Drohender Blackout: Warum Deutschland den teuersten Strom der Welt hat

stocksorcerer @, Donnerstag, 25.03.2021, 09:41 vor 1100 Tagen 3923 Views

https://www.epochtimes.de/meinung/analyse/drohender-blackout-warum-deutschland-den-teue...

Bis 2022 sollen alle Kernkraft- und Kohlenkraftwerke abgeschaltet sein. So will es die Agenda, dass Absurdistan ab dann lediglich mit Ökostrom funktionieren soll. Schade eigentlich, dass das schon jetzt nicht funktioniert...

Um die Versorgungssicherheit nicht zu gefährden, musste beispielsweise das Großkraftwerk Heyden bis Februar schon sechmal wieder hochgefahren werden und drei weitere Kraftwerke müssen in Reserve bleiben. Soviel zum Traum von Unabhängigkeit in Sachen vermeintlich sauberer Energie...

Gruß
stocksorcerer

Stellt sich die Dx dann nach dem Blackout ins TV und sagt: (mT)

DT @, Donnerstag, 25.03.2021, 10:40 vor 1100 Tagen @ stocksorcerer 3165 Views

"Meine lieben Bürgerinnen und Bürger, ich möchte mich hiermit ganz aufrichtig bei Ihnen entschuldigen. Es war ein Fehler, die Grundlastkraftwerke abzuschalten. Ich übernehme persönlich qua meines Amtes die Verantwortung."

Und das, nachdem Tausende von Bürgern und Hunderte von Kommentaren vorher gewarnt hatten, was passieren würde, wenn man ein stabiles Netz bewußt und vorsätzlich instabil macht.

Dasselbe ist schon 2015 passiert, wo sie bewußt und vorsätzlich, auf Geheiß von Soros und Konsorten, unser Land mit Millionen unqualifizierten und aggressiven Bereicherern geflutet hat.

Hat sie sich jemals hingestellt und die PERSÖNLICHE Verantwortung für die Dutzenden von vergewaltigten und getöteten Frauen und Mädchen übernommen?

Dafür gehört sie längst vor ein Tribunal gezerrt und müßte zur Strafe den Rest ihrer Tage in einem 6 m² Betonloch verbringen, die elende Dx.

Hedging dagegen: Uran Werte. Royalties, ETF, Minen etc.

-Quantenfeldtheorie- @, Donnerstag, 25.03.2021, 11:13 vor 1100 Tagen @ stocksorcerer 2734 Views

...da dürfte bei der aktuellen Marktlage sehr sicher in der Zukunft die Post abgehen. :)

Nur bei uns in Doofland glaubt man an grüne Energie aus Wind und Solar. Der Rest baut emsig Reaktoren oder plant diese.

Grüne Stromrevolution - jetzt!

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Donnerstag, 25.03.2021, 12:10 vor 1100 Tagen @ stocksorcerer 3179 Views

Hallo stocksorcerer,

wichtig ist es, jetzt auch mal konsequent zu sein.

Kernkraft- und Kohle sofort abschalten!
Todesstrafe auf Benutzung von Notstromaggregaten.

Strom nur bei Wind und Sonnenschein!
Funktioniert doch bestens in der dritten Welt.

Es reicht, wenn Polizei und Krankenhäuser nur bei Wind und Sonnenschein funktionieren.

Alternativ kaufen wir schmutzigen belgischen Atomstrom aus Tihange und veredeln ihn mit skandinavischen Ablass-Ökozertifikaten.

Die umweltfeindliche deutsche Industrie, die dauerhaft Strom braucht, kann ja in's nahegelegene Ausland umziehen.

Die Kobolde werden es richten.

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Als Ingenieur: Wir fangen in Berlin damit an

Joe68 @, Donnerstag, 25.03.2021, 13:01 vor 1100 Tagen @ paranoia 3114 Views

Ich stimme dir zu, kein Opfer ist zu gross wenn es um die Rettung des Klimas, der Menschheit, ja der ganzen Welt geht.

