Clean slates voraus!

Sorrento @, Samstag, 23.01.2021, 08:43 vor 1161 Tagen 5928 Views

bearbeitet von Hausmeister, Samstag, 23.01.2021, 11:44

[Vom Moderator aus rechtlichen Gründen gekürzt. HM]

Heute in der WELT, komplett, wesentlich ausführlicher, hinter der Bezahlschranke.

"Daher werden nun wieder Stimmen laut, die Schulden einfach zu streichen, zumindest teilweise. Und tatsächlich wäre dies recht problemlos möglich, es würde dadurch auch kein einziger Bürger finanzielle Verluste erleiden. ...
Vor allem in den extrem verschuldeten Euro-Staaten Südeuropas ist die Idee populär...

Aber auch in Deutschland gibt es neuerdings entsprechende Stimmen. Der Ökonom Daniel Stelter rechnet fest damit, dass Derartiges in naher Zukunft überall auf der Welt passieren wird. Und auch der Vermögensverwalter Jens Ehrhardt sagte in einem Interview mit WELT: „Das Beste wäre, wenn man jene Schulden, die bei der EZB liegen, einfach streicht.“...

Nach dem Zweiten Weltkrieg wiesen viele Staaten zwar ähnlich hohe Schuldenstände auf...All das gibt es heute nicht mehr. „Und das reale Wachstumspotenzial liegt bei einem Prozent, vielleicht sogar bei null“, sagt Panse. „Ein Rauswachsen aus den Schulden ist daher nicht möglich.“

Daher klingt es attraktiv, zumindest einen Teil der Schulden einfach verschwinden zu lassen...

Was passiert, wenn eine Notenbank Verluste macht?
Diese Anleihen sind also im Besitz der EZB, stehen in deren Bilanz – und dort könnte sie diese einfach streichen, so wie jeder Gläubiger einen Schuldschein, den er besitzt, einfach zerreißen kann....

Als Folge würde allerdings deren Bilanz negativ. Doch was heißt das? ... Die Antwort darauf gab der damalige SNB-Vize und heutige SNB-Präsident Thomas Jordan schon 2011.

Eine Zentralbank könne nicht „illiquide“ werden, sagte er. Denn sie kann das Geld, das ihr fehlt, ja einfach selbst drucken. Deshalb sei sie in ihrer Handlungsfähigkeit auch nicht eingeschränkt, „wenn ihr Eigenkapital vorübergehend negativ“ werde. Zwar müsse ein Unternehmen oder eine Geschäftsbank mit negativem Eigenkapital saniert oder liquidiert werden. Für die Nationalbank gelte das jedoch nicht.

Das klingt gerade für deutsche Ohren ungeheuerlich. Tatsächlich hat so etwas aber sogar die Bundesbank bereits getan. 1973 musste diese...

„Wir hatten zwar eine Unterbilanz, waren aber nicht zahlungsunfähig, weil wir ja letztlich selbst das Geld drucken konnten.“ ...

Fantasie-Buchungen der Bundesbank als Vorbild?
Genau so wie die Bundesbank damals ...

Als Folge sänken die Schuldenstände der Euro-Staaten über Nacht...

Die Staaten wären dann wieder flexibler und deren Finanzminister müssten keine Zinserhöhungen mehr fürchten. Dadurch hätten auch Kleinsparer einen Vorteil: Wenn die EZB endlich mal wieder die Zinsen erhöhen könnte, gäbe es auch auf dem Sparbuch wieder Zinsen."


Klaro, alles aus Liebe zu den Kleinsparern [[euklid]] Das große Geld haben ja schon die anderen längst umgerubelt[[top]] Und nun versucht man den debitistischen Lauf um eine weitere Runde zu verlängern.

Es geht also um die Idee, dass die EZB die von ihr aufgekauften Schulden der Euro-Länder streicht

BerndBorchert @, Samstag, 23.01.2021, 09:41 vor 1161 Tagen @ Sorrento 4387 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Samstag, 23.01.2021, 09:51

Bevor wir dieses kern-debitistische Thema diskutieren, auf die Schnelle 3 Vorschläge zu Deinem Edit, Du hast noch 8 min. zum ändern:

1. ich hab den Artikel gestern in der WELT gesehen, konnte ihn aber wg. Bezahlschranke nicht lesen. Du bringst das Forum in Gefahr wegen Kopieren von langen Artikeln - copyright.

2. Die Überschrift ist ein denglisches Kauderwelsch. Und ich glaube, auf Englisch hieße das, was Du clean nennst, anders. Und wie wäre es mit einer Überschrift - gerade bei einem neuen Faden, die deutlich aussagt, worum es geht?

3. Lesebrille kaufen: states statt slates. So fing es bei mir auch an.

Bernd Borchert

Danke! Also muss ich Kritikpunkte 2 und 3 zurücknehmen. Schuldenerlass = leere Schiefertafel - das erinnert mich an die Mesopotamien-Beiträge zum Debitismus. owT

BerndBorchert @, Samstag, 23.01.2021, 10:00 vor 1160 Tagen @ Miesepeter 3503 Views

Geniale Idee! Solch ein Schritt würde auf einen Schlag mehr Aufklärung über den Debitismus und seine Wirkung bewirken als wir in 50 Jahren erreichen können!

Mephistopheles, Samstag, 23.01.2021, 11:01 vor 1160 Tagen @ Sorrento 3961 Views

Heute in der WELT

"Daher werden nun wieder Stimmen laut, die Schulden einfach zu streichen, zumindest teilweise. Und tatsächlich wäre dies recht problemlos möglich, es würde dadurch auch kein einziger Bürger finanzielle Verluste erleiden. ...
Vor allem in den extrem verschuldeten Euro-Staaten Südeuropas ist die Idee populär. Der aus Italien stammende Präsident des Europaparlaments, David Sassoli, bezeichnete eine solche Maßnahme schon im November als eine „interessante Arbeitshypothese“. Eine Gruppe französischer Ökonomen sprach sich in einem Beitrag in der Tageszeitung „Le Monde“ klar dafür aus.

Aber auch in Deutschland gibt es neuerdings entsprechende Stimmen. Der Ökonom Daniel Stelter rechnet fest damit, dass Derartiges in naher Zukunft überall auf der Welt passieren wird. Und auch der Vermögensverwalter Jens Ehrhardt sagte in einem Interview mit WELT: „Das Beste wäre, wenn man jene Schulden, die bei der EZB liegen, einfach streicht.“...

Nach dem Zweiten Weltkrieg wiesen viele Staaten zwar ähnlich hohe Schuldenstände auf...All das gibt es heute nicht mehr. „Und das reale Wachstumspotenzial liegt bei einem Prozent, vielleicht sogar bei null“, sagt Panse. „Ein Rauswachsen aus den Schulden ist daher nicht möglich.“

Daher klingt es attraktiv, zumindest einen Teil der Schulden einfach verschwinden zu lassen. Und tatsächlich wäre dies auch möglich. Der Weg würde dabei über die Zentralbanken führen, die in den vergangenen Jahren riesige Bestände an staatlichen Schuldscheinen aufgekauft haben, die Europäische Zentralbank beispielsweise im Wert von rund drei Billionen Euro. Das entspricht etwa einem Viertel der Wirtschaftsleistung der Euro-Zone.

Was passiert, wenn eine Notenbank Verluste macht?
Diese Anleihen sind also im Besitz der EZB, stehen in deren Bilanz – und dort könnte sie diese einfach streichen, so wie jeder Gläubiger einen Schuldschein, den er besitzt, einfach zerreißen kann....

Als Folge würde allerdings deren Bilanz negativ. Doch was heißt das? Die Schweizerische Nationalbank (SNB) machte in den vergangenen Jahren immer mal wieder Verluste, und so kam dort die Frage auf, was eigentlich passiert, wenn diese Verluste das Eigenkapital der Bank übersteigen, deren Eigenkapital also negativ würde. Die Antwort darauf gab der damalige SNB-Vize und heutige SNB-Präsident Thomas Jordan schon 2011.

Eine Zentralbank könne nicht „illiquide“ werden, sagte er. Denn sie kann das Geld, das ihr fehlt, ja einfach selbst drucken. Deshalb sei sie in ihrer Handlungsfähigkeit auch nicht eingeschränkt, „wenn ihr Eigenkapital vorübergehend negativ“ werde. Zwar müsse ein Unternehmen oder eine Geschäftsbank mit negativem Eigenkapital saniert oder liquidiert werden. Für die Nationalbank gelte das jedoch nicht.

Das klingt gerade für deutsche Ohren ungeheuerlich. Tatsächlich hat so etwas aber sogar die Bundesbank bereits getan. 1973 musste diese ihre Währungsreserven massiv abwerten und ihr Eigenkapital wurde negativ. „Rein juristisch war die Bundesbank überschuldet, weil die Verlustvorträge das Eigenkapital deutlich übertrafen“, berichtete der ehemalige Bundesbankpräsident Helmut Schlesinger Jahre später.

Daher also die Inflation der 70er-Jahre? Die Häuslebauer hat`s gefreut, weil ihre Hütte die effektiv zu 90% des Wertes verschuldet war. plötzlich das Doppelte wert war und die Hypotheken nach einigen Jahren plötzlich nur noch 40% des Wertes der Immo betrugen (obwohl die Schulden nominell fast gleich geblieben sind), die Arbeiter haben plötzlich festgestellt, dass sie sich für Ihr Einkommen weniger leisten konnten als vorher und die Gewerkschaften sind angetreten mit Lohnforderungen von 10% jährlich und konnten die auch durchsetzen, weil die damals schon exportabhängige Industrie die Preise im Ausland auch durchsetzen konnte.

