Die Gewaltspirale nimmt immer mehr zu, besonders bei der Polizei

helmut-1 @, Siebenbürgen, Sonntag, 24.01.2021, 10:47 vor 1182 Tagen 4288 Views

Haussuchungen bei Leuten aus der Medizin, die anderer Meinung sind als die von der Regierung, und die dann noch die Frechheit haben, das über Netzwerke zu verbreiten, es nimmt immer mehr zu. Manche verlieren dabei sogar ihre Funktionen, oder sogar ihren Job, der Meinungsterror nimmt zu.

Nun aber wirds auch bei der Polizei immer ärger. Das Video erinnert mich irgendwie an die SA, deren Bekanntschaft ich Gottseidank nicht persönlich gemacht habe. Was mich natürlich wieder dazu bringt, einen lieben Brief zu schreiben. Ich weiß, auch Meph ist der Meinung, dass das nichts bringt. Aber es ist mir danach leichter, und ich denke mir, wenn da immer ein paar hundert Briefe ankommen würden, bei solchen Vorfällen, dann hätte das schon seinen Effekt.

Übrigens, mein Offener Brief an Söder hat die Runde gemacht, also er ist nicht nur an Söder gegangen, sondern an alle Kreis- und Stadtverbände der CSU in Bayern. Hat seine Zeit gebraucht, mehrere Mailadressen hat man erst über umständliches Nachfragen rausbekommen, - bei manchen Kreisverbänden liest man ja nur die Tel- und Faxnummer. Dazu konnte ich immer nur zwei Sendungen täglich (mit ca. 10 - 15 Adressen) wegschicken, mehr ließ mein Server nicht zu (Spam-Schutz). Wenn aber jemand die Liste mit sämtlichen Mailadressen der CSU-Klubs in Bayern haben will, in komprimierter Form, dann schicke ich das gerne zu.

Jetzt schaun ma mal, was da bei den Diskussionen an der CSU-Basis dabei rauskommt, warten wirs mal ab.

Zum Brief an den Polizeipräsidenten von Nürnberg aufgrund des Videos, hier der Original-Wortlaut:

An den Polizeipräsidenten der Stadt Nürnberg
Herrn Roman Fertinger
Polizeipräsidium Nürnberg
gst.internet@polizei.bayern.de

Datum: 24.1.2021
- Vorfall anlässlich einer Amtshandlung in Nürnberg am 22.01.2021

Sehr geehrter Herr Präsident,

Um gleich ins Thema einzutreten, überlasse ich Ihnen den link, der derzeit die Runde macht:

https://www.youtube.com/watch?v=sQ_KFX1t7tw&fbclid=IwAR0CabdQo9260ns0_1mfvf6Z-8-iGW...

Kurz gesagt: Mich interessiert nicht der Grund oder die Umstände, warum diese Polizeiaktion notwendig wurde; ich habe lediglich mit Erschrecken festgestellt, dass ein Polizeibeamter einen Passanten mit dem Knie in die Hoden getreten hat (Min. 0.49 im Video).

Um klar meine Position zu skizzieren: Mein Großvater mütterlicherseits war im Polizeidienst tätig, damals noch mit Motorrad und Beiwagen, mein ältester Sohn war Polizeibeamter, u.a. auch in einer polizeilichen Spezialeinheit, alle meine Söhne haben ihren Militärdienst abgeleistet, - und wir haben eine positive Einstellung zum Wesen und Dienst der Exekutive.

Aber das, was ich in dem Video gesehen habe, das erinnert mich an meine Zeit beim Militärdienst, als ich in einer Kommandoeinheit gedient habe, in der man gelernt hat, den Feind „auszuschalten”, auch ohne Waffen. Die gezeigte Methode war eine derer, die wir im Nahkampf gelernt haben.

Sehr geehrter Herr Präsident, ich bin keine politische Kraft, einfach nur ein Bürger, - und es kann durchaus sein, dass man es nicht für notwendig erachtet, mir auf mein Schreiben zu antworten. Aber für mich ist es sehr wichtig, zu wissen, wohin „der Stecken schwimmt”. Zunehmend werden von „oben” Entscheidungen getroffen, die juristisch und verfassungsrechtlich mehr als fragwürdig sind.

Mein Großvater – väterlicherseits – ist damals im Widerstand umgekommen, und genau aus diesem Grunde habe ich mich intensiv für diese Ära der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts interessiert und informiert. Wenn sich in einer Stadt wie Nürnberg, die das Zentrum der Reichsparteitage war, genauso aber auch die Stadt des Militärtribunals, nun solche Szenen abspielen, dann gibt mir das zu denken.

Für mich stellt sich die Frage, ob es sich um einen Einzelfall gehandelt hat, wobei ein Polizeibeamter die Kontrolle über sein Tun und Lassen verloren hat, oder ob das eine neue Tendenz ist, die toleriert wird. Das ist auch aus den Konsequenzen erkennbar, die möglicherweise nach diesem Vorfall gezogen werden, - oder auch nicht.

Ich warte einfach ab, – und dann wird eine Entscheidung getroffen. Mein jüngster Sohn ist im Großraum Nürnberg im Baunebengewerbe als Vorarbeiter tätig, er fährt auch ständig mit allen möglichen Fahrzeugen in dieser Gegend, aus beruflichen Gründen. Kein Vater hat ein Interesse, seine Kinder in einem Land zu lassen, in dem staatliche Übergriffe und Willkür nicht geahndet werden. Das war schon vor 90 Jahren so, und das ist heute auch nicht anders.

Sicher sind Sie auch Familienvater, und werden mich verstehen.

