Die Theorie aus meinem Buch noch einmal überarbeitet

Morpheus ⌂ @, Freitag, 01.10.2021, 04:05 vor 909 Tagen 3726 Views

Ich wollte mein Buch etwas überarbeiten und habe es dann doch sehr grundsätzlich ändern müssen, weil ein paar so wichtige Aspekte dazukamen, dass eine Überarbeitung nicht gegangen wäre. So ist ein neues Buch daraus geworden Untergang oder Freiheit – Wir haben keine Wahl!
Der Inhalt der ersten 400 (DIN A5-)Seiten ist als Konzentrat verfügbar mit Verweis auf die jeweiligen Seitennummern. Beim gesamten ersten Teil geht es um Geld, was jetzt bis hin zu den Details der beiden Krisen-Szenarien Deflationskrise und Hyperinflationskrise hoffentlich völlig nachvollziehbar dargestellt wurde.
Außerdem wurde mir klar, warum Herrschaftsformen immer nur eine bestimmte Zeit funktionieren und das Personal immer am Ende so schlecht ist, dass es den zunehmenden Problemen strukturell nicht mehr gewachsen ist.

Weil heute niemand Zeit hat, habe ich die vielen Seiten jetzt auf wenige Seiten konzentriert und jeder Leser kann die wenigen Seiten gezielt lesen, die ihn interessieren.

Es gibt die folgenden Teile:

  • Zivilisations-Theorie - das Superkonzentrat, 360 Seiten auf knapp 4 Seiten zusammengefasst
  • Kollaps-Theorie oder warum bei der nächsten Geldkrise die Zivilisation unterzugehen droht
  • Geld-Theorie - eine umfassende Geld-Theorie, die von dottores Debitismus und seiner Machttheorie gedanklich ausgegangen ist. Allerdings ist meiner Meinung seine Fixierung auf das Schuld-Thema nicht zielführend gewesen.
  • Demokratie-Theorie – warum die Zustände so schlecht sind wie sie sind.
  • Kredit-Theorie – wie Kredite funktionieren, was hier im Forum wohl jeder weiß. Wobei ich, um die gemeinsamen Effekte nicht gesonderter betrachten zu müssen, bereits von Anfang an von Kredit spreche, obwohl es ohne Banken nur Geldverleih statt der heutigen Kreditvergabe sein konnte.
  • Eigentums-Theorie – Eigentum gibt es, weil der Ober-Eigentümer/Machthaber es benutzt um Abgaben zu generieren. Aus keinem anderen Grund werden Rechtsobjekte geschaffen, die mit gewissen Rechten ausgestaltet werden um dann bei Erwerb, Nutzung oder der Zerstörung Abgaben kassieren zu können. Eigentums erweitert die Möglichkeit des Machthabers seine Untertanen zu bewirtschaften. Das Eigentumsprinzip gibt es schon sehr viel länger als wir denken. Denn solange Geld eine Ware war, stellte jeder Geldverleih genau dieselbe Trennung von Eigentümer (des verliehenen) Geldes und Besitzer (des geliehenen) Geldes eine äquivalente
  • Gesellschafts-Theorie – Hier werden die Gesellschafts-Aspekte von allen vorherigen Bereichen noch einmal zusammengefasst. Ist vieles enthalten, was zu den vorherigen Teilen bereits geschrieben wurde.

Ein Aspekt der Geld-Theorie der wegen des Klima-Wahns besonders interessant ist, Umweltschutz-Abgaben schaden fast immer der Umwelt.

Außerdem kann man ganz klar zeigen, dass Geld in kleinen Territorien bestens funktioniert hingegen in großen Territorien nicht funktionieren kann. Deshalb sind bisher alle Imperien untergegangen und genau das muss auch mit dem Dollar- sowie dem Euro-Raum passieren und wird auch China und Russland erwischen. Es kann nicht funktionieren, denn bereits Deutschland ist zu groß für eine einheitliche Währung. Die Kreditzyklen entstehen nur, weil sich Geld konzentriert und durch die Konzentration in wenigen Zonen, viele Zonen mit immer weniger Geld auskommen müssen. Was dann, wie in Griechenland dazu führt, dass die Kredite, mit denen das Geld mal geschaffen wurde, nicht mehr zurückgezahlt werden können. Die WEF-Konzepte können nicht funktionieren, Pech für die Globalisten. Was aber auch erklärt, warum, wenn alle Länder regionale Goldwährungen hätten, diese Geldform nicht funktionieren könnte. Weil auch hier nach kurzer Zeit einige Länder ohne Gold dastehen würden und ihre Nachbarn überfallen müssten. Was für Bitcoin ebenfalls gilt, auch wenn man technisch noch so toll damit bezahlen kann. Um Geld auf der Welt sinnvoll verteilt halten zu können, braucht man Geld-Zellen, wie Körperzellen. Nur durch die Zellen kann unser Körper den Wasser-Druck gleichmäßig verteilen. Wenn es die Zellwände nicht gäbe, würde das gesamte Wasser meines Körpers in den Füßen zusammenlaufen.

Hätten wir nicht unsere regionale Autonomie aufgegeben, könnten wir dem kommenden Absturz ganz gelassen entgegen sehen.

Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Zivilisations-Theorie

Morpheus ⌂ @, Freitag, 01.10.2021, 04:11 vor 909 Tagen @ Morpheus 2306 Views

Die folgenden 29 Thesen fassen die Grundlagen der menschlichen Zivilisation zusammen. Sie sollen in Kurzform erklären, wie unsere heutige Zivilisation entstand und wie ihre wesentlichen Aspekte, insbesondere Geld und Machtausübung, funktionieren. Darüber hinaus wird hier aber auch ein Ausblick darauf gegeben, wie wir diese seit nun mehr als zehntausend Jahren andauernde Epoche beenden und unsere Zivilisation auf eine neue Ebene heben können.


1. Alle Menschen sind von Natur aus frei. Eine erfolgreiche menschliche Gesellschaft beruht stets auf der Grundregel „Vom freiwilligen Tausch von Freiheit gegen Sicherheit“ und wird mittels der unter Punkt 2 erläuterten impliziten Vereinbarung, dem Zivilisationspakt, begründet. Aus einer oder mehreren menschlichen Gesellschaften kann eine menschliche Zivilisation hervorgehen. (Seite 39)
2. Eine gewaltbereite Mafia wird zur herrschenden Obrigkeit, indem sie von der in ihrem Gebiet lebenden friedliebenden Bevölkerung (den Untertanen) unter Androhung von Strafe regelmäßig wiederkehrende Abgaben verlangt. Im Gegenzug gewährt die Obrigkeit den Untertanen Freiheit sowie auf ihrem Territorium im gemeinsamen Interesse Schutz vor jeglicher von außen oder innen kommender Bedrohung. (Seite 39)
3. Die Untertanen zahlen wiederkehrend Abgaben an die Obrigkeit ihres Gebietes, um von dieser Sicherheit zu bekommen und in deren Territorium in relativer Freiheit und Autonomie leben zu können. So können sie ihr Leben eigenständig planen und ihre Lebensgrundlage stetig verbessern. (Seite 40)
4. Die Obrigkeit wird von ihren Untertanen, also der auf ihrem Gebiet lebenden Bevölkerung, nach ihrem Belieben regelmäßig wiederkehrend Abgaben einziehen. Wenn (aber auch damit) diese Abgaben von den Untertanen geleistet werden (können), werden diese von der Obrigkeit angemessen vor Gewalt von innen und außen beschützt und es wird ihnen Freiheit und Autonomie gewährt. Halten sich die Untertanen nicht an diese Abmachung, werden sie von der Obrigkeit bestraft. (Seite 40)
5. Damit sie ihre Abgaben termingerecht abliefern können, sind die Untertanen dazu gezwungen, die Abgabegüter zu beschaffen, also dafür zu arbeiten. Die Ausprägung und Handhabung des von der Obrigkeit festgelegten Abgabeguts (Geld) hat entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Arbeitsprozesse und -ergebnisse sowie auf den Erfolg der gesellschaftlichen Entwicklung im Ganzen. (Seite 40)
6. Gesellschaften können erblühen oder leiden und untergehen. Das Schicksal einer Gesellschaft hängt davon ab, welches Abgabegut (Geld) die Obrigkeit festlegt, wie sie die Nachfrage und die Verteilung desselben regelt und ob und wie weitgehend sie ihren Untertanen die vereinbarte Freiheit gewährt. Dabei gibt es natürliche Gesetze, die einzuhalten sind. (Seite 41)
7. Die natürlichen Gesetzmäßigkeiten des Geldes (Abgabeguts) sind den Obrigkeiten bis heute weltweit weitestgehend unbekannt. Diese Gesetzmäßigkeiten begrenzen die Existenz schlecht handelnder Obrigkeiten und selbige wurden und werden stets beim Untergang der Gesellschaft freiwillig oder mit Gewalt durch eine neue Obrigkeit ersetzt. Die Untertanen bleiben davon mehrheitlich relativ unbetroffen, solange sie hinreichend autonom sind. (Seite 42)
8. Der Zivilisationspakt erweitert das irdische Ökosystem um den zivilisatorischen Aspekt. Der Begriff „Ökosystem“ ist dabei von größter Relevanz. Denn die Gesetze der Zivilisations-Theorie und insbesondere die des Geldes steuern das Überleben und die kontinuierliche Verbesserung von Gesellschaften und Zivilisationen. Werden sie nicht berücksichtigt, folgt wie bei der jeder natürlichen Auslese die Auslöschung. (Seite 42)
9. Die USA und die EU werden untergehen, weil ein zentrales Gesetz des Geldes lautet, dass Geld in großen Währungsräumen langfristig gesehen technisch nicht funktionieren kann. Die Anzeichen des nahen und unvermeidbaren Untergangs sind bereits überall erkennbar. Die Ursachen dafür sind anhand der natürlichen Gesetze des Geldes leicht zu erklären. Die von den bisherigen Eliten geplanten Auswege sind kontraproduktiv und verschlimmern die Lage. (Seite 178)
10. Unternehmer, Unternehmen und ihre angestellten Mitarbeiter leben im Ökosystem der Zivilisation in der freien Wildbahn. Sie genießen, repräsentieren und realisieren im Rahmen der freien Wirtschaft die gesellschaftliche Freiheit. Außer der physischen Sicherheit kennen sie keine Sicherheit. Denn ihnen droht ständig der wirtschaftliche Untergang. (Seite 202)
11. Lebewesen sind autonom, wenn sie ihre Lebensgrundlagen angstfrei beherrschen und dauerhaft lernbereit sind, um ihre Autonomie zu verteidigen. Beherrschen bedeutet dabei: Sie wissen, welches ihre Lebensgrundlagen sind. Sie können ihre Lebensgrundlage dauerhaft sichern, sie planen ihr Leben vorausschauend und sie sind geübt im Überlebenskampf in einer freien Umgebung, die ihre Lebensgrundlage jederzeit bedrohen kann. (Seite 202)
12. Menschen sind frei, wenn sie mit Herz und Verstand einen Konsens erleben, bei dem ihre Selbstbestimmung von allen anderen Menschen emotional und rational anerkannt wird und wenn sie ihre eigene Selbstbestimmung der berechtigten Selbstbestimmung anderer mit Herz und Verstand unterordnen. Die Freiheit der Menschen kann erweitert werden, wenn in einem emotionalen und rationalen Konsens die Selbstbestimmung gemeinsam weiter eingeschränkt wird. In diesem Fall wird freiwillig etwas Freiheit aufgegeben, um gemeinsam mehr Freiheit zu gewinnen. (Seite 203)
13. Nur in Freiheit können sich Lebewesen in der Natur die ständige angespannte Aufmerksamkeit erhalten, die notwendig ist, um lernbereit zu sein (bzw. zu bleiben) und so ihre Autonomie dauerhaft verteidigen zu können. Ohne Freiheit wird ihre Aufmerksamkeit sinken, ihre Lernbereitschaft schwinden, ihr Vorausdenken abnehmen und sie werden untergehen. (Seite 204)
14. Weil Geld einen Zwang erzeugt, der unsere naturbedingte, ständige Aufmerksamkeit um eine künstliche, auf die Zukunft ausgerichtete Dimension erweitert, wurde es zum Motor der Menschheits-Entwicklung. Die Macht, die Geld über uns Menschen ausübt, unterscheidet uns von den Tieren. (Seite 204)
15. Gesellschaften erlauben es uns, unsere individuelle Autonomie auf eine größere Gruppe zu übertragen und so in der größeren Gemeinschaft schneller und besser zu lernen, aufmerksamer zu sein und unsere Entwicklung besser zu planen und voranzutreiben. (Seite 205)
16. Gesellschaften, die ihre Freiheit verlieren, verlieren ihre ständige angespannte Aufmerksamkeit und werden untergehen. (Seite 205)
17. Gesellschaften, die ihre Obrigkeit verloren/beseitigt haben, verloren den Abgabezwang und damit die Planungs- und Arbeitsnotwendigkeit und sind (deshalb) bislang immer untergegangen. (Seite 205)
18. Wenn man die natürlichen Gesetzmäßigkeiten des Geldes versteht, wird erkennbar, wann beim gesellschaftlichen Untergang die Voraussetzungen dafür erfüllt sind, dass die gesamte Zivilisation mit all ihrem Wissen untergeht: Wenn die Autonomie der Menschen nicht mehr in sich selbst oder regional begründet ist, sondern auf der Gesellschaft basiert, werden alle Menschen ohne strikte regionale Autonomie beim Untergang der Gesellschaft sterben. So sind alle bisherigen Zivilisation mit all ihrem Wissen untergegangen. (Seite 206)
19. Wenn Zivilisationen untergehen, fallen Menschen auf das Niveau der Tiere zurück. Anders als diese haben sie auf sich allein gestellt ohne Kenntnisse und Training jedoch keinerlei Überlebenschancen. (Seite 206)
20. Anzeichen für den fernen Kollaps sind geringe Arbeitslosigkeit und beginnende Staatsverschuldung. Der Untergang nähert sich mit hohen Umweltschutz-Abgaben, Vermögenskonzentration, schlechter werdenden Bildungsergebnissen und verfallender Infrastruktur. Der Untergang ist ganz nah, wenn Denk- und Sprechverbote erteilt sowie einzelne Handlungsweisen direkt vorgeschrieben werden. (Seite 208)
21. Wenn der Wettbewerb zwischen benachbarten Obrigkeiten hoch ist, geht es den Untertanen besser. Dann werden die Freiheiten größer sein und die Leistungsfähigkeit und Stabilität der Gesellschaften ebenfalls. Der Ruf nach einer starken Obrigkeit schadet jeder Gesellschaft. (Seite 211)
22. Alle Menschen sind völlig frei, immer. Sie können freiwillig in freier Selbstbestimmung definierte Teile ihrer persönlichen Freiheit in Sicherheit und gemeinsame Freiheit umtauschen. (Seite 332)
23. Es gibt bisher weltweit keine Verfassung und kein Grundgesetz, in dem Menschen in freier Selbstbestimmung ihre Rechte aufgegeben haben, um sie auf Regierungen oder Parlamente zu übertragen. Deshalb besitzt keine demokratische Regierung und kein Parlament mehr Legitimität als die Kaiser vergangener Tage. Demokratische Regierende meinen, ihre Rechte aufgrund einer Selbstermächtigung zu besitzen. Das ist schlicht falsch, genauso wie es zuvor bei den Kaisern falsch war. Damals wie heute hat es etwas gedauert, bis wir Menschen das bemerkt haben. (Seite 332)
24. Weil für die Obrigkeit keine Notwendigkeit existiert, auf Feedback seitens der Untertanen zu achten, wird dieses Feedback von fast allen Vertretern nur einmal wirklich wahrgenommen, nämlich in dem Moment, in dem ihr Untergang da ist. (Seite 346)
25. Die Untertanen der freien Wirtschaft sind dazu gezwungen, sich schnell zu entwickeln und anzupassen. Wenn die Obrigkeit mit deren Lern-Geschwindigkeit grundsätzlich nicht mehr mithalten kann, muss das Herrschaftssystem verändert werden. (Seite 360)
26. Wenn wir Menschen alle, im Konsens, ab sofort in freier Selbstbestimmung wechselseitig von uns allen Abgaben verlangen, um damit das Gemeinwohl zu finanzieren, dann brauchen wir keine parasitäre Obrigkeit mehr. Wir erweitern damit unsere Freiheit im Sinne unserer Definition und können auf diesem Weg eine völlig neue Entwicklungsstufe erreichen. (Seite 366)
27. Wenn gemeinschaftliche Aufgaben dezentral bezahlt werden, ist Korruption ausgeschlossen, weil diese immer nur dann existieren kann, wenn Wenige über das Geld von Vielen entscheiden. (Seite 367)
28. Wenn es keine parasitäre Obrigkeit mehr gibt, wird es keine Kriege mehr geben, denn nur die Obrigkeit und deren Freunde profitieren, wenn Nachbarländer ausgeraubt werden und nach einer Eroberung mehr Geld in die Steuerkasse fließt. Soldaten tragen das Risiko, bekommen einen kärglichen Lohn und vielleicht ein paar Orden. Das haben wir und unsere Nachbarn nicht verdient. (Seite 367)
29. Die Risiken für unsere Zivilisation bleiben sehr hoch, denn die bisherigen Politiker haben uns ein Desaster hinterlassen. Das Geld- und das Rentensystem sowie die Verkehrs- und Energieinfrastruktur stehen vor dem Kollaps. Jeder Umstieg wird hart werden, aber sollten wir jetzt nicht für unsere Freiheit kämpfen, werden wir untergehen. Untergang oder Freiheit – wir haben die Wahl! (Seite 367)

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Punkt 1 ist m.E. schon kritisch zu sehen

mh-ing @, Freitag, 01.10.2021, 09:19 vor 909 Tagen @ Morpheus 1853 Views

1. Alle Menschen sind von Natur aus frei. Eine erfolgreiche menschliche Gesellschaft beruht stets auf der Grundregel „Vom freiwilligen Tausch von Freiheit gegen Sicherheit“ und wird mittels der unter Punkt 2 erläuterten impliziten Vereinbarung, dem Zivilisationspakt, begründet. Aus einer oder mehreren menschlichen Gesellschaften kann eine menschliche Zivilisation hervorgehen. (Seite 39)

Diese behauptete Freiheit ist m.E. nicht vorhanden und war nie gegeben, egal, was man als Anbeginn der menschlichen Zivilisation annimmt. Grund ist:
1. Zur Fortpflanzung bereits benötigt der Mensch einen Partner und ist damit schon in Abhängigkeit von dieser Person. Um dann das Kind erfolgreich groß zu bekommen, ist meist die Mutter in größerer Abhängigkeit vom Vater, damit in der kritischen Phase das Überleben gesichert ist.
2. Der äußere Zwang der Lebensumstände zwingt, dass Menschen sich zusammentun müssen, um z.B. größere Tiere zu erlegen, arbeitsteilig größere PRojekte in Landwirtschaft, Erschließung usw. zu erreichen. Ohne diese Gemeinschaftsleistung ist das Individuum im Nachteil zu all jenen, die sich in dieser Gemeinschaft organisiert haben, damit Vorteile und Macht erlangen.
3. Auch individuell ist der Einzelne ungeschützter gegenüber eine größeren Gruppe. Diese kann ihn berauben, töten, Kinder/Frauen entführen, versklaven .... Daher ist auch aus dem Gewaltzwang keine Freiheit für Individualität gegeben, so dass auch hier keine Freiheit besteht.

Daher ist eine Freiheit des Individuums bei uns Menschen nicht vorhanden. Wir sind von Anfang bis Ende unseres Lebens in zwingenden Abhängigkeiten. Erst unsere Zeit heute hat uns hier etwas mehr an Freiheit geschaffen, so dass wir so tun können, "Freie Menschen" zu sein. Tatsächlich aber ist unsere Freiheit nur die eines Sklavenhalters, der andere für sich arbeiten lässt, wobei die Sklaven hier eben nicht mehr menschlich sind sondern Öl/Energie, Versorgungsstrukturen usw., wobei das meiste von den Vorgenerationen erwirtschaftet wurde.

Es ist daher aus meiner Sicht nur die Frage zu stellen, welcher Art von Zwang, welcher Art von gesellschaftlicher Struktur und Ordnung wir uns anschließen und unterwerfen. Aber Freiheit ist eine Illusion.

Zustimmung...

Andudu, Freitag, 01.10.2021, 13:44 vor 909 Tagen @ mh-ing 1409 Views

...überhaupt ist das Wort "Freiheit", ohne dass man definiert von welchem Zwang man frei ist, nur eine leere Hülle (von allen Zwängen ist man im Irdischen nie befreit).

3. Auch individuell ist der Einzelne ungeschützter gegenüber eine größeren Gruppe. Diese kann ihn berauben, töten, Kinder/Frauen entführen, versklaven .... Daher ist auch aus dem Gewaltzwang keine Freiheit für Individualität gegeben, so dass auch hier keine Freiheit besteht.