Im Ergebnis haben die Arbeiter real ein gleiches Eingkommen wie in den 70er Jahren, nur müssen dafür jetzt 2 arbeiten, während früher ein Verdienst genügte. Das liegt aber an der zunehmenden Gier des Staates, der sich noch bis in die 70er Jahre mit 1/3 begnügte von dem, was erwirtschaftet wurde und heute 2/3 möchte.

„Wir hatten zwar eine Unterbilanz, waren aber nicht zahlungsunfähig, weil wir ja letztlich selbst das Geld drucken konnten.“ Im Zentralbankrat habe man darüber diskutiert, ob die Regierung für die Verluste aufkommen sollte. „Wir haben davon abgesehen“, so Schlesinger. Stattdessen wurden die Verluste in der Bilanz einfach durch Fantasiebuchungen glatt gestellt. In der restlichen Wirtschaftswelt würde das als Bilanzfälschung gesehen. Doch die Bundesbank ist eben die Bundesbank.

Fantasie-Buchungen der Bundesbank als Vorbild?
Genau so wie die Bundesbank damals könnte heute auch die EZB vorgehen. Würde sie die Schuldtitel, die in ihrem Besitz sind, einfach streichen, könnte sie das ebenfalls einfach durch ein paar Korrekturen in der Bilanz ausgleichen. Vielleicht wäre all das juristisch fragwürdig, aber auch das wäre durch entsprechende Regeländerungen lösbar.

Viel Vergnügen! Die EZB streicht die Schulden und keiner hat Verluste! Auf solch eine geniale Idee muss man erst mal kommen. Aber Danke für die Ehrlichkeit. Die Demokratie hat also genau so viel Schaden angerichtet wie WK II!

Gruß Mephistopheles

Um Schulden streichen zu können, muss die EZB diese erst kaufen

FOX-NEWS @, fair and balanced, Sonntag, 24.01.2021, 10:22 vor 1159 Tagen @ Mephistopheles 2467 Views

D.h. gg. Forderungen auf GZ tauschen. Durch den Fristenwechsel wachsen erst mal die Schulden. Die Schuldtitel müssen für ungültig erklärt werden, solange sie noch beim Publikum sind, sonst wird das nichts mit dem Schuldenstreichen. [[zwinker]]

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Die neue Form des Fristenwechseln ...

NST @, Südthailand, Sonntag, 24.01.2021, 12:03 vor 1159 Tagen @ FOX-NEWS 2451 Views

bearbeitet von NST, Sonntag, 24.01.2021, 12:24

D.h. gg. Forderungen auf GZ tauschen. Durch den Fristenwechsel wachsen erst mal die Schulden. Die Schuldtitel müssen für ungültig erklärt werden, solange sie noch beim Publikum sind, sonst wird das nichts mit dem Schuldenstreichen. [[zwinker]]


..... beim Publikum wäre doch auch erfüllt, wenn die Frist des Publikums ausserplanmässig verkürzt wird. Ich denke da an die Zielgruppe > älter 60 Jahre, nicht umsonst werden Staatspapiere = Staatsanleihen = Rentenpapiere genannt. Wenn die Rentner weg wären, wären auch die Gläubiger weg und die Urnenmacher würden das Geschäft ihres Lebens tätigen.

Jetzt die grosse Frage - wie könnte man diese Gruppe dazu bringen, das sozialverträgliche Frühableben selbst in Gang zu bringen? ..... Mir kommt da eine alte Szene aus dem Kasperletheater in den Sinn - ein Krokodil das die kindliche Phantasie in Gang setzte, danach ein Dingens mit Namen -chinesische Krankheit- und Schubdiewub waren beide in der Versenkung verwunden .... nachdem der Wunsch zur Spritze in den Köpfen eingepflanzt war. Eine weltweite Impfkampagne wäre doch eine optimale Lösung - freiwillig solange die Mehrheit willig ist, ohne direkte Spuren zu hinterlassen, werden alle aussortiert, z.B die Fetten, die Säufer und die Sesselhocker und jene mit schlechten Genen und kein Hahn kräht ihnen nach. Ich glaube, auch @Prophet wäre grundsätzlich mit dieser Lösung einverstanden und ehrlich gesagt, ich würde in so einem Falle auch keiner Lichterkette beiwohnen.

Bevor die Zeit kritisch wird, beim Fristenübergang wird sich vieles in Luft aufgelöst haben und die Geschäfte gehen weiter, in manchen Regionen geht es erst richtig los. Bei all jenen, an denen der Kelch vorüber geht, die haben dann die Gelegenheit mit dem Gelernten etwas anzufangen oder zu warten, bis der Räuber Hotzenplotz die Mondrakete baut [image] um sich das Silber zu holen :-P

[image] .... 360 Grad ... da war doch noch was ....

Ja genau, ich versuche immer noch die passende Begründung zu finden, um die Prophezeiung von Deagle.com zu einer sinnvollen Aussage zu machen .... und so könnte eine der Varianten lauten - es verbleiben noch rund 4 Jahre .....
Gruss

--
[image]
Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Nö.

Mephistopheles, Sonntag, 24.01.2021, 15:02 vor 1159 Tagen @ FOX-NEWS 2332 Views

Die Schulden verschwinden sowieso mit Fälligkeitsdatum der Anleihe. Die EZB muss nur den Staaten das Gld zur Verfügung stellen, um sie bedienen zu können. So bleiben die Staaten schön kreditwürdig. Und was macht die EZB? Wofür weitet sie ihre Bilanz aus?

Gruß Mephistopheles

Schulden weg buchen, keine Vermögensabgabe auf Immos o.ä.

Lenz-Hannover @, Sonntag, 24.01.2021, 22:36 vor 1159 Tagen @ Mephistopheles 2208 Views

Ich denke, dass mit "80% vom BIP" an Staatsschulden weg buchen wäre für die Politik das einfachste.
D wäre dann ohne Schulden und könnte dann intensiv I, GR, ... helfen.

Eine irgendwie geartete Vermögensabgabe auf Immos wäre schwierig zu berechnen.
1. Wie viel Netto besitzen den die Eigentümer abzüglich der aktuellen Hypothek?
2. Wird in D nicht üblich sein, aber wenn ich meine Immo beleihe, um cash für meine Firma zu bekommen (o.ä.) wird die Abgrenzung schwierig. Beißt sich mit Punkt 1., da wird sich keiner freiwillig melden.
3. Gewerbe Immos raus nehmen wäre fast zwingend, nur kenne ich Gewerbeimmos, deren Kernkomponente die 5 Stellplätze für die Taxen sind - der hat da einfach nur billig gebaut.
4. Um die "Gewinne" durch die "Billig-Zinsen" fair abschöpfen zu können muss zwingend beachtet werden, wie lange die Immo im Besitz der Eigentümer ist. 1 Jahre 30 Jahre? - Einfach ??% geht nicht.
5. Und die Steuer für eine kleine Hütte in München für 1 Mio. € wäre kaum eintreibbar. Hier könnte noch ein Eintrag im Grundbuch helfen, zahlbar erst bei versterben des Eigentümers. Dann kann das aber nicht mehr an den Enkel vererbt werden ...

Ich sehe also: Schulden verschwinden lassen ist am einfachsten, kapiert kaum einer und wenn ein paar Mrd. dann verteilt werden freut sich der Durchschnittsbürger.

Hallo Lenz-Hannover, hier ist schonmal die Ausarbeitung des Wiss. Dienstes des Bundestags von 2008 zu einer Vermögensabgabe (mL)

DT @, Sonntag, 24.01.2021, 23:16 vor 1159 Tagen @ Lenz-Hannover 2203 Views

https://www.bundestag.de/resource/blob/412596/3731fe4b1e9b4ffd808a264e7436ede8/WD-4-176...

Rechtliche Rahmenbedingungen einer Vermögensabgabe

Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages
Rechtliche Rahmenbedingungen einer Vermögensabgabe Ausarbeitung WD 4 - 3000 - 176/08
Abschluss der Arbeit: 29.10.2008
Fachbereich WD 4: Haushalt und Finanzen

Inhaltsverzeichnis Seite 1.Einleitung 32.Historie seit 1945 zur Vermögensabgabe 33.Rechtliche Einordnung der Vermögensabgabe 54.Verfassungsrechtliche Anforderungen an Sonderabgaben 64.1. Gesetzgebungskompetenz für Sonderabgaben 6 4.2. Entwicklung der Sonderabgabenrechtsprechung 7 4.3. Zulässigkeitskriterien nach der Rechtsprechung des Bundesverfas-sungsgerichts 8 5.Verfassungsrechtliche Anforderungen einer Vermögensabgabe als Steuer 105.1. Gesetzgebungskompetenz 10 5.2. Ausnahmesituation 10 5.3. Einmaligkeit 11 5.4. Steuercharakter 11 5.5. Zweckbindung 11 6.Eigentumsschutz nach Art. 14 Abs. 1 GG 117.Gleichheitsgrundsatz nach Art. 3 Abs. 1 GG 12

1.Einleitung Die folgende Ausarbeitung befasst sich mit der Frage der rechtlichen Zulässigkeit einer Vermögensabgabe bzw. den hierfür erforderlichen rechtlichen Rahmenbedingungen. Zunächst wird ein kurzer Einblick in die nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland bestehenden oder diskutierten Vermögensabgaben gegeben. Nachdem der Begriff der Vermögensabgabe rechtlich eingeordnet wird, werden die verfassungsrechtlichen An-forderungen, die das Bundesverfassungsgericht zu Sonderabgaben entwickelt hat, dar-gestellt. Im Anschluss hieran wird auf die rechtlichen Voraussetzungen einer Vermö-gensabgabe als Steuer eingegangen. 2.Historie seit 1945 zur Vermögensabgabe Im Rahmen des Lastenausgleichsgesetzes1 (LAG) vom 14.08.1952 - in Kraft seit 01.09.1952 - wurde eine Vermögensabgabe erhoben, um die Folgen des Zweiten Welt-krieges zu mildern, indem ein partieller Ausgleich zwischen Kriegs- und Nachkriegsge-schädigten einerseits und denjenigen, die Vermögen hatten behalten können anderer-seits, herbeigeführt werden sollte.2 Bemessungsgrundlage war das Vermögen zu Beginn des 21.06.1948. Abgabepflichtig waren grundsätzlich alle natürlichen und juristischen Personen, die zu Beginn des Stichtages (21.06.1948) Eigentümer von abgabepflichtigen Vermögen waren. Das abgabepflichtige Vermögen wurde durch den Abzug eines Frei-betrages bzw. einer Familienermäßigung festgestellt. Die Abgabeschuld betrug 50 % des abgabepflichtigen Vermögens und war in einem Zeitraum von etwa 30 Jahren zu tilgen und zu verzinsen. Letztmalig wurde die Vermögensabgabe am 31.03.1979 ent-richtet. Die Vermögensabgabe war in vierteljährlichen Raten zu bezahlen. Ihrem Wesen nach war die Vermögensabgabe eine einmalige, auf dem Stichtagsprinzip beruhende Abgabe, die den Charakter einer Personensteuer hatte.