Allerdings, aus Erfahrung, würde ich einen Prototyp im multikulti bunten offenen und toleranten Berlin vorschlagen. Passend ist RRG dort bereits an der Macht, die müssen nur noch eine Verordnung erlassen dass nur noch Bio Strom durch die Leitung darf. Für die Durchsetzung zähle ich auf die schlagkräftige Unterstützung durch die lokale Antifa.

Nach einem Jahr ziehen wir dann Bilanz.

Großartig!!

-Quantenfeldtheorie- @, Donnerstag, 25.03.2021, 14:20 vor 1100 Tagen @ paranoia 2723 Views

Die Kobolde werden es richten.

Gruß
paranoia

Ich habe mir eben vor Lachen fast in die Hose gemacht.
Damit auch jeder diesen wunderbaren Witz versteht:

https://youtu.be/mw0o6CukjFQ

[[rofl]]

Der Witz ist, mit PTG ginge wirklich mehr.

Linder, Donnerstag, 25.03.2021, 18:12 vor 1099 Tagen @ paranoia 2436 Views

Windenergie ist standortmäßig ein Problem und daher begrenzt, hinsichtlich PV ginge jedoch noch deutlich mehr. Über die Millionen in ihren 1-Zimmer-Wohnklos reden wir mal nicht, die tun sich schon hart eine 600W Balkonanlage zu installieren (aufgrund fehlenden Balkons oder wohnhaftiger Nordseite), das Grundübel sind jedoch die Lobbyisten der Öl- und Energiekonzerne. Sie schaffen es, unter Zuhilfenahme der Netzanbieter und in Gesetzen gegossenen VDE-Richtlinien, eine flächendeckende und verbrauchsoptimierte PV-Errichtung mit so vielen Hemmschwellen wie nur irgend möglich aufzubauen, dass es gesetzeskonform kaum machbar ist für sich und andere bedarfsgerecht billigen PV-Strom zu erzeugen, selbst wenn die Fläche dazu vorhanden wäre.

Dabei ist Solarstrom alles andere als ausgereizt. PTG (Power to gas) ist energetisch zwar nicht gerade der Burner, stellt jedoch eine Alternative dar um im Sommer produzierte Energie für den Winter zu speichern. Die Technik ist mittlerweile günstig genug um privat 1 kW Strom für unter 5 Cent zu produzieren, in größeren Dimensionen geht es noch deutlich darunter. Würde der Gesetzgeber die EE-Steuern massiv reduzieren oder gar ganz abschaffen, wären die EEs auch einigermaßen konkurrenzfähig. Noch nicht so billig wie Fossile, aber in einem Bereich, bei dem der Deutschmichl kaum mehr die Hand umdrehen würde, so ihm lokal/regional erzeugte Energie etwas mehr wert ist als importierter Atomstrom oder fossile Brennstoffe in jedweder Art.

Noch dazu käme ein hoher Grad an Autarkie, welcher allerdings nicht unbedingt in Cent/kWh bemessen werden kann, weil Jeder anders darüber denkt.

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Bitte um Details

Dan the Man, Donnerstag, 25.03.2021, 21:10 vor 1099 Tagen @ Linder 1976 Views

Dabei ist Solarstrom alles andere als ausgereizt. PTG (Power to gas) ist energetisch zwar nicht gerade der Burner, stellt jedoch eine Alternative dar um im Sommer produzierte Energie für den Winter zu speichern. Die Technik ist mittlerweile günstig genug um privat 1 kW Strom für unter 5 Cent zu produzieren

Wenn das stimmt, braucht nichts gefördert oder subventioniert zu werden, sondern das würde sich ohne Zutun sehr schnell durchsetzen.

Bitte erläutere es, dann bin ich sofort dabei.

Es kommt primär auf die Anlagengröße, die Eigenleistung beim Aufbau und das eigene Verbrauchsprofil an.

Linder, Freitag, 26.03.2021, 04:23 vor 1099 Tagen @ Dan the Man 1859 Views

Seit Kurzem gilt für private Nutzung die 30 kWp EEG Regelung. Bis zu dieser Größe der Anlage muss bei Eigenverbrauch kein Cent für den Strom bezahlt werden. Reizt man es also aus und baut so groß und möglichst in viel Eigenleistung, kostet eine solche Anlage ca. 25.000€. Damit lassen sich in 20 Jahren ca. 600.000 kWh Strom produzieren, was nach Adam Riese gerade einmal gut 4 Cent/kW bedeutet. Für Wartung, Pflege, Reparatur kann nochmals 1 Cent veranschlagt werden.