Richtig. Ich würde noch ergänzen, dass die Gruppe wieder eigenen Gesetzen unterliegt, die relativ leicht zu Gunsten oder Ungunsten von Einzelpersonen/interessen manipuliert werden können. Oder kurz: man ist weder mit noch ohne Gruppe wirklich "frei" in seinen Entscheidungen.

Wie frei ist ein Lebewesen

Morpheus ⌂ @, Freitag, 01.10.2021, 19:21 vor 909 Tagen @ mh-ing 1292 Views

Hallo mh-ing,

du stellst die Freiheit von jedem Lebewesen auf dieser Welt in Frage, selbst im tiefsten Urwald Brasiliens, den nie ein Mensch betreten hat, kann nach Deiner Einschätzung kein Tier in Freiheit leben.

Also die natürlichen Zwänge möchte ich nicht betrachten. Es geht mir um alles was oberhalb der natürlichen Ebene liegt.

Ansonsten möchte ich auf die Definition von Freiheit (These 12) und den neu eingefügten Teil zur "unbeschränkbaren Freiheit" verweisen.

Grüße
Morpheus

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Nicht das System ist das Problem, sondern die Rückkoppelung und Steuerung

mh-ing @, Freitag, 01.10.2021, 15:14 vor 909 Tagen @ Morpheus 1387 Views

Hallo Morpheus,
ich bin kein Autor, der so lange sich da in solchen Dingen auslassen kann und eher im technischen knapp. Daher mein Punkt zu dieser Idee des Buchs:
Ansatz ist doch, die Welt, die Abläufe usw. zum einen richtig zu verstehen und mit einer richtigen Modellannahme auch ein besseres Modell für die Zukunft zu enden. All die Überlegung zu Eigentum, Schulden, Freiheit und Unfreiheit enden doch in der Frage, wie ein besseres System aussehen kann und sollte. Dazu gibt es enorm viele Ansätze, Lösungen, Konzepte, die sich im Widerstreit oft befinden und so viele Gräben machen. Aus meiner Sicht aber ist das System letztlich egal. Wir können sowohl mit König, Diktator oder Elitenkaste oder kommunistischem System zurecht kommen. In allen Systemen ist eigentlich ein vernünftiges Leben und Exisiteren möglich. Das zeigen all die bisherigen Erfahrungen. Nur -das ist das Problem - führen alle System irgendwann zu einem katastrophalen Absturz, einen Zusammenbruch der jeweiligen Zivilisation. Wir sind hier eben genau auch da an diesem Knackpunkt und der Absturz steht uns auch bevor.

Aber warum muss das so sein? Geht es nicht besser?

Mein Ansatz ist, dass man sich an der Natur das ansehen kann und dort ist eben nicht der Fall gegeben, dass eine Entwicklung ungebremst oder gar selbstverstärkend in das Fiasko führt, sondern es gibt immer Gegenregulation, Steuerung und Ausgleich, so dass das System sich in einer Bandbreite immer in Balance hält, somit selbst in Katastrophen, Teilabsturz usw. immer wieder neu gut justieren kann.

Dieses Prinzip gilt es auf die menschliche Struktur zu übertragen und zu übernehmen. Es muss zu jedem Part einen Gegenpart geben, eine Steuerung mit Gegensteuerung. Es darf kein Parameter grenzenlos wachsen, sondern muss systemimmanent gedämpft werden.

Daher das aber ist der Haken. Der Staat erhöht die Ausgaben, verschwendet Geld, baut Bürokratie auf, vermüllt sich in Verordnungen, bis der Staat von dieser Struktur so überlastet ist, dass er daran zugrunde gehen wird. Die Reichen sammeln Geld ohne Ende und immer mehr und mehr, bis eben das System hier bricht (Aufstand, Währungsabsturz ...).

Mein Ansatz ist daher, dass man solche aus dem Ruder laufenden Parameter erkennt und Gegensteuerung sich überlegt. Das wäre aus meiner Sicht besser und dann mit diesen Parametern ist das politische System eher eine Randfrage, nicht die zentrale Frage.

Im wesentlichen beschreibe ich genau das, was Du dort haben willst.

Morpheus ⌂ @, Samstag, 02.10.2021, 03:41 vor 908 Tagen @ mh-ing 1178 Views

hallo mh-ing,

und zum eigentlichen politischen Teil, den muss jede Kommune bitte lokal für sich regeln. Da sage ich nichts. Nur sollen sich alle an gemeinsame Werte halten.

Fast alle Systemvorschläge, die ich kenne, haben keine oder eine völlig falsche Vorstellung von Geld. Deshalb können sie nicht richtig funktionieren.

Alles Regieren muss ausgehend von kleinen kommunalen bis regionalen Zellen aus organisiert werden. Ohne, dass man schläfrige, teure, kommunale Unternehmen hat, die ihre Mitbürger nichts über das notwendige hinaus kosten. Dezentral, dezentral und noch einmal dezentral, aber mit pro Kontinent mehreren gemeinsamen Plattformen, vergleichbar der, der Sparkassen-Organisation.

Und mit einem Geldsystem, was automatisch für einen Ausgleich zwischen den Regionen sorgt, bzw. die Wirtschaftsteilnehmer durch automatische Anreize in diese Richtung motiviert.

Mit einer Lösung zur Bewachung der Wächter. Mit einer Perspektive den Übergang zu finanzieren.

Also es bleibt enorm viel zu tun, aber wir könnten mit vielen ganz konkreten Schritten beginnen und es würde absolut reichen, erst einmal nur diese Schad-Subjekte aus der Politik zu entfernen. Nur wenn wir das Regieren nach einigen elementaren Wiederherstellungen von Freiheiten auf Halt setzen würden, wäre es ab übermorgen besser. Weil jede neue Vorschrift uns weiter schadet und dem Abgrund näher bringt, von dem die hohen Damen und Herren bisher keinen Schimmer haben.

Grüße
Morpheus

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Kollaps-Theorie

Morpheus ⌂ @, Freitag, 01.10.2021, 04:13 vor 909 Tagen @ Morpheus 2012 Views

In diesem Abschnitt wird zusammengefasst, wie der Untergang unserer Gesellschaft inklusive der erforderlichen Ersetzung der bestehenden Obrigkeit durch eine Selbstregierung ablaufen kann oder wie es vielleicht auch direkt zu einem Untergang der Zivilisation kommt.


1. Die regionale Unterversorgung mit Geld führt zu einer Abwärtsspirale aus Preissenkungen, Zahlungs- und Kreditausfällen sowie am Ende Bankenpleiten. Wenn die Obrigkeit nicht rechtzeitig und an den richtigen Stellen Geld in den Kreislauf einspeist, kommt es zum deflationären Kollaps. (Seite 140)
2. Wenn die bejubelten Milliardengewinne von Konzernen und Finanz-Instituten erwirtschaftet werden, muss das Geld aus anderen Regionen dorthin abfließen. Dieses Geld muss dort vorher durch Kredite entstanden sein. Eine Geld-Konzentration auf der einen Seite sorgt also für Geld-Unterversorgung auf der anderen Seite. (Seite 158)
3. Geld muss sich bei wenigen Reichen und Superreichen konzentrieren, damit große Währungsräume überhaupt funktionieren können. Die Konzentration sorgt dafür, dass für die Masse der Menschen Geld knapp bleibt und keine Inflation entsteht, die das ausgleichen würde. Die laufenden Milliarden-Gewinne der Superreichen müssen allerdings irgendwo herkommen, und dort, wo das Geld abgesaugt wird, fehlt es natürlich, was zu regionaler Geld-Unterversorgung und am Ende zum deflationären Kollaps führt. (Seite 160)
4. Wenn über einen zu langen Zeitraum hinweg zu viel Geld im Kreislauf bleibt, kollabiert die Wertaufbewahrungsfunktion von Geld. Infolgedessen werden alle Sparguthaben freigesetzt, was noch einmal mehr Geld in den Kreislauf gibt. Das führt zur vollständigen Zerstörung des Geldes, wodurch der Arbeitszwang entfällt und eine Versorgungskrise für die nicht autonome Bevölkerung entsteht. Am Ende dieser Phase ist die gesamte Bevölkerung gerade wegen hohem Geldbesitz völlig verarmt und auf einen reinen Tauschhandel ohne Geld angewiesen. (Seite 162)
5. Für die Reparatur des Geldmangels durch die Konzentration von Gewinnen und folgender Deflation müssen die westlichen Staaten seit 2008 in großem Maßstab Geld der Zentralbanken verteilen, um die entstandenen Defizite auszugleichen. Wenn zu viel Geld eingespeist wird, führt das allerdings zu Inflation, die ihrerseits durch Verarmung der Bevölkerung bereinigt wird. (Seite 166)
6. Durch den immer schnelleren Wechsel zwischen a) Inflationierung mit Konzentration von Geld auf der einen Seite und b) Deflationierung durch regionale Unterversorgung mit Geld auf der anderen Seite muss es letztlich in eine der beiden Richtungen zum Kollaps kommen. (Seite 166)
7. Geld einspeisen durch die Notenbanken ist solange relativ risikolos möglich, solange nur zuvor ins Ausland abgeflossenes Geld im Inland ersetzt wird. Wird diese Bereich verlassen, steigt das Inflationsrisiko überproportional an und es kann leicht zu Währungskrisen kommen. (Seite 168)
8. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Regierungen des Westens die Corona-Krise bewusst genutzt haben, um Geld in der Realwirtschaft zu verteilen. (Seite 169)
9. Die Deflationskrise durch Geld-Unterversorgung ist der natürliche Weg in den Kollaps. Der inflationäre Kollaps durch Geld-Überversorgung ist das Ergebnis, wenn der Versuch, die zwangsläufige und natürliche Deflationskrise durch exzessive Geld-Einspeisungen der Notenbanken zu vermeiden, endgültig gescheitert ist. (Seite 171)
10. Wer Geld nutzt, muss dafür sorgen, dass es im Währungsgebiet dauerhaft gleichmäßig verteilt bleibt. Das kann bei überregionalem Geld nicht funktionieren. Machthaber, deren Territorien zu groß werden, müssen untergehen. Das gehört auch zu den positiven Selbstheilungskräften von Geld und Gesellschaften. (Seite 178)
11. Durch gemeinsame Finanzierung kann in den Städten die zentrale Infrastruktur durch Arbeitsteilung und Spezialisierung dramatisch verbessert werden. In der Folge wird die vorherige dezentrale Redundanz abgebaut und die Lebensweise in autonomen, sich selbst versorgenden, regionalen Gemeinschaften aufgegeben. (Seite 189)
12. Hohe Steuern wie eine Mehrwertsteuer von fast zwanzig Prozent beweisen, wie hoch die Effizienz sein muss, denn sonst wären solche Zusatzkosten offensichtlich nicht finanzierbar. (Seite 190)
13. Weil die Menschen sich aufgrund falscher Wirtschaftstheorien für globales, unbegrenztes Kreditgeld entschieden haben und in der Folge übergroße Städte bauen konnten, wurde einmalig eine riesige Arbeitsnachfrage generiert. Das wird von der Mehrheit der Menschen als Aufwärtsspirale empfunden und sehr positiv bewertet. (Seite 191)
14. Am Ende der Aufwärtsspirale ist die große Mehrheit der Menschen aufgrund der riesigen Einmal-Effekte durch Schaffung einer übergroßen städtischen Infrastruktur sehr glücklich und mit ihren Machthabern sehr zufrieden. (Seite 192)
15. Nach der Aufwärtsspirale begannen die Machthaber damit, abseits vom Geld durch direkte gesetzliche Regelungen Arbeitsnachfrage zu erzwingen. Anfangs reagierten die Unternehmer erfreut auf die positiven Begleiteffekte, die z.B. in steigenden Markt-Eintrittsbarrieren bestanden oder darin, dass man der Notwendigkeit von Preissenkungen entgehen konnte. (Seite 196)
16. Es gibt unzählige Anzeichen des kommenden Kollapses, man muss nur hinschauen (und auch sehen wollen). (Seite 207)
17. Wenn Geld seine Funktion des Arbeitszwangs nicht ausüben kann, weil die Machthaber Vorschriften erlassen haben, die die Arbeitsmöglichkeiten der Untertanen begrenzen, muss das zum Untergang führen, weil damit die Grundlage der Gesellschaft erst ge- und am Ende zerstört wird. (Seite 208)
18. Hohe Abgaben auf Arbeitsleistungen machen es für die Einkäufer von Arbeitsleistungen attraktiver, Maschinen oder Computer einzusetzen, die nicht mit Abgaben belegt sind. So verlieren arbeitswillige Menschen bestimmter Berufsgruppen ihre Arbeitsmöglichkeiten. Das muss auf die Dauer zum Untergang führen. (Seite 209)
19. Eine globalere Steuerung der Gesellschaft, also einheitlich über große räumliche Gebiete, erlaubt es der Obrigkeit, die Freiheit stärker einzuschränken, weil die Untertanen weniger Möglichkeiten haben, um auszuweichen. Weniger Freiheit führt aber zu einem schnelleren Untergang der Gesellschaft. (Seite 211)
20. Per Staatsverschuldung klammert sich eine untergehende, egoistische Obrigkeit an die Macht. Staatsverschuldung ist ein Betrugssystem und führt am Ende zur Verarmung der Bevölkerung und macht damit den Egoismus der Obrigkeit sichtbar. (Seite 212)
21. Umweltschutz ist eine fantastische Tarnung, um immer mehr Abgaben aus den Untertanen herauszupressen. Dabei führen mehr Abgaben am Ende stets zu mehr Umweltzerstörung und einer Beschränkung der Freiheit, die den Arbeitszwang von Geld behindert und zum Untergang führen muss. (Seite 214)
22. Abgaben, die über ein vertretbares Maß von geschätzt insgesamt zwanzig Prozent hinausgehen, wirken als Einschränkung der Freiheit und führen zu Widerstand und zum Untergang der Machthaber. (Seite 215)
23. Wenn Reiche immer reicher werden und Superreiche immer mehr, dann kommt der Untergang dir näh‘r. (Seite 215)
24. Wenn der Bildungsstand der Jugend immer weiter sinkt und Bildungsinhalte vermittelt werden, die Jugendliche nicht erreichen, dann ist der mittelfristige Untergang absehbar. (Seite 217)
25. Wenn die Obrigkeit wegen Unfähigkeit nicht darauf achtet, das Volk zu einen, damit es gemeinsam an einem Strang zieht, um gemeinsam Erfolg zu haben, wenn die Obrigkeit gar anfängt, das Volk zu spalten oder Aufspaltungstendenzen im Volk unterstützt, dann ist das Ende nah. Denn jedes Unternehmen der freien Wirtschaft, in dem die Abteilungen gegeneinander statt miteinander arbeiten, wird untergehen. Das kann für Gesellschaften und Bevölkerungsgruppen nicht anders sein, egal, ob die Spaltung mittels Rasse, Sexualität, Alter, Impfungen oder was auch immer erfolgt. (Seite 218)
26. Am zunehmenden Verfall der Infrastruktur kann man den Untergang der Machthaber kommen sehen. (Seite 220)
27. Wenn Teile der Realität oder das, was Teile der Untertanen für die Realität halten, aus dem Leben und den Berichten über die Gesellschaft herausgehalten werden müssen, weil die Obrigkeit es nicht mehr ertragen kann, mit dem eigenen Versagen konfrontiert zu werden, ist der Untergang sehr nah. (Seite 224)
28. Wenn Menschen wegen ihrer Überzeugungen ausgegrenzt, öffentlich persönlich oder in Gruppen diffamiert und erniedrigt werden, zeigt das an, das die Obrigkeit in großen Schwierigkeiten steckt. Offensichtlich hat sie keine andere Strategie mehr, um aus ihrer misslichen Lage herauszukommen. Alles deutet auf einen baldigen Untergang hin. (Seite 225)
29. Bei der deflationären Abwärtsspirale trocknet die Wirtschaft immer schneller aus, weil durch Arbeitslosigkeit (auch für Unternehmen), Kreditausfälle und Banken-Pleiten die für die Wirtschaft verfügbare Geldmenge in einigen Regionen zügig auf null abgesenkt wird. Waren und Arbeitsleistungen werden nicht gekauft, weil niemand Geld hat. (Seite 228)
30. Bei der hyperinflationären Abwärtsspirale stirbt Geld an Überfluss und seine Funktionalität als Zahlungsmittel geht verloren, weil es niemand mehr haben möchte. Waren und Arbeitsleistungen werden nicht mehr verkauft, weil niemand noch mehr (wertloses) Geld bekommen möchte. (Seite 229)
31. Die Abwärtsspirale beginnt, wenn Geld seine Funktionen aufgrund eines Fehlers der Geldmengensteuerung verliert. Das kann durch einen deflationären Kollaps oder durch eine Hyper-Inflation passieren. Die Folgen in der Realwirtschaft bleiben gleich. Immer mehr Menschen können mangels Einkommen ihre Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen. (Seite 230)
32. In der Aufwärtsspirale konnte in den Städten durch eine gemeinschaftliche Finanzierung eine Infrastruktur aus technischen Automatisierungen und spezialisierten Dienstleistern geschaffen werden, die durch Skalen-Effekte und den engen Raum der Städte besonders günstig war. (Seite 231)
33. Im Rahmen der Abwärtsspirale löst sich die gemeinsame Finanzierung der städtischen Infrastruktur wieder auf, weil immer mehr Menschen das Geld fehlt oder sie damit nichts mehr kaufen können. (Seite 232)
34. Bevor die Städte im Zuge der Aufwärtsspirale zur großen Blüte geführt wurden, waren die regionalen menschlichen Gemeinschaften autonom. Sie hatten die notwendigen Betriebsmittel und Fertigkeiten, um ihre Lebensnotwendigkeiten regional zu produzieren. Transporte waren kaum nötig, weil die Menschen dezentral nah an ihrer Arbeitsstelle lebten. Importe von außerhalb der Region waren möglich, aber nicht nötig. (Seite 233)
35. Die zusammenbrechende Finanzierung verläuft in einer sich selbst verstärkenden Abwärtsspirale, weil zunehmende Arbeitslosigkeit zunehmende Finanzierungsprobleme erzeugt und zunehmende Finanzierungsprobleme weitere Arbeitslosigkeit. (Seite 234)
36. Wenn die Abwärtsspirale nur auf ganz wenige mittelgroße Städte beschränkt wäre, könnte der Zentralstaat vielleicht helfend eingreifen. Weil sie aber großflächig auftreten wird, steht am Ende ein Zusammenbruch des Waren-Angebots, weil es sich erstens finanziell nicht mehr lohnt Waren anzubieten und es zweitens wegen der abnehmenden Sicherheit lebensgefährlich wird. Wer kann, flieht aufs Land, was den Kollaps besiegelt. (Seite 235)
37. Ein Schuldenschnitt ist keine Lösung der Krise, weil erhebliche Betriebskosten bleiben, die sich auch durch einen Schuldenschnitt nicht bereinigen lassen. Das Grundproblem ist, dass es keine autonomen Menschen mehr gibt, die die Betriebsmittel und die Kenntnisse haben, um in Selbstbestimmung ihre eigenen Lebensmittel zu produzieren. Es gibt nur noch Betriebsmittel und Kenntnisse, die aufgrund der Geld-Krise wertlos geworden sind. (Seite 236)
38. Die ganzen gesetzlichen Zwänge, die von der Regierung entgegen dem Freiheitsgebot nach dem Ende der Aufwärtsspirale durchgesetzt wurden (Regel 15) und zunächst erzwungene Arbeit generiert hatten, sind die Vorschriften, die das Leben jetzt teuer machen. Diese Regeln lassen sich aber kurz vor oder am Anfang der Krise nicht streichen, weil der Wegfall der erzwungenen Arbeit die Krise verstärken würde. Sie hätten niemals eingeführt werden dürfen, weil sie durch Reformen nie wieder rückgängig gemacht werden können. Deshalb bleibt nur der Kollaps, in dem sich alles wieder auflöst. (Seite 238)
39. Durch die Effizienzsteigerungen, die durch eine gemeinsame Finanzierung auf engstem Raum realisiert werden konnten, wurden Redundanz und Autonomie der Menschen extrem abgebaut. Dadurch sind in Deutschland mehr als neunzig Prozent der Bevölkerung vom Funktionieren der Gesellschaft abhängig. (Seite 241)
40. Noch 1950 versorgte ein Bauer zehn Menschen. Die gesamte Versorgung erfolgte über kleine Lebensmittel-Handwerksbetriebe (Fleischer, Bäcker, Gemüsehandel, Tante-Emma-Läden). Fünfundsiebzig Prozent der Menschen waren mit der lebensnotwendigen, regionalen Versorgung beschäftigt und sicherten so mit entsprechender Redundanz die regionale Autonomie. (Seite 243)
41. Während der beiden letzten schwersten Wirtschaftskrisen 1922 und 1930 waren in Deutschland 75 Prozent der Bevölkerung nicht betroffen, weil sie in lebensnotwendigen Bereichen tätig waren. Dieses Mal werden aufgrund der fehlenden Autonomie 99 Prozent der Bevölkerung von starken Veränderungen betroffen sein. Das kann auch ein noch so gut organisierter Staat mit einer Zwangsbewirtschaftung nicht kompensieren. (Seite 245)
42. Weil die Menschen ihre Lebensgrundlagen nicht mehr beherrschen und auf eine funktionierende Gesellschaft angewiesen sind, wird bei einem Kollaps der Geld-Funktionalität die Arbeitslosigkeit die Neunzig-Prozent-Marke übersteigen und die Lebensmittelproduktion wird kollabieren, weil auch die Bauern nicht mehr autark arbeiten können. (Seite 245)
43. Auch die Maya und Caral sind mit plötzlich auftretendem Nahrungsmangel, verbunden mit einer Stadtflucht, untergegangen. Genauso wird auch unsere Zivilisation untergehen, wenn wir nicht sofort anfangen gegenzusteuern. (Seite 246)
44. Das oberste Interesse alle Machthaber ist es, ihren eigenen Untergang um jeden Preis zu vermeiden. Sie entwickeln primär Strategien, die ihre Macht bewahren. Diese Strategien können die Gesellschaft länger am Leben erhalten. Das kann vorteilhaft oder aber auch nachteilig sein. (Seite 249)
45. Die aktuellen Pläne von Konzernen und demokratischen Obrigkeiten sind brandgefährlich, weil sie den Untergang der Zivilisation erzeugen müssen. Der Plan ist nicht auf eine natürliche, kontinuierliche Erneuerung ausgerichtet, sondern zielt auf eine Verlängerung des auf Konzerne ausgerichteten Konzepts ab, verbunden mit dem Total-Kollaps der Zivilisation, weil Redundanz und Autonomie komplett abgebaut werden sollen. Der Kollaps wird mit dieser Strategie nur aufgeschoben und weltweit synchronisiert. (Seite 251)
46. Wir können uns in der westlichen Welt keine Revolution leisten. Jeder Zusammenbruch der aktuellen Ordnung kann zum Zusammenbruch der gesamten Gesellschaft und der Zivilisation als solcher führen. Den Plänen der Regierenden weiter zu folgen, ist aber genauso tödlich. Wir müssen also Zeit gewinnen, um die regionale Autonomie und Redundanz wiederherzustellen. (Seite 252)
47. Wir müssen unsere wirkliche Lage erkennen, sie allen Menschen kommunizieren und dann gemeinsam handeln. Wir haben eine realistische Chance zu überleben, wenn wir zunächst unsere gesellschaftliche Steuerung verändern, und dann die Gesellschaft Schritt für Schritt auf eine Gesellschaftsform ohne Obrigkeit umstellen, die deutlich mehr Freiheit zulässt. Parallel dazu müssen wir die regionale Autonomie wiederherstellen. (Seite 253)