Mit freundlichen Grüßen

Kein Ausraster, sondern trainierte Taktik

Rain @, Montag, 25.01.2021, 15:21 vor 1181 Tagen @ helmut-1 941 Views

Lieber Helmut,


damit ich auf dem Laufenden bin, rede ich immer viel mit den Leuten, genauer gesagt, ich frage sie und höre zu.

Es ist bekannt, daß die Gerichtssäle in Deutschland nicht mehr ausreichend räumlich dimensioniert sind, um die Strafverfahren ordnungsgemäß durchzuführen. Früher hatten die Strafrichter mehr oder weniger Einzeltäter, heute ist ein Verfahren mit 10 Tätern nichts außergewöhnliches mehr und da rede ich nicht von Wirtschaftskriminalität.

Wenn ich dann, während solche Verfahren laufen, beim Landgericht bin, rede ich auch mit den Justizwachtmeistern. Das sind teilweise junge, zierliche Frauen. Ich frage dann schon, was sie ausrichten wollen, wenn ein junger, testosterongefüllter, kraftsportgestählter Straftäter in Zaum gehalten werden soll. Da hätte sie ja wohl schlechte Karten. Weit gefehlt, sagt sie zu mir. Sie seien, gerade als Frauen ausgebildet, ohne Waffen zu kämpfen, auch ohne Einhaltung der erwarteten Regeln.

Nun, was die Justizwachtmeister lernen, lernen die Polizisten ebenso.

Und was man gelernt hat, will man auch mal anwenden.

Da die deutschen Bürger, das Volk, Menschen sind, für die Art. 3 GG nicht mehr gilt, dürfte sich mittlerweile rumgesprochen haben.

Bei Anderen gilt das Deeskalationsprinzip, bei Deutschen heißt es, so war es bei der letzten Querdenkerdemo in Berlin: Zeigt mal, was ihr könnt.

Da die Polizisten in ihrer PeerGroup aber auch nicht die sein wollen, die von deutschen (kartoffeligen) Deutschen Gegenwehr wollen, suchen sie sich sicherheitshalber in der Regel Schwache, Alte, Frauen, am besten drei Eigenschaften in einer Person aus.

Daß das von der Polizeiführung und den Gerichten, (Richter sind nach Ansicht von Polizisten absolut weltfremd) nicht sanktioniert wird, ist mittlerweile auch bekannt.

Aber, wie es schon Bertolt Brecht schrieb und wie noch immer gilt:

Hinter der Trommel her trotten die Kälber. Das Fell für die Trommel liefern sie selber.


Beste Grüsse

Rain

--
Der Rechtsstaat ist wie die Luft: Unsichtbar aber essentiell.

Was erwarten die eigentlich, wenn die derart aggressiv auf Polizisten los gehen, die klar in der Minderheit sind?

Lenz-Hannover @, Montag, 25.01.2021, 23:47 vor 1180 Tagen @ Rain 632 Views

Nett und freundlich den Polizisten sagen, dass es einem leid tut, das Sie als Beamte auch Unfug umsetzen müssen.

Danach im Zweifel den Rechtsweg, ... .
Ein Kampf Polizei / Bürger ist doch absurd, die Polizisten haben sicher kaum einschätzen können, was die anderen dort machen und nach 10 Sekunden Gegenwehr hätte ich auch das Knie gehoben, um mich selber zu schützen.
Fies verdrehter Finger o.ä. ist extrem ekelhaft.

Also bei diesem Fall bin ich mir unsicher

helmut-1 @, Siebenbürgen, Dienstag, 26.01.2021, 05:24 vor 1180 Tagen @ Lenz-Hannover 552 Views

Da war offensichtlich von jemanden die Rede, der/die neben dem Polizeiauto steht und irgendwie Probleme mit dem Vorzeigen einer Legitimation im Zusammenhang mit Covid hatte. (wie ich das verstanden habe, - näheres ist mir nicht bekannt).

Daraufhin hat der Mann in der weißen Jacke überreagiert, später hat sich noch eine Frau (?) eingemischt. So betrachtet, waren die Polizisten in der Mehrzahl und haben ohnehin über Funk (war ja ersichtlich) Verstärkung angefordert.

Ich kann hier keine Rechtfertigung für den Ausraster des Polizisten erkennen.

"Und was man gelernt hat, will man auch mal anwenden."

helmut-1 @, Siebenbürgen, Dienstag, 26.01.2021, 05:41 vor 1180 Tagen @ Rain 555 Views

Ich muss zugeben, in meinen Sturm- und Drangjahren da auch nicht zimperlich gewesen zu sein. Aber es waren nur ein paar Fälle, und das ist alles schon lange verjährt.

Natürlich würde ich jederzeit, wenn Leib und Leben meiner Familie oder anderer Unschuldiger gefährdet ist, meines sowieso, das anwenden, was ich vor Jahrzehnten mal gelernt habe. Das ist natürlich drin, es wurde ja unter Drill beigebracht, von Zeit zu Zeit trainiere ich es auch.

Aber ich danke Gott, dass ich es in späteren Jahren niemals anwenden musste. Denn die militärischen Instruktionen hatten nur wenig mit "Selbstverteidigung" zu tun, das weiß jeder, der in so einer Ausbildung war. Und wenn da was beginnt, sich abzuspulen, was in einer bestimmten Abfolge antrainiert wurde, dann geht man - insbesondere wenn man in ein bestimmtes Alter kommt - auf maximale Sicherheit bei einer körperlichen Auseinandersetzung aus. Wie die aussieht, kann man sich denken.

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