Selbst mit etwas teureren Komponenten kommt man auf weit unter 10 Cent.
Problem ist aber immer noch die Wasserstoffproduktion und dessen Lagerung, weil es die Sache ungemein verteuert. Fakt ist aber auch, dass PV binnen 20 Jahren um sehr viel billiger geworden ist und dies mit Wasserstoff ebenso möglich wäre.
Wärme fürs Haus kann jedoch auch mit Wärmepumpe generiert werden.
Es kommt viel aufs Lastprofil an...

Wie beim E-Auto ist nach wie vor immer noch der Speicher das Problem. Strom aus PV dagegen ist billig wie nie.

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Danke, aber dann wird es ja doch viel teurer

Dan the Man, Freitag, 26.03.2021, 10:42 vor 1099 Tagen @ Linder 1736 Views

Denn dann bezieht sich dein Preis ja nur auf den Strom und nicht auf den anderen Teil von PTG, nämlich die Speicherung in Form von Wasserstoff. Das war mir zuerst nicht klar.

Ich nenne das inzwischen den Ja-Aber-Effekt. Erst hört sich sowas gut an, aber dann kommt noch was teures dazu.

Trotzdem sind die von dir genannten Strompreise interessant, vielen Dank. Vielleicht kann ich damit doch noch ein Konzept zusammenbasteln.

Leider hat sich trotz längerem Brüten noch nichts sinnvolles ergeben, obwohl unsere Situation eigentlich gut ist. Altes Bauernhaus mit 350 qm Wohnfläche ohne Heizung, 3000 qm Südhang, 100 qm Süddach, Nebengebäude bis zum Abwinken. Bin Bastler und Handwerker und mache alles selbst.

Aber die Hindernisse Denkmalschutz, verbleibende Restlebenszeit max. 20 Jahre, starke Hemmungen den Geldbeutel zu öffnen, die funken leider immer wieder dazwischen.

Ich denke immer mehr über Wärmepumpen nach.

Wie fit bist Du noch (und vermutlich in 10 Jahren)? Hast Du Erben oder wird das Grundstück danach einfach verscheuert?

Linder, Freitag, 26.03.2021, 11:45 vor 1099 Tagen @ Dan the Man 1667 Views

bearbeitet von Linder, Freitag, 26.03.2021, 11:54

Den H2-Boom erlebst Du nicht mehr, bzw. kannst ihn nicht mehr nutzen, so viel steht fest.
Dennoch ginge auch jetzt noch PV-mäßig etwas, daher beschäftige Dich (zunächst) zumindest online etwas damit.

Das https://www.photovoltaikforum.com/ ist das wohl größte PV-Forum deutschlandweit, es lohnt sich durchaus etwas in die Materie hinein zu schnuppern.
Dort treiben sich neben privaten Solarteuren, welche nicht selten als Nerds bezeichnet werden müssen, welchen PV (aus Sicht der Energiewende) als solches wichtiger ist als monetäre Vorteile, auch Professionelle herum, die mehr darauf bedacht sind auf Teufel komm raus die Wirtschaft anzukurbeln. Also Vorsicht, man muss schon schauen was einem selbst von Nutzen ist oder eben nicht. Dennoch ist und bleibt das Thema interessant, man darf nur nicht den Fehler begehen zu kleine als auch zu große Fässer aufzumachen (3 kW und weniger sind im Verhältnis zu teurer auf Wp gerechnet, zu große ein Groschengrab).
Die individuelle Betrachtung ist das A und O!