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Geld-Theorie

Morpheus ⌂ @, Freitag, 01.10.2021, 04:15 vor 909 Tagen @ Morpheus 2013 Views

Im Folgenden finden wir die erweiterten Gesetze des Geldes. Die Darstellung hier enthält nicht nur den Kern dessen, was Geld ausmacht, sondern liefert auch einen guten und verständlichen Überblick über alle wesentlichen Aspekte von Geld. Geld ist eine geniale Sache, und nichts erklärt unsere Welt besser als Geld. Nur ist alles ganz anders als die große Mehrheit von uns bisher dachte.


1. Definition: Geld ist eine abstrakte Ware, die Menschen unter Strafandrohung an sich wiederholenden Terminen abliefern müssen. Die Eigenschaften und Funktionen von Geld lassen sich ohne die Kenntnis der realen Ware beschreiben. (Seite 45)
2. Welche reale Sache als Abgabegut zu Geld wird, also von den Untertanen wiederkehrend beim Machthaber abzugeben ist, legt der Machthaber fest. Diese Festsetzung ist immer regional auf den Machtbereich des jeweiligen Machthabers beschränkt. (Seite 46)
3. Definition: Gesellschaften sind räumlich begrenzte Zusammenschlüsse von Menschen, bei denen Geld die Menschen in zwei Klassen, die gewaltbereite Obrigkeit und die gehorchenden Untertanen, teilt. Die Obrigkeit fordert Geld, die Untertanen müssen es abgeben. Dieses Schema ist bis heute die Basis aller Gesellschaftssysteme, die historisch betrachtet mehr oder weniger erfolgreich waren. (Seite 46)
4. Geld existiert zum Vorteil der Machthaber. Der sich wiederholende Abgabenzwang erzeugt bei den Untertanen einen Geldbeschaffungszwang. (Seite 47)
5. Geld wird durch den Beschaffungszwang zu einem künstlich erzeugten Grundbedürfnis wie Trinkwasser und Nahrung. Es muss genauso beschafft werden. (Seite 48)
6. Nur weil Geld wiederholt unter Strafandrohung und Termindruck zu beschaffen und abzuliefern ist, bieten Menschen ihre Arbeitsleistung an. Sie tun das, um Geld zu erhalten, und sie geben Geld dadurch seinen Wert. (Seite 48)
7. Geld wird zum universellen Tauschmittel gegen Arbeitsleistung und Waren, weil es den Geldbeschaffungszwang gibt. Geld wird nicht verwendet, weil es Tauschgeschäfte erleichtert. (Seite 48)
8. Geld existiert zum Vorteil der Machthaber. Geld erlaubt die effizienteste Bewirtschaftung von Menschen. Geld schafft Arbeitslager ohne Lager. (Seite 50)
9. Geld kann seine Aufgabe, einen konstanten Arbeitszwang zu erzeugen, nur dann entfalten, wenn es knapp ist. Kann Geld keinen Arbeitszwang erzeugen, hat es keinen Wert und kann weder als Tausch- noch als Wertaufbewahrungsmittel fungieren. (Seite 51)
10. Bei der Auswahl des Abgabeguts müssen die Machthaber überlegt vorgehen, weil das Abgabegut durch die Funktionsweise des Arbeitszwangs zum universellen Wertaufbewahrungsmittel wird und die Menschen es in der Folge horten werden. Es wird dadurch dem Kreislauf entzogen. (Seite 54)
11. Mit teilbaren Abgabegütern, die nicht mehr gemeinsam konsumiert werden mussten, sondern durch Bezahlung der Schergen im Machtgebiet kreisten, wurden Abgabegüter (erstmalig) zu dem, was wir nach heutigem Verständnis Geld nennen. Gewaltbereite Schergen wurden durch Bezahlung zu Untertanen und umgekehrt konnten eigentlich friedliebende Untertanen nun zu Schergen werden, wenn die Obrigkeit sie dafür bezahlte. Die Obrigkeit wurde dadurch so klein (deutlich weniger als ein Promill), dass sie als natürlich empfunden wurde. (Seite 57)
12. Geld muss von den Machthabern so gewählt werden, dass die Sicherheitskosten klein bleiben. (Seite 59)
13. Geld muss von den Machthabern auch unter den Aspekten Haltbarkeit, Teilbarkeit und Transportierbarkeit ausgewählt werden, damit die Kosten der Geldausstattung niedrig bleiben. (Seite 59)
14. Machthaber, die Geld im Sinne der hier entwickelten Geldtheorie richtig auswählen und anwenden, werden sich länger an der Macht halten und erfolgreicher sein als Machthaber, die bei der Auswahl und der Nutzung des Geldes die hier zusammengetragenen Anforderungen nicht beachten. (Seite 60)
15. Menschen arbeiten nur deshalb arbeitsteilig für ihre Lebensgrundlage, weil sie so leichter Geld für die Erfüllung der Abgabepflicht bekommen. Wir müssen Geld nicht verdienen, um davon leben zu können, sondern um es abzuliefern. Alles andere, auch die Arbeitsteilung, ergibt sich daraus. (Seite 61)
16. Geld, das gegen Fälschung geschützt ist, ist exklusives Geld und wird allein durch die Machthaber in den Umlauf gebracht, was die Vorfinanzierungskosten einer Machtergreifung senkt. Fälschungssicheres Geld kann leichter knapp gehalten werden. Es sichert so die Vorteile aus dem Abgabenzwang und damit auch die Macht besser ab. (Seite 63)
17. Exklusives Geld in Umlauf zu bringen, ist das wichtigste Privileg jeder Obrigkeit. (Seite 64)
18. Exklusives Geld verteilt sich nicht von alleine. Es erfordert Kreativität, um große Gebiete mit exklusivem Geld zu versorgen. (Seite 65)
19. Exklusives Geld kann durch überregionale Einkäufe aus einzelnen Regionen völlig verschwinden. Das stellt den lokalen Machthaber vor große Probleme. Denn wenn die Unterversorgung zu groß wird, können keine Abgaben mehr gezahlt werden. Dann wird sich der Schutz dieser Gebiete nicht länger rentieren und der bisherige Machthaber wird sie anderen überlassen. (Seite 66)
20. Aus sich wiederholenden Zwangsabgaben an die Obrigkeit entstehen Geld, Kredit und Zins. (Seite 70)
21. Geld und Kredit zwingen Menschen unter Strafandrohung zum Arbeiten. (Seite 74)
22. Nur Gewalt und Zwang führen dazu, dass die Obrigkeit Geld ohne definierte Gegenleistung erhält. Recht und Rechtsstaatlichkeit sind die heutige Form, um Gewalt und Zwang an die Untertanen zu kommunizieren. (Seite 90)
23. Mehr Freiheit sorgt für mehr dezentrale Unter-Machthaber, die ihr Wissen und ihre Fähigkeiten einbringen, um unter Androhung des persönlichen wirtschaftlichen Untergangs zu wirtschaften und Abgaben zu zahlen. Mehr Abgaben bedeuten mehr Macht. (Seite 94)
24. Leihen ist die Weitergabe von bestehendem Geld. Kredit ist die Schöpfung von neuem, zuvor nicht existentem Geld, das nur durch Banken erzeugt werden kann. Beide Formen von Geld bzw. Geldbewegung erfordern Tilgung und Zinsen, meist zu sich wiederholenden Terminen. (Seite 99)
25. Heutiges Geld wird bei der Kreditvergabe durch Banken erzeugt. Man nennt es Kreditgeld. Kreditgeld, das bei der Kreditvergabe von Banken neu geschaffen wird, verschwindet mit der Tilgung durch den Schuldner wieder aus dem Geldkreislauf. (Seite 99)
26. Banken übernehmen mit der Kreditvergabe einen wichtigen Teil der Geldversorgung, die früher ausschließlich die Machthaber organisieren mussten. (Seite 100)
27. Kreditgeld sorgt für eine gute anfängliche Verteilung des Geldes im Gebiet des jeweiligen Machthabers, denn jeder Mensch kann mit einem guten Konzept Kredite für eine Investition und mit einem geregelten Einkommen sogar für den Konsum erhalten. (Seite 100)
28. Kreditgeld kennt keine quantitative Begrenzung. Das ist anders als bei Geld, das an Rohstoffe gebunden ist. Über Kreditgeld kann sehr viel länger weiteres Geld in den Geldkreislauf eingespeist werden. (Seite 100)
29. Geld wird bepreist wie jede andere Ware auch. Ist die Ware Geld knapp, sind die Spar- und die Kreditzinsen hoch. Gibt es Geld im Überfluss, sind die Zinsen niedrig und die Ware Geld ist billig. Werden die Zinsen negativ, bewahren die Banken Geld nur noch widerwillig auf. Denn dann müssen Sparer Lagergebühren zahlen, weil es zu viel Geld gibt. (Seite 106)
30. Der Wert von Kreditgeld ist fünffach abgesichert. Die primäre Garantie übernimmt der Schuldner, weil er dazu bereit ist, das geschuldete Geld pünktlich zum vereinbarten Termin abzuliefern. Sollte der Schuldner ausfallen, dient die übereignete Kredit-Sicherheit als Ersatz für die Arbeitsleistung des Schuldners. Reicht auch die Kredit-Sicherheit nicht aus, um den Wert des Kreditgeldes abzusichern, muss die Bank den Verlust mit ihrem Eigentum ausgleichen. Wenn dann sogar das Eigentum der Bank nicht ausreicht, geht diese Pleite und es haftet das Geld der Groß-Einleger bzw. -Sparer, sowie der Haftungsverbund der Bank. Erst wenn die Pleite den Haftungsverbund gefährdet und auch der Steuerzahler nicht einspringt, haften die Klein-Anleger. Und nur dann, im allerletzten Moment, würde es passieren, dass der über den Einlagen liegende Kreditanteil der Pleite-Bank bei der Zentralbank als „wertloses“ Geld im Kreislauf verbleiben würde. (Seite 108)
31. Banken sind die wichtigsten Partner der Obrigkeit. Sie organisieren die Versorgung und den Fluss des Geldes, mit dem die Menschen im Interesse der Obrigkeit bewirtschaftet werden. (Seite 111)
32. Wenn die Menschen ihre Autonomie verlieren, sind sie der Obrigkeit stärker ausgeliefert. Die Obrigkeit kann das ausnutzen und sich länger an der Macht halten, obwohl sie ihre Seite des Zivilisationspakts verletzt. Die Untertanen können sich dem Druck nicht entziehen und werden zu Quasi-Sklaven. Die Gewaltherrschaft bricht dadurch erst später und dann schlimmer auseinander. (Seite 119)
33. Steigen Zwangsabgaben und Verschuldung, steigt der Arbeitszwang für Menschen und Unternehmen. Wird so zwangsweise mehr Arbeitsleistung angeboten, fallen bei unveränderter Nachfrage die Preise. Das senkt die Einkommen, und die Schuld daran trägt der Staat (bzw. genau genommen die regierenden Politiker), nicht die ja selbst betroffenen Unternehmer. (Seite 122)
34. Höhere Steuern erzwingen eine höhere Arbeitsleistung, die wiederum einen erhöhten Ressourcen-Einsatz bzw. -verbrauch nach sich zieht. Somit ist die Ursache für die steigenden Umweltbelastungen ganz klar der Staat mit seinen gesteigerten Abgaben. Nicht umsonst sind die westlichen Demokratien die größten Umwelt-Zerstörer. (Seite 122)
35. Kreditgeld löst für die Machthaber das Problem der Geldverteilung, weil exklusives Geld auf diese Weise flächendeckend durch Geldschöpfung der Geschäftsbanken in Umlauf gebracht werden kann. Allerdings ist dieses Vorgehen mit dem Risiko verbunden, dass es bei auftretender regionaler Unterversorgung gemäß Regel 19 zu schweren Problemen bei der Kredit-Tilgung kommt, was die Banken zwangsläufig in die Pleite treibt. (Seite 127)
36. Die regionale Unterversorgung mit Geld führt zu einer Abwärtsspirale aus Preissenkungen, Zahlungs- und Kreditausfällen sowie am Ende Bankenpleiten. Wenn die Obrigkeit nicht rechtzeitig und an den richtigen Stellen Geld in den Kreislauf einspeist, kommt es zum deflationären Kollaps. (Seite 140)
37. Inflation oder Preissteigerungen entstehen, wenn Menschen oder Unternehmen bereits zu viel Geld haben oder mittelfristig genug Geld in Aussicht haben und so der Zwang, Geld in der Zukunft beschaffen zu müssen, entfällt oder stark absinkt. Dann können sie für ihre Leistungen und Waren höhere Preise verlangen. (Seite 156)
38. Menschen oder Unternehmen mit viel angehäuftem Geld zur Deckung ihrer zukünftigen Zahlungspflichten unterliegen dem Beschaffungszwang nicht mehr und können die Preise für ihre Leistungen erhöhen. Durch die höheren Preise erhalten sie mehr Geld und können ihre Preise so weiter anheben. Bezüglich dieser Prozesse gibt es eine positive Rückkopplung, die zur immer weiter steigenden Konzentration von Geld führt. Konzerne, Top-Manager und die Finanz-Industrie profitieren davon. (Seite 157)
39. Wenn die bejubelten Milliardengewinne von Konzernen und Finanz-Instituten erwirtschaftet werden, muss das Geld aus anderen Regionen dorthin abfließen. Dieses Geld muss dort vorher durch Kredite entstanden sein. Eine Geld-Konzentration auf der einen Seite sorgt also für Geld-Unterversorgung auf der anderen Seite. (Seite 158)
40. Geld hat einen eingebauten Selbstheilungsmechanismus, Inflation genannt. Kommt es bei vielen Menschen zu Geldüberschüssen, erreicht dieses überschüssige Geld die Leistungsanbieter, die dann (wie in Regel 38 beschrieben) mit Preiserhöhungen reagieren, bis die Knappheit von Geld wieder hergestellt ist. Nur so kann der Beschaffungszwang, den Geld für den Arbeitszwang benötigt, wieder hergestellt werden. (Seite 159)
41. Geld muss sich bei wenigen Reichen und Superreichen konzentrieren, damit große Währungsräume überhaupt funktionieren können. Die Konzentration sorgt dafür, dass für die Masse der Menschen Geld knapp bleibt und keine Inflation entsteht, die das ausgleichen würde. Die laufenden Milliarden-Gewinne der Superreichen müssen allerdings irgendwo herkommen, und dort, wo das Geld abgesaugt wird, fehlt es natürlich, was zu regionaler Geld-Unterversorgung und am Ende zum deflationären Kollaps führt. (Seite 160)
42. Wenn über einen zu langen Zeitraum hinweg zu viel Geld im Kreislauf bleibt, kollabiert die Wertaufbewahrungsfunktion von Geld. Infolgedessen werden alle Sparguthaben freigesetzt, was noch einmal mehr Geld in den Kreislauf gibt. Das führt zur vollständigen Zerstörung des Geldes, wodurch der Arbeitszwang entfällt und eine Versorgungskrise für die nicht autonome Bevölkerung entsteht. Am Ende dieser Phase ist die gesamte Bevölkerung gerade wegen hohem Geldbesitz völlig verarmt und auf einen reinen Tauschhandel ohne Geld angewiesen. (Seite 162)
43. Durch inflationäre Phasen wird eine wiederkehrende Verarmung der Bevölkerung erreicht, damit die Geld-Funktionen erhalten bleiben. Das geschieht durch die Konzentration des Großteils des sich im Umlauf befindlichen Geldes bei wenigen Reichen. Verantwortlich dafür sind immer die Regierungen. (Seite 166)
44. Geld einspeisen durch die Notenbanken ist solange relativ risikolos möglich, solange nur zuvor ins Ausland abgeflossenes Geld im Inland ersetzt wird. Wird diese Bereich verlassen, steigt das Inflationsrisiko überproportional an und es kann leicht zu Währungskrisen kommen. (Seite 168)
45. Nur regionales Geld kann dauerhaft eine gleichmäßige Verteilung des Geldes absichern, weil Geld dann nicht in weit entfernte Regionen abfließen kann, sondern regional zirkulieren muss. Regionales Geld verhindert übermäßige Armut und Super-Reichtum. (Seite 177)
46. Wer Geld nutzt, muss dafür sorgen, dass es im Währungsgebiet dauerhaft gleichmäßig verteilt bleibt. Das kann bei überregionalem Geld nicht funktionieren. Machthaber, deren Territorien zu groß werden, müssen untergehen. Das gehört auch zu den positiven Selbstheilungskräften von Geld und Gesellschaften. (Seite 178)
47. Regionales Geld fördert den Frieden. (Seite 179)

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Hört sich alles sehr debististisch an. Du würdigst dottore und Heinsohn auch entsprechend, oder? Zitierst Du auch Forums-Diskussionen? owT

BerndBorchert @, Freitag, 01.10.2021, 12:05 vor 909 Tagen @ Morpheus 1345 Views

dottore ja, Heinsohn wird nicht erwähnt, aber deren Theorie ist mMn falsch. Keine Inhalte aus dem Gelben außer meine eigenen in stark veränderter Form. owT

Morpheus ⌂ @, Samstag, 02.10.2021, 03:18 vor 908 Tagen @ BerndBorchert 1175 Views

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Demokratie-Theorie

Morpheus ⌂ @, Freitag, 01.10.2021, 04:18 vor 909 Tagen @ Morpheus 1653 Views

Dieser Teil liefert alles, was man zur Beurteilung der Gruppen-Rotations-Mafia oder den selbst ernannten Demokraten wissen muss. Es ist eine detailliertere Fortsetzung der Gesellschafts-Theorie, bezogen auf das aktuelle Beherrschungssystem.


