmittel werden? Fragen über Fragen! Dazu Paul C. Martin:

"Der 'Wert' der Abgaben ist die Sanktion, die bei Nichtleistung der Abgabe droht. Der Wert des Metall'geldes' ist also nicht irgendein 'innerer Wert', sondern er ergibt sich daraus, ob jemand das abgeforderte Metall zum Abgabentermin hat oder nicht - und dann entsprechend bestraft wird."

Das halte ich für Unsinn. Die Beweisführung: Niemand "abfordert" heutzutage GOLD "zum Abgabentermin", was dem (inneren) Marktwert des Goldes keineswegs auch nur im geringsten schadet.
Mensch braucht sich nur die Börsencharts fürs GOLD oder dessen Preis an den Bankschaltern anschauen, um zu erkennen, wieviel das Gold "an und für sich genommen" immer noch wert ist.

"Die Wirtschaft wird also nicht von der Real- oder Produktionsseite her 'gesteuert', sondern ausschließlich von der Kredit- (und Geld-)Seite."

Auch das klingt nicht erschöpfend oder überzeugend .. Die privat organisierte Marktwirtschaft wird m.M.n. gesteuert:
_ 1) durch Angebot und Nachfrage .. inklusive dem Geldkredit;
_ 2) durch gesetzliche Einschränkungen und Regulationen, inklusive der angedrohten Sanktionen.

GOLD war schon immer nichts als HandelsWARE - wie jede andere begehrte Handelsware auch - egal ob in Münzen geprägt oder nicht. Und das ist es bis heute geblieben.

Aber bitte nicht missverstehen: Ich plädiere keineswegs dafür, wieder eine "Golddeckung" für das heutige Kreditgeld einzuführen. Das wäre ein großer Fehler, weil dysfuktional.
Mit Gruß, Beo2

Der Angriff auf den US Dollar wird den WK III herauf beschwören.

Durran @, Freitag, 29.04.2022, 22:20 vor 726 Tagen @ nereus 3974 Views

Russland hat ja genügend Reserven an Rohstoffen. Gold sowieso.
Es geht ja nicht mehr um die Ukraine, sondern um die Zerstörung Russlands.

Ein massiver Krieg in Europa ist kaum noch abwendbar. Der zeitliche Horizont ist nicht klar definierbar. Aber in den nächsten 24 Monaten muss man damit rechnen.

Von daher sind alle Spekulationen nutzlos. Jeder sollte sich vorbereiten und versuchen irgend wie zu überleben.

Viele haben keine Idee davon, was Geld ist

Rheingold, Freitag, 29.04.2022, 23:11 vor 726 Tagen @ Durran 3424 Views

Deswegen ist der Hinweis noch mal auf die debitistische Gelderklärung so sehr wichtig, deswegen bitte das posting von ostfriese lesen.

Als Kurator des Rheingolds konnte ich die Thesen des Debitismus zumindest in den Ansätzen in der Praxis bestätigen.

Leider haben die meisten dieses Geld-Ding-Verständnis und irrglauben, Geld habe oder solle einen inneren Wert haben.

Da ich das Rheingold Projekt verschiedenen Profs vorgestellt habe und dabei gemerkt habe, dass die schlicht null Ahnung vom Geldsystem haben, hege ich durchaus Zweifel, ob nicht vielleicht Doofheit die russische Zentralbank zu diesem Schritt bewogen hat.

Denke aber, dass in den obersten Führungsetagen die Leute schon Bescheid wissen. Dann wissen sie auch, dass eine Unterlegung des Rubels mit "inneren Werten" erstens eine Lüge ist, zweitens völliger Quatsch, so etwas auch nur zu versuchen.

Dann ist es aber nur ein politisches Manöver zur Zerstörung der westlichen Geldsystems-Dominanz. Da es zwecklos ist, den Leuten zu erzählen, wie Geld funktioniert, erzählen sie halt den Deckungs-Quatsch fürs Volk.

Russland und China traue ich allerdings zu, konzertiert das herrschende Geldsystem des Westens abzuwracken. Es wird nur leider für niemanden eine Prämie geben. Eigentlich kann es den Westen nur zum Erstschlag zwingen.

Was Geld ist - davon hab ich Null - Ahnung ....

NST @, Südthailand, Samstag, 30.04.2022, 07:09 vor 726 Tagen @ Rheingold 2633 Views

bearbeitet von NST, Samstag, 30.04.2022, 07:21

Da ich das Rheingold Projekt verschiedenen Profs vorgestellt habe und dabei gemerkt habe, dass die schlicht null Ahnung vom Geldsystem haben, hege ich durchaus Zweifel, ob nicht vielleicht Doofheit die russische Zentralbank zu diesem Schritt bewogen hat.