Ich selbst habe ein Grundstück samt Haus ähnlich dem Deinen, samt ausreichend Platz für PV, wenngleich meine Hütte nicht so alt aber auch nicht so groß ist. Ebenso ist sie derzeit noch nicht mit PV bestückt, das kann sich aber die nächsten paar Monate bis Jahre durchaus ändern. Die Überlegung dazu besteht seit mehr als 12 Jahren, genug Zeit also sich in die Materie einzuarbeiten. Es hat sich bisweilen nur nie gelohnt, deshalb wurde es bisher nicht gemacht. Mit der EEG-Novelle 2021 und veränderten persönlichen Umständen hat sich die Sachlage allerdings geändert, von daher ist eher grünes Licht angesagt.

Akku-Speicher sind m.E.n. sinnlose Unterfangen, weil momentan einfach noch zu teuer, 100% Autarkie absoluter Blödsinn, aber wie sieht Dein derzeitiges Lastprofil denn aus? Mit was heizt Du primär die Hütte? Welche Dachflächen kämen für PV in Frage? Wie wird das WW bereitet? Welchen Grundbedarf an Strom hast Du/habt Ihr pro Tag?

100 qm Süddach allein ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, 3000 qm Südhang klingen schon deutlich interessanter. Ist er (teil)verschattet, bzw. wie wird er bisher genutzt? Teils ist es auch eine optische Sache bzw. problematisch wenn rund um die Module gemäht werden muss.

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Normal fit fürs Alter, Holzöfen und Strom derzeit

Dan the Man, Freitag, 26.03.2021, 12:08 vor 1099 Tagen @ Linder 1725 Views

3 Räume werden mit Holzöfen beheizt, ansonsten nach Bedarf kurz Heizstrahler, Warmwasser mit Durchlauferhitzer. Bei minus 20 wird vorübergehend ein Nachtspeicherofen in Betrieb genommen.

Dachflächen nach Süden 100 qm, allerdings Denkmalschutz und jetzt noch mit Asbestwellplatten belegt, da geht keiner ran.

Dementsprechend hoher Stromverbrauch ca. 600 kW/Monat, auch durch Teenager-Langzeitduschen.

Fitness noch im Rahmen, 70 J. fahre Snowboard und Einrad und schleppe Zementsäcke. Erben vorhanden.

Ich habe unkonventionelle Ideen zur Beheizung, aber sobald man darüber redet, hat man stark mit Gegenwind zu kämpfen.

Dann würde ich die Sache mal mit den Erben besprechen,...

Linder, Freitag, 26.03.2021, 17:45 vor 1098 Tagen @ Dan the Man 1637 Views

... denn es wäre wichtig zu wissen wie sie weiter mit dem Haus und Grundstück verfahren wollen.

3 Räume werden mit Holzöfen beheizt, ansonsten nach Bedarf kurz Heizstrahler, Warmwasser mit Durchlauferhitzer. Bei minus 20 wird vorübergehend ein Nachtspeicherofen in Betrieb genommen.

Wenn ihr einen kleinen Boiler neben den DLE stellt und ihn im Sommer parallel dazu laufen lasst, dann passt PV. In der Übergangszeit (April/Mai und September/Oktober) kommt genügend Strom von einer PV, dass es für Boiler, Heizstrahler und Radiatoren üppig reicht, sofern nur genügend kWp installiert sind.
Nachtspeicheröfen sind für PV absolut ungeeignet, denn im Winter (November bis Februar, meist auch März) kommt gerade einmal so viel Energie von der PV, dass es höchstens für einen Boiler ausreicht. Und an gaaaanz guten Tagen vielleicht für einen Heizstrahler.

Dachflächen nach Süden 100 qm, allerdings Denkmalschutz und jetzt noch mit Asbestwellplatten belegt, da geht keiner ran.

Wäre mit dem Bauamt abzuklären ob sie Einwände gegen PV haben. Das Asbestdach muss irgendwann runter, billiger wird die Entsorgung auf Dauer bestimmt nicht. In dem Zuge PV aufs Dach, das bietet sich förmlich an sofern erlaubt und keine bis kaum Verschattung durch Kamin oder Dachgauben vorhanden sind. Da macht man natürlich ein riesiges Fass auf, billig wird der Spaß nicht, aber wenn schon auf dem Dach hantiert wird, dann gleich in die Vollen gehen und alles richtig machen.

Dementsprechend hoher Stromverbrauch ca. 600 kW/Monat, auch durch Teenager-Langzeitduschen.