(...)

Gerne lesen, dort werden die oben gestellten Fragen beantwortet.

Im Notfall muß man halt verkaufen, Blackstone & Co freut es, die sammeln die Immos bei den "fire sales" billigst ein, so war das in den USA auch. Nennt sich "Bäumchen schüttel dich".

Wenn man in D das Spiel nicht so spielen kann wie bei den Amis, wo man die Häuser zwangsenteignet, wenn die 100% Kredite nicht bedient werden können, macht man das bei den frugalen Deutschen ohne Schulden einfach so, daß man die durch die EZB hochgetriebenen Bewertungen nimmt, ihnen eine 50% Vermögensabgabe "für Corona" reindrückt, das ist wie ein zusätzlicher abzuzahlender Kredit von 500000 EUR, und der Oma in München sagt:

Dein Häuschen ist jetzt 1 Mio EUR wert, 50% davon sind 500 000 EUR, zahlbar in 20 Jahresraten, also, Oma, drück mal 25000 EUR im Jahr ab, denn ich Dx und ich Drecksscholz müssen den Griechen, Italienern, Frankreich ihre Coronahilfen bezahlen, damit die auch weiterhin mit 60 in Ruhestand gehen können und sich ans Mittelmeer legen können. Nennt sich "EU", und ich als Dx bin ja für "EUROPA".

Danke Annalena, danke Robert.

Re: zu einer Vermögensabgabe --> politische Auswirkungen!

valuereiter @, Montag, 25.01.2021, 14:30 vor 1158 Tagen @ DT 2106 Views

ein wesentlicher Aspekt KÖNNTE aber sein:

wenn in D (für mehr als 0,x % der Bevölkerung spürbar UND erkennbar*!) Vermögen belastet werden ... ohne dass gleichzeitig die TARGET-Guthaben wieder eingetrieben werden und/oder während D weiterhin EU-Nettozahler ist ...

KÖNNTE das nicht nationalistischen/populistischen/antieuropäischen Strömungen und Parteien massiv Auftrieb verschaffen?

wäre eine Entwicklung, die weder der CDU/CSU noch der SPD angenehm wäre ;)


* das "UND erkennbar", weil z.B. die Erbschaftssteuer - die ja deutlich in Vermögenssubstanzen eingreift - von der Masse der Leute nicht als eine Vermögenssteuer wahrgenommen wird
ebenso wie eine 25 % zzgl. Soli-Abgeltungssteuer auf Kursgewinne, auch wenn diese NUR einen Inflationsausgleich darstellen

Das mögen sich die Rechtsverdreher ja so ausgedacht haben ...

Lenz-Hannover @, Dienstag, 26.01.2021, 23:13 vor 1157 Tagen @ DT 1948 Views

nur einfach 20/30% abgreifen wird nicht funktionieren.
Die einen haben noch keinen "Profit", da "neu".
Die ganz alten Hauseigentümer können nicht zahlen, wobei, die werden von RRG in 50 qm Wohnungen umgesiedelt - dann geht es doch.

Daher denke ich: Geld drucken geht für die am einfachsten, funktionierte in der DDR1 ja auch.

Bankenpleite = Firmenkonto weg hat das Problem, dass am 30. keine Lohne, Steuern und Sozialabgaben überwiesen werden - Lernkurve aus Zypern. Auch hier ist Geld drucken das einfachste.

Die Lockerung der Schuldendeckung ist längst im Gange

Miesepeter @, Samstag, 23.01.2021, 11:35 vor 1160 Tagen @ Sorrento 3953 Views

Eine Zentralbank könne nicht „illiquide“ werden, sagte er. Denn sie kann das Geld, das ihr fehlt, ja einfach selbst drucken. Deshalb sei sie in ihrer Handlungsfähigkeit auch nicht eingeschränkt, „wenn ihr Eigenkapital vorübergehend negativ“ werde. Zwar müsse ein Unternehmen oder eine Geschäftsbank mit negativem Eigenkapital saniert oder liquidiert werden. Für die Nationalbank gelte das jedoch nicht.

„Wir hatten zwar eine Unterbilanz, waren aber nicht zahlungsunfähig, weil wir ja letztlich selbst das Geld drucken konnten.“ Im Zentralbankrat habe man darüber diskutiert, ob die Regierung für die Verluste aufkommen sollte. „Wir haben davon abgesehen“, so Schlesinger. Stattdessen wurden die Verluste in der Bilanz einfach durch Fantasiebuchungen glatt gestellt. In der restlichen Wirtschaftswelt würde das als Bilanzfälschung gesehen. Doch die Bundesbank ist eben die Bundesbank.

Genau so ist es, die Bilanz einer Notenbank ist eine Fiktion, es ist keine klassische Aufstellung von Vermögen und Verbindlichkeiten wie bei Privatunternehmen:

https://archiv1.dasgelbeforum.net/index.php?id=132531

Wenn alle Aktiva der Notenbank morgen auf Null fallen, dann beeintraechtigt dies alleingenommen den Geschaeftsgang der Notenbank in keinster Weise. Die Bank kann ihren 'Verbindlichkeiten' trotzdem weiter problemlos nachkommen.

Fantasie-Buchungen der Bundesbank als Vorbild?
Genau so wie die Bundesbank damals könnte heute auch die EZB vorgehen. Würde sie die Schuldtitel, die in ihrem Besitz sind, einfach streichen, könnte sie das ebenfalls einfach durch ein paar Korrekturen in der Bilanz ausgleichen. Vielleicht wäre all das juristisch fragwürdig, aber auch das wäre durch entsprechende Regeländerungen lösbar.

Selbstverständlich wird die maximale Spielverlängerung im Debitismus immer mit entsprechenden Regeländerungen erreicht. Danke für die offenen Worte.

Klaro, alles aus Liebe zu den Kleinsparern [[euklid]] Das große Geld haben ja schon die anderen längst umgerubelt[[top]] Und nun versucht man den debitistischen Lauf um eine weitere Runde zu verlängern.

Das ist ihr Job, und die Notenbank ist die Institution, die damit betraut ist. Da dort Profis am Werk sind, wird man es vielleicht nicht ganz so plump anstellen, und die aufgekauften Anleihen einfach ausbuchen, und dann negatives Eigenkapital ausweisen.

Man könnte auch an ihrer statt eine wie immer geartete Ausgleichsforderung aktivieren, um negatives Eigenkapital zu vermeiden. Zb ein zinsloses, endloses Green-Europa-Startdarlehen.

Oder man gründet eine off-balance Staatsagentur 'New Europe Notenbankholding', deren Anleihen bei der Notenbank platziert werden, und welche dann die Notenbank rekapitalisiert.

Kreative Buchhalter gibts genug.

So wie in früheren Zeiten der Goldstandard gelockert werden musste und wurde, um deflationäre Depressionen zu verhindern, so muss heutzutage der Schuldenstandard gelockert werden. Dies ist seit 2008 bereits in vollem Gange ("Ankauf gebrauchter Unterhosen"). Ob diese "Unterhosen" nun physisch in der Notenbank liegen oder hygienisch vorteilhaft entsorgt werden, macht an sich keinen Unterschied mehr.

Gruss,
mp

Leider gilt das nur im eigenen Waehrungsraum

CalBaer @, Samstag, 23.01.2021, 22:03 vor 1160 Tagen @ Miesepeter 2818 Views

Wenn alle Aktiva der Notenbank morgen auf Null fallen, dann beeintraechtigt dies alleingenommen den Geschaeftsgang der Notenbank in keinster Weise. Die Bank kann ihren 'Verbindlichkeiten' trotzdem weiter problemlos nachkommen.

Den Verbindlichkeiten im Ausland kann sie aber nicht nachkommen. In Folge stuerzt der Euro ab.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Welche Verbindlichkeiten?

Miesepeter @, Samstag, 23.01.2021, 22:39 vor 1160 Tagen @ CalBaer 2794 Views

Welche Verbindlichkeiten in Fremdwährung sollte eine Notenbank haben?

Gruss,
mp

Du hast natuerlich Recht

CalBaer @, Sonntag, 24.01.2021, 05:04 vor 1160 Tagen @ Miesepeter 2620 Views

Die einzig wirkliche Verbindlichkeit, die die Notenbank am Ende hat, ist Papier zu bedrucken und zu liefern. Alles andere wie z.B. die Waehrungsstabilitaet ist niemals verbindlich.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Ich schlage die 1 Billion EUR Münze aus Rhodium vor. (mT)

DT @, Samstag, 23.01.2021, 12:56 vor 1160 Tagen @ Sorrento 3389 Views

So ähnlich wills ja auch die US Notenbank machen mit ihrer 1 Billion Platinmünze:

https://en.wikipedia.org/wiki/Trillion-dollar_coin

[image]

Anstattdessen könnte man auch die 1 Billion EUR Unterhose nehmen:

[image]

Wie man sieht: Deckung vorhanden!