.... was mir als Ahnungsloser auffällt - offenbar sind alle anderen doof, nur die Erklärbären haben das Thema durchdrungen. [[top]]

Jene, welche die Zentralbanken erschaffen haben - und die gerade aktuell als Goldkäufer agieren, die müssen alle aus der Klippschule kommen.

Als doofer Bauer hab ich wie diese Klippschüler auch Gold gekauft, als es im Vergleich zu heute noch billig war. Jetzt schaue ich mir das von der Seitenlinie an, wer bessere Resultate haben wird - die Schlauen u. Professoren oder die Klippschüler.

Mit den Zwischenergebnissen bin ich persönlich zufrieden. Was will man mehr.

Mehr zu den Erlebnissen in den Frank Zappa Zeiten zu erzählen, das wäre doch mal als Zeitzeuge etwas mit Hand und Fuss - meint der Klippschüler - für andere Sachen reicht es nicht mehr. [[top]]

Aha, so sehen heutige Gurus aus ..... :-P

schicker Anzug - Credit Swiss ....

[image] so ändern sich die Zeiten [image] :-P

Nur das Gold bleibt immer das Gleiche .....
Gruss

--
[image]
Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Kein Problem. Du darfst das. In Thailand gilt das BGB schließlich nicht.

Mephistopheles, Samstag, 30.04.2022, 07:23 vor 726 Tagen @ NST 2530 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Samstag, 30.04.2022, 08:04

.... was mir als Ahnungsloser auffällt - offenbar sind alle anderen doof, nur die Erklärbären haben das Thema durchdrungen. [[top]]

Jene, welche die Zentralbanken erschaffen haben - und die gerade aktuell als Goldkäufer agieren, die müssen alle aus der Klippschule kommen.

Man hat nur vergessen, dass die Rusen Atombomben haben. Somit könnten sie auch gebrauchte Socken zu Geld erklären.

Als doofer Bauer hab ich wie diese Klippschüler auch Gold gekauft, als es im Vergleich zu heute noch billig war.

[[hae]] [[hae]] [[hae]]

Das habe ich mir gedacht, das die Klippschüler keine Ahnung vom Dreisatz haben. Den anderen würde ich mal empfehlen, die Preisentwicklung des Goldes in Relation zu setzen zu der Staatssschuldenentwicklung des jeweiligen Staates.

Jetzt schaue ich mir das von der Seitenlinie an, wer bessere Resultate haben wird - die Schlauen u. Professoren oder die Klippschüler.

Die Klippschüler werden sich noch wundern, was der Rechtsstaat macht mit dem Gold. Dabei müssten sie nur Dr. Google befragen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Goldverbot

Gruß Mephistopheles

Meine eigene persönliche Definition

Grizzly Adams @, Montag, 02.05.2022, 09:57 vor 724 Tagen @ NST 1665 Views

Was Geld ist - davon hab ich Null - Ahnung ....

Geht mir auch so.

Geld ist von eine von Menschen für andere Menschen erschaffene virtuelle Fata Morgana.

Wir sind alle umherwandernde Verdurstende in einer Wüste, genannt Leben.

Geld ist Schuldentilgungsmittel

Mephistopheles, Samstag, 30.04.2022, 07:11 vor 726 Tagen @ Rheingold 2518 Views

Deswegen ist der Hinweis noch mal auf die debitistische Gelderklärung so sehr wichtig, deswegen bitte das posting von ostfriese lesen.

Als Kurator des Rheingolds konnte ich die Thesen des Debitismus zumindest in den Ansätzen in der Praxis bestätigen.

Leider haben die meisten dieses Geld-Ding-Verständnis und irrglauben, Geld habe oder solle einen inneren Wert haben.

Der innere Wert des Geldes ist der Rechtsstaat.Für das Gelddingverständnis bräuchten die Leute bloß im BGB und im Bundesbankengesetz nachsehen:
Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 433 Vertragstypische Pflichten beim Kaufvertrag
(1) Durch den Kaufvertrag wird der Verkäufer einer Sache verpflichtet, dem Käufer die Sache zu übergeben und das Eigentum an der Sache zu verschaffen. Der Verkäufer hat dem Käufer die Sache frei von Sach- und Rechtsmängeln zu verschaffen.
(2) Der Käufer ist verpflichtet, dem Verkäufer den vereinbarten Kaufpreis zu zahlen und die gekaufte Sache abzunehmen.

https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__433.html

Da ich das Rheingold Projekt verschiedenen Profs vorgestellt habe und dabei gemerkt habe, dass die schlicht null Ahnung vom Geldsystem haben, hege ich durchaus Zweifel, ob nicht vielleicht Doofheit die russische Zentralbank zu diesem Schritt bewogen hat.

