VDE-kompetenter Elektriker gesucht!

Linder, Sonntag, 21.03.2021, 12:53 vor 1125 Tagen 2281 Views

Ich möchte in einem Bestandsgebäude aus den späten 70ern die Hauselektrik ab Unterverteilung etwas sanieren (lassen).
Konkret die Drehstrmkreise im Keller und in der Garage, welche allesamt noch aus Perilex-Dosen bestehen, welche mit 5x1,5mm² bzw. in Ausnahmefällen mit 5x2,5mm² Anschlussleitungen bestückt sind (Absicherung jeweils 16 bzw. 20A).
Hinsichtlich PV, Wärmepumpe, Durchlauferhitzer/Boiler bin ich damit alles andere als zukunftssicher, da hier viel zu viele leistungsstarke Abnehmer und Erzeugeranlagen auf viel zu kleine Kabelquerschnitte und Sicherungen treffen können.

Gibt es laut VDE oder anderen Normen bzw. Gesetzen Vorschriften welche eine max. Absicherung bzw. max. Kabelquerschnitte ab Unterverteilung vorschreiben, respektive Anzahl 16/32A Dosen begrenzen, etc.?

Rein baulich bekomme ich in die UP-Leerrohre 5x4mm² noch gut eingezogen, AP wäre deutlich mehr möglich.
Die Frage ist lediglich was im Zweifelsfall die Brandversicherung sagt...
Den Versicherungsschutz will ich deswegen natürlich nicht riskieren.

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Was für eine Schutzmaßnahme hast Du?

Chris11 @, Sonntag, 21.03.2021, 13:44 vor 1125 Tagen @ Linder 1658 Views

Überall FI (Fehlerstromstutzschalter neudeutsch RCD) mit 30mA? Oder nur im Bad? Oder gar keinen und Schutzmaßnahme Nullung? Netzform TT oder T-NC-S?

Davon hängt ab was bei einer Erweiterung gemacht werden muß. Wenn Du überall NYM mit 5x1,5 liegen hast, würde ich da erstmal gar nichts machen und nur neue Stromkreise mit den aktuell zulässigen (hängt von mehreren Faktoren ab) und zukunftssicheren Querschnitten verlegen. Gegen Perilex spricht erstmal nichts. Die kannst Du auch gegen 16A CEE tauschen wenn sie dir besser gefallen.

AW

Linder, Sonntag, 21.03.2021, 14:53 vor 1125 Tagen @ Chris11 1473 Views

Überall FI (Fehlerstromstutzschalter neudeutsch RCD) mit 30mA? Oder nur im Bad? Oder gar keinen und Schutzmaßnahme Nullung? Netzform TT oder T-NC-S?

Durchweg FI, nicht nur in Keller und Garage sondern im gesamten Haus. Soweit ich die Verdrahtung bisher überblicke, sollte es sich um ein TN-S Netz handeln.

Davon hängt ab was bei einer Erweiterung gemacht werden muß. Wenn Du überall NYM mit 5x1,5 liegen hast, würde ich da erstmal gar nichts machen und nur neue Stromkreise mit den aktuell zulässigen (hängt von mehreren Faktoren ab) und zukunftssicheren Querschnitten verlegen. Gegen Perilex spricht erstmal nichts. Die kannst Du auch gegen 16A CEE tauschen wenn sie dir besser gefallen.

16A CEE bringen mir an mindestens einer Stelle nichts, hier soll womöglich ein Durchlauferhitzer mit 18kW+ installiert werden, wobei freibleibend wäre ob fest verdrahtet oder evtl. an 32A CEE Dose angeschlossen. Ob letzteres konform ist, müsste geklärt werden.
Perilex werden auf absehbare Zeit alle verschwinden, da heutzutage kein Gerät mehr damit ausgeliefert wird. Natürlich kann eine Baukreissäge mit ca. 3kW daran betrieben werden ohne die bestehenden Leitungen zu überlasten, aber zukunftsträchtig ist die Sache natürlich nicht, weil so ständig mit Adapterkabeln hantiert werden muss.

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Genau (oder zumindest so ähnlich) ist mein Problem gelagert.

Linder, Sonntag, 21.03.2021, 15:19 vor 1125 Tagen @ Reffke 1424 Views

Das weiß ich wohl, deswegen fragte ich ja. [[zwinker]]
Die Kabelquerschnitte sind für die geplanten Vorhaben zu klein. Die Perilex-Dosen sind für die bestehende Installation zwar ausreichend, ganz im Gegensatz zu einer 32A CEE an 16A Leitungen im o.g. Fall, nur nutzt es mir nichts das zu wissen, denn das weiß ich ja bereits.

Die Frage ist nicht ob die Leitungen getauscht werden müssen, sondern gegen welche, und ob es aus Normen-Sicht oder hinsichtlich Brandschutzversicherung, etc. ein Problem darstellt das Hausnetz viel mehr zu belasten.

Bisweilen wurden am Hausnetz nie Verbraucher angeschlossen welche 3 kW signifikant überschreiten, selbst am Drehstrom nicht, obwohl z.B. eine Perilex in seiner jetzigen Konstellation gut 2x so viel ab kann.
Mit PV, Wärmepumpe und Durchlauferhitzer sieht die Sachlage ganz anders aus.
Natürlich kommen hier auch maximal zulässige Leitungslängen u.ä. mit ins Spiel, das ist mir ebenfalls bewusst. Nur konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen ob es hinsichtlich der Gesamtleistung und/oder Anzahl Steckdosen, etc. generelle Einschränkkungen gibt.