Calvin Klein long.

https://de.wikipedia.org/wiki/Calvin_Klein

https://docplayer.org/57285168-Der-debitismus-von-und-nach-dr-paul-c-martin-alias-dotto...

Zitat dottore, selig:
Alle werden für alles bürgen, und zum Schluß nimmt die Notenbank auch Unterhosen als Kollateral.

Aufkaufen der Eurozone Staatsanleihen durch die EZB = Auflösung der Deckung des Euros durch die Wirtschaftsleistung

BerndBorchert @, Samstag, 23.01.2021, 13:05 vor 1160 Tagen @ Sorrento 3991 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Samstag, 23.01.2021, 14:00

Hallo Sorrento, wie ist das Wetter in Kampanien, und wie ernst nehmen die Süditaliener die Corona-Maßnahmen? ich nehme an, vernünftig, d.h. weitestgehend ignorierend.

Sorry für die unberechtigte Kritik oben - obwohl ich Englisch spreche, hatte ich das Wort slate=Schiefertafel noch nie gehört.

Die Idee, dass die EZB die ihr inzwischen gehörenden Schulden der Euro-Länder streichen soll, kam in den letztem Monaten schon öfters vor
https://www.welt.de/finanzen/plus222464238/Jens-Ehrhardt-Das-Beste-waere-wenn-man-jene-...
https://www.handelsblatt.com/meinung/kolumnen/homo_oeconomicus/gastkommentar-homo-oecon...

Dein geposteter Artikel vergleicht die von der EZB schon aufgekauften Schulden mit der jährlichen Wirtschaftsleistung der Euro-Länder: 25%. Das ist aber ein bisschen wie Äpfel mit Birnen: Man sollte besser es mit den Gesamtschulden der Euro-Länder vergleichen: Das sind aktuell ca. 12-13 Billionen Euro
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/198377/umfrage/staatsverschuldung-in-der...
und die Bilanzsumme der EZB, deren Aktiva vor allem aus den Staatsanleihen bestehen, liegt aktuell bei ca. 7 Bill.
https://www.boerse-muenchen.de/suedseiten/8309/Ausblick-2021_-Kurz-gefragt-_-kurz-geant...
D.h. es sind schon deutlich mehr als 50% der eigenen Staatsschulden der Euro-Länder von der EZB aufgekauft.

Das heißt, die Verbindung des Geldes (Euro) über das Zentralbankgeld (ZB-Euro) über die Staatsanleihen, bei der bei den regulären Repo-Geschäften (im Gegensatz zu den Offenmarkt-Geschäften) zu jedem ZB-Euro 1-zu-1 ein Euro Staatsschulden gegenübersteht, und weiter in Verbindung zu der Sicherheit der Staaten für das geliehene Geld, nämlich Steuern kassieren zu können, letztendlich die Verbindung des Geldes zu der wirklichen Wirtschaftsleistung (die meisten Steuern kommen aus Einkommen und MWSt.), wird Stück für Stück aufgelöst. Wir sind seit 2008 (und verstärkt seit 2015) schon über die Hälfte dieses Auflösungsprozesses hinaus. Oder anders gesagt: durch die EZB Offenmarkt-Aufkäufe der letzten Jahre hat der Euro schon die Hälfte seiner Verbindung zur Wirtschaftsleistung verloren. Mehr als die Hälfte eines Euros ist inzwischen schon so gedeckt, wie sich das die Gold- und Bitcoin-Anhänger vorstellen: nämlich durch nichts mehr.

Was wir da im Moment bei der EZB sehen, dürfte das größte Experiment der Wirtschaftsgeschichte sein - mit uns Bürgern als lebendes Objekt: nämlich das Schuldgeld von der Wirtschaftsleistung zu entkoppeln.

Mehr als 50% eines Euros inzwischen schon "losgelöst": Warum gibt es keine Inflation? Liegt es an den 0% Zinsen? Ist der wahre Grund für die 0% Zinsen das Verdecken und Hinauszögern der Konsequenzen der massiven Anleihe-Aufkäufe?

Bernd Borchert

An dem Chart der EZB-Bilanzsumme unten kann man schön sehen, wie bis 2008 Offenmarkt-Geschäfte verboten waren und ein neuer Euro nur 1-zu-1 gegen einen Euro Staatsanleihen erzeugt werden konnte. Bis 2014 wurden die Offenmarkt-Käufe von der EZB fast vollständig rückabgewickelt, um dann ab ca. 2015 massiv wieder einzusteigen, bis >7 Bill. aktuell.

[image]

Warum gibt es keine Inflation?

Miesepeter @, Samstag, 23.01.2021, 14:00 vor 1160 Tagen @ BerndBorchert 3542 Views

bearbeitet von Miesepeter, Samstag, 23.01.2021, 14:07

Hi BerndBorchert,

Das heißt, die Verbindung des Geldes (Euro) über das Zentralbankgeld (ZB-Euro) über die Staatsanleihen, bei der bei den regulären Repo-Geschäften (im Gegensatz zu den Offenamrkt-Geschäften) zu jedem ZB-Euro 1-zu-1 ein Euro Staatsschulden gegenübersteht, und weiter in Verbindung zu der Sicherheit der Staaten für das geliehene Geld, nämlich Steuern kassieren zu können, letztendlich die Verbindung des Geldes zu der wirklichen Wirtschaftsleistung (die meisten Steurn kommen aus Einkommen und MWSt.), wird Stück für Stück aufgelöst. Wir sind schon über die Hälfte dieses Auflösungsprozesses hinaus. Oder anders gesagt: durch die EZB Offenmarkt-Aufkäufe der letzten Jahre hat der Euro schon die Hälfte seiner Verbindung zur Wirtschaftsleistung verloren. Mehr als die Hälfte eines Euros ist inzwischen schon so gedeckt, wie sich das die Gold- und Bitcoin-Anhänger vorstellen: nämlich durch nichts mehr.

Zunächst einmal bleibt festzuhalten, dass ZBG als "high powered money" nur einen Teil des "Geldes" darstellt. Davon wären in diesem Rechenbeispiel dann 50% über Kredite, und 50% über den Ankauf von Staatsanleihen (oder sonstigen Assets) entstanden.

Moneymind differenzierte diese beiden unterschiedlich generierten Gelder als Geld I und Geld II (Regulierungsgeld), siehe zb:

https://archiv1.dasgelbeforum.net/index.php?id=269405
https://archiv1.dasgelbeforum.net/index.php?id=269411
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(alles sehr viel ausführlicher dargestellt als ich das in der Kürze vermag, falls das Thema jemanden wirklich interessiert)

Dabei dient das "Regulierungsgeld" dazu, den über Kredite entstandenen Schuldendruck, der die Wirtschaft antreibt, auszutarieren zwischen unerträglich (= Deflation) und nichtexistent (=Hyperinflation). Dies geschieht über den Effekt, dass "Regulierungsgeld" im Gegensatz zum Kredit keinen Termin hat - somit kann die erforderliche Anstrengung, an schuldbefreiendes ZBG zu gelangen, mittels Geld II moduliert werden. Dies ist insbesondere dann von systemkritischer Relevanz, wenn andererseits durch vermehrten Spar-(oder reine Finanzinvestitions)willen ZBG oder GBG der Realwirtschaft entzogen wird, also realwirtschaftlich betrachtet S>I ist.

Die Aufgabe der Notenbänker liegt nicht darin, einer puristischen oder ideologischen Gelddefinition gerecht zu werden, sondern darin, Deflation wie Hyperinflation zu vermeiden, und "Regulierungsgeld" ist eines der Instrumente hierzu.

Man darf bei der Beurteilung zusätzlich nicht übersehen, dass ZBG nur das (momentan) oberste Zahlungsmittel in einem mehrstufigen Kreditgeldsystem darstellt. Darunter liegen weitere Ebenen (GBG "Geschäftsbankengeld", Privatgeld (Wechsel, Lieferantenkredit), auf denen ebenfalls Schulden konstituiert werden (und somit Erfüllungszwang erzeugt), auf denen aber niemand "Regulierungsgeld" zur Aufweichung des Schuldendrucks einwerfen kann. Die Gelder einer höheren Ebene werden generell nur zum Ausgleich derjenigen Salden benötigt, die nicht durch Verrechnung innerhalb einer Ebene ausgeglichen werden können.

Ein Anstieg der Zentralbankgeldmenge um 50% bedeutet somit im Hinblick auf die Gesamtheit aller wirtschaftlichen Zahlungsvorgänge und Kreditverhältnisse einen wesentlichen geringeren prozentualen Anteil als dies bei der reinen Betrachtung der Zentralbankgeldmenge zunächst erscheinen mag.


Mit anderen Worten: Was wir da im Moment bei der EZB sehen, dürfte das größte Experiment der Wirtschaftsgeschichte sein - mit uns Bürgern als lebendes Objekt: nämlich das Schuldgeld von der Wirtschaftsleistung zu entkoppeln.

Dem halte ich entgegen, dass es das alles in der Geschichte schon oft gegeben hat. Die Auflösung der Goldpreisbindungen nach dem 1 Weltkrieg und dann wieder das Ende von Bretton Woods waren im Prinzip nicht anders : die sogenannte "Gelddeckung" wurde umdefiniert.

Mehr als 50% eines Euros schon inzwischen schon "losgelöst": Warum gibt es keine Inflation? Liegt es an den 0% Zinsen?