1. Vorwort: Seit mehr als zehntausend Jahren beruht jede Herrschaft auf einer Zweiklassen-Gesellschaft. Diese beiden Klassen bestehen in den Gewaltbereiten, die Abgaben gegen Sicherheit einfordern, und den Friedfertigen, die Abgaben zahlen, um Sicherheit in Freiheit zu erhalten. (Seite 261)
2. Definition: In einer Demokratie wird der Staat von einer Gruppen-Rotations-Mafia auf dem jeweiligen Staatsgebiet geleitet, wobei die Mafia-Gruppen um Regierungszeit und nicht um Territorien konkurrieren. Die Mitwirkung des Volkes ist auf eine untergeordnete Auswahlmöglichkeit im Rotationsverfahren der Mafiosi-Gruppen beschränkt. (Seite 262)
3. Könige argumentierten, sie hätten ein Geburtsrecht auf die Macht im Land, weil schon ihren Vätern das Land gehörte. Deshalb hätten auch sie das Recht, Steuern zu fordern und über das Land zu herrschen. Demokraten haben nachgewiesen, dass diese Argumentation unsinnig ist. Deshalb mussten die Könige abdanken. (Seite 263)
4. Demokraten argumentieren, sie bilden eine „demokratische Regierung“, und weil es im Gesetz (Grundgesetz) steht, das die Anfangs-Demokraten sich selbst gegeben hatten, dürfen sie Steuern eintreiben und mit weiteren Gesetzen über das Land herrschen. Weil sie NUR mit (selbstgemachten) Gesetzen regieren, ist es legal und legitim, solange sie sich IMMER an die (selbstgemachten) Gesetze halten. (Seite 263)
5. Demokratische Parteien sind Mafia-Familien, wie wir sie aus dem Kino kennen. Sie konkurrieren nicht um Territorien (diese liegen mit den Landesgrenzen fest), sondern um Regierungszeit. (Seite 269)
6. Demokratische Parteien bekämpfen sich wie Mafiosi gegenseitig. Sie kämpfen nicht um Territorien, sondern um Regierungszeit. Aber es ist kein Wettbewerb zugunsten der Bevölkerung. Das einzige Ergebnis des Wählerwettbewerbs sind machtbesessene Witzfiguren an der Spitze. (Seite 271)
7. Parteien beauftragen sich selbst. Monat für Monat werden die Menschen mit neuen Vorschriften traktiert und mit Strafen zum Gehorsam gezwungen. (Seite 273)
8. Kein Diktator und kein echter Mafioso würde seinen Untertanen so oft seinen Willen aufzwingen wie dies bei demokratischen Regierungen der Fall ist. Nur weil sie selbst und die Untertanen irrtümlich denken, sie wären dafür legitimiert. (Seite 274)
9. Demokraten haben es geschafft, sich jeglicher Kontrolle zu entledigen, wie das für alle Mafia-Organisationen gilt. Gesetze, auch das Grundgesetz, haben keine kontrollierende Wirkung mehr und das nicht erst seit der Corona-Krise. (Seite 278)
10. Die Trennung von Gesetzgebung und Regierung wurde längst abgeschafft. Die Unabhängigkeit der Abgeordneten, die angeblich nur ihrem Gewissen verpflichtet sind, ist nicht mehr vorhanden, weil durch den Fraktionszwang alle immer so abstimmen müssen, wie es die Mafia-Bosse festgelegt haben. (Seite 281)
11. Kontrolle durch die Justiz findet nicht mehr statt. Im Bundesverfassungsgericht wurden Freunde der Bosse positioniert, die Verfahren nicht mehr bearbeiten, wenn sie der Regierung nicht passen. Richter, die von den Vorgaben der Bosse abweichen, werden kriminalisiert und mit Hausdurchsuchungen eingeschüchtert. (Seite 285)
12. Die öffentlich-rechtlichen Medien sind der Partei-Mafia direkt unterstellt. Die großen privaten Medien sind vom Geld der öffentlichen Hand abhängig, weil es der finanzstärkste Einzelkunde weit und breit ist. (Seite 289)
13. Wenn ein Partei-Mafioso sich hat erwischen lassen, tut das dem Gesamtsystem keinen Abbruch. Der Einzelne wird durch einen anderen Gruppen-Rotations-Mafioso ersetzt. Jede Mafia sortiert ihre Killer aus, wenn sie sich erwischen lassen. (Seite 289)
14. Der Gesetzgeber formuliert Gesetze absichtlich kompliziert und unverständlich, um damit seine Wichtigkeit zu betonen. Es ist wie bei der katholischen Kirche, bei der die Priester vor deutschen Bauern in Latein gepredigt hatten. (Seite 311)
15. Gesetze sind eigentlich „Gesetztes“ und beschreiben, was sich in der Praxis der Freiwilligkeit für die Untertanen bewährt hat. Zu solch bewährten Regelungen kann ein abschließender Konsens herbeigeführt und schriftlich festgehalten werden. Das Ergebnis wird dann als Vorgabe „gesetzt“, um den Untertanen das Leben zu erleichtern, weil ihre Freiheit damit vergrößert wird. (Seite 313)
16. Die Obrigkeit formuliert zu 99 Prozent gar keine Gesetze. Obrigkeiten formen stets aus ihrem Macht-Erhaltungs-Zwang nur Vorschriften, die der realen Welt meist nicht entsprechen und deshalb mit Gewalt und Strafen durchgesetzt werden müssen. Vorschriften schränken die Freiheit ein. (Seite 314)
17. Keine Obrigkeit darf den Konsens zulassen, denn damit würde sie ihr Recht auf Gewaltausübung in Frage stellen und am Ende ihre Existenzberechtigung verlieren. (Seite 319)
18. Wenn Entscheidungen getroffen werden sollen, bei denen einige Betroffene sich als willkürliche Verlierer sehen könnten, dürfen solche Entscheidungen nicht mit Abstimmungen getroffen werden. Denn auch wenn die Mehrheit noch so groß ist, müssen diese Abstimmungen Unrecht schaffen. Willkür bleibt Willkür, egal, ob königlich, diktatorisch oder demokratisch (wenn sie von der Mehrheit gestützt wird). (Seite 328)
19. Das Grundgesetz ist ein Selbst-Ermächtigungsgesetz für Gruppen-Rotations-Mafiosi. Die Niederschrift der Grundrechte bietet eine optische Verbesserung gegenüber Monarchien und Diktaturen, aber zusammen mit dem Satz „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus“ ist sie eine Honigfalle, damit die inzwischen gebildeten Untertanen den Trick weiterhin nicht durchschauen. (Seite 329)
20. Wenn man keine Knechtschaft haben will, darf es keine Obrigkeit geben. Eine Verfassung zu verabschieden, die Institutionen einer Obrigkeit konstituiert und diese ermächtigt, begründet deren Willkürherrschaft und ist ein schwerer Fehler. (Seite 330)
21. Die viel gelobten Grundrechte sind eine Niederschrift von Selbstverständlichkeiten. Alle Menschen sind völlig frei. Die Gründungsväter der Bundesrepublik wussten noch sehr gut, dass nur freiheitliche Staaten erfolgreich sein können. Bei den heutigen Gruppen-Rotations-Mafiosi reicht es nicht einmal zu solch einfachen Erkenntnissen. Sonst hätte man die Corona-Maßnahmen so nie verabschiedet. (Seite 331)
22. Schergen repräsentieren die Obrigkeit, bekommen Befehle und haben diese unhinterfragt auszuführen. Sie setzen den Willen der Obrigkeit bei den Untertanen durch, zur Not auch mit Gewalt. Sie leben im Ökosystem der Zivilisation als Zirkustiere der Obrigkeit und werden entsprechend vollversorgt. Die persönliche geistige und emotionale Entwicklung muss deshalb gegenüber den „freilebenden Untertanen“ zurückbleiben. Dies wird kurz vor Untergang der Gesellschaft durch Arroganz kompensiert, was dann zu stärkeren Gewaltexzessen gegen die Untertanen führt. Beim Machtverlust der katholischen Kirche war das die Zeit von Inquisition, Folter und Hexenverbrennung, Nationalsozialisten vergasten Juden. (Seite 340)
23. Schergen werden von der Obrigkeit bezahlt. Inhaltliche Diskussionen mit den Untertanen können kurz vor dem Untergang nicht mehr gewonnen werden. Deshalb sind selbige zu vermeiden und jeder Angriff auf die Obrigkeit ist eine Bedrohung für das Einkommen und die Existenzgrundlage der Schergen. Solche Angriffe müssen niedergeschlagen werden. (Seite 341)
24. Mitglieder der Obrigkeit und ihre engsten Vertrauten genießen die Vorteile der Macht auf Kosten der Untertanen. Sie müssen aber ständig aufmerksam sein, denn stets ist ihre Position durch Skandale bedroht, die Neider oder falsche Freunde aus der engsten Umgebung auslösen. Deshalb entwickelt sich gegen Ende konformes Denken und eine Belagerungsmentalität. Feindbilder werden benötigt. Bei der katholischen Kirche waren es Ketzer und Hexen, bei den Nationalsozialisten Juden und Untermenschen. (Seite 343)
25. Weil für die Obrigkeit keine Notwendigkeit existiert, auf Feedback seitens der Untertanen zu achten, wird dieses Feedback von fast allen Vertretern nur einmal wirklich wahrgenommen, nämlich in dem Moment, in dem ihr Untergang da ist. (Seite 346)
26. Die Untertanen der freien Wirtschaft sind dazu gezwungen, sich schnell zu entwickeln und anzupassen. Wenn die Obrigkeit mit deren Lern-Geschwindigkeit grundsätzlich nicht mehr mithalten kann, muss das Herrschaftssystem verändert werden. (Seite 360)
27. Wenn wir Menschen alle, im Konsens, ab sofort in freier Selbstbestimmung wechselseitig von uns allen Abgaben verlangen, um damit das Gemeinwohl zu finanzieren, dann brauchen wir keine parasitäre Obrigkeit mehr. Wir erweitern damit unsere Freiheit im Sinne unserer Definition und können auf diesem Weg eine völlig neue Entwicklungsstufe erreichen. (Seite 366)
28. Wenn gemeinschaftliche Aufgaben dezentral bezahlt werden, ist Korruption ausgeschlossen, weil diese immer nur dann existieren kann, wenn Wenige über das Geld von Vielen entscheiden. (Seite 367)
29. Wenn es keine parasitäre Obrigkeit mehr gibt, wird es keine Kriege mehr geben, denn nur die Obrigkeit und deren Freunde profitieren, wenn Nachbarländer ausgeraubt werden und nach einer Eroberung mehr Geld in die Steuerkasse fließt. Soldaten tragen das Risiko, bekommen einen kärglichen Lohn und vielleicht ein paar Orden. Das haben wir und unsere Nachbarn nicht verdient. (Seite 367)
30. Die Risiken für unsere Zivilisation bleiben sehr hoch, denn die bisherigen Politiker haben uns ein Desaster hinterlassen. Das Geld- und das Rentensystem sowie die Verkehrs- und Energieinfrastruktur stehen vor dem Kollaps. Jeder Umstieg wird hart werden, aber sollten wir jetzt nicht für unsere Freiheit kämpfen, werden wir untergehen. Untergang oder Freiheit – wir haben die Wahl! (Seite 367)

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Kredit-Theorie

Morpheus ⌂ @, Freitag, 01.10.2021, 04:19 vor 909 Tagen @ Morpheus 1621 Views

Die Kredit-Theorie ist ein notwendiger Begleiter der Geld-Theorie. Um diesen wichtigen Aspekt des Geldes getrennt vom Geld besser verstehen zu können, wird er hier zusammengefasst.


1. Kredit erfüllt die Notwendigkeit, eine Ware, die unter Zeitdruck und Strafandrohung zu beschaffen ist, zeitlich vor einer Arbeitsleistung zu erhalten und zwingt den Schuldner dazu, die Ware unter Termindruck und Strafandrohung wiederzubeschaffen. (Seite 68)
2. Aus sich wiederholenden Zwangsabgaben an die Obrigkeit entstehen Geld, Kredit und Zins. (Seite 70)
3. Angemessene Zinsen sind berechtigte Erstattungen von Kosten, die durch eine Kreditvergabe entstehen. (Seite 70)
4. Zinsverbote führen dazu, dass weniger Kredite vergeben werden, und sie schränken die wirtschaftliche Entwicklung ein. (Seite 71)
5. Mit der Vergabe von Krediten entsteht die Notwendigkeit der Dokumentation und damit die Erfindung von Zeichen, die zum Zweck der Repräsentation einer vorgestellten Realität dienen. Diese Zeichen sind die Ursprünge dessen, was wir heute als Schrift bezeichnen. (Seite 72)
6. Mit der Vergabe und Dokumentation von Krediten entsteht die erste Dokumentation von Eigentum an der abstrakten Ware Geld. (Seite 73)
7. Kredite erfordern, da Vereinbarungen nicht immer eingehalten werden, eine Gerichtsbarkeit sowie eine Vollstreckungsinstanz, welche die von der Gerichtsbarkeit gefällten Urteile durchsetzt. (Seite 73)
8. Geld und Kredit zwingen Menschen unter Strafandrohung zum Arbeiten. (Seite 74)
9. Das Pfand als Sicherheit erweitert die Möglichkeiten der Kreditvergabe und senkt die Kosten, also die Zinsen, weil das Ausfallrisiko kleiner wird. (Seite 78)
10. Ein Pfand, das dem Schuldner als Besitz überlassen bleibt, erzeugt Kosten nur im Fall der Zahlungsunfähigkeit. (Seite 78)
11. Kredite werden vergeben, wenn es Geld gibt. Wenn es Sacheigentum gibt, werden besicherte Kredite vergeben, was den Empfängerkreis ausweitet und durch ein vermindertes Risiko Kredite kostengünstiger macht. (Seite 79)
12. Gesellschaften, die Eigentum nutzen, um zu wirtschaften, sind erfolgreicher als Gesellschaften, die nur Land bewirtschaften, weil die zuvor auf Land begrenzte Grundlage der Bewirtschaftung damit (theoretisch) beliebig wachsen kann. Die einzige Begrenzung stellt das geistige Können dar, neue Rechtsobjektklassen zu schaffen und zu verwalten. (Seite 92)
13. Leihen ist die Weitergabe von bestehendem Geld. Kredit ist die Schöpfung von neuem, zuvor nicht existentem Geld, das nur durch Banken erzeugt werden kann. Beide Formen von Geld bzw. Geldbewegung erfordern Tilgung und Zinsen, meist zu sich wiederholenden Terminen. (Seite 99)
14. Heutiges Geld wird bei der Kreditvergabe durch Banken erzeugt. Man nennt es Kreditgeld. Kreditgeld, das bei der Kreditvergabe von Banken neu geschaffen wird, verschwindet mit der Tilgung durch den Schuldner wieder aus dem Geldkreislauf. (Seite 99)
15. Banken übernehmen mit der Kreditvergabe einen wichtigen Teil der Geldversorgung, die früher ausschließlich die Machthaber organisieren mussten. (Seite 100)
16. Kreditgeld sorgt für eine gute anfängliche Verteilung des Geldes im Gebiet des jeweiligen Machthabers, denn jeder Mensch kann mit einem guten Konzept Kredite für eine Investition und mit einem geregelten Einkommen sogar für den Konsum erhalten. (Seite 100)
17. Kreditgeld kennt keine quantitative Begrenzung. Das ist anders als bei Geld, das an Rohstoffe gebunden ist. Über Kreditgeld kann sehr viel länger weiteres Geld in den Geldkreislauf eingespeist werden. (Seite 100)
18. Anleihen an nicht-staatliche Entitäten führen dazu, dass für das verliehene Geld doppelt oder dreifach gearbeitet werden muss, und zwar meist auch unter Strafandrohung. Anleihen an nicht-staatlichen Entitäten führen damit zu einer weiteren Verstärkung des Arbeitszwangs, was bei Staatsanleihen so nicht der Fall ist. (Seite 102)
19. Geld wird bepreist wie jede andere Ware auch. Ist die Ware Geld knapp, sind die Spar- und die Kreditzinsen hoch. Gibt es Geld im Überfluss, sind die Zinsen niedrig und die Ware Geld ist billig. Werden die Zinsen negativ, bewahren die Banken Geld nur noch widerwillig auf. Denn dann müssen Sparer Lagergebühren zahlen, weil es zu viel Geld gibt. (Seite 106)
20. Der Wert von Kreditgeld ist fünffach abgesichert. Die primäre Garantie übernimmt der Schuldner, weil er dazu bereit ist, das geschuldete Geld pünktlich zum vereinbarten Termin abzuliefern. Sollte der Schuldner ausfallen, dient die übereignete Kredit-Sicherheit als Ersatz für die Arbeitsleistung des Schuldners. Reicht auch die Kredit-Sicherheit nicht aus, um den Wert des Kreditgeldes abzusichern, muss die Bank den Verlust mit ihrem Eigentum ausgleichen. Wenn dann sogar das Eigentum der Bank nicht ausreicht, geht diese Pleite und es haftet das Geld der Groß-Einleger bzw. -Sparer, sowie der Haftungsverbund der Bank. Erst wenn die Pleite den Haftungsverbund gefährdet und auch der Steuerzahler nicht einspringt, haften die Klein-Anleger. Und nur dann, im allerletzten Moment, würde es passieren, dass der über den Einlagen liegende Kreditanteil der Pleite-Bank bei der Zentralbank als „wertloses“ Geld im Kreislauf verbleiben würde. (Seite 108)
21. Nur Gesellschaften mit einem gut funktionierenden Rechts- und Bankwesen sind dazu in der Lage, Eigentum, das über Land-Eigentum hinausgeht, erfolgreich zu bewirtschaften. (Seite 114)

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Eigentums-Theorie

Morpheus ⌂ @, Freitag, 01.10.2021, 04:22 vor 909 Tagen @ Morpheus 1647 Views

Eigentum ist ein wichtiges Konzept. Es ist eine der wichtigsten Abstraktionsleistungen, die im Zuge der menschlichen Entwicklung vollzogen wurden. Eigentum ist untrennbar mit Geld verbunden, aber in ganz anderer Weise, als wir bisher dachten.


1. Mit der Vergabe und Dokumentation von Krediten entsteht die erste Dokumentation von Eigentum an der abstrakten Ware Geld. (Seite 73)
2. Kredite werden vergeben, wenn es Geld gibt. Wenn es Sacheigentum gibt, werden besicherte Kredite vergeben, was den Empfängerkreis ausweitet und durch ein vermindertes Risiko Kredite kostengünstiger macht. (Seite 79)
3. Das Eigentum ist entstanden, weil es zuvor Geld (Abgaben) gab. (Seite 83)
4. Definition: Eigentum definiert ein Bündel von Rechten und Pflichten für Rechtsobjektklassen, deren Einhaltung vom jeweiligen lokalen Machthaber garantiert werden. Gegen einmalige oder wiederkehrende Geldforderungen wird dann vom Machthaber Eigentum an den konkreten Rechtsobjekten der Klasse gewährt. (Seite 83)
5. Eigentum ist ein von der Obrigkeit garantiertes Bündel von Verfügungsrechten, überwiegend über Sachgüter. Eigentum erweitert die bisher nur auf Land angewendete Bewirtschaftungsform durch Abgabebelegung auf beliebige Güter und sogar auf rein immaterielle Rechte. (Seite 84)
6. Eigentum existiert in einer hierarchischen Form: Machthaber – (Kreditgeber) – Eigentümer – Besitzer. Wer höher in der Hierarchie steht, kann die Herausgabe seines Eigentums verlangen, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Wer weiter unten in der Hierarchie steht, muss für die Nutzung oder den Erwerb von Eigentum an die höhere Ebene zahlen. (Seite 85)
7. Eigentum gibt es, damit die Machthaber davon profitieren. (Seite 88)
8. Berechtigungsformen an Rechtsobjektklassen (Eigentum) sind abstrakte Mittel, um Abgaben zu generieren. Sie dienen dazu, die Bewirtschaftungsgrundlagen über das bislang verwendete Land hinaus auszudehnen. (Seite 91)
9. Gesellschaften, die Eigentum nutzen, um zu wirtschaften, sind erfolgreicher als Gesellschaften, die nur Land bewirtschaften, weil die zuvor auf Land begrenzte Grundlage der Bewirtschaftung damit (theoretisch) beliebig wachsen kann. Die einzige Begrenzung stellt das geistige Können dar, neue Rechtsobjektklassen zu schaffen und zu verwalten. (Seite 92)
10. Nur Gesellschaften mit einem gut funktionierenden Rechts- und Bankwesen sind dazu in der Lage, Eigentum, das über Land-Eigentum hinausgeht, erfolgreich zu bewirtschaften. (Seite 114)

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Gesellschafts-Theorie

Morpheus ⌂ @, Freitag, 01.10.2021, 04:26 vor 909 Tagen @ Morpheus 1667 Views

Hier wird gegenüber der am Anfang stehenden Zivilisations-Theorie ausführlicher dargestellt, wie sich unsere Gesellschaften über die Jahrtausende hinweg entwickelt haben. Fast alle hier dargestellten Punkte sind auch in den anderen Theorie-Teilen enthalten. Wer die anderen Teile alle gelesen hat, kann sich diesen Teil sparen.