Lass den Jungen die Freude daran, es könnte schlimmer sein. Mit einem entsprechenden Boiler ist das von April bis Oktober gar kein Problem.


Fitness noch im Rahmen, 70 J. fahre Snowboard und Einrad und schleppe Zementsäcke. Erben vorhanden.

Dann würde ich es nicht mehr auf die allzu lange Bank schieben und angreifen solange noch viel in Eigenleistung machbar ist. Die Jugend hat zu wenig Ahnung und auch meist nicht den Drive dazu so ein Projekt zeitnah zu verwirklichen. Mit anpacken könnten sie aber, denn allein bekommt man so ein Projekt nicht gestemmt. Vom Geld reden wir erst gar nicht, denn bis das vorhanden ist gehen locker 15 Jahre ins Land.

Ich habe unkonventionelle Ideen zur Beheizung, aber sobald man darüber redet, hat man stark mit Gegenwind zu kämpfen.

Ein bißchen alternativ mit der Tendenz zum Provisorium gehört dazu, macht auch nichts solange Nachwuchs und Regierung (die Frau) mitspielen. Definitiv sollte man es im Groben allerdings richtig machen, denn bei dem Lastprofil und der verfügbaren Fläche wäre es zweifelsohne von Vorteil sich PV anzuschaffen, schlicht weil ein hoher Eigenverbrauch möglich ist. Je nach installierter Fläche könnt ihr euch bis zur Hälfte der aktuellen Stromkosten und 3...6 Ster Holz sparen.
Natürlich hast du von der Investition nicht mehr allzu viel. Zwar wünsche ich es dir, aber du wirst das Ende der Amortisationszeit, wenn überhaupt, nur noch kurz erleben. Der Nachwuchs wird sich dennoch freuen und es dir entsprechend danken.

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Fassade?

Mephistopheles, Freitag, 26.03.2021, 18:47 vor 1098 Tagen @ Dan the Man 1588 Views

3 Räume werden mit Holzöfen beheizt, ansonsten nach Bedarf kurz Heizstrahler, Warmwasser mit Durchlauferhitzer. Bei minus 20 wird vorübergehend ein Nachtspeicherofen in Betrieb genommen.

Dachflächen nach Süden 100 qm, allerdings Denkmalschutz und jetzt noch mit Asbestwellplatten belegt, da geht keiner ran.

Wieso kommt denn kein Mensch auf die Idee, die Südfassade statt mit Efeu mit Solarzellen zu bepflanzen?
Meiner (theoretischen) Überlegung nach müsste das gerade im Winter, wenn die Sonne niedrig steht, einen höheren Ertrag liefern. Außerdem ließe sich da noch viel mit Eigenleistung - allerdings nicht von 70-jährigen! - machen.

Dementsprechend hoher Stromverbrauch ca. 600 kW/Monat, auch durch Teenager-Langzeitduschen.

Fitness noch im Rahmen, 70 J. fahre Snowboard und Einrad und schleppe Zementsäcke. Erben vorhanden.

Ich habe unkonventionelle Ideen zur Beheizung, aber sobald man darüber redet, hat man stark mit Gegenwind zu kämpfen.

Gruß Mephistopheles

Fassadenanlagen

Linder, Freitag, 26.03.2021, 19:47 vor 1098 Tagen @ Mephistopheles 1582 Views

Diese Anlagen bringen meist nur 60...80% der Freiland- oder Dachanlagen. Der Mehrertrag im Winter ist gering, weil der Ertrag in den schwachen Monaten November bis Februar von Haus aus relativ miserabel ist.
1 kWp installierte PV bringt im Dez. und Jan. nur ca. 25 kW ein, im Nov. und Feb. selten mehr als 50 kWh.
Okt. und April Richtung 70...80 kWh, damit kann man schon etwas anfangen.

Südfassadenanlagen gibt es bei normalen Wohnhäusern praktisch so gut wie überhaupt nicht, da dort viele Türen und Fenster verbaut sind. Eher schon Ost- und Westseite, wobei nicht selten auch die Optik eine Rolle spielt. An einem denkmalgeschützten Haus bekommt man zudem garantiert keine Fassaden-PV genehmigt.