Das liegt an vielen Faktoren:

- ZBG stellt nur einen (nachgeordneten) Teil sämtlicher real benutzter schuldbefreiender Zahlungsmittel dar.

- Klassischer Dottore: Kredit kauft, Geld bezahlt. Die inflationäre Kaufoperation erfolgt immer auf Kredit, ergo sind es steigende Kreditsummen, nicht steigende Geldsummen, welche Preise in die Höhe treiben. Mehr ZBG macht diese Kredite lediglich leichter bedienbar - das kann natürlich dann wiederum zu vermehrter und sorgloserer Kreditaufnahme führen. Im Auge zu behalten sind aber vielmehr die Kreditsummen als die Geldsummen.
Dabei müssen diese dann auch in Relation zum Gesamtoutput und zur Sparquote (neutralisierte Nachfrage) betrachtet werden.

- Die Gelder verbleiben im Finanzsektor (wo es auch hohe Preisinflation gibt) und finden keinen Weg in Realwirtschaft. Die Massenkaufkraft steigt nicht über dem Produktivitätszuwachs (eher darunter). Selbst die wenigen realen Investitionen (in Relation zum theoretisch verfügbaren Finanzkapital) reichen aus, um über Mehrproduktion deflationären Preisdruck in der Realwirtschaft zu erzeugen.

Diese Phase geht allerdings m.E. ihrem Ende entgegen, das ist inzwischen sicherlich Tagesordnungspunkt aller Notenbanksitzungen, und es werden vermehrt Mittel und Wege gesucht und gefunden werden, um weitere Geldemissionen mit Investitionen und Konsum in der Realwirtschaft zu konditionieren.

Gruss,
mp


Mehr hierzu von Moneymind:


Für eine funktionierende Geldwirtschaft sind Eigentum und Kredite von Privat an Privat die Basis, denke ich auch - aber ergänzt durch das Regulationsgeld und weitere antizyklisch einsetzbare Regulationsinstrumente.

Entwertung findet statt, ist ja Ziel der Chose. Geld entknappen, Zahlungsfähigkeit wiederherstellen, und gleichzeitig per Infla-Anheizung deflationär wirkende Geldhortung dysfunktional machen - also übermäßige Anzahl von Pleiten (Kettenreaktion) mit dem Ergebnis unausgelastete Ressourcen (ungenutzte Produktionsanlagen, arbeitslose Leute) vermeiden.

Geld hat auch keinen Termin, aber wenn es aufgrund eines Kredits enstanden hat, hat die Forderung gegen den Kreditnehmer 'nen Termin. Bei QE-Geld und auf Staatsschuld basierendem Geld is das nich so - das is "Knappheitsregulierungsgeld" - wenn seine "Schöpfer" (ZB/Staat) es kapiert haben. H/S nennen es "Willkürgeld" - das isses dann, wenn seine Schöpfer nicht kapiert haben, was man damit macht (und H/S hams offensichtlich auch nich kapiert, sonst würden sie es nicht so nennen).

Ich würde es so sagen: Geld is Liquidität, weil es relativ (mehr oder weniger) knapp is (gegenüber den aktuell fälligen Forderungen auf Geld). Isses überschüssig, verliert es die Liqui-Eigenschaft, je überschüssiger es is. Wird es immer knapper, wird es immer "liquider" - bis es irgendwann crasht, weil das System der Forderungen schlicht zusammenbricht (deflationäre Depression). Dann schlägt die Defla schlagartig in eine Hyperinfla um, und nix mehr is mit Liquidität.

Geld I (basierend auf privaten Kredit) ja ... der Witz von Geld II ist gerade, daß es von dieser Restriktion entkoppelt ist, ergo "Regulationsgeld".

Ja - bei Geld I (und das liefert eigentlich dem heutigen System die Basis, weil es Verpflichtungen zwischen Privaten repräsentiert). Geld II ist davon entkoppelt und daher - zusammen mit ZB-Zins und Fiskal-/Verschuldungspolitik des Staates - als "Regulationsgeld" einsetzbar. Geldknappheit und Infla-Level lassen sich mit diesen Instrumenten regulieren. Man KANN so Hyperinfla machen, wenn man will - dann fliehen die Leute in andere Währungen. Man kann aber auch sinnvolle Geld/Wi-Politik machen, anhand sinnvoller gesamtwirtschaftlicher geldpolitischer Ziele.

Diese Ziele sind längst formuliert ("magisches Viereck") und sogar gesetzlich verankert (Stabilitätsgesetz, EU-Verfassung). Allerdings wird - auf der Basis der verkürzten Theorie des Monetarismus - der Preisstabilität heute Vorrang eingeräumt. Die anderen Ziele (Beschäftigungsstand, Wachstum, außenwirtschaftliches Gleichgewicht) wurden systematisch vernachlässigt, was besonders in der Währungunion zu einer Krise geführt hat.

Das magische Viereck wird auch in der VWL gelehrt, allerdings, ohne es auf ein Modell der Geldwirtschaft zurückzuführen, das diese von Grund auf (Gelschöpfung etc.) systematisch und Schritt für Schritt verständlich macht. Stattdessen werden konkurrierende, aber jeweils unvollständige Modelle gelehrt (Neoklassik, Monetarismus, Keynesianismus ... ).

https://archiv1.dasgelbeforum.net/index.php?id=268629

Meine Meinung, warum es JETZT noch keine Inflation gibt: (mT)

DT @, Samstag, 23.01.2021, 14:33 vor 1160 Tagen @ Miesepeter 3921 Views

bearbeitet von DT, Samstag, 23.01.2021, 14:47

Es gibt sie ja doch schon: Assetpreisinflation! Bei Immos, bei EMs, aber ganz besonders am Aktienmarkt.

Denn ein Teil des gedruckten Geldes fließt in Immos, und ein Teil in den Aktienmarkt sowie zu den Kryptos.

Und dort ist die Inflation mit den Händen greifbar. Schaut Euch an, ein Gebilde aus dem "Nichts" geschaffen, der BTC, ist mit fast 1 Billion "kapitalisiert". Das heißt, viele (ich seit vorgestern nicht mehr) halten einen digitalen File und meinen, das sei "Geld".

Aber erst in dem Moment, wo alle das in Sachwerte umrubeln wollen, fängt die "echte" Inflation an.

Das ganze ist wie thermodynamisch ein Siedeverzug. Man erhitzt das Wasser über 100°C, aber es siedet noch nicht, und man denkt, oh, da kann man noch weiter erhitzen.

Oder man kühlt Wasser unter 0°C, auf -10°C, und es gefriert noch nicht.

Bei der kleinsten Erschütterung geht das dann schlagartig.

Das war 1972 so, da ging das Gold binnen weniger Wochen von 42 USD auf 160 USD hoch. Eine Vervierfachung, und 1980 gings auf über 800 USD bis 850 USD. Das war in 10 Jahren eine Verzwanzigfachung. Die angespannte Feder entlud sich.

https://www.kitco.com/scripts/hist_charts/yearly_graphs.plx?au75-pres=on&submitauC=...

und

[image]

und

https://www.goldsammler.eu/goldpreis/goldpreisentwicklung-seit-1970.php


Vorher, während des Vietnamkriegs, waren die Schulden der USA eigentlich ungedeckt, weil Nixon in den Tresoren nicht genug Gold hatte. Die Schuldner haben den Amis weiter Geld geliehen, denn sie dachten, sie bekämen am Tag X ihr Gold dafür.

Nur deGaulle war schlau genug und hat schon vorher mit Kriegsschiffen das frz. Gold abgeholt. Die Deutschen waren treudoof genug, selbst im Jahr 2006 hat mir Axel Weber von der Bundesbank noch gesagt, daß es keinen Grund gäbe, das dt. Gold heimzuholen etc.

So ist es hier. Wir (z.T.) zocken mit diesem virtuellen Etwas und "vermehren" es. Es gilt jetzt, stets einen Teil der Gewinne in reale Assets umzurubeln, damit dann im Moment des großen Knalls ein Teil der Gewinne auch für die Zeit danach noch da ist. Sind es Immobilien, werden die ganz sicher wie anno 1950 mit einer Vermögensabgabe belegt, um die "Inflationsgewinnler" dann entsprechend zur Kasse zu bitten. Dafür sorgen dann schon so kleine Dx wie die Baerbock, die Göring Eckard und der Kevin. Was mit den EMs ist, muß man dann sehen, evtl. werden die verboten, weil ja angeblich der Geldwäsche dienend.

Man muß also sehen, daß man den Anstieg mitnimmt (siehe Tesla Aktien, Bitcoin, etc.) und dann in "reale Werte" umtauscht, zB in Aktien, die noch nicht so brutal gelaufen sind, aber trotzdem Wert und Dividende beinhalten, zB Exxon, Daimler, Deutsche Telekom, Deutsche Post, oder Warren Buffets berühmte Eisenbahnen. Oder auch Hassos Vonovia/Deutsche Wohnen etc.

Wer in den späten 60er Jahren dieselbe Analyse gemacht hat und gesehen hat, daß die Überschuldung greifbar war und entsprechend gehandelt hat, die Thermodynamik ausgenutzt hat und auf der Maxwell-Gerade mitgelaufen ist, während der Zustand schon im unterkühlten oder überhitzten Bereich war, thermodynamisch gesprochen, der konnte bei der Wiederherstellung des thermodynamischen Gleichgewichts bzw. bei der Entspannung und beim Überschießen gigantische Gewinne einfahren.

[image]

Und ich spreche hier von richtig viel Investment, also eine ganze Lebensleistung, sprich mehrere Mio EUR, die man so ordentlich vermehren kann und trotzdem gut schlafen.