Gesetz über die Deutsche Bundesbank
§ 14 Notenausgabe
(1) Die Deutsche Bundesbank hat unbeschadet des Artikels 128 Absatz 1 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union das ausschließliche Recht, Banknoten im Geltungsbereich dieses Gesetzes auszugeben. Auf Euro lautende Banknoten sind das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel.

Die Leuts haben wohl mehr Ahnung vom Geld als die Rheingolder. Geld wird erst durch den Rechtsstaat zu Geld.

Gruß Mephistopheles

Geld ist dann Geld, wenn man glaubt, dass es einen Wert hat

mh-ing @, Samstag, 30.04.2022, 09:38 vor 726 Tagen @ Mephistopheles 2206 Views

Egal, was jemand sonst so schreibt (und ich meist auch nicht so verstehe), man lernt schnell aus der Welt und Geschichte, dass Geld nur eine Frage des Vertrauens ist. Wenn man dem Geld vertraut, vertraut, dass andere es auch als werthaltig betrachten, dann kann man letztlich alles als "Geld" nehmen. Das Vertrauen und der Glaube, dass dieses Vertrauen längerfristig gültig ist, das ist der Wert des Geldes (egal, was man dafür hat).

Papiergeld für sich hat keinen Wert, sondern wurde über die Bindung an Gold dem Gold als einfacher Ersatz gleichgesetzt. Das Gold ist als Deckung weg, das Geld funktionierte noch weiter, daher ist der Glaube an den Geldwert noch ungestört. Erst dann, wenn eine Krise mit Hyperinflation das Geldvertrauen zerstört (was sich ja in dem Mißverhältnis Geld zu Warenwert ausdrückt) ist, funktioniert es nicht mehr. Wenn man dann ein neues System aufbauen möchte, muss man das dann entsprechend unterlegen oder als Staat mit Vertrauen neu unterbuttern.

Gold als Geld hat eben den Vorteil, dass es unabhängig vom Vertrauen einen eigenen Wert hat. Jeder über viele Generationen weiß um dieses Vertrauen. Daher muss Gold eben sich nicht mehr beweisen und seine Vertrauenswürdigkeit belegen. Außer eben in unserer Zeit, wo das Papiergeld dem Gold sogar voraus zu sein scheint. Ob das länger gilt, ist die Wette.

Insofern, die Bindung an einen Edelmetall-Rohstoff für das Geld ist genau das, was man braucht, wenn man einen neuen Papiergeldzyklus starten will. Ich meine, dass hier genau der Punkt ist. Wie der Petrodollar und früher Bretton-Wood-Dollar ist der neue "Rubel" oder das Äquivalent dazu an etwas gebunden. Wenn dann Vertrauen sich bildet, kann diese Bindung auch wieder schnell fallen.

Ich bin wegen dieser Vertrauenssache eher im 3-Speichenmodell für die Vermögenssicherung verankert. Geld, Sachbesitz und Wirtschaftsbetrieb sind die drei Teile, aus denen das Vermögen bestehen muss. Je nach Situation, Vertrauenslage kann der eine oder andere Sektor fallen, gesamt aber bleibt es meist im Wert gleich oder steigt.

Es ist kein Glaube, sondern Gesetz

Mephistopheles, Samstag, 30.04.2022, 13:57 vor 726 Tagen @ mh-ing 1963 Views

Wer verkauft ein gutes Gut gegen unsicheres Geld? Da hilft kein Gesetz.

mh-ing @, Samstag, 30.04.2022, 14:20 vor 726 Tagen @ Mephistopheles 2044 Views

Wenn das Währungsvertrauen futsch ist, hilft kein Gesetz mehr, keine Verordnung und kein Zwang. Man bekommt inflationär immer weniger für das immer mehr unglaubwürdige Geld = Hyperinflation. Wer verkauft (= tauscht in Geld), wenn er fürchten muss, dass der hier den schlechteren Teil dann in Händen hat?

Diese Vertrauenskrise ist daher mit keinem Gesetz zu heilen, man kann es nur durch Vertrauensbildung, d.h. durch Besicherung mit etwas, was Vertrauen hat, wieder hinbekommen.

Wenn die Preissteigerungen immer weiter gehen, wird das auch dazu führen, dass jeder sich überlegt, ob das, was er verkauft in Geld nicht immer mehr entwertet, aber als Sachwert stabil bleibt.

Eben: Der Zwang bestimmt den Wert des Geldes.

heller, Montag, 02.05.2022, 10:29 vor 724 Tagen @ mh-ing 1637 Views

Denn wenn Du sonst keine Knete, aber ein Haus hast, dann wird Papa Staat Dich dazu zwingen, per Hypothek oder Verkauf Deine Steuern zu bezahlen. Und selbst wenn nur Dein Stromlieferant in Geld bezahlt werden will, wird er Dir nach mehrfachem vergeblichen Bitten den Staats-Anwalt und die staatliche Polizei schicken - und Dich zur Hypothek oder Verkauf überreden LASSEN.

