Heute auf arte: Passend zu 2020/21/22 - unsere Zukunft? Früchte des Zorns

stokk, Montag, 08.02.2021, 19:06 vor 1144 Tagen 3856 Views

bearbeitet von stokk, Montag, 08.02.2021, 19:27

Der Film erzählt von der Great Depression, die 1929 in den USA ihren Anfang nahm. Das erste Camp, welches Familie Joad in Kalifornien erreicht, ist an die damals weit verbreiteten „Hooverville“-Slums angelehnt, die in diversen Großstädten errichtet wurden.

https://www.arte.tv/de/videos/089927-000-A/fruechte-des-zorns/

IMDB: 8,0

Ich habs mir angeguckt. Das Grundproblem, mit dem die anderen Probleme der Familie anfangen, war die Eigentumssituation

BerndBorchert @, Montag, 08.02.2021, 22:29 vor 1144 Tagen @ stokk 2603 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Montag, 08.02.2021, 22:43

Warum hatten die ihr Land nur gepachtet? warum gehörte es ihnen nicht? Ich dachte, bei der Besiedelung des Wilden Westens - einschließlich Oklahoma - brauchte ein Siedler nur das Land, das bislang niemand gehörte (die Indianerfrage lass ich jetzt mal weg), zu markieren und damit gehörte es ihm.

Guter Film, ich hab mich nicht gelangweilt. Henry Fonda 20 Jahre jünger als bei Spiel mir das Lied vom Tod - das Spucken hat er allerdings beibehalten.

Bernd Borchert

Btw., der Film hörte auf mit dem Satz "Wir sind das Volk!"

Was war mit dem zweiten Lager?

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Dienstag, 09.02.2021, 11:15 vor 1143 Tagen @ BerndBorchert 1515 Views

Habe mir den Film ebenfalls angeschaut und war vor allem von Art der Inszenierung sehr angetan. Die Aufnahmen in Schwarz-Weiß sowie die Kulissen erzeugten eine einzigartige Stimmung, die perfekt zur Geschichte passten. Den jungen Henry Fonda fand ich ebenfalls grandios, ein Schauspieler mit hohem Ausdrucksvermögen und grandioser Leinwandpräsenz.

Nicht richtig verstanden habe ich die Erlebnisse der Familie Joad in dem zweiten Lager, in das sie praktisch geflüchtet waren, nachdem die Kalifornier das erste Obdachlosenlager niederbrennen wollten. Dieses zweite Lager war ja offenbar von der kalifornischen Regierung genehmigt und finanziert, stand aber unter der Selbstverwaltung der Bewohner, was Tom Joad (Henry Fonda) ja auch sehr überraschte.

Später sollten ja Provokateure während eines Tanzabends einen Tumult veranstalten, damit die gewaltbereiten Hilfssheriffs einen Grund bekämen, in das Lager einzudringen. Als Begründung wurde davon gesprochen, dass es um die Vertreibung "der Roten" ginge. Der Zusammenhang wurde Tom Joad dann aber nicht endgültig erklärt.

Ging es dabei um die Angst vor kommunistischer Agitation? Das Lager stand allerdings unter Aufsicht der Regierung.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Mit den "Roten" waren wohl Gewerkschafts-Vorkämpfer gemeint

BerndBorchert @, Dienstag, 09.02.2021, 11:48 vor 1143 Tagen @ Otto Lidenbrock 1288 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Dienstag, 09.02.2021, 12:02

und die Hilf-Sherifs waren die Schlägertruppe der Plantagenbesitzer, die billige Arbeitskräfte wollten. Leider wurden diese Hintermänner, die in der Heimat und in Californien für das Leid verantwortlich waren, nie gezeigt. Bei solchen Arbeitgebern ist es ja kein Wunder, wenn die Bürger zu Kommunisten werden. Da habe ich ja fast Verständnis für - anders als bei den priviligierten Söhnchen und Töchterchen, die Kommunisten oder Grüne werden, weil es modisch ist.

Ich selber habe den Film vor allem übertragen auf das Leid der Ost-Vertriebenen 1945/46, die ebenfalls alles aufgeben mussten und dann mit ihren ganzen Habseligkeiten 1000 km gefahren oder gewandert sind, und dabei auch noch beschossen wurden, und im Westen dann noch nicht mal besonders freundlich empfangen wurden - was auch kein Wunder war, denn die Einheimischen hatten selber die Kriegsfolgen zu verarbeiten, aber trotzdem ist das sehr bemitleidenswert. Unter meinen Vorfahren sind übrigens keine Vertriebenen.

Bernd Borchert

Leider verpasst...Nicht in der Mediathek verfügbar...Was für ein...(oT)

InflationDeflation, Montag, 08.02.2021, 23:41 vor 1144 Tagen @ stokk 1539 Views

Hört sich nach einem fairen Tausch an ;)

InflationDeflation, Dienstag, 09.02.2021, 21:10 vor 1143 Tagen @ stokk 1229 Views

bearbeitet von InflationDeflation, Dienstag, 09.02.2021, 21:47

Aber für eine Aston Martin bekomme ich auch eine 4004 und davon habe ich vrmtl. langfristig mehr...

Das Kapital arbeitet entweder für oder gegen dich...

InflationDeflation, Dienstag, 09.02.2021, 21:55 vor 1143 Tagen @ stokk 1172 Views

und deshalb sollte es gezielt eingesetzt werden. Dazu gehört der Film mMn. nicht und sollte mit dem Rundfunkbeitrag, für einmaliges Ansehen, abgegolten sein...

P.s.

Mir wurden viele Aston Anteile genommen...begründet mit einem...Split...:-P

Wie sagt der Elsässer immer: "Am Ende geht es immer um die Stückzahl, Stückzahl, Stückzahl der Aktien im Depot ;)

Und gleich 20.15 auf Arte: "Die Nazis, die Arbeit, und das Geld"

BerndBorchert @, Dienstag, 09.02.2021, 20:13 vor 1143 Tagen @ stokk 1330 Views

https://www.hoerzu.de/tv-programm/die-nazis-die-arbeit-und-das-geld/bid_159704365/

Der Dokumentarfilm basiert auf neueren wissenschaftlichen Forschungen der Professoren Adam Tooze von der Columbia University, Richard Overy von der University of Exeter, Frank Bajohr vom Institut für Zeitgeschichte in München und der Privatdozentin Marie-Bénédicte Vincent von der Universität von Angers. Sie zeigen in ihren Forschungen zur NS-Zeit, welch treibende Rolle wirtschaftliche Aspekte für das Familienleben, die Arbeitswelt und die Kriegsführung im Deutschen Reich gespielt haben.Animationen im Stil der Collage-Kunst der 30er Jahre veranschaulichen die außerordentlichen Währungsmanipulationen der Nationalsozialisten. Damit wird der Blick auf einen bisher wenig beachteten Kriegsschauplatz gelenkt, nämlich auf die Fabriken des Deutschen Reichs, auf die Sparbücher der deutschen Familien, die Planungsbüros der Manager und kaum bekannte Protagonisten, die agierten.

Zum Arte Sender ist natürlich zu sagen, dass es ein linksgrüner Ideologie-Pusher ist, ich glaube noch mehr als der andere GEZ Staatsfunk - hab aber nicht den genauen Vergleich.

Bernd Borchert

Ich hab noch nie so viel TV geguckt wie jetzt in der Corona Zeit. Genauer gesagt habe ich die letzten 30 Jahre überhaupt kein TV geguckt - keine Zeit.

Werbung