Übrigens: das Analagon gab es schon einmal 1998-2000: damals konnte man am "Neuen Markt" mit Fake Werten wie Biodata, EM-TV, Comroad, etc. Riesengewinne mit Multiplikatoren im Bereich von 10x einfahren. Vor dem 16.3.2000, dem Tag des Börsengangs von Infineon, der das Platzen der Blase einleitete, mußte man die Buchgewinne einfach in RWE oder Lufthansa umtauschen. Denn die fucking EM-TV der Haffa-Gangster war mehr "wert" als die GESAMTE RWE mit allen Atomkraftwerken oder mehr "wert" als die gesamte LUFTHANSA mit all ihren Jumbo-Jets.

https://www.youtube.com/watch?v=5IhMjY2PdKA
Tan Siekmann - die Geschichte von Biodata

Ich bin damals rechtzeitig raus, hab sehr konservative Dividenden-Werte wie Philip Morris (bevor das Altria hieß und Kraft abgespalten wurde) oder K&S gekauft und einen Teil auch in andere reale Werte investiert, die dauerhaft Rendite abwerfen, und somit habe ich mich zurücklehnen können und gefreut, als der Hype vorbei war.

Leider hab ich das zu lange gemacht und das Klingeln zum Einstieg im März 2003, als es zB Daimler für unter 25 gab nicht gehört und somit ist mir ein guter Teil des gigantischen Anstiegs seit 2003 flöten gegangen. Dito 2011, nachdem der Boden erreicht war.

Du meinst also, es gibt einen Ketchup-Effekt bei der Inflation: zuerst fast nichts, aber dann auf einmal ...

BerndBorchert @, Samstag, 23.01.2021, 15:37 vor 1160 Tagen @ DT 3306 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Samstag, 23.01.2021, 15:44

Hat die Verzögerung, und damit die Steigerung des Effekts, etwas mit den von der EZB festgenagelten +/-0% Zinsen zu tun?

Bernd Borchert

Das mit dem Ketchup-Effekt ist eine gute visuelle Analogie. (mT)

DT @, Samstag, 23.01.2021, 16:30 vor 1160 Tagen @ BerndBorchert 3236 Views

Aber die Zentralbank kann doch auch einfach 100-jährige Anleihen zu Null Prozent herausgeben, das ist ja so, wie eine Art "ewiger Kredit" ohne Zinsen.

Damit ist die Bilanz wieder glatt gestellt.

https://www.reuters.com/article/us-usa-economy-mnuchin/mnuchin-says-100-year-treasury-b...

Mnuchin says 100-year Treasury bond possible

WASHINGTON (Reuters) - U.S. Treasury Secretary Steven Mnuchin on Thursday said the United States will issue 50-year bonds if there is “proper demand,” a moved aimed at “derisking” the government’s $22 trillion of debt and locking in low interest rates.

“We are going to start with 50 years, and if the answer is, 50-years is successful, we’ll consider 100-year bonds,” Mnuchin said in an interview with New York Times’ DealBook and streamed online live, adding that he began looking into the possibility of ultra-long U.S. bonds two years ago.

The longest-dated U.S. Treasury currently is 30 years.

Why not consider...

Grizzly Adams @, Samstag, 23.01.2021, 16:38 vor 1160 Tagen @ DT 3076 Views

...Forever-Ever-Bonds? [[freude]]

@Miesepeter hatte oben schon mehrere Varianten von buchhalterischen Tricks angegeben, um den Schein einer Schuld-Deckung des Euros zu wahren

BerndBorchert @, Samstag, 23.01.2021, 17:21 vor 1160 Tagen @ DT 2918 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Samstag, 23.01.2021, 17:53

auch wenn der Euro dann in Wirklichkeit schon ein 100% Willkürgeld (er nennt es euphemistisch Regulationsgeld) geworden ist
https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=552995

Bernd Borchert

Das mit der Inflation als Ketchup-Effekt habe ich von ihm hier:
https://www.youtube.com/watch?v=bokHl4zmbPg

Deine Argumentation, warum es keine Preisinflation gibt, ist nicht überzeugend, weil in ihr das Ausmaß der Verwässerung des Euro nicht vorkommt

BerndBorchert @, Samstag, 23.01.2021, 17:07 vor 1160 Tagen @ Miesepeter 2943 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Samstag, 23.01.2021, 17:25

Mehr als 50% eines Euros schon inzwischen schon "losgelöst": Warum gibt es keine Inflation? Liegt es an den 0% Zinsen?


Das liegt an vielen Faktoren:

- ZBG stellt nur einen (nachgeordneten) Teil sämtlicher real benutzter schuldbefreiender Zahlungsmittel dar.

- Klassischer Dottore: Kredit kauft, Geld bezahlt. Die inflationäre Kaufoperation erfolgt immer auf Kredit, ergo sind es steigende Kreditsummen, nicht steigende Geldsummen, welche Preise in die Höhe treiben. Mehr ZBG macht diese Kredite lediglich leichter bedienbar - das kann natürlich dann wiederum zu vermehrter und sorgloserer Kreditaufnahme führen. Im Auge zu behalten sind aber vielmehr die Kreditsummen als die Geldsummen.
Dabei müssen diese dann auch in Relation zum Gesamtoutput und zur Sparquote (neutralisierte Nachfrage) betrachtet werden.

- Die Gelder verbleiben im Finanzsektor (wo es auch hohe Preisinflation gibt) und finden keinen Weg in Realwirtschaft. Die Massenkaufkraft steigt nicht über dem Produktivitätszuwachs (eher darunter). Selbst die wenigen realen Investitionen (in Relation zum theoretisch verfügbaren Finanzkapital) reichen aus, um über Mehrproduktion deflationären Preisdruck in der Realwirtschaft zu erzeugen.

Diese Phase geht allerdings m.E. ihrem Ende entgegen, das ist inzwischen sicherlich Tagesordnungspunkt aller Notenbanksitzungen, und es werden vermehrt Mittel und Wege gesucht und gefunden werden, um weitere Geldemissionen mit Investitionen und Konsum in der Realwirtschaft zu konditionieren.

Gruss,
mp

Deine Argumentation würde ja auch noch gelten, wenn nicht nur 60%, sondern 100%, also alle eigenen Staatsanleihen von der ZB aufgekauft sind. Oder?

Spätestens dann sollte aber eine Währungs-Katastrophe eingesetzt haben, oder? wahrscheinlich in Form einer enormen Inflation, oder?

Deshalb kann Deine Erklärung nicht richtig/vollständig sein.

Bernd Borchert

Überzeugen möchte ich niemand, ausser mich selbst

Miesepeter @, Samstag, 23.01.2021, 18:33 vor 1160 Tagen @ BerndBorchert 2814 Views

bearbeitet von Miesepeter, Samstag, 23.01.2021, 19:10

Alle Deine Einwände sind in den verlinkten Texten ausführlich behandelt, ich kann und möchte das jetzt nicht alles noch mal abschreiben, es setzt zum besseren Verständnis vermutlich auch Vorbeschäftigung voraus, mit Dingen wie die Funktionsweise des mehrstufigen Geldsystems, die verschiedenen Theorien der Gelddeckung (zb die hier viel zitierte Eigentumstheorie Heinsohns), die Entstehung von Geldsystemen, gesamtwirtschaftliche Saldenrechnung uvm. Alles im Archiv zu finden, die verlinkten Threads (über die verlinkten Beiträge hinaus) können einen Einstieg darstellen. Ich kann verstehen, dass es nicht attraktiv ist in alten Beiträgen stundenlang zu forschen, aber es ist eben auch nicht attraktiv, die bereits existierenden und dokumentierten Gedankengänge in aller Breite nochmals neu zu formulieren. Daher kann und will ich nicht mehr tun, als eine ganz grobe Zusammenfassung geben und einen Pointer zu breiteren Ausführungen anbieten, falls es jemanden interessiert. That's all there is to it.


Deine Argumentation würde ja auch noch gelten, wenn nicht nur 60%, sondern 100%, also alle eigenen Staatsanleihen von der ZB aufgekauft sind. Oder?

Genau so wurde bisher noch jedes Geldsystem gestartet. Ein Herrscher gibt 100% der Geldes heraus, so wurde auch die D-Mark gestartet. Währungsreform 1948, 100% der ZB-Assets waren Staatsschulden. Folgte dem eine Hyperinflation?


Spätestens dann sollte aber eine Währungs-Katastrophe eingesetzt haben, oder? wahrscheinlich in Form einer enormen Inflation, oder?

Nein. Es kommt nicht so sehr darauf an, welche Form der Aktiva den Pasiva der ZB entgegenstehen, sondern vielmehr darauf, dass bzw wie knapp real umlaufendes Geld ist, und zwar im Verhältnis zu den anstehenden Zahlungsterminen aller Schulden und Verbindlichkeiten einer Wirtschaft. Nochmal anders gesagt: ob ZB-Geld nun emittiert wird, indem irgendetwas (hier Staatsanleihen) angekauft wird, oder durch Pensionsgeschäfte, ist zweitrangig (ersteres wirft sicher mehr Fragen nach Möglichkeiten der Sterilisierung/Gegensteuerung im Falle einer Inflation auf, das ist aber eine nachgeordnete Frage)

Entscheidendere Grössen sind die Gesamtkreditentwicklung über alle Stufen des Geldsystems und der wirtschaftliche Output und Absatz, der produziert wird, um einerseits die Kredite bedienen zu können und andererseits den Gegenwert für Geld ("Geldwert") darzustellen. Wer glaubt, anhand simpler Bilanzanalyse einer Zentralbankbilanz könnte er den zukünftigen Geldwert bestimmen, befindet sich auf einem Irrweg. So einfach ist es nicht, da spielen sehr viele weitere Faktoren mit ein.

Richtig ist aber sicherlich, dass im Gesamtbild des Geldsystems "Regulierungsgeld" nicht eine bestimmte Relation zu "Schuldgeld" überschreiten darf, da dann der Leistungszwang in einer Wirtschaft entfällt und somit das Angebot nicht mehr zustandekommt. Dann wird natürlich auch das Geld wertlos sein, da es nichts mehr kaufen kann.