1. Alle Menschen sind von Natur aus frei. Eine erfolgreiche menschliche Gesellschaft beruht stets auf der Grundregel „Vom freiwilligen Tausch von Freiheit gegen Sicherheit“ und wird mittels der unter Punkt 2 erläuterten impliziten Vereinbarung, dem Zivilisationspakt, begründet. Aus einer oder mehreren menschlichen Gesellschaften kann eine menschliche Zivilisation hervorgehen. (Seite 39)
2. Eine gewaltbereite Mafia wird zur herrschenden Obrigkeit, indem sie von der in ihrem Gebiet lebenden friedliebenden Bevölkerung (den Untertanen) unter Androhung von Strafe regelmäßig wiederkehrende Abgaben verlangt. Im Gegenzug gewährt die Obrigkeit den Untertanen Freiheit sowie auf ihrem Territorium im gemeinsamen Interesse Schutz vor jeglicher von außen oder innen kommender Bedrohung. (Seite 39)
3. Die Untertanen zahlen wiederkehrend Abgaben an die Obrigkeit ihres Gebietes, um von dieser Sicherheit zu bekommen und in deren Territorium in relativer Freiheit und Autonomie leben zu können. So können sie ihr Leben eigenständig planen und ihre Lebensgrundlage stetig verbessern. (Seite 40)
4. Die Obrigkeit wird von ihren Untertanen, also der auf ihrem Gebiet lebenden Bevölkerung, nach ihrem Belieben regelmäßig wiederkehrend Abgaben einziehen. Wenn (aber auch damit) diese Abgaben von den Untertanen geleistet werden (können), werden diese von der Obrigkeit angemessen vor Gewalt von innen und außen beschützt und es wird ihnen Freiheit und Autonomie gewährt. Halten sich die Untertanen nicht an diese Abmachung, werden sie von der Obrigkeit bestraft. (Seite 40)
5. Damit sie ihre Abgaben termingerecht abliefern können, sind die Untertanen dazu gezwungen, die Abgabegüter zu beschaffen, also dafür zu arbeiten. Die Ausprägung und Handhabung des von der Obrigkeit festgelegten Abgabeguts (Geld) hat entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Arbeitsprozesse und -ergebnisse sowie auf den Erfolg der gesellschaftlichen Entwicklung im Ganzen. (Seite 40)
6. Gesellschaften können erblühen oder leiden und untergehen. Das Schicksal einer Gesellschaft hängt davon ab, welches Abgabegut (Geld) die Obrigkeit festlegt, wie sie die Nachfrage und die Verteilung desselben regelt und ob und wie weitgehend sie ihren Untertanen die vereinbarte Freiheit gewährt. Dabei gibt es natürliche Gesetze, die einzuhalten sind. (Seite 41)
7. Die natürlichen Gesetzmäßigkeiten des Geldes (Abgabeguts) sind den Obrigkeiten bis heute weltweit weitestgehend unbekannt. Diese Gesetzmäßigkeiten begrenzen die Existenz schlecht handelnder Obrigkeiten und selbige wurden und werden stets beim Untergang der Gesellschaft freiwillig oder mit Gewalt durch eine neue Obrigkeit ersetzt. Die Untertanen bleiben davon mehrheitlich relativ unbetroffen, solange sie hinreichend autonom sind. (Seite 42)
8. Der Zivilisationspakt erweitert das irdische Ökosystem um den zivilisatorischen Aspekt. Der Begriff „Ökosystem“ ist dabei von größter Relevanz. Denn die Gesetze der Zivilisations-Theorie und insbesondere die des Geldes steuern das Überleben und die kontinuierliche Verbesserung von Gesellschaften und Zivilisationen. Werden sie nicht berücksichtigt, folgt wie bei der jeder natürlichen Auslese die Auslöschung. (Seite 42)
9. Definition: Gesellschaften sind räumlich begrenzte Zusammenschlüsse von Menschen, bei denen Geld die Menschen in zwei Klassen, die gewaltbereite Obrigkeit und die gehorchenden Untertanen, teilt. Die Obrigkeit fordert Geld, die Untertanen müssen es abgeben. Dieses Schema ist bis heute die Basis aller Gesellschaftssysteme, die historisch betrachtet mehr oder weniger erfolgreich waren. (Seite 46)
10. Das Verhältnis von Herrschenden zu Untertanen liegt bei dem anfänglichen Naturalgeld geschätzt zwischen 14:86 und 34:66. (Seite 46)
11. Geld existiert zum Vorteil der Machthaber. Der sich wiederholende Abgabenzwang erzeugt bei den Untertanen einen Geldbeschaffungszwang. (Seite 47)
12. Geld wird durch den Beschaffungszwang zu einem künstlich erzeugten Grundbedürfnis wie Trinkwasser und Nahrung. Es muss genauso beschafft werden. (Seite 48)
13. Geld existiert zum Vorteil der Machthaber. Geld erlaubt die effizienteste Bewirtschaftung von Menschen. Geld schafft Arbeitslager ohne Lager. (Seite 50)
14. In Gesellschaften, die Geld verwenden, suchen die Menschen Bezahlung. Niemand arbeitet mehr ohne Bezahlung, also ohne Gegenleistung in Geld. So wirtschaften alle Menschen, (aber nur), weil sie dazu gezwungen sind. Geld wird dadurch zum generellen Wertmaßstab und die menschliche Solidarität wird gestört. (Seite 55)
15. Machthaber, die Geld im Sinne der hier entwickelten Geldtheorie richtig auswählen und anwenden, werden sich länger an der Macht halten und erfolgreicher sein als Machthaber, die bei der Auswahl und der Nutzung des Geldes die hier zusammengetragenen Anforderungen nicht beachten. (Seite 60)
16. Exklusives Geld in Umlauf zu bringen, ist das wichtigste Privileg jeder Obrigkeit. (Seite 64)
17. Nur Gewalt und Zwang führen dazu, dass die Obrigkeit Geld ohne definierte Gegenleistung erhält. Recht und Rechtsstaatlichkeit sind die heutige Form, um Gewalt und Zwang an die Untertanen zu kommunizieren. (Seite 90)
18. Berechtigungsformen an Rechtsobjektklassen (Eigentum) sind abstrakte Mittel, um Abgaben zu generieren. Sie dienen dazu, die Bewirtschaftungsgrundlagen über das bislang verwendete Land hinaus auszudehnen. (Seite 91)
19. Gesellschaften, die Eigentum nutzen, um zu wirtschaften, sind erfolgreicher als Gesellschaften, die nur Land bewirtschaften, weil die zuvor auf Land begrenzte Grundlage der Bewirtschaftung damit (theoretisch) beliebig wachsen kann. Die einzige Begrenzung stellt das geistige Können dar, neue Rechtsobjektklassen zu schaffen und zu verwalten. (Seite 92)
20. Mehr Freiheit sorgt für mehr dezentrale Unter-Machthaber, die ihr Wissen und ihre Fähigkeiten einbringen, um unter Androhung des persönlichen wirtschaftlichen Untergangs zu wirtschaften und Abgaben zu zahlen. Mehr Abgaben bedeuten mehr Macht. (Seite 94)
21. Banken sind die wichtigsten Partner der Obrigkeit. Sie organisieren die Versorgung und den Fluss des Geldes, mit dem die Menschen im Interesse der Obrigkeit bewirtschaftet werden. (Seite 111)
22. Nur Gesellschaften mit einem gut funktionierenden Rechts- und Bankwesen sind dazu in der Lage, Eigentum, das über Land-Eigentum hinausgeht, erfolgreich zu bewirtschaften. (Seite 114)
23. Wenn die Menschen ihre Autonomie verlieren, sind sie der Obrigkeit stärker ausgeliefert. Die Obrigkeit kann das ausnutzen und sich länger an der Macht halten, obwohl sie ihre Seite des Zivilisationspakts verletzt. Die Untertanen können sich dem Druck nicht entziehen und werden zu Quasi-Sklaven. Die Gewaltherrschaft bricht dadurch erst später und dann schlimmer auseinander. (Seite 119)
24. Steigen Zwangsabgaben und Verschuldung, steigt der Arbeitszwang für Menschen und Unternehmen. Wird so zwangsweise mehr Arbeitsleistung angeboten, fallen bei unveränderter Nachfrage die Preise. Das senkt die Einkommen, und die Schuld daran trägt der Staat (bzw. genau genommen die regierenden Politiker), nicht die ja selbst betroffenen Unternehmer. (Seite 122)
25. Höhere Steuern erzwingen eine höhere Arbeitsleistung, die wiederum einen erhöhten Ressourcen-Einsatz bzw. -verbrauch nach sich zieht. Somit ist die Ursache für die steigenden Umweltbelastungen ganz klar der Staat mit seinen gesteigerten Abgaben. Nicht umsonst sind die westlichen Demokratien die größten Umwelt-Zerstörer. (Seite 122)
26. Kommunismus wird dem Kapitalismus wirtschaftlich immer unterlegen sein, weil der strafbewehrte Leistungszwang fehlt. (Seite 174)
27. Ein Gesellschaftssystem, das ohne strafbewehrten Leistungszwang mittels Geldes und Kredit auskommen soll, ist wie ein Auto ohne Motor. (Seite 174)
28. Nur regionales Geld kann dauerhaft eine gleichmäßige Verteilung des Geldes absichern, weil Geld dann nicht in weit entfernte Regionen abfließen kann, sondern regional zirkulieren muss. Regionales Geld verhindert übermäßige Armut und Super-Reichtum. (Seite 177)
29. Wer Geld nutzt, muss dafür sorgen, dass es im Währungsgebiet dauerhaft gleichmäßig verteilt bleibt. Das kann bei überregionalem Geld nicht funktionieren. Machthaber, deren Territorien zu groß werden, müssen untergehen. Das gehört auch zu den positiven Selbstheilungskräften von Geld und Gesellschaften. (Seite 178)
30. Regionales Geld fördert den Frieden. (Seite 179)
31. Weil die Menschen sich aufgrund falscher Wirtschaftstheorien für globales, unbegrenztes Kreditgeld entschieden haben und in der Folge übergroße Städte bauen konnten, wurde einmalig eine riesige Arbeitsnachfrage generiert. Das wird von der Mehrheit der Menschen als Aufwärtsspirale empfunden und sehr positiv bewertet. (Seite 191)
32. Am Ende der Aufwärtsspirale ist die große Mehrheit der Menschen aufgrund der riesigen Einmal-Effekte durch Schaffung einer übergroßen städtischen Infrastruktur sehr glücklich und mit ihren Machthabern sehr zufrieden. (Seite 192)
33. Nach der Aufwärtsspirale begannen die Machthaber damit, abseits vom Geld durch direkte gesetzliche Regelungen Arbeitsnachfrage zu erzwingen. Anfangs reagierten die Unternehmer erfreut auf die positiven Begleiteffekte, die z.B. in steigenden Markt-Eintrittsbarrieren bestanden oder darin, dass man der Notwendigkeit von Preissenkungen entgehen konnte. (Seite 196)
34. Unternehmer, Unternehmen und ihre angestellten Mitarbeiter leben im Ökosystem der Zivilisation in der freien Wildbahn. Sie genießen, repräsentieren und realisieren im Rahmen der freien Wirtschaft die gesellschaftliche Freiheit. Außer der physischen Sicherheit kennen sie keine Sicherheit. Denn ihnen droht ständig der wirtschaftliche Untergang. (Seite 202)
35. Lebewesen sind autonom, wenn sie ihre Lebensgrundlagen angstfrei beherrschen und dauerhaft lernbereit sind, um ihre Autonomie zu verteidigen. Beherrschen bedeutet dabei: Sie wissen, welches ihre Lebensgrundlagen sind. Sie können ihre Lebensgrundlage dauerhaft sichern, sie planen ihr Leben vorausschauend und sie sind geübt im Überlebenskampf in einer freien Umgebung, die ihre Lebensgrundlage jederzeit bedrohen kann. (Seite 202)
36. Menschen sind frei, wenn sie mit Herz und Verstand einen Konsens erleben, bei dem ihre Selbstbestimmung von allen anderen Menschen emotional und rational anerkannt wird und wenn sie ihre eigene Selbstbestimmung der berechtigten Selbstbestimmung anderer mit Herz und Verstand unterordnen. Die Freiheit der Menschen kann erweitert werden, wenn in einem emotionalen und rationalen Konsens die Selbstbestimmung gemeinsam weiter eingeschränkt wird. In diesem Fall wird freiwillig etwas Freiheit aufgegeben, um gemeinsam mehr Freiheit zu gewinnen. (Seite 203)
37. Nur in Freiheit können sich Lebewesen in der Natur die ständige angespannte Aufmerksamkeit erhalten, die notwendig ist, um lernbereit zu sein (bzw. zu bleiben) und so ihre Autonomie dauerhaft verteidigen zu können. Ohne Freiheit wird ihre Aufmerksamkeit sinken, ihre Lernbereitschaft schwinden, ihr Vorausdenken abnehmen und sie werden untergehen. (Seite 204)
38. Weil Geld einen Zwang erzeugt, der unsere naturbedingte, ständige Aufmerksamkeit um eine künstliche, auf die Zukunft ausgerichtete Dimension erweitert, wurde es zum Motor der Menschheits-Entwicklung. Die Macht, die Geld über uns Menschen ausübt, unterscheidet uns von den Tieren. (Seite 204)
39. Gesellschaften erlauben es uns, unsere individuelle Autonomie auf eine größere Gruppe zu übertragen und so in der größeren Gemeinschaft schneller und besser zu lernen, aufmerksamer zu sein und unsere Entwicklung besser zu planen und voranzutreiben. (Seite 205)
40. Gesellschaften, die ihre Freiheit verlieren, verlieren ihre ständige angespannte Aufmerksamkeit und werden untergehen. (Seite 205)
41. Gesellschaften, die ihre Obrigkeit verloren/beseitigt haben, verloren den Abgabezwang und damit die Planungs- und Arbeitsnotwendigkeit und sind (deshalb) bislang immer untergegangen. (Seite 205)
42. Wenn Zivilisationen untergehen, fallen Menschen auf das Niveau der Tiere zurück. Anders als diese haben sie auf sich allein gestellt ohne Kenntnisse und Training jedoch keinerlei Überlebenschancen. (Seite 206)
43. Wenn Geld seine Funktion des Arbeitszwangs nicht ausüben kann, weil die Machthaber Vorschriften erlassen haben, die die Arbeitsmöglichkeiten der Untertanen begrenzen, muss das zum Untergang führen, weil damit die Grundlage der Gesellschaft erst ge- und am Ende zerstört wird. (Seite 208)
44. Hohe Abgaben auf Arbeitsleistungen machen es für die Einkäufer von Arbeitsleistungen attraktiver, Maschinen oder Computer einzusetzen, die nicht mit Abgaben belegt sind. So verlieren arbeitswillige Menschen bestimmter Berufsgruppen ihre Arbeitsmöglichkeiten. Das muss auf die Dauer zum Untergang führen. (Seite 209)
45. Die regionale Steuerung der Wirtschaft ist der globalen Steuerung überlegen, denn sie bedeutet mehr Freiheit und ist damit sowohl für die Untertanen als auch für die Beständigkeit der Gesellschaft besser. (Seite 211)
46. Eine globalere Steuerung der Gesellschaft, also einheitlich über große räumliche Gebiete, erlaubt es der Obrigkeit, die Freiheit stärker einzuschränken, weil die Untertanen weniger Möglichkeiten haben, um auszuweichen. Weniger Freiheit führt aber zu einem schnelleren Untergang der Gesellschaft. (Seite 211)
47. Wenn der Wettbewerb zwischen benachbarten Obrigkeiten hoch ist, geht es den Untertanen besser. Dann werden die Freiheiten größer sein und die Leistungsfähigkeit und Stabilität der Gesellschaften ebenfalls. Der Ruf nach einer starken Obrigkeit schadet jeder Gesellschaft. (Seite 211)
48. Per Staatsverschuldung klammert sich eine untergehende, egoistische Obrigkeit an die Macht. Staatsverschuldung ist ein Betrugssystem und führt am Ende zur Verarmung der Bevölkerung und macht damit den Egoismus der Obrigkeit sichtbar. (Seite 212)
49. Umweltschutz ist eine fantastische Tarnung, um immer mehr Abgaben aus den Untertanen herauszupressen. Dabei führen mehr Abgaben am Ende stets zu mehr Umweltzerstörung und einer Beschränkung der Freiheit, die den Arbeitszwang von Geld behindert und zum Untergang führen muss. (Seite 214)
50. Abgaben, die über ein vertretbares Maß von geschätzt insgesamt zwanzig Prozent hinausgehen, wirken als Einschränkung der Freiheit und führen zu Widerstand und zum Untergang der Machthaber. (Seite 215)
51. Wenn die Obrigkeit wegen Unfähigkeit nicht darauf achtet, das Volk zu einen, damit es gemeinsam an einem Strang zieht, um gemeinsam Erfolg zu haben, wenn die Obrigkeit gar anfängt, das Volk zu spalten oder Aufspaltungstendenzen im Volk unterstützt, dann ist das Ende nah. Denn jedes Unternehmen der freien Wirtschaft, in dem die Abteilungen gegeneinander statt miteinander arbeiten, wird untergehen. Das kann für Gesellschaften und Bevölkerungsgruppen nicht anders sein, egal, ob die Spaltung mittels Rasse, Sexualität, Alter, Impfungen oder was auch immer erfolgt. (Seite 218)
52. Bevor die Städte im Zuge der Aufwärtsspirale zur großen Blüte geführt wurden, waren die regionalen menschlichen Gemeinschaften autonom. Sie hatten die notwendigen Betriebsmittel und Fertigkeiten, um ihre Lebensnotwendigkeiten regional zu produzieren. Transporte waren kaum nötig, weil die Menschen dezentral nah an ihrer Arbeitsstelle lebten. Importe von außerhalb der Region waren möglich, aber nicht nötig. (Seite 233)
53. Das oberste Interesse alle Machthaber ist es, ihren eigenen Untergang um jeden Preis zu vermeiden. Sie entwickeln primär Strategien, die ihre Macht bewahren. Diese Strategien können die Gesellschaft länger am Leben erhalten. Das kann vorteilhaft oder aber auch nachteilig sein. (Seite 249)
54. Gesetze sind eigentlich „Gesetztes“ und beschreiben, was sich in der Praxis der Freiwilligkeit für die Untertanen bewährt hat. Zu solch bewährten Regelungen kann ein abschließender Konsens herbeigeführt und schriftlich festgehalten werden. Das Ergebnis wird dann als Vorgabe „gesetzt“, um den Untertanen das Leben zu erleichtern, weil ihre Freiheit damit vergrößert wird. (Seite 313)
55. Die Obrigkeit formuliert zu 99 Prozent gar keine Gesetze. Obrigkeiten formen stets aus ihrem Macht-Erhaltungs-Zwang nur Vorschriften, die der realen Welt meist nicht entsprechen und deshalb mit Gewalt und Strafen durchgesetzt werden müssen. Vorschriften schränken die Freiheit ein. (Seite 314)
56. Keine Obrigkeit darf den Konsens zulassen, denn damit würde sie ihr Recht auf Gewaltausübung in Frage stellen und am Ende ihre Existenzberechtigung verlieren. (Seite 319)
57. Schergen repräsentieren die Obrigkeit, bekommen Befehle und haben diese unhinterfragt auszuführen. Sie setzen den Willen der Obrigkeit bei den Untertanen durch, zur Not auch mit Gewalt. Sie leben im Ökosystem der Zivilisation als Zirkustiere der Obrigkeit und werden entsprechend vollversorgt. Die persönliche geistige und emotionale Entwicklung muss deshalb gegenüber den „freilebenden Untertanen“ zurückbleiben. Dies wird kurz vor Untergang der Gesellschaft durch Arroganz kompensiert, was dann zu stärkeren Gewaltexzessen gegen die Untertanen führt. Beim Machtverlust der katholischen Kirche war das die Zeit von Inquisition, Folter und Hexenverbrennung, Nationalsozialisten vergasten Juden. (Seite 340)
58. Mitglieder der Obrigkeit und ihre engsten Vertrauten genießen die Vorteile der Macht auf Kosten der Untertanen. Sie müssen aber ständig aufmerksam sein, denn stets ist ihre Position durch Skandale bedroht, die Neider oder falsche Freunde aus der engsten Umgebung auslösen. Deshalb entwickelt sich gegen Ende konformes Denken und eine Belagerungsmentalität. Feindbilder werden benötigt. Bei der katholischen Kirche waren es Ketzer und Hexen, bei den Nationalsozialisten Juden und Untermenschen. (Seite 343)
59. Weil für die Obrigkeit keine Notwendigkeit existiert, auf Feedback seitens der Untertanen zu achten, wird dieses Feedback von fast allen Vertretern nur einmal wirklich wahrgenommen, nämlich in dem Moment, in dem ihr Untergang da ist. (Seite 346)
60. Die Untertanen der freien Wirtschaft sind dazu gezwungen, sich schnell zu entwickeln und anzupassen. Wenn die Obrigkeit mit deren Lern-Geschwindigkeit grundsätzlich nicht mehr mithalten kann, muss das Herrschaftssystem verändert werden. (Seite 360)
61. Wenn wir Menschen alle, im Konsens, ab sofort in freier Selbstbestimmung wechselseitig von uns allen Abgaben verlangen, um damit das Gemeinwohl zu finanzieren, dann brauchen wir keine parasitäre Obrigkeit mehr. Wir erweitern damit unsere Freiheit im Sinne unserer Definition und können auf diesem Weg eine völlig neue Entwicklungsstufe erreichen. (Seite 366
62. Wenn gemeinschaftliche Aufgaben dezentral bezahlt werden, ist Korruption ausgeschlossen, weil diese immer nur dann existieren kann, wenn Wenige über das Geld von Vielen entscheiden. (Seite 367
63. Wenn es keine parasitäre Obrigkeit mehr gibt, wird es keine Kriege mehr geben, denn nur die Obrigkeit und deren Freunde profitieren, wenn Nachbarländer ausgeraubt werden und nach einer Eroberung mehr Geld in die Steuerkasse fließt. Soldaten tragen das Risiko, bekommen einen kärglichen Lohn und vielleicht ein paar Orden. Das haben wir und unsere Nachbarn nicht verdient. (Seite 367
64. Die Risiken für unsere Zivilisation bleiben sehr hoch, denn die bisherigen Politiker haben uns ein Desaster hinterlassen. Das Geld- und das Rentensystem sowie die Verkehrs- und Energieinfrastruktur stehen vor dem Kollaps. Jeder Umstieg wird hart werden, aber sollten wir jetzt nicht für unsere Freiheit kämpfen, werden wir untergehen. Untergang oder Freiheit – wir haben die Wahl! (Seite 367

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Anmerkungen und eine Frage.

nereus @, Freitag, 01.10.2021, 09:53 vor 909 Tagen @ Morpheus 1967 Views

Hallo Morpheus!