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DLE hat Festanschluß

Chris11 @, Sonntag, 21.03.2021, 16:39 vor 1125 Tagen @ Linder 1406 Views

Hallo,

schau mal was du für Vorsicherungen hast. Bei dem Vorhaben wirst Du eh (hoffentlich) eine Fachfirma beauftragen, die dann auch die Verantwortung für die vorschriftsgerechte Ausführung übernimmt. Ist die Vorsicherung unter 35A brauchst Du über eine 32A CEE gar nicht nachdenken. Oft hast Du im Hausanschlußkasten 63A oder 50A NH Sicherungen und evt. noch einen Linocur Lasttrennschalter mit Vorsicherungen für die FIs. Die FIs sind in 40A oft günstiger wie mit 63A.
Als Laie solltest Du definitiv nicht daran herumbasteln, da es im Schadensfall sehr heftig werden kann. Was in den Verteilungen noch geht, hängt neben den Vorsicherungen und der Verdrahtung auch von der möglichen Verlustleistung/Erwärmung ab. Für Solar wirst Du nach den aktuellen TAB eh eine weitere Verteilung mit Zähler benötigen.

Danke Dir Chris, das hilft zumindest schon mal weiter.

Linder, Sonntag, 21.03.2021, 20:32 vor 1124 Tagen @ Chris11 1050 Views

Hallo,

Hallo zurück!

schau mal was du für Vorsicherungen hast. Bei dem Vorhaben wirst Du eh (hoffentlich) eine Fachfirma beauftragen, die dann auch die Verantwortung für die vorschriftsgerechte Ausführung übernimmt. Ist die Vorsicherung unter 35A brauchst Du über eine 32A CEE gar nicht nachdenken. Oft hast Du im Hausanschlußkasten 63A oder 50A NH Sicherungen und evt. noch einen Linocur Lasttrennschalter mit Vorsicherungen für die FIs. Die FIs sind in 40A oft günstiger wie mit 63A.

FIs sind allesamt NFI 40/0,3.
Die Vorsicherungen haben 63A.
Ein Lasttrennschalter ist nicht verbaut.

Das Haus wurde von einem Elektriker gebaut, was zunächst natürlich nicht unbedingt wahnsinnig aussagekräftig ist, gespart wurde allerdings nicht auf Teufel komm raus, sondern für damalige Verhältnisse schon recht modern errichtet, sprich elektrisch halbwegs üppig bestückt. So ist z.B. bereits jetzt ein leerer Zählerplatz vorhanden, wobei sogar noch ein zweiter geschaffen werden könnte, so das Schaltgerät für den NT-Zähler rausfliegt, da auf diesem Zähler seit Jahren keine Stromabnahme mehr stattfindet. Reichlich Platz also für Wärmepumpe- und PV-Zähler. In Gebrauch ist derzeit nur der NT-Zähler, also ein Zählerplatz von Vieren, so man den NT-Zähler auch für obsolet erklärt.

Als Laie solltest Du definitiv nicht daran herumbasteln, da es im Schadensfall sehr heftig werden kann.

Das war auch nie der Plan, ich will mich nur vorab informieren was geht und was nicht, sprich mich nicht blind auf einen Elektromeister verlassen, der die Hütte schlechter kennt als ich selbst.

Was in den Verteilungen noch geht, hängt neben den Vorsicherungen und der Verdrahtung auch von der möglichen Verlustleistung/Erwärmung ab. Für Solar wirst Du nach den aktuellen TAB eh eine weitere Verteilung mit Zähler benötigen.

Verteilung könnte zur Not auf dem Dachboden installiert werden, eher vorgesehen ist jedoch der Keller in der Nähe des UP-Schranks mit den Zählern. Für den Wechselrichter ist das Brandschutz- und Klimatechnisch ohnehin der bessere Ort. Hängt die Verteilung gleich daneben, bilden sie zudem eine halbwegs homogene Einheit.
Dass der DLE fest verdrahtet werden muss, habe ich mir schon fast gedacht. Macht auch nichts, denn in dem Raum befindet sich eine zweite Perilex, welche man gegen eine 16A CEE tausche könnte. Mehr braucht es in Zukunft dort wohl ohnehin nicht. Diese ist bereits mit 5x2,5mm² bestückt, was man so belassen könnte wie es derzeit ist.
Fraglich bleibt, ob es machbar ist 5x4mm² in ein M20 Installationsrohr für den DLE zu quetschen oder ob es nicht sinniger ist gleich AP zu verlegen und ein 5x6mm² zu verwenden, denn das böte mehr Reserven für ein Gerät mit >18kW. Je nach Zapfmenge könnten 15...18kW etwas knapp bemessen sein. Ich will nicht nach 10 Jahren erneut die Elektrik aufrüsten lassen.

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Lass 5x6mm2 legen

Chris11 @, Sonntag, 21.03.2021, 22:06 vor 1124 Tagen @ Linder 1108 Views

Wenns kein Aufstand ist, lass ein 5x6mm2 NYM AP legen. 4mm2 kann je nach Verlegeart knapp sein und wenn es nicht ins Rohr geht, hast Du doppelte Arbeit.

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