Deshalb ist es Aufgabe der Notenbank, das richtige Maß in der Geldpolitik zu finden. Die Kriterien, an denen sie sich orientiert, sind aber nicht irgendwelche Theorien von Neoklassikern oder Marxisten, sondern reale Beobachtungen und Evidenz zur Stabilität des Preisniveaus (und idealerweise auch zum Beschäftigungsgrad, außenwirtschaftlichen Gleichgewicht sowie stetigen und angemessenen Wirtschaftswachstum)

Zusatz: Ohne massiven Transmissionsriemen der Gelder/Nachfrage aus der Finanzwirtschaft/Assetoperationen in die Realwirtschaft/Konsumoperationen ist eine "enorme Inflation" ebenfalls schwer darstellbar.....

Deshalb kann Deine Erklärung nicht richtig sein.

Wenn die Dinge bloss so einfach lägen.....

Gruss,
mp

Je weniger Offenmarkt-Geschäfte der ZB, desto stabiler das Schuldgeld - am besten gar keine (wie bis 2007)

BerndBorchert @, Samstag, 23.01.2021, 19:10 vor 1160 Tagen @ Miesepeter 2639 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Samstag, 23.01.2021, 19:34

Alle Deine Einwände sind in den verlinkten Texten ausführlich behandelt, ich kann und möchte das jetzt nicht alles noch mal abschreiben, es setzt zum besseren Verständnis vermutlich auch Vorbeschäftigung voraus, mit Dingen wie die Funktionsweise des mehrstufigen Geldsystems, die verschiedenen Theorien der Gelddeckung (zb die hier viel zitierte Eigentumstheorie Heinsohns), die Entstehung von Geldsystemen, gesamtwirtschaftliche Saldenrechnung uvm. Alles im Archiv zu finden, die verlinkten Threads (über die verlinkten Beiträge hinaus) können einen Einstieg darstellen. Ich kann verstehen, dass es nicht attraktiv ist in alten Beiträgen stundenlang zu forschen, aber es ist eben auch nicht attraktiv, die bereits existierenden und dokumentierten Gedankengänge in aller Breite nochmals neu zu formulieren. Daher kann und will ich nicht mehr tun, als eine ganz grobe Zusammenfassung geben und einen Pointer zu breiteren Ausführungen anbieten, falls es jemanden interessiert.

Mit Verlaub, ich interessiere mich seit mehr als 10 Jahren intensiv für das Geldsystem. Ich lese und schreibe in diesem Forum, und nicht im Goldseitenforum oder Freiwirtschafts/finanzcrashforum, weil ich vom Schuldgeld überzeugt bin, in dem Sinne, dass ich es für stabil halte, siehe das engl. Pfund seit 300 Jahren. Allerdings ist es das nur, wenn die Regeln eingehalten werden, und z.B. Offenmarktgeschäfte der ZB weitestgehend vermieden werden. Darum geht es ja hier.

That's all there is to it.


Deine Argumentation würde ja auch noch gelten, wenn nicht nur 60%, sondern 100%, also alle eigenen Staatsanleihen von der ZB aufgekauft sind. Oder?


Genau so wurde bisher noch jedes Geldsystem gestartet. Ein Herrscher gibt 100% der Geldes heraus, so wurde auch die D-Mark gestartet. Währungsreform 1948, 100% der ZB-Assets waren Staatsschulden.

Sorry, es geht nicht darum, wieviel Prozent der ZB-Assets Staatsschulden sind, sondern darum, wieviel Prozent der Staatsschulden ZB-Assets sind.


Spätestens dann sollte aber eine Währungs-Katastrophe eingesetzt haben, oder? wahrscheinlich in Form einer enormen Inflation, oder?


Nein. Es kommt nicht so sehr darauf an, welche Form der Aktiva den Pasiva der ZB entgegenstehen, sondern vielmehr darauf, dass bzw wie knapp real umlaufendes Geld ist, und zwar im Verhältnis zu den anstehenden Zahlungsterminen aller Schulden und Verbindlichkeiten einer Wirtschaft. Nochmal anders gesagt: ob ZB-Geld nun emittiert wird, indem irgendetwas (hier Staatsanleihen) angekauft wird, oder durch Pensionsgeschäfte, ist zweitrangig (ersteres wirft sicher mehr Fragen nach Möglichkeiten der Sterilisierung/Gegensteuerung im Falle einer Inflation auf, das ist aber eine nachgeordnete Frage)

Entscheidendere Grössen sind die Gesamtkreditentwicklung über alle Stufen des Geldsystems und der wirtschaftliche Output und Absatz, der produziert wird, um einerseits die Kredite bedienen zu können und andererseits den Gegenwert für Geld ("Geldwert") darzustellen. Wer glaubt, anhand simpler Bilanzanalyse einer Zentralbankbilanz könnte er den zukünftigen Geldwert bestimmen, befindet sich auf einem Irrweg. So einfach ist es nicht, da spielen sehr viele weitere Faktoren mit ein.

Richtig ist aber sicherlich, dass im Gesamtbild des Geldsystems "Regulierungsgeld" nicht eine bestimmte Relation zu "Schuldgeld" überschreiten darf, da dann der Leistungszwang in einer Wirtschaft entfällt und somit das Angebot nicht mehr zustandekommt. Dann wird natürlich auch das Geld wertlos sein, da es nichts mehr kaufen kann.

Das widerspricht aber eklatant Deinem "Nein." oben.

Bist Du jetzt doch der Meinung, dass die EZB es mit den Ankäufen übertreibt, in dem Sinne, dass sie einen Wertverfall des Euros riskiert?

Bernd Borchert

Die Gesamtbetrachtung ist maßgeblich, nicht ein einzelner Faktor

Miesepeter @, Samstag, 23.01.2021, 20:01 vor 1160 Tagen @ BerndBorchert 2730 Views

bearbeitet von Miesepeter, Samstag, 23.01.2021, 20:12

Mit Verlaub, ich bin seit 10 Jahren in diesem Forum und interessiere mich intensiv für das Geldsystem.

Nicht persönlich gemeint. Dennoch sind die Zwänge und Zusammenhänge der Geldpolitik im alten DGF breit dargestellt, also verweise ich darauf, und lasse es damit bewenden. Alles weitere ist dort bei Interesse nachzulesen.

Ich lese und schreibe in diesem Forum, und nicht im Goldseitenforum oder Freiwirtschafts/finanzcrashforum, weil ich vom Schuldgeld überzeugt bin, in dem Sinne, dass ich es für stabil halte, siehe das engl. Pfund seit 300 Jahren. Allerdings ist es das nur, wenn die Regeln eingehalten werden, d.h. Offenmarktgeschäfte weitestgehend vermieden werden. Darum geht es ja hier.

Schuldgeld ist aber nur stabil, solange Schulden auch bedient werden können. Und das setzt in der Praxis (wenn auch nicht in Theorie) immer weiter wachsende Schulden voraus. Nachschuldner. Ansonsten bricht das gesamte Schuldengerüst in einer kaskadierenden Insolvenzwelle zusammen (DeDe). Und wenn sich private Nachschuldner nicht mehr einstellen, dann bleibt nur noch der Staat als möglicher Nachschuldner. Die Bank of England und die FED, also die Angelsachsen, sind da auch wesentlich weniger dogmatisch als die Deutschen (traumatisert aufgrund von 2 Hyperinflationen, nach 2 verlorenen Kriegen). Dort wird getan was getan werden muss, um das System aufrecht zu erhalten, und das im Fall der BoE seit 300 Jahren, ohne Hyperinflation. BoE und FED kaufen heute ebenfalls Staatsanleihen im grossen Stil.

That's all there is to it.


Deine Argumentation würde ja auch noch gelten, wenn nicht nur 60%, sondern 100%, also alle eigenen Staatsanleihen von der ZB aufgekauft sind. Oder?


Genau so wurde bisher noch jedes Geldsystem gestartet. Ein Herrscher gibt 100% der Geldes heraus, so wurde auch die D-Mark gestartet. Währungsreform 1948, 100% der ZB-Assets waren Staatsschulden.


Sorry, es geht nicht darum, wieviel Prozent der ZB-Assets Staatsschulden sind, sondern darum, wieviel Prozent der Staatsschulden ZB-Assets sind.

Ok, das habe ich andersherum gelesen, in diesem Thread ging es ja um die Assetseite der Zentralbankbilanz und mögliche Abschriften darauf.

Wenn stattdessen 100% der Staatsschulden in der ZB monetarisiert sind, dann ist das sicherlich ein inflationärer Faktor. Die Stärke der Auswirkungen wäre dann vermutlich abhängig von der Höhe des Staatsanteils an den Gesamtschulden der Wirtschaft (sind es 10%, ist der Effekt gering, sind es 90%, entsprechend hoch) sowie von der Stärke eventuell vorhandener deflationärer Gegentendenzen.


Spätestens dann sollte aber eine Währungs-Katastrophe eingesetzt haben, oder? wahrscheinlich in Form einer enormen Inflation, oder?


Nein. Es kommt nicht so sehr darauf an, welche Form der Aktiva den Pasiva der ZB entgegenstehen, sondern vielmehr darauf, dass bzw wie knapp real umlaufendes Geld ist, und zwar im Verhältnis zu den anstehenden Zahlungsterminen aller Schulden und Verbindlichkeiten einer Wirtschaft. Nochmal anders gesagt: ob ZB-Geld nun emittiert wird, indem irgendetwas (hier Staatsanleihen) angekauft wird, oder durch Pensionsgeschäfte, ist zweitrangig (ersteres wirft sicher mehr Fragen nach Möglichkeiten der Sterilisierung/Gegensteuerung im Falle einer Inflation auf, das ist aber eine nachgeordnete Frage)


Richtig ist aber sicherlich, dass im Gesamtbild des Geldsystems "Regulierungsgeld" nicht eine bestimmte Relation zu "Schuldgeld" überschreiten darf, da dann der Leistungszwang in einer Wirtschaft entfällt und somit das Angebot nicht mehr zustandekommt. Dann wird natürlich auch das Geld wertlos sein, da es nichts mehr kaufen kann.