Da hast Du Dir ziemlich viel vorgenommen.
Im Prinzip willst Du uns die „Welt“ erklären. [[zwinker]]
Das ist ne ganze Menge.
Aber da lauern auch viele Gefahren.

Du schreibst: Hier wird gegenüber der am Anfang stehenden Zivilisations-Theorie ausführlicher dargestellt, wie sich unsere Gesellschaften über die Jahrtausende hinweg entwickelt haben.

Es wird schon schwierig bei den Jahrhunderten, vor allem denen, die weit zurückliegen.
Aber Jahrtausende?
Wie Du weißt – die Geschichte wird in der Regel von den Siegern geschrieben und manches verschwindet für immer im Strudel der Zeit.

1. Alle Menschen sind von Natur aus frei. Eine erfolgreiche menschliche Gesellschaft beruht stets auf der Grundregel „Vom freiwilligen Tausch von Freiheit gegen Sicherheit“ und wird mittels der unter Punkt 2 erläuterten impliziten Vereinbarung, dem Zivilisationspakt, begründet. Aus einer oder mehreren menschlichen Gesellschaften kann eine menschliche Zivilisation hervorgehen.

Was verstehst Du unter erfolgreich und vor allem frei?
Möglicherweise sind Eingeborene ziemlich freie Menschen, andererseits aber erheblich den Risiken der Natur ausgesetzt.
Eine hochtechnisierte Gesellschaft hat diese Risiken – zumindest temporär – gemindert, hat aber auch aus Zwecken der Effizienz diese Freiheit eingehegt.
Wer ist nun erfolgreicher – die Sippe im Urwald oder die eingetragene Lebenspartnerschaft in Berlin-Friedrichshain?

Auch beim freiwilligen Tausch höre ich sofort das Donnergrollen aus dem Himmel von @dottore. Freiwillig tauschen nur die Kinder ihre Murmeln im Sandkasten und selbst dort kommt es mitunter zum Schlagabtausch und Geschrei.
Wenn Du freien Willen auch mit Einsicht in die Notwendigkeit verknüpfst, dann folge ich Dir auf diesen schlüpfrigen Pfad auf dem allerdings neue Gefahren warten.
Wann ist etwas noch frei-willig und wann nicht mehr?

2. Eine gewaltbereite Mafia wird zur herrschenden Obrigkeit, indem sie von der in ihrem Gebiet lebenden friedliebenden Bevölkerung (den Untertanen) unter Androhung von Strafe regelmäßig wiederkehrende Abgaben verlangt.

In diesem Fall ist jedes Herrschaftssystem Mafia.
Eltern beherrschen ihre Kinder – manchmal auch umgekehrt. [[freude]]
Der Arbeitgeber beherrscht die Arbeitnehmer.
In der Partnerschaft werden Herrschaftsverhältnisse generiert und überall dort, wo Menschen aufeinandertreffen bilden sich ebenfalls Hierarchien.
Staat, Kommunen usw. gehören dazu.
Ein wichtiger Zweck des Ganzen ist vor allem Ordnung bzw. der Weg dorthin.
Ordnung benötigt Regeln und im Prinzip auch Herrschaft.

Im Gegenzug gewährt die Obrigkeit den Untertanen Freiheit sowie auf ihrem Territorium im gemeinsamen Interesse Schutz vor jeglicher von außen oder innen kommender Bedrohung.

Das ist jetzt witzig.
Der ursprünglich freie Mensch wird in Gemeinschaften zusammengefasst – freiwillig oder auch unfreiwillig - um dann wieder Freiheit zu genießen.
In diesem Fall kann es nicht um Freiheit gehen - die war ja vorher schon da.
Oder habe ich da ggf. etwas falsch verstanden?

Das Schutzprinzip entspricht in etwa dem Versicherungsprinzip.
Die Gemeinschaft der Versicherungsnehmer schützt vor dem unkalkulierbaren finanziellen Risiko – nicht dem Schadensereignis selbst - muß dafür aber regelmäßig einen kleinen Obolus leisten, da es theoretisch jeden treffen kann.
Allerdings darf es niemals alle gleichzeitig treffen – dann ist das Spiel zu Ende.

3. Die Untertanen zahlen wiederkehrend Abgaben an die Obrigkeit ihres Gebietes, um von dieser Sicherheit zu bekommen und in deren Territorium in relativer Freiheit und Autonomie leben zu können. So können sie ihr Leben eigenständig planen und ihre Lebensgrundlage stetig verbessern.

Da ist sie schon wieder diese Freiheit – die doch der unabhängige Nicht-Staatliche schon hatte.
Wie Du siehst, kämpfe ich ein wenig mit dem Freiheitsbegriff, den Du ohne Not mehrfach an die Front wirfst.

Was mache ich falsch? [[zwinker]]

mfG
nereus

Zur unbeschränkbare Freiheit

Morpheus ⌂ @, Freitag, 01.10.2021, 19:01 vor 909 Tagen @ nereus 1460 Views

Hallo Nereus,

danke für Deine Nachfrage!

Freiheit ist das zentrale Anliegen des Buches. Aber es gibt eine wichtige Voraussetzung für echte Freiheit. Wenn wir diese nicht akzeptieren oder kennen, können wir nicht frei werden. Wenn wir nicht die bisher zwingend von der Obrigkeit zu erledigende Aufgabe „Abgaben zu fordern“ uns in freiwilliger Selbstbestimmung selbst auferlegen, wird jede Freiheit in den Untergang führen. Deshalb ist die Geld-Theorie eine existentielle Voraussetzung für unsere zukünftige Freiheit.

Das Buch enthält deshalb zwei wirklich wichtige Botschaften. Eine, die uns erlaubt die Vergangenheit zu verstehen und eine andere, wie wir unsere Zukunft in Freiheit gestalten können. Damit mein Anliegen, die Freiheit, alle besser verstehen können, habe ich drei wichtige Teile zur Freiheit neben den anderen Teilen offen gelegt. Denn mir kommt es überhaupt nicht darauf an mit dem Buch Geld zu verdienen, sondern ich möchte, dass wir alle anfangen für unsere unbeschränkbare Freiheit einzutreten.

Ansonsten bin ich mir inzwischen bewusst, dass der Inhalt des Buches in vielen Dingen ziemlich anders ist als der bisherige Stand der Erkenntnisse. Was ich vom Gesamtbild erst herausgefunden habe, als ich mich nach dem Aufschreiben hingesetzt hatte, um zu gucken, was andere so herausgefunden hatten.

Aber das Geschriebene stimmt mit der Entwicklungsgeschichte hervorragend überein, (besser als bei anderen Ideen, die ich bislang finden konnte,) und ich konnte bei bislang in Diskussionen aufgekommenen Fragen, keine Widersprüche feststellen. Was ich für die Zukunft nicht ausschließen möchte und deshalb stets danach frage. Erkenntnisse haben immer nur für eine begrenzte Zeit ihre Gültigkeit und sie lassen sich nur durch gute Fragen überhaupt erweitern. Vielleicht liefert jemand anders mehr und bessere Informationen. Aber was Geld betrifft, konnte ich diese nirgendwo finden. Deshalb hatte ich angefangen das alles aufzuschreiben. Alles andere hat sich daraus erst während des Schreibens ergeben. Zum Kollaps gibt es viel Gleichartiges und über die Demokratie schimpft heute jeder. Aber den Rechtsstaat als das Kommunikationsmittel zur Gewaltausübung zu bezeichnen, findet man selten bis gar nicht. Von Selbstermächtigung der Demokraten spricht niemand Eine echte Alternative zur Demokratie, die auf unbeschränkbarer Freiheit beruht konnte ich bislang nirgendwo finden. Sehr zu meinem Bedauern, beschränken sich die Forderungen der Meisten auf eine Wiederherstellung der Grundrechte, was ich unakzeptabel nennen muss, weil uns die Demokraten umbrigen werden, wenn wir sie nicht zügig entmachten.

Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Keine Energie

Ankawor, Freitag, 01.10.2021, 11:51 vor 909 Tagen @ Morpheus 1855 Views

Hallo Morpheus,

vielen Dank für deine unglaubliche Arbeit.

Nach einem ersten flüchtigen Lesen fällt mir auf, dass du nicht auf die Basis unseres Daseins eingehst. Zwar erwähnst du einmal kurz, dass unsere heutigen Sklaven Öl und Gas sind, aber ansonsten finde ich nichts über die Frage der Energie.

Andererseits beruht nicht nur unsere gesamte Infrastruktur, unsere Versorgung und unser gesamtes Schaffen auf Energie, sondern sogar unser täglich Brot. Heutzutage nicht nur auf Energie zum Bestellen der Felder, sondern auch indirekt auf Kunstdünger aus Gas.

Alle von dir angestellten Überlegungen zu den verschiedenen Aspekten sind in dem Moment hinfällig, wo die in gigantischem Ausmaß genutzten fossilen Energieträger nicht mehr zur Verfügung stehen, ja sogar schon dann, wenn es eine nennenswerte Verknappung gibt.

Ein Ersatz durch menschliche Arbeitskraft ist nicht mehr denkbar. Mithilfe von Fossilen am Laufen gehaltene EE brauchen wir gar nicht erst in Betracht zu ziehen.

Aber vielleicht gehst du ja im Gesamtwerk auf die Energiefrage ein.

Gruß
Ankawor

Ohne zügigen Übergang auf echte Freiheit werden wir das Ende der Energie nicht erleben

Morpheus ⌂ @, Freitag, 01.10.2021, 19:12 vor 909 Tagen @ Ankawor 1391 Views

Hallo Ankawor,

eines nach dem anderen. Es ist gut, so wie es ist. Die Mächtigen zittern vor Angst. Lasst sie weiter zittern. Ich bin aller bester Überzeugung, dass wir auch das Energie-Problem lösen werden, wenn wir erst unsere Freiheit erkämpft haben.

Grüße
Morpheus

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Die unbeschränkbare Freiheit

Morpheus ⌂ @, Freitag, 01.10.2021, 19:08 vor 909 Tagen @ Morpheus 1571 Views

Im Folgenden drei Ausschnitte zu diesem Thema, die ich aufgrund der Anmerkung von Nereus hier einfüge. In meiner Antwort stehen ein paar Hinweise dazu. Es folgen im Buch ein paar weitere Stellen, bei denen es mehr um die Umsetzung geht.

Ausschnitt aus Kapitel: Autonomie und Freiheit sind notwendig, weil … (Seite 202)

Diese Definition ist relativ klar und leicht zu verstehen. Die folgende Definition der Freiheit ist nicht ganz so einfach, aber wenn man die Herleitung betrachtet, wird es klar.

Freiheit ist so etwas wie die wechselseitige Würdigung der Selbstbestimmung der jeweils anderen. Die Würdigung ist etwas Rationales, aber auch etwas Emotionales, genau wie Freiheit auch. Es ist in etwa so wie in Ehren Respekt erweisen. Wenn man jemanden ehrt, würdigt man seine Verdienste, oder um nicht zu einem Zirkelschluss zu kommen, man erkennt emotional und rational an, was der Mensch verdient hat. Und jemandem Respekt zu erweisen, ist eine ebenfalls emotionale wie rationale anerkennende Unterordnung. Also wäre Freiheit jetzt: die emotionale und rationale Anerkennung der verdienten Selbstbestimmung durch eine rationale und emotionale anerkennende Unterordnung. Und das Ganze passiert jetzt aus meiner eigenen freien Selbstbestimmung heraus. Das Wort „verdient“ können wir jetzt weglassen, weil die emotionale und rationale Anerkennung das bereits universell ausdrückt. Freiheit ist immer eine Sache, die nur in Übereinstimmung zwischen mindestens zwei Menschen entstehen kann. Deshalb kommt der Konsens ins Spiel, der sowohl vom Herzen (emotional) als auch vom Verstand (rational) getragen sein muss.

(Zivilisations-Theorie Teil 12, Gesellschafts-Theorie Teil 36)
Menschen sind frei, wenn sie mit Herz und Verstand einen Konsens erleben, bei dem ihre Selbstbestimmung von allen anderen Menschen emotional und rational anerkannt wird und wenn sie ihre eigene Selbstbestimmung der berechtigten Selbstbestimmung anderer mit Herz und Verstand unterordnen. Die Freiheit der Menschen kann erweitert werden, wenn in einem emotionalen und rationalen Konsens die Selbstbestimmung gemeinsam weiter eingeschränkt wird. In diesem Fall wird freiwillig etwas Freiheit aufgegeben, um gemeinsam mehr Freiheit zu gewinnen.

Mit dem ersten Satz haben wir die minimale Freiheit definiert. Das ist der Minimal-Konsens, der bestehen muss, damit Freiheit existieren kann. Der zweite Satz zeigt auf, dass Freiheit etwas prinzipiell Unendliches ist, das anwächst, wenn es zwischen den beteiligten Individuen einen Konsens darüber gibt, auf Grundlage dieses Konsenses die eigene Selbstbestimmung einzuschränken. Der dritte Satz erklärt, dass alles auf dem Grundprinzip der menschlichen Gesellschaftsbildung beruht, nämlich auf dem freiwilligen Tausch von Freiheit gegen Sicherheit. Die Betonung muss hier auf der freiwilligen Aufgabe liegen. Keinesfalls ist ein Mensch jemals dazu berechtigt, die Freiheit eines anderen einzuschränken.

Ein Beispiel hierfür wäre, wenn wir Menschen den Konsens erzielten, uns nicht mehr gegenseitig umbringen zu wollen, also unsere Selbstbestimmung wechselseitig entsprechend zu beschränken. Jetzt hätten wir die Sicherheit, nicht mehr willkürlich getötet zu werden. Dadurch wird zunächst unsere Sicherheit größer, weil die Last der Unsicherheit vor willkürlichen Tötungen von uns genommen wurde. Aber weil wir mehr Sicherheit haben, sind wir auch freier. Denn wir können unsere Freiheit nun unbeschwert von Angst nutzen und ausleben. Freiheit wird so zu einer messbaren Größe. Auf dieser Grundlage können wir im Kapitel „Konsensvereinbarungen statt Verträgen oder Gesetzen“ (Seite 410) endlich erklären, warum die Freiheit im Sinne des sogenannten Neoliberalismus so schlecht funktioniert und weshalb Freiheit deshalb als solche ungerechtfertigterweise einen so schlechten Ruf hat. Wenn alles erlaubt ist, hat man – entgegen eines weit verbreiteten, aber eben falschen Verständnisses – gerade nicht mehr, sondern weniger Freiheit. Das Problem war, wir haben bei Freiheit immer über etwas geredet, was wir nicht definiert hatten, weil (unausgesprochen) im Hintergrund ein falsches Verständnis von Freiheit stand.

Kapitel: Freiheit, der Unterschied zwischen Gesetz(t) und Vorschrift (Seite 311)

Warum müssen Gesetze so genau formuliert werden?

Diese Frage zu beantworten, liefert eine enorme Offenbarung und die Antwort ist ganz einfach: Gesetze müssen so genau formuliert werden, weil die meisten Gesetze Widerspruch und Widerstand provozieren. Durch möglichst genaue Formulierungen will der Gesetzgeber sicherstellen, dass sein Wille auch wirklich durchgesetzt wird. Früher war es einfach. Wenn Untertanen gegen den Willen der Obrigkeit aufbegehrten, gab es ein direktes Machtwort oder noch früher direkte physische Gewalt, und es galt, was die Obrigkeit für richtig hielt. Heute ist die Obrigkeit viel zu weit weg von den Menschen und die Demokraten haben auch aus taktischen Gründen auf diese direkte Gewalt-Anwendung verzichtet. Nur sind die natürlich nicht dumm. Denn es nützt den Untertanen im Ergebnis nichts. Die Demokraten müssen sich nur vorher umso genauer überlegen, wie sie ihre Wünsche formulieren, damit es am Ende genau so kommt, als hätten sie am Ende jenes Machtwort gesprochen. Für die Untertanen ist das unter dem Strich sogar schlimmer als vorher. Hatten sie doch bei der vordemokratischen Gesetzformulierung noch öfter die Chance, mal durch die großen Löcher zu schlüpfen, denn keinesfalls wollte die Obrigkeit wegen jeder Kleinigkeit gleich ein Machtwort aussprechen.

Aber erzeugen überhaupt alle Gesetze Widerspruch oder sind das nur bestimmte Gesetze, die Widerspruch auslösen? Betrachten wir die zehn Gebote, die ich hier der Vollständigkeit noch einmal so aufführe, wie ich sie auf der Webseite der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) gefunden habe.

1. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
2. Du sollst den Namen Gottes nicht vergeblich führen.
3. Du sollst den Feiertag heiligen.
4. Du sollst Vater und Mutter ehren.
5. Du sollst nicht töten.
6. Du sollst nicht ehebrechen.
7. Du sollst nicht stehlen.
8. Du sollst kein falsches Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.
10. Du sollst nicht begehren seines Weibes, Knecht, Magd, Vieh oder was sein ist.
Erzeugen diese Gesetze auch Widerstand? Nein!

Wenn man nicht an Gott glaubt, kann man einen Teil ignorieren und den Rest können einhundert Prozent aller geistig gesunden Menschen ohne weiteres akzeptieren.

Wir erinnern uns an die Definition der Freiheit:

Menschen sind frei, wenn sie mit Herz und Verstand einen Konsens erleben, bei dem ihre Selbstbestimmung von allen anderen Menschen emotional und rational anerkannt wird und wenn sie ihre eigene Selbstbestimmung der berechtigten Selbstbestimmung anderer mit Herz und Verstand unterordnen. Die Freiheit der Menschen kann erweitert werden, wenn in einem emotionalen und rationalen Konsens die Selbstbestimmung gemeinsam weiter eingeschränkt wird. In diesem Fall wird freiwillig etwas Freiheit aufgegeben, um gemeinsam mehr Freiheit zu gewinnen.

Über diese obigen Gebote lässt sich ganz leicht ein Konsens erzielen, stets analog der Formulierung:

• Ich werde keinen anderen Menschen töten.

Deshalb erweitern diese Verbote unsere Freiheit. Weil wir alle, in freier Selbstbestimmung gemeinsam mehr Sicherheit durch diese Regelungen bekommen. Dadurch nimmt unsere Freiheit zu. Diese Gebote können so leicht in Gesetze umgeformt werden.

(Gesellschafts-Theorie Teil 54, Demokratie-Theorie Teil 15)
Gesetze sind eigentlich „Gesetztes“ und beschreiben, was sich in der Praxis der Freiwilligkeit für die Untertanen bewährt hat. Zu solch bewährten Regelungen kann ein abschließender Konsens herbeigeführt und schriftlich festgehalten werden. Das Ergebnis wird dann als Vorgabe „gesetzt“, um den Untertanen das Leben zu erleichtern, weil ihre Freiheit damit vergrößert wird.

Ganz anders bei den Covid-Paragraphen der Bundesregierung.