Aufgeständert sind 10 qm zulässig, alles darüber muss wiederum das Bauamt genehmigen. Flach angebracht ist es dagegen gar kein Problem. Fassade ist aber prinzipiell nur eine Alternative zur Ergänzug bzw. Ausreizung des letzt verbliebenen Raumes. Eher lohnend sind Garagen- und Carport-Dächer.
Mit der 30 kWp-Regelung wird allerdings etwas Pepp in die Sache kommen, weil viele Hardcore-PVler jetzt erst so richtig aufdrehen.

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offen denken - low tech Lösungen mit bedenken

valuereiter @, Freitag, 26.03.2021, 13:04 vor 1099 Tagen @ Linder 1649 Views

Akku-Speicher ... momentan einfach noch zu teuer, ... wie sieht Dein derzeitiges Lastprofil denn aus? Mit was heizt Du primär die Hütte? Welche Dachflächen kämen für PV in Frage? Wie wird das WW bereitet? ...

100 qm Süddach allein ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, 3000 qm Südhang klingen schon deutlich interessanter.

bei 3.000 qm würde sich - wenn eine "energetische" Nutzung beabsichtigt ist - doch eher anbieten, 2/3 mit holzigen (sprich: zur Wärmegewinnung im Ofen verbrennbaren) Gewächsen zu bepflanzen ... und 1/3 mit Sonnenblumen, deren Öl in älteren Dieselmotoren für Mobilität sorgt ...

Fläche definitiv zu klein und es ist unklar ob die Erben es weiterbetreiben

Linder, Freitag, 26.03.2021, 17:12 vor 1098 Tagen @ valuereiter 1616 Views

bei 3.000 qm würde sich - wenn eine "energetische" Nutzung beabsichtigt ist - doch eher anbieten, 2/3 mit holzigen (sprich: zur Wärmegewinnung im Ofen verbrennbaren) Gewächsen zu bepflanzen ... und 1/3 mit Sonnenblumen, deren Öl in älteren Dieselmotoren für Mobilität sorgt ...

Auf 3000 qm hat man einen Holzzuwach von rund 3 Ster pro Jahr bei mittleren bis alten Beständen, eher weniger, je nach Bodenbeschaffenheit und Dichte des Bewuchses.
Das ist ein Anfang, mehr aber auch nicht, weil die Hütte je nach Heizverhalten, Zuheizung und Isolierungszustand 15...25 Ster benötigt um 80%+ des Bedarfs zu decken. Es wäre ein Anfang, aber ob der Aufwand lohnt und die Erben es weiterbetreiben ist so eine Frage.
Mit 70 kann man noch pflanzen, vom Ertrag sieht man jedoch nichts mehr.
Für Ölpflanzenanbau ist die Fläche definitiv zu klein.

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Re: Mit 70 kann man noch pflanzen, vom Ertrag sieht man jedoch nichts mehr.

valuereiter @, Freitag, 26.03.2021, 17:23 vor 1098 Tagen @ Linder 1620 Views

Energiewald... Mit dem Thema habe ich mich auch kurz befasst und es bald aufgegeben.

Linder, Freitag, 26.03.2021, 19:10 vor 1098 Tagen @ valuereiter 1654 Views

Neben normalen Setzlingen habe ich auf meinem Privatgrundstück auch versuchsweise einmal probiert Weidenstecklinge zu setzen. Plan war es, bei gutem Erfolg 2...5 ha Acker damit zu bepflanzen um meinen Holzvergaser mit Hackschnitzeln zu füttern.

Die Ernüchterung kam prompt, denn auf freien Flächen mit entsprechender Sonneneinstrahlung sind sie alsbald eingegangen wie die Priemeln, trotz anfänglicher Bewässerung. Nicht einmal im Wald hat sich trotz gutem Standort etwas gerührt.
Aber selbst wenn es gelungen wäre, das Feld hätte man nach 10 Jahren wieder umbrechen müssen, weil es sonst zum Wald umgewidmet wird und per Hand Stangen ernten um damit normales Brennholz zu schneiden (keine Hackschnitzel), ist eine Sträflingsarbeit. Der schnelle Wuchs ist der einzige Vorteil, übrig bleibt jedoch eine lange Liste an Nachteilen.