Ein wunderbares Beispiel, dass Geld soviel ist wie der Staat kann. Oder noch besser: wie Du meinst, dass er könnte.
Denn ich bin überzeugt, dass der Staat längst nicht mehr so viel kann, wie er müsste, um im Falle eines gröberen Tests seine Potenz zu beweisen.

.. das trifft leider auch auf Dich zu .. [edit]

Beo2 @, NRW Witten, Samstag, 30.04.2022, 11:45 vor 726 Tagen @ Rheingold 2149 Views

bearbeitet von Beo2, Samstag, 30.04.2022, 12:05

Da ich das Rheingold Projekt verschiedenen Profs vorgestellt habe und dabei gemerkt habe, dass die schlicht null Ahnung vom Geldsystem haben, hege ich durchaus Zweifel, ob nicht vielleicht Doofheit die russische Zentralbank zu diesem Schritt bewogen hat.

Ich habe Dir (alias SL) schon im durch Trolle versenkten FC-Forum vom Anfang an (vor 14-15 Jahren?) prognostiziert, dass dein Projekt ein Fehlschlag sein wird. Die Beweisführung heute:

Sag uns doch bitte, wie hoch der Anteil (in %) deiner monatlichen Einnahmen erfolgt in RG, durchschnittlich? Und: Wie hoch ist dieser Anteil durchschnittlich bei allen bisherigen RG-Emittenten? Bin nämlich überzeugt, dass dieser Anteil nicht der Rede wert ist. Und genau dies hat etwas mit deinem "Verständnis" von GELD zu tun.

Jedwedes "Möchte-Gern-Geld" kann erst dann zum weitläufig akzeptierten Zahlungsmittel (GELD) werden, wenn:
_ 1) es einen vertraglichen Annahmezwang als Schuldentilgungsmittel (wenigstens!) bei dem direkten Emittenten gibt; und/oder:
_ 2) es einen (informellen) Beschaffungsdruck bei den potentiellen Akzeptanten gibt, um damit den eigenen Lebensunterhalt/-bedarf effektiv! zu decken.
_ 3) Zudem ist es notwendig, dass gewisse "Orientierungsgrößen" für die Preisbildung auf den Warenmärkten vorhanden sind = so z.B. die Löhne/Gehälter im öffentl. Dienst o.ä..

Dann ist es aber nur ein politisches Manöver zur Zerstörung der westlichen Geldsystems-Dominanz. Da es zwecklos ist, den Leuten zu erzählen, wie Geld funktioniert, erzählen sie halt den Deckungs-Quatsch fürs Volk.

Das glaube ich schon eher.
Mit Gruß, Beo2

Prof. W. Kösters: Geld ist 'als Zwischentauschgut eine geniale Erfindung'.

Ostfriese @, Samstag, 30.04.2022, 12:12 vor 726 Tagen @ Rheingold 2145 Views

Hallo Rheingold

Da ich das Rheingold Projekt verschiedenen Profs vorgestellt habe und dabei gemerkt habe, dass die schlicht null Ahnung vom Geldsystem haben, ...

Prof. Dr. W. Kösters - seines Zeichens Professor am RWI (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Ruhr-Universität Bochum) - sprach am 13. September 2021 im Rahmen der vom Bistum Münster initiierten Unternehmertagung 'Bitcoin - die neue Welt des Geldes'. In dem Vortrag fiel dann der Hinweis, dass das Geld 'als Zwischentauschgut eine geniale Erfindung' sei.

In einem Leserbrief an die Westfälischen Nachrichten vom 14.09.2021 habe ich dann nur die Problematik der Bitcoin-Systeme aufgegriffen.

Quelle: https://think-beyondtheobvious.com/gastbeitrag-wie-aus-banknoten-auf-einmal-geldscheine...

Bitcoin-Systeme werden gerade in El Salvador und der Zentralafrikanische Republik eingeführt:

"Das Land will sich mit der Bitcoin-Akzeptanz vor allem vom wirtschaftlichen Einfluss der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich lösen. Die Landeswährung CFA-Franc stammt noch aus Zeiten der französischen Kolonialherrschaft und ist mit festem Wechselkurs an den Euro gebunden."

Quelle: https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Finanzen-Nach-El-Salvador-Naechstes-Land-ma...

Heute darf das Forum vermutlich zum letzten Mal seine 'Performanz' über die vergangenen 90 Tage bestaunen - wozu die 'Krisen' doch alles gut sind!

https://www.alexa.com/siteinfo/dasgelbeforum.net?ver=classic

Weiter so und Gruß - Ostfriese

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