Jetzt könnte man anführen, die zehn Gebote seien klarer und einfacher formuliert, weil es um einfachere Sachverhalte geht, nicht um die wichtigen Details einer modernen Gesellschaft. Das ist beides sicher richtig, aber der wesentliche Unterschied ist etwas anderes. Diese zehn Gebote könnten auch von den Untertanen (zumindest von den christlich gläubigen) so formuliert werden. In diesen Gesetzen steckt kein Zwang. Es sind Regeln, die allgemein akzeptiert werden, weil sie zum gegenseitigen Vorteil sind. Solche Regeln können „gesetzt“ werden, wenn sie sich über eine längere Zeit als sinnvoll bewährt haben. Sie werden damit als allgemeinverbindlich erklärt. So ist im Mittelalter das Stadtrecht in Deutschland entstanden.

Gesetze, die von den Untertanen geschaffen werden, repräsentieren die Freiwilligkeit und ordnen sie in einer allgemeingültigen, für alle verständlichen Form. Dafür muss man nicht fünf Jahre Jura studieren. Wir werden das in den Kapiteln „Freiheit“ (Seite 372) und „Konsensvereinbarungen statt Verträgen oder Gesetzen“ (Seite 410) genauer besprechen. Man schreibt einen Konsens nieder, was das Leben und Wirtschaften preiswerter macht. Denn dieser „gesetzte“ Zustand muss nicht länger individuell vereinbart werden. Nein, er wird zum Standard. Es müssen nur noch Abweichungen formuliert werden, was gerade für weniger privilegierte Menschen einfacher zu verstehen ist. Diese festgeschriebene Freiwilligkeit liegt daran, dass solche Gesetze aus der Lebenswelt der Untertanen kommen, die eben nur in der freien Wirtschaft existieren, wo Freiwilligkeit das einzig Vorstellbare ist. Solche Gesetze sind gute Gesetze.

Konsens-Regeln werden in der Ich- oder Wir-Form formuliert. Hinter ihnen also die Personen dahinter, die das „Gesetzte“ repräsentieren. Konsens-Regeln spiegeln damit die eigenen Überzeugungen und den eigenen, freien Willen der Betroffenen wider.

Ganz anders die Regeln der Obrigkeit. Sie kommen als Vorschriften daher, und sie bestimmen in ihrem Wortlaut (wie in den Gesetzen selbst direkt nachzulesen ist) über Dritte. Das ist Beherrschung und Machtausübung. Da ist nichts, was man aus Sicht der Betroffenen als „Gesetztes“ bezeichnen könnte. Vorschriften sind in der Denkweise der Obrigkeit verhaftet und werden aus ihrer herrschenden Position heraus formuliert. Es wird also über die Köpfe der Betroffenen hinweg etwas angeordnet. Die Gesetze der Obrigkeit beruhen voll und ganz auf Gewalt und dem Recht, Zwang auszuüben. Warum das immer so sein muss, sehen wir gleich.

(Gesellschafts-Theorie Teil 55, Demokratie-Theorie Teil 16)
Die Obrigkeit formuliert zu 99 Prozent gar keine Gesetze. Obrigkeiten formen stets aus ihrem Macht-Erhaltungs-Zwang nur Vorschriften, die der realen Welt meist nicht entsprechen und deshalb mit Gewalt und Strafen durchgesetzt werden müssen. Vorschriften schränken die Freiheit ein.

An dieser Stelle kann jeder Leser ganz klar erkennen, dass der gesamte Westen durch die extrem vielen und komplexen gesetzlichen Vorschriften in einem totalitären Zustand lebt. Mit dieser Erkenntnis lesen wir noch einmal die Definition der Freiheit:

Menschen sind frei, wenn sie mit Herz und Verstand einen Konsens erleben, bei dem ihre Selbstbestimmung von allen anderen Menschen emotional und rational anerkannt wird und wenn sie ihre eigene Selbstbestimmung der berechtigten Selbstbestimmung anderer mit Herz und Verstand unterordnen. Die Freiheit der Menschen kann erweitert werden, wenn in einem emotionalen und rationalen Konsens die Selbstbestimmung gemeinsam weiter eingeschränkt wird. In diesem Fall wird freiwillig etwas Freiheit aufgegeben, um gemeinsam mehr Freiheit zu gewinnen.

Freiheit lässt sich nach unserer Definition ganz klar quantitativ messen. Wem ist das beim ersten Lesen der Definition von Freiheit auf Seite 203 bereits aufgefallen? Wem ist aufgefallen, wie unfrei wir nach dieser Definition sind? Mit dem Verstand erkennen wir jetzt, dass wir extremen Einschränkungen bei unserer Selbstbestimmung unterliegen. Wer meint, wenn er auf sein Herz horcht, dass die Regierung unsere Selbstbestimmung achtet? Niemand, niemals! Seit Jahrzehnten leben alle Regierungen ihr Bestimmungsrecht über uns aus. Niemals wird ein Konsens auch nur gesucht. Alle heutigen Gesetze bestimmen stets über Dritte. Es werden immer nur Vorschriften nach dem Willen der Regierenden erlassen. Wenn man dabei von „unserer Freiheit“ spricht, werden wir dreist angelogen. „Unsere Freiheit“ existiert schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Im Englischen gibt es den Begriff „peak oil“ (Ölspitze), der den Zeitpunkt benennt, an dem die weltweite Ölförderung ihr Maximum erreicht hatte. Ab diesem Zeitpunkt ging die Ölförderung abwärts. Man könnte analog dazu „peak freedom“ (Freiheitsspitze) definieren und würde für die westliche Welt diesen Zeitpunkt im Jahre 1972/73 verorten müssen. Damals haben die Menschen ihre Freiheit noch gespürt. Die damaligen Gesetze waren noch einfach und praxisorientiert. Als Bürger konnte man sich mit ihnen identifizieren und sie als „gesetzten Konsens“ annehmen. Die Einschränkung der Freiheit erfolgte zunächst langsam und kaum spürbar. Anfang der 1990er Jahre, als der Ost-West-Konflikt beendet war, nahm der Abbau der Freiheit spürbar an Fahrt auf. Ein starker Einschnitt war der 11. September 2001, in dessen Folge die Freiheit erheblich eingeschränkt wurde. Mit den Corona-Maßnahmen ist die Freiheit vollständig kollabiert. Mit unserer Definition von Freiheit kann es sehr wohl auch einen Corona-Lockdown geben. Denn es sind nicht die Corona-Maßnahmen selbst, die unsere Freiheit einschränken, sondern es ist das Regierungshandeln, das diese Maßnahmen anordnet. Wenn wir in der Bevölkerung einen Konsens gefunden hätten, dass nach Abwägung aller bekannten Erkenntnisse ein Rückzug in die eigenen vier Wände und das Tragen von Masken die beste Lösung wären, dann wäre dieser Rückzug in die Wohnungen gelebte Freiheit. Es hätte dafür dann gar keines Gesetzes bedurft. Wir hätten uns alle aus Überzeugung in voller Wahrnehmung unserer Selbstbestimmung an den gemeinsam beschlossenen Konsens gehalten. Nur wenn eine ungefähr zwanzigköpfige Gruppe von Mafia-Führern für 83 Millionen Menschen strafbewährte Lockdowns anordnet, bleibt von Selbstbestimmung und Freiheit nichts mehr übrig. Ganz anders war es in Schweden. Natürlich wurde von unseren Leit-Medien dieser Unterschied nicht bemerkt.

Jeder fühlt, wie unsere Selbstbestimmung seit Jahrzehnten mit Füßen getreten wird. Die Lockdowns und die Corona-Maßnahmen sind dabei nur das sprichwörtliche Tüpfelchen auf dem i. Das ist nicht zufällig so, wie wir gleich sehen werden.

Kapitel: Universelle Werte; Unterkapitel: Freiheit (Seite 372)

Freiheit wird üblicherweise allgemein definiert als die Abwesenheit von Zwang. Gesellschaftlich betrachtet wird diese Freiheit auf die Grund- und Menschenrechte heruntergebrochen, die den Menschen ausgewählte Freiheitsrechte zubilligen.

Hier werden einige dieser zugebilligten Freiheiten, wie sie das Grundgesetz nennt, aufgezählt: „Freie Entfaltung der Persönlichkeit, Freiheit der Person, Recht auf Leben, Recht auf körperliche Unversehrtheit, Recht auf informationelle Selbstbestimmung (Datenschutz), Glaubens- und Gewissensfreiheit, Meinungsfreiheit, Informationsfreiheit, Pressefreiheit, sowie die Freiheit der Kunst und der Wissenschaft, Versammlungsfreiheit, Vereinigungsfreiheit, Brief- und Postgeheimnis, Freizügigkeit im Bundesgebiet, Freiheit der Berufswahl, Asylrecht, Petitionsrecht, Wahlrecht, Widerstandsrecht.“

Abgeleitet aus der Freiheit und ebenfalls zu den Grundrechten gehörend kommen einige Schutzmechanismen hinzu. Zu nennen sind hier: „Recht auf Leben, Recht auf körperliche Unversehrtheit, Gleichheitsgrundsatz, Gleichberechtigung, Schutz von Ehe und Familie, Freizügigkeit im Bundesgebiet, Verbot der Zwangsarbeit, Unverletzlichkeit der Wohnung, Eigentumsrechte, Verbot von Ausbürgerung und Auslieferung“. Viele dieser Rechte wurden durch umfangreiche Gesetze stark eingeschränkt.

Die Freiheit ist der spannendste Wert an sich. Unsere Definition der Freiheit soll hier noch einmal wiederholt werden:

Menschen sind frei, wenn sie mit Herz und Verstand einen Konsens erleben, bei dem ihre Selbstbestimmung von allen anderen Menschen emotional und rational anerkannt wird und wenn sie ihre eigene Selbstbestimmung der berechtigten Selbstbestimmung anderer mit Herz und Verstand unterordnen. Die Freiheit der Menschen kann erweitert werden, wenn in einem emotionalen und rationalen Konsens die Selbstbestimmung gemeinsam weiter eingeschränkt wird. In diesem Fall wird freiwillig etwas Freiheit aufgegeben, um gemeinsam mehr Freiheit zu gewinnen.

Von Natur aus gibt es KEINE Einschränkung der menschlichen Freiheit, und es gibt bislang nirgendwo auf der Welt eine Verfassung, in der Rechte in freier Selbst¬bestimmung rechtswirksam an Regierungen oder Parlamente abgegeben wurden. Genauso wie das auch vorher bei den Kaisern nicht der Fall war. Denn dazu wäre eine freiwillige, explizite Anerkennung solcher Institutionen durch die betroffenen Menschen erforderlich.

Weil das hier vorgestellte Konzept der Freiheit bisher wenig bekannt ist, betrachten wir an einem Beispiel, wie man sich einerseits beschränkt, aber andererseits gerade dadurch die Freiheit erhält.

Nehmen wir dafür einen Teil des Covid-19-Paragraphen als Beispiel, den wir noch aus Teil drei (Seite 301) in Erinnerung haben. Konsens-Regeln werden stets als Ich-Botschaften formuliert, weil es um die Einschränkung der eigenen Selbstbestimmung geht, die ich immer nur für mich selbst durchführen kann. Die Regel für das Masken-Tragen würde also wie folgt lauten:

Wenn es Menschen in meiner Nähe wünschen, werde ich eine Maske tragen, um das Risiko einer Ansteckung mit gefährlichen Krankheiten zu vermeiden.

Wenn sich alle Menschen im April oder Mai 2020 auf diese erste Regelung verständigt hätten, wäre dafür weder eine Verordnung noch ein Gesetz nötig gewesen. So, wie es die Schweden gemacht haben. Auch unsere Freiheit wäre mit dieser Regelung angestiegen. Wenn die Menschen merken, dass es viel mehr Tote gibt als normal, werden sie sich entsprechend schützen.

Denn es ist ein Unterschied, ob ich mich freiwillig selbst beschränke oder ob mir eine Regierung eine Beschränkung auferlegt. Die Regierung kann und wird keine oder nur sehr wenige Ausnahmeregelungen zulassen. Meine Freunde und ich können, wenn wir im Freien zusammenstehen, sehr wohl alle gemeinsam auf unsere Selbstbeschränkung verzichten. Es bleibt in unserer Hand, wir behalten unsere Freiheit. Wenn jetzt ein Polizist kommt und das Masken-Tragen kontrollieren möchte, wird er freundlich fragen, ob ein Gruppenteilnehmer das Tragen von Masken wünscht. Falls alle Zusammenstehenden das Verneinen, ist es völlig in Ordnung, wenn die Menschen keine Maske aufsetzen. Wir bleiben Freie und müssen niemandem gehorchen. Und Polizisten müssen auch Freien nicht mehr den Willen einer Regierung aufzwingen, nur weil ein paar Rotations-Mafiosi es so wünschen.

Wenn die ohnehin schwer kranke Oma lieber ihre Enkel sehen und umarmen möchte, als völlig vereinsamt im Altersheim zu sterben, kann die Familie sich für einen Besuch entscheiden. Die Freiheit bleibt immer erhalten.

Natürlich wären Demonstrationen gegen solch eine Maskenregelung völlig unsinnig, aber Versammlungen von Gleichgesinnten wären ohne Masken so natürlich möglich, wenn sich denn alle einig sind. Niemand steht über den Freien. Sie sind ihr eigener Souverän, immer. Man muss immer betrachten, dass, wenn ich mich nicht an die von mir zugesicherte Selbsteinschränkung halte, die anderen es auch nicht müssen. Aber wenn es genau dies ist, was wir gemeinsam wollen, dann haben wir bei Konsens-Regelungen, anders als bei Vorschriften, einen neuen, aktuelleren, höhergewichteten, spontanen Konsens gefunden, der den alten, normalen Konsens durchaus aufheben kann.

Welch mächtiges neues Werkzeug und welch umfangreiche Freiheit wir damit gewinnen, wird sich erst in den nächsten Jahren zeigen. Weitere Details werden im Kapitel „Konsensvereinbarungen statt Verträgen oder Gesetzen“ (Seite 410) nachzulesen sein.

Freiheit wird mit dieser Definition mess- und erweiterbar. Wenn das keine gute Voraussetzung für die Stärkung der anderen Werte ist …

Diese Freiheit hilft dabei, alle anderen Werte zu unterstützen. Die Beständigkeit wird durch eine hohe und kostengünstige Sicherheit gesteigert und je mehr Freiheit wir haben, desto größer wird unsere Sicherheit.

Die ständige Suche nach neuen Formen von Konsens wird die Zusammenarbeit und die Entwicklung von Menschen enorm fördern. Insbesondere, weil dafür wenig juristische Qualifikation erforderlich ist. Fast jeder Mensch kann Konsens-Angebote machen und die Angebote von anderen leicht verstehen und erwidern. Ganz anders, als das bei heutigen juristischen Vorschriften der Fall sein kann. Wenn man Dritten etwas aufzwingt, was diese widerwillig befolgen müssen, wird man es sehr genau beschreiben müssen. Wenn man für sich persönliche Entscheidungen trifft, die die eigene Lage verbessern, ist man mit einer konstruktiven Haltung und persönlicher fachlicher Kompetenz dabei.

Der erste Schritt sollte sein, dass wir alle gemeinsam nach den universellen Werten leben wollen. Bereits das würde einen enormen Fortschritt bedeutet. Die Freiheit ist dabei Voraussetzung für alles. Eine Freiheit, die die Menschheit nur ohne eine fortgesetzte Teilung in eine herrschende Obrigkeit und gehorchende Untertanen bekommen kann.

Wir bekommen mit dieser Definition der Freiheit eine mess- und erweiterbare Form von Freiheit, eine Freiheit der ersten Stufe. Wenn wir uns im nächsten Schritt auf universelle Werte verständigen, werden ab sofort viel mehr Dinge messbar, die bisher der Willkür unserer Obrigkeit überlassen waren. Mit der Verabschiedung von konkreten Werten bekommen wir Maßstäbe für unser Handeln. Diese Werte bilden die zweite Stufe der Freiheit. Sie sind dann die Grundlage für jeden weiteren Konsens, den wir in weitere Stufen untergliedern können.

Ich werde mein Denken, Reden und Handeln an unseren universellen Werten ausrichten.

Mit dieser Selbstverpflichtung haben wir einen weiteren großen Schritt in Richtung eines besseren Zusammenlebens getan. Natürlich wird uns das nicht sofort gelingen, aber das ist auch gar nicht nötig. Denn es ging ja bisher auch komplett ohne gemeinsame Werte. Und so können wir gemeinsam lernen und gemeinsam üben, um unsere Freiheit von Tag zu Tag besser zu nutzen.

Prinzipiell bekommt jedes Gebiet das Recht, seinen eigenen Grundkonsens vorzuschreiben. So, wie wir es auch heute seitens der Regierung kennen. Die Menschen einigen sich gemeinsam auf diesen Konsens und legen ihn für ihren Lebensbereich so fest. Wie das im Detail funktioniert, ohne willkürlich zu werden, sehen wir in dem bereits angesprochenen Kapitel „Konsensvereinbarungen statt Verträgen oder Gesetzen“ (Seite 410).

Unsere von Geburt an vorhandene völlige individuelle Freiheit ist die Basis für alles. Nur jeder selbst kann sie einschränken.

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

der springende Punkt

Weiner, Samstag, 02.10.2021, 10:36 vor 908 Tagen @ Morpheus 1483 Views

Hallo Morpheus,

allein die Mühe und Zeit, die Du Dir für diese Sache nimmst, verpflichten zur Antwort und zum Respekt. Und natürlich erinnere ich mich an Dein Buch (und hatte m.W. damals Dir auch geantwortet).

Inhaltlich gibt es wenig gegen Dein Modell einzuwenden. Wie auch Andere bemerkt haben, ist es mit manchen hier auf dem Forum geläufigen Auffassungen konform. Vermutlich unbewußt stehst Du auch auf allgemeinem europäischem Erbe, etwa in Deiner Darlegung des Freiheitsbegriffes, die an Kant erinnert (staatsrechtlich ausgearbeitet dann von K.A. Schachtschneider). Siehe hierzu auch eine Anmerkung im PS ganz unten.

Meine Frage ist eine einzige: wie stellt man Konsens her bzw. wie willst Du Konsens sogar in solch einem großen Umfang herstellen, dass Deine VORSTELLUNGEN in die Realität umgesetzt werden können? Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Kästner).

Wenn man sich schon über den Begriff der FREIHEIT erst verständigen muss, wie schafft man es dann, über 500 andere Begriffe (Geld, Demokratie ...) und Pläne und Ziele etc. solch umfassende gegenseitige Klarheit herzustellen, dass man im KONSENS handeln kann. Und selbst wenn alle alles verstanden haben, kriegen sie dann auch den Hintern noch hoch?

Weil das Herstellen von Konsens und das Handeln in Gemeinschaft so schwierig sind (gleichgültig um welche Modelle es geht ...), setzen sich am Ende die Modelle durch, hinter denen ausreichende physische Gewalt und/oder psychisch-mentaler Druck stehen.

Um Konsens und gemeinsames Handeln zu ermöglichen, reicht der rationale Diskurs offenbar nicht aus. Deshalb - wenn Du weiterkommen willst -, kaufe Dir ein Gewehr oder eine Rattenfängerflöte. Selbst mit dem Gewehr schaffst Du es dann nicht alleine (sondern brauchst konsensbereite weitere Gewehrläufe). Nur der Rattenfänger hat eine (kleine) Chance, wenn seine Flöte wirklich gut ist ...

Mit der Bitte um Nachsicht für meine trüben Einwürfe, und trotzdem guten Erfolg wünschend,

Weiner

PS: Verwirrend ist Deine Unterscheidung zwischen Konsens einerseits und Vertrag sowie Gesetz andererseits. Denn der Vertrag setzt mindestens Konsens voraus (darüberhinaus auch Vertrauen ...). Nach der Auffassung von Rousseau können Gesetze erst dann (gerecht) entwickelt werden, wenn alle Bürger vorher einen (Staats-) Vertrag miteinander abgeschlossen haben (inklusive eine Verfassug). Siehe hierzu auch die LINKs, die ich in meiner letzten Antwort an @Meph eingestellt hatte (Bürgereid Hansestädte etc.).

Vielleicht noch ein Nachtrag zu "physischer Gewalt" und "psychisch-mentalem Druck". Das sind nur die gröbsten Instrumente bei der politischen Arbeit (= Handeln für und mit und in Gemeinschaft). Der Werkzeugkasten und die Vorgehensweisen (also Strategie und Taktik) sind inzwischen so vielfältig, ausdifferenziert und machtvoll, dass diejenigen, die darüber verfügen, fast alle ihre VORSTELLUNGEN in die Realität bringen können.

Der springende Punkt ist leider ein ganz anderer, als du vermeinst

Mephistopheles, Samstag, 02.10.2021, 13:57 vor 908 Tagen @ Weiner 1324 Views

Hallo Morpheus,

allein die Mühe und Zeit, die Du Dir für diese Sache nimmst, verpflichten zur Antwort und zum Respekt. Und natürlich erinnere ich mich an Dein Buch (und hatte m.W. damals Dir auch geantwortet).