Um ausreichend Ertrag zu generieren braucht man Fläche, alles andere ist nur Hobby. Fläche funktioniert jedoch nur mit entsprechenden Maschinen, ergo gestaltet sich die Sache wahnsinnig teuer. Es gibt andere, viel günstigere Mittel und Wege sein Scheitholz zu werben als mit Energiewald.

Dabei habe ich per se nichts gegen Weidengehölze, im Gegenteil, bei uns stehen noch >60 jährige Pappeln herum, die mittlerweile einen beachtlichen BHD von 90 cm und mehr haben. Ein Baum bringt einen Ertrag von fast 1 Jahr Brennholzvorrat, also ca. 15...20 Ster, je nach Kronenholzmenge. Außer ab und an nach heftigem Wind den Wegesrand von abgebrochenen Zweigen zu säubern ist eigentlich nichts zu tun. Bäume lässt man besser bis zum endgültigen Hieb stehen, dieses Umhergedackel mit Kleinholz ist nicht zukunftsträchtig.

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Falls du sowas ins Auge fasst: Es geht auch wahlweise Energie- oder Wertholz

Dan the Man, Samstag, 27.03.2021, 20:50 vor 1097 Tagen @ Linder 1528 Views

Ich habe seit einigen Jahren mehrere Tests mit Paulownia (auch Kaiserbaum oder Kiri) gemacht und es ging gut. Hätte ich mich mehr drum gekümmert, wäre es noch besser gegangen. Bei den großen Flächen, die du hast, wäre das vielleicht interessant.

Meine Rechnung dazu mit den jeweiligen Ausstiegspunkten:

Im Jahr 1 Aussaat Beispiel 500 Samen = 10 Euro.

Wenn 150 davon aufgegangen und gewachsen sind, kannst du sie nach einem Jahr für 10 Euro pro Stück online verkaufen (siehe Ebay-Verkaufszahlen) und den Anbau beenden. Immerhin besser als manche Aktie.
Also Wert pro Baum jetzt 10 Euro, (in der Praxis aber mehr)

Lässt du sie aber zwei Jahre wachsen oder findest keinen Käufer nach einem Jahr, ist dann jeder Baum 20 Euro wert. Aussteigen oder weitermachen wie zuvor.

Usw.

Nach 5-8 Jahren kannst du die Bäume auf Stock abmähen und als armdickes Brennholz verwerten. Aus dem Stock wächst dann ein neuer Baum.

Und wenn du 10-15 Jahre wartest und ein bisschen Arbeit in die Pflege (astfrei halten) steckst, kann du sie als Wertholz verkaufen und die Kasse klingelt.

Natürlich ist ein bisschen Arbeit damit verbunden, nicht jedem seine Sache. Aber manche laufen ja auch im Wald rum, nur so, ohne was dabei zu verdienen.

Ansonsten habe ich vor Jahren eine Anlage entwickelt, in der man alles verheizen kann, bis hin zu Grasschnitt oder Pferdeäpfeln. Ich überlege jetzt, ob ich die als größere Version wieder reaktiviere. Oder ca. 40 qm Sonnenkollektoren an eine Scheunenwand mit riesigem Wärmespeicher. Oder Wärmepumpe gespeist von Wasser aus Rohren, die in 2,5 m Tiefe im Garten verbuddelt sind. Es gibt viele Möglichkeiten für Tüftler. Leider findet die Praxis meist in Amerika statt und man kann es sich nicht selbst angucken.

Die zuvor erwähnte Regierung möchte allerdings "Wärme auf Knopfdruck" am liebsten Pellets. Jeder Profiheizungsbauer sagt mir aber zuerst immer, pack erstmal dein Haus in Styropor ein.

Valuereiter: Ich habe parallel auch Weiden gepflanzt, aber die wachsen nicht so schnell wie erwartet, vielleicht wegen den trockenen Sommern. Eschen sind auch gut (Seymour).

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