Ich habe @Morpheus noch nicht geantwortet, weil, wenn ich antworten würde, müsste die Antwort ausfallen wie die Rede von Papst Benedikt XVI. über Mohammed: Sage mir, was ist Neues bei dem, was du sagst (haben sich irgendwlche Musels furchtbar darüber aufgeregt)?

Wie leben doch schon seit Jahrhunderten (in Deutschland seit 1919) in einem System, das sich irgendwelche Leute ausgedacht haben, wie es sein sollte für die Menschen und wie der Mensch zu sein hätte, ja, wenn er denn ein andere wäre, den man allerdings erst erschaffen müsse.
Auf nichts anderes laufen Morpheus`ganze Vorschläge hinaus. Also eine Weiterentwicklung des gegenwärtigen Systems.

Ich bin jedoch Anhänger der Katastrophentheorie. Meines Erachtens wird das gegenwärtige System in einer weltweiten Katastrophe enden. Dass es eine weltweite Katastrophe ohne Ausnahme sein wird, haben die weltweit koordinierten Maßnahmen sämtlicher Regierungen bewiesen. Es wird keine Zonen geben, wohnín man sich zurückziehen und die Ereignisse aus sicherem Abstnd betrachten könnte, wie es noch im WK II möglich war (allerdings nicht in Asien und Europa).

Was danach folgen wird ist völlig unklar. Sicher ist nur, dass das folgende System mit dem gegenwärtigen System absolut nichts zu tun haben wird und dass die Evolution, die über lange Zeiträume fast unmerklich abläuft, den Turbo einschalten wird.

Ein vergleichbares Erieignis, wo das alte System in einer Katastrophe endete und etwas Neues entstand, was mit dem vorherigen nichts zu tun hatte, hatten wir in Europa während der Völkerwanderung. Diesesmal wird die Völkerwanderung global sein. Es kann durchaus sein, dass die Katastrophe mehrere Jahrhunderte andauert.

Gruß Mephistopheles

Mittel gegen katastrophische Depressionen

Weiner, Sonntag, 03.10.2021, 16:58 vor 907 Tagen @ Mephistopheles 1276 Views

Wir leben doch schon seit Jahrhunderten (in Deutschland seit 1919) in einem System, das sich irgendwelche Leute ausgedacht haben, wie es sein sollte für die Menschen und wie der Mensch zu sein hätte, ja, wenn er denn ein andere wäre, den man allerdings erst erschaffen müsse.

Auf nichts anderes laufen Morpheus`ganze Vorschläge hinaus. Also eine Weiterentwicklung des gegenwärtigen Systems.

Egal mit welchen Argumenten (die meisten taugen nichts ...), bleibt am Ende, dass Du mit @Morpheus nicht konsensfähig bist. Ich nehme mich selbst dabei nicht aus. Damit muss sein Projekt nicht zusammenbrechen, denn wir beide sind alte Knacker, von denen keine grosse Beiträge für die Zukunft der Menschheit mehr zu erwarten sind. Ich hatte nur darauf hinzuweisen, dass Handeln in Gemeinschaft entweder Konsensfähigkeit voraussetzt (und darüberhinaus Engagement füreinander, in gewisser Weise eine Spur von LIEBE) oder aber erzwungen werden muss.

Ich bin jedoch Anhänger der Katastrophentheorie. Meines Erachtens wird das gegenwärtige System in einer weltweiten Katastrophe enden.

gegen katastrophische Depression hilft vielleicht das hier:

https://www.civilization.com/de-DE/

oder Asimovs Foundation-Romane, jetzt auch als 'movie'

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/serien/foundation-bei-apple-tv-science-fi...

oder ein aufmerksamer Spaziergang in die Natur, die mehr Katastrophen schon überwunden hat, als Du Dir je ausdenken kannst. Eigentlich überwindet sie jeden Tag Katastrophen. Vielleicht sogar ist das Leben DIE Katastrophenüberwindungsmaschine an sich ...

Was danach folgen wird ist völlig unklar. Sicher ist nur, dass das folgende System mit dem gegenwärtigen System absolut nichts zu tun haben wird und dass die Evolution, die über lange Zeiträume fast unmerklich abläuft, den Turbo einschalten wird.

Natura non saltat.

Ein vergleichbares Erieignis, wo das alte System in einer Katastrophe endete und etwas Neues entstand, was mit dem vorherigen nichts zu tun hatte, hatten wir in Europa während der Völkerwanderung. Diesesmal wird die Völkerwanderung global sein. Es kann durchaus sein, dass die Katastrophe mehrere Jahrhunderte andauert.

Der Mensch wandert seit Anfang an. Sowohl geistig wie auch physisch. Es gehört zu seiner Natur. Von 'manchen' (die es wissen ...) wir daher sogar empfohlen, Besitz etc. aufzugeben und zu wandern, wenn man 'geistigen Fortschritt' erreichen will. Auch gibt es die Beobachtung, dass Zigeuner*innen, die seßhaft werden, in der folgenden Generation die Gabe der Zukunftsschau und andere 'Hellsichtigkeiten' verlieren. Tja, irgendwas muss dran sein ...

Offenbar hast Du auch die europäische Völkerwanderung, zeitlich parallel zum römischen Kaiserreich, in ihren Implikationen und ihrem inneren Sinn noch nicht verstanden. Bitte recherchieren, nachdenken und dann nochmal von Neuem über die nächste Zukunft brüten.

Gruß Mephistopheles

Gruss, Weiner

Es gibt keinen Grund zu sozialem, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Optimismus

sensortimecom ⌂ @, Sonntag, 03.10.2021, 17:45 vor 907 Tagen @ Weiner 1204 Views

Im Grunde ist es sonderbar. Der Mensch als Individuum weiss, dass er alt wird und stirbt. Wenn du 60 oder 70 bist, weisst du dass alles den Bach runter geht. Die Gesellschaft als Ganzes jedoch glaubt an die ewig währende Evolution und an den steten Fortschritt zu Höherem. Allein das ist unlogisch, bzw. inkonsistent.

auf ein weiteres Mittel gegen Depressionen und Pessimismus ...

Weiner, Sonntag, 03.10.2021, 18:56 vor 907 Tagen @ sensortimecom 1201 Views

... hat gestern @Oblomow hingewiesen

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=579898

(auf Deutsch: abschalten, aber dennoch präsent bleiben)

Im Grunde ist es sonderbar. Der Mensch als Individuum weiss, dass er alt wird und stirbt. Wenn du 60 oder 70 bist, weisst du dass alles den Bach runter geht. Die Gesellschaft als Ganzes jedoch glaubt an die ewig währende Evolution und an den steten Fortschritt zu Höherem. Allein das ist unlogisch, bzw. inkonsistent.

Es muss nicht alles logisch sein. Ich erwähne immer wieder, dass die ELITE nicht (nur) auf die Vorschläge der Cowboys (wie's Schwäble) hört, sondern dass die MACHT letztlich nach ihrem eigenen Instinkt entscheidet. Und genauso ist es auch mit den Schlafschafen, unter denen es immer auch Wildformen gibt. Diese ziehen dann los, und brechen mitten in der Katastrophe (oft sogar vorher ...!) zu neuen Ufern auf. Denn auch sie sind instinktgetrieben.

(eine sehr interessante Diskussion wäre die Ergründung dessen, was INSTINKT eigentlich ist)

Die Gesellschaft als Ganzes jedoch glaubt an die ewig währende Evolution und an den steten Fortschritt zu Höherem.

Vor einiger Zeit gab es hier einen kurzen Wortwechsel darüber, dass es 'die Gesellschaft' wohl nicht gibt sondern sie eine 'intellektuelle Fiktion' ist (als Arbeitsbegriff mag sie eine gewisse Berechtigung in der Soziologie haben). Deswegen überprüfe mal den Horizont dessen, was Du unter 'Gesellschaft' verstehst. Schließt Du hier auch jene Teile der Menschheit ein, die gerade aufbrechen (China als Ganzes etwa - oder einzelner Nigerianer, eine einzelne Frau aus Kenia, die dann durch die Sahara und über das Mittelmeer nach Europa aufbrechen und die entsetzlichen Bedingungen in Libyen riskieren und überleben wollen)?

Die Energie der Menschheit bricht im Augenblick nicht in Europa aus. Die Menschheit ist größer als Europa. Nur Europa ist alt. Die Anderen sind jung, buchstäblich, und jung wie die Germanen vor 2000 Jahren. Leider bringen sie nicht so viel Fähigkeiten mit. Deshalb wird es keinen neuen Kulturzyklus geben. Zunächst (etwa die nächsten 300 Jahre) wird es ohnehin nur darum gehen, den europäischen Ofen zu übernehmen und weiter zu befeuern. Man studiere hierzu das römische Kaiserreich (und das erste Jahrhundert v.Chr. in Rom).

Da ich weiß, dass Du an Technologie-Geschichte interessiert bist, hier ein vielleicht interessanter LINK. Denn es wurde auf dem Forum hier mal kurz thematisiert, dass bereits der Vater von Bill für die Rockefellers gearbeitet habe (für deren Impfprogramm vor hundert Jahren). Es ist weniger bekannt, dass aber auch die Rothschilds damals ähnliche Intentionen schon hatten. Die (Seilschaften von) Instituten und Firmen, die damals gegründet wurden, sind heute noch aktiv (Pirbright, Wellcome etc.), und sind nun ebenfalls mitten drin ...

https://americans4innovation.blogspot.com/2020/02/coronavirus-uncovers-rothschild-lord....

Grüsse, Weiner

Icb habe damit das "Kollektiv" verstanden...

sensortimecom ⌂ @, Sonntag, 03.10.2021, 21:37 vor 907 Tagen @ Weiner 1124 Views

bearbeitet von sensortimecom, Sonntag, 03.10.2021, 22:01

... und zwar als Gegensatz zum "Individuum". Ganz einfach - ich bin ein Typ der alles vereinfacht. Alles Komplexe hasse ich, ich mag es auch nicht gern wenn einer 30 Seiten braucht um etwas auszudrücken wofür ich 5 Zeilen brauche. (Die Komplexität ist der Hauptgrund für den Kollaps des Systems).

Was habe ich gemeint? Wenn einer allein steht, weiss er, dass er sterblich ist und dass es irgendwann mit allem zu Ende geht. Sobald mehr Leute beisammen sind (sich zusammen "gesellen", daher auch das Wort "Gesellschaft") beginnen sie diese Tatsache zu verdrängen und hoffen auf die Gunst des Schicksals und auf eine gedeihliche Zukunft für das Kollektiv (nicht für den Einzelnen!). Selbst dann wenn alles zu spät ist. Der Pessimist wird immer Aussenseiter im Kollektiv sein, und je grösser die "Gesellschaft" ist, umso mehr...

Jetzt hast du mit wenigen Worten ....

NST @, Südthailand, Montag, 04.10.2021, 06:17 vor 906 Tagen @ sensortimecom 1159 Views

Im Grunde ist es sonderbar. Der Mensch als Individuum weiss, dass er alt wird und stirbt. Wenn du 60 oder 70 bist, weisst du dass alles den Bach runter geht. Die Gesellschaft als Ganzes jedoch glaubt an die ewig währende Evolution und an den steten Fortschritt zu Höherem. Allein das ist unlogisch, bzw. inkonsistent.

.... die Kernaussagen des Buddhismus wiedergegeben.

Es ist tatsächlich absolut unlogisch, sich an bedingt Entstandenes zu klammern, denn es ist einer ständigen Wandlung unterworfen - dem Zyklus Geburt ..... Tod .... und dann das ganze wieder von vorne. Der Möglichkeit dem entkommen zu können, das zu untersuchen, will so gut wie niemand auf sich nehmen - obwohl Anleitungen vorhanden wären. Ich schliesse mich davon nicht aus - denn sonst würde ich meine Zeit nicht mit tippen auf der Tastatur verschwenden.

Diesen Teufelskreis intellektuell zu verstehen hilft eben überhaupt nichts. Über das Loslassen von den eigenen Gestaltungen - welche durch das Denken generiert werden abzulassen, das in die Realität zu bringen, ist die Kunst.

Von dieser Kunst hab ich noch keine Ahnung.
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

“Diesen Teufelskreis intellektuell zu verstehen hilft eben überhaupt nichts.“

Oblomow, Montag, 04.10.2021, 08:25 vor 906 Tagen @ NST 1133 Views

bearbeitet von Oblomow, Montag, 04.10.2021, 08:56

Es hilft nicht nur nichts, es schadet sogar.

Wer denkt, kann nicht loslassen. Der Geist wägt ab, sucht Auswege. Das ist sein Wesen, denn der Geist ist ein Wühler.

Es ist eben keine Kunst zu erlernen, sondern nur und dieses nur ist radikal: alleine abgeschieden zu sein. Oder es kommt die Erleuchtung.

Das kann auch Jahre unter einem Baum sein. Wir suchen die Zerstreuung wie Pascal sagt. Alles ist Zerstreuung, ohne es prüfen zu müssen.

Tiktoktiktoktiktok...

O.

Kein Staat, unbeschränkbare Freiheit, Konsens, klare Werte.

Morpheus ⌂ @, Montag, 04.10.2021, 02:23 vor 906 Tagen @ Mephistopheles 1088 Views

Ich habe @Morpheus noch nicht geantwortet, weil, wenn ich antworten würde, müsste die Antwort ausfallen wie die Rede von Papst Benedikt XVI. über Mohammed: Sage mir, was ist Neues bei dem, was du sagst (haben sich irgendwlche Musels furchtbar darüber aufgeregt)?

Reden von irgendwelchen Leuten, über andere Leute interessieren mich kein bisschen. Argumente über Sachthemen, könnten etwas voranbringen.

Wie leben doch schon seit Jahrhunderten (in Deutschland seit 1919) in einem System, das sich irgendwelche Leute ausgedacht haben, wie es sein sollte für die Menschen und wie der Mensch zu sein hätte, ja, wenn er denn ein andere wäre, den man allerdings erst erschaffen müsse.
Auf nichts anderes laufen Morpheus`ganze Vorschläge hinaus. Also eine Weiterentwicklung des gegenwärtigen Systems.

Nein, es ist am Ende ein radikal anderes System, das wir allerdings ohne Revolution erreichen müssen und können, weil wir uns eine Revolution dank der Instabilität des heutigen Systems nicht mal mehr leisten können.

Ich bin jedoch Anhänger der Katastrophentheorie. Meines Erachtens wird das gegenwärtige System in einer weltweiten Katastrophe enden. Dass es eine weltweite Katastrophe ohne Ausnahme sein wird, haben die weltweit koordinierten Maßnahmen sämtlicher Regierungen bewiesen. Es wird keine Zonen geben, wohnín man sich zurückziehen und die Ereignisse aus sicherem Abstnd betrachten könnte, wie es noch im WK II möglich war (allerdings nicht in Asien und Europa).

Ja, die habe ich auch lange vertreten, weshalb ich in einer anderen Gegend lebe. Ich meine, dass ich jetzt eine Lösung für dieses Katastrophen-Ende gefunden habe.

Was danach folgen wird ist völlig unklar. Sicher ist nur, dass das folgende System mit dem gegenwärtigen System absolut nichts zu tun haben wird und dass die Evolution, die über lange Zeiträume fast unmerklich abläuft, den Turbo einschalten wird.

Ein vergleichbares Erieignis, wo das alte System in einer Katastrophe endete und etwas Neues entstand, was mit dem vorherigen nichts zu tun hatte, hatten wir in Europa während der Völkerwanderung. Diesesmal wird die Völkerwanderung global sein. Es kann durchaus sein, dass die Katastrophe mehrere Jahrhunderte andauert.

Ja, wenn die Katastrophe kommt, wird sie sehr viele Jahrhunderte dauern, mit sehr wenig Menschen, in einer stark atomar verstrahlten Umgebung. Sollte eigentlich dazu führen, dass ein paar Menschen ihren Hintern hoch bekommen.

Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

Jeder Konsens ist zigmal effizienter als heutige Vorschriften, die stets nur mit Strafen durchsetzbar sind

Morpheus ⌂ @, Montag, 04.10.2021, 02:11 vor 906 Tagen @ Weiner 1210 Views

bearbeitet von Morpheus, Montag, 04.10.2021, 02:21

Hallo Weiner

Inhaltlich gibt es wenig gegen Dein Modell einzuwenden. Wie auch Andere bemerkt haben, ist es mit manchen hier auf dem Forum geläufigen Auffassungen konform. Vermutlich unbewußt stehst Du auch auf allgemeinem europäischem Erbe, etwa in Deiner Darlegung des Freiheitsbegriffes, die an Kant erinnert (staatsrechtlich ausgearbeitet dann von K.A. Schachtschneider). Siehe hierzu auch eine Anmerkung im PS ganz unten.

Also vom Staat halte ich keiner Ausprägung irgendetwas. Da unterscheide ich mich auch von Kant, der ebenfalls den Staat rechtfertigt. Ich halte Staaten für Mafia-Territorien, die den Menschen nur schaden.

Meine Frage ist eine einzige: wie stellt man Konsens her bzw. wie willst Du Konsens sogar in solch einem großen Umfang herstellen, dass Deine VORSTELLUNGEN in die Realität umgesetzt werden können? Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Kästner).

Dazu gibt es mehrere Ausführungen. Es ist viel einfacher einen Konsens zu erzielen, weil jeder von seiner Erfahrung ausgehen kann, als ein Gesetz über Dritte, die damit nicht einverstanden sind und dementsprechend jedes noch so kleine Loch ausnutzen werden.

Wenn man sich schon über den Begriff der FREIHEIT erst verständigen muss, wie schafft man es dann, über 500 andere Begriffe (Geld, Demokratie ...) und Pläne und Ziele etc. solch umfassende gegenseitige Klarheit herzustellen, dass man im KONSENS handeln kann. Und selbst wenn alle alles verstanden haben, kriegen sie dann auch den Hintern noch hoch?

Nur weil man den Begriff "Freiheit" überhaupt sinnvoll definiert, kann man überhaupt damit arbeiten.
Das Problem mit dem "Hintern hoch" ist nur deshalb eins, weil "Hintern hoch" seit Jahrzehnten nichts bringt. Wir sind alle seit ewig abgestumpft. An die vielen "runden Tische" beim Ende der DDR erinnert sich jeder. Dass man die wieder so schnell wie möglich eingedampft hat, war völlig klar. Aber die Menschen kriegten ihren Hintern wunderbar hoch.

Weil das Herstellen von Konsens und das Handeln in Gemeinschaft so schwierig sind (gleichgültig um welche Modelle es geht ...), setzen sich am Ende die Modelle durch, hinter denen ausreichende physische Gewalt und/oder psychisch-mentaler Druck stehen.

Ja, dieser Druck muss sein. Da bin ich völlig bei Dir. Völlige Freiheit ist nur mit einem selbst gewähltem "Mindest-Druck" machbar.

Um Konsens und gemeinsames Handeln zu ermöglichen, reicht der rationale Diskurs offenbar nicht aus. Deshalb - wenn Du weiterkommen willst -, kaufe Dir ein Gewehr oder eine Rattenfängerflöte. Selbst mit dem Gewehr schaffst Du es dann nicht alleine (sondern brauchst konsensbereite weitere Gewehrläufe). Nur der Rattenfänger hat eine (kleine) Chance, wenn seine Flöte wirklich gut ist ...

Tja,

Mit der Bitte um Nachsicht für meine trüben Einwürfe, und trotzdem guten Erfolg wünschend,

Weiner

PS: Verwirrend ist Deine Unterscheidung zwischen Konsens einerseits und Vertrag sowie Gesetz andererseits. Denn der Vertrag setzt mindestens Konsens voraus (darüberhinaus auch Vertrauen ...). Nach der Auffassung von Rousseau können Gesetze erst dann (gerecht) entwickelt werden, wenn alle Bürger vorher einen (Staats-) Vertrag miteinander abgeschlossen haben (inklusive eine Verfassug). Siehe hierzu auch die LINKs, die ich in meiner letzten Antwort an @Meph eingestellt hatte (Bürgereid Hansestädte etc.).

Ohne die Angabe, was verwirrend ist kann ich darauf schwer antworten. Die Ausschnitte sind jeweils in einem anderen Kontext zu finden und erschließen sich hier ohne Zusammenhang natürlich nicht vollständig.

Vielleicht noch ein Nachtrag zu "physischer Gewalt" und "psychisch-mentalem Druck". Das sind nur die gröbsten Instrumente bei der politischen Arbeit (= Handeln für und mit und in Gemeinschaft). Der Werkzeugkasten und die Vorgehensweisen (also Strategie und Taktik) sind inzwischen so vielfältig, ausdifferenziert und machtvoll, dass diejenigen, die darüber verfügen, fast alle ihre VORSTELLUNGEN in die Realität bringen können.

Ja, wer an der Macht bleiben will, muss heute schon ziemlich gut sein. Sonst ist er schnell weg vom Fenster. Und die "Mörder" kommen stets aus den eigenen Reihen, nur einmal ganz am Ende seitens der Untertanen.

Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.

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