Das widerspricht aber eklatant Deinem "Nein." oben.

Nein.
Aussage oben: Eine Währungskatastrophe muss nicht zwangskäufig einsetzen, wenn sich 100% der ZB-Assets aus angekauften Staatsschulden zusammensetzen
Aussage unten: Das Regulierungsgeld sollte nicht 100% aller Zahlungsmittel in der Wirtschaft darstellen. Dieses umfasst aber ZBG und GBG.

Auch hier wieder gilt: wenn ZBG nur 10% aller wirtschaftlichen Operationen abdeckt, GBG aber 90%, dann sind die Auswirkungen jeglicher Neudefinitionen von ZBG auf die Gesamtwirtschaft gering. Sind es 90%, sind sie entsprechend hoch.

Ja was denn jetzt? Bist Du jetzt doch der Meinung, dass die EZB es mit den Ankäufen übertreibt, in dem Sinne, dass sie einen Wertverfall des Euros riskiert?

Meine Meinung ist irrelevant, ich versuche Zusammenhänge zu verstehen, die kognitiv die beobachtbare Realität verständlich machen und mir daraufhin eine bessere Antizipation der Zukunft erlauben.

Die auf das Verständnis folgende Antizipation, also die Meinung, krankt leider an meiner eingeschränkten Kapazität, die vielen Einflussfaktoren gleichzeitig zu erfassen und immer angemessen zu bewerten.

Nach diesem Disclaimer: Ich bin der Meinung, dass die EZB richtig handelt, wenn sie sich kurzfristig an den tatsächlichen Inflationszahlen orientiert und nicht an hehren Theorien. Richtig auch, dass es in Zeiten von Wirtschaftseinbrüchen wichtiger ist, eine Deflation zu vermeiden als die Risiken einer möglichen späteren Inflation überzubewerten. Man muss erst einmal die Deflation überleben, bevor man sich mit eventuellen inflationären Folgen auseinandersetzen sollte.

Darüberhinaus bin ich der Meinung, dass Europa wirtschaftlich gegenüber China und womöglich auch den USA soweit ins Hintertreffen geraten ist, dass der Versuch einer staatlich geförderten Neuorientierung mit Aufbau neuer Kapazitäten in Europa unausweichlich ist. Das notwendige Kapital wird zum Teil über weitere Staatsanleihen zusammenkommen (vielleicht auch analog der Ausgleichsforderung 1948 per Green Europe perpetual bond, vielleicht wie Mefo - New Europe Bank Holding), teilweise wird die Privatwirtschaft zur Investition gezwungen werden. Daß sich dann im Verlauf dessen irgendwann grössere inflationäre Tendenzen ausbilden werden, halte ich für äusserst wahrscheinlich.

Die einzigen Alternativen, die ich sehe: DeDe mit Ende Währungsreform oder Staatssozialismus, oder Vermögenssteuer einmalig von 50% zwecks Entschuldung, halte ich für nicht realisierbar. Es wird aufgeschuldet bis zum jüngsten Tag.

Gruss,
mp

getarnte Vermögensteuer

Weiner, Samstag, 23.01.2021, 23:01 vor 1160 Tagen @ Miesepeter 3013 Views

Hallo!

Die einzigen Alternativen, die ich sehe: DeDe mit Ende Währungsreform oder Staatssozialismus, oder Vermögenssteuer einmalig von 50% zwecks Entschuldung, halte ich für nicht realisierbar. Es wird aufgeschuldet bis zum jüngsten Tag.

Warum muss die Vermögensteuer einmalig sein - geht nicht auch tröpfchenweise?
Warum muss es eine Vermögenssteuer sein - geht es nicht auch über Insolvenzen?

Die politische Handhabung *) des biologischen Virus lässt sich in diese Richtung deuten. Es kommt in Wirklichkeit nicht auf die Zahl der Infizierten an und auf die Zahl der Toten. Die Zahlen auf die es tatsächlich ankommt, werden nicht öffentlich genannt. **) Denn eigentlich geht es um eine Ausweitung der Blasen (und deren Ausrichtung auf 'GREEN INFRASTRUCTURE') sowie um das günstige Einkassieren von Assets, seien es Verpfändungen, (Gastro-) Immobilien oder ganze mittelständische Firmen.

Es werden in den nächsten Jahren noch weitere derartige (sehr kreativ entwickelte) Folter - und Enteignungsinstrumente zum Einsatz kommen, bis die repressiven und kontrollierenden Strukturen so weit ausgebaut und eingeübt sind, dass es kein Entrinnen mehr gibt - und bis auch Realwirtschaft und Realbesitz, inklusive Gold, mehrheitlich - das heißt über 66 Prozent - im Eigentum derer sind, die jetzt schon den größeren Teil haben.

Ich besitze nichts mehr - auch keine Privatsphäre. Und es geht mir gut. Oberhalb wie unterhalb der Grasnabe. ***)

MfG, W.

*) mit immer fadenscheinigeren Argumenten ('Mutanten') fortgesetzte Lockdowns etc.


**) durch die Aussetzung von Vollstreckungen und der Insolvenzantragspflicht wird die Pleitewelle vorerst verschleiert; verschleiernd wirkt auch die Auflösung von Ersparnissen, um über die Krise zu kommen (nur über die Bankenstatistik zu sehen oder über Immobilienumsätze)

https://www.wiwo.de/politik/deutschland/die-insolvenzpipeline-ist-gefuellt-kommt-2021-d...

https://www.zia-deutschland.de/presse-aktuelles/corona-informationen/studien/


***)

Das Originalvideo des WEC ist verschwunden. Hat jemand noch einen LINK?. Könnte aber auch ein Fake gewesen sein, um Klaus Schwab zu diskreditieren.

Hier jedoch ein Interview mit Ida Auken 2016 (!!) in derselben Tendenz:

https://www.weforum.org/agenda/2016/11/how-life-could-change-2030/

Rezension und Zitatsammlung aus dem Buch von Klaus Schwab (um sich Lektüre desselben zu ersparen)

https://tbreitschneider.home.blog/2020/12/28/the-great-reset-rezension-eines-buches-das...

So meine Erfahrungen der letzten Jahre...können ooch Jahrzehnte sein

Zweistein, Samstag, 23.01.2021, 23:21 vor 1160 Tagen @ Weiner 2832 Views

Da gibts doch tatsächlich Gewerbe, wo eine Kontrolle der Ein- und Ausgaben sehr schwierig ist. Wieviel Teller, Gläser und Fingerfoods da so über den Tresen gegangen sind ist oft sehr schwer abzuschätzen.
Ob immer alles, was da nicht gemocht wurde auch im Schweinetrog landet oder das Mettbrötchen nicht doch noch am Morgen geschmeckt hat, who knows.

Ja, der Gedanke, dass genau bei dieser Klientel jetzt mal abgemolken werden soll, ist nicht von der Hand zu weisen. Wer da überlebt, der hatte vermutlich schon fette Rücklagen, die nicht im Buch standen.

Natürlich werden sie jetzt kommen und Unterstellung schreien. Kann ich nur grinsen, hab ja keinen direkt angesprochen.[[freude]] War auch nur beispielhaft gemeint.

Insofern finde ich das schon ganz clever, wenn das auch beabsichtigt ist.Soll ja auch clevere Politiker geben. Aber vielleicht denken wir da viel zu weit.

Nur mal so ein Gedanke zur trüben Nachtstunde

Zweistein

das geht es nicht nur um ein paar Nachtbars

Weiner, Sonntag, 24.01.2021, 00:37 vor 1160 Tagen @ Zweistein 2852 Views

sondern es geht, vor allem in den USA, um Millionen von Hauseigentümern, die ihr halbes Leben verlieren werden (Lebensarbeitszeit). Nach der Finanzkrise 2008/2009 hat Blackstone damals große Teile dieser Insolvenzmasse einkassiert (ich hatte hierzu mal einen LINK hier geteilt). Im Lauf des Jahres 2021 kommt nun als (beabsichtigter) Kollateralschaden der Pandemie das nächste 'immo-bundle' auf den Markt.

Vielleicht mal hier reinschauen (auch wenn es anstrengend sein mag):

https://www.unz.com/mhudson/the-consequences-of-moving-from-industrial-to-financial-cap...

Denn hier handelt es sich um ganz fundamentale (Zukunfts-) Fragen, auch betreffend Vergleich USA und China. Der Chineser ist da augenblicklich noch am Laborieren, kann immer noch Fehler machen und in die Falle tappen.

Danke für Deine Antwort, und freundliche Grüsse von Weiner

"So, where on earth are you going to get it?" Aus dem Debitismus!

Ostfriese @, Sonntag, 24.01.2021, 09:51 vor 1159 Tagen @ Weiner 2525 Views

Hallo Weiner,

Genauso

Denn hier handelt es sich um ganz fundamentale (Zukunfts-) Fragen, auch betreffend Vergleich USA und China. Der Chineser ist da augenblicklich noch am Laborieren, kann immer noch Fehler machen und in die Falle tappen.

ist es. Der verlinkte Beitrag vergleicht die chinesische Art der Wirtschaft und ihre Finanzierung mit dem amerikanischen Neoliberalismus. Ich denke, dass der Debitismus allgemeingültig bleibt - auch China wird den Weg beschreiten!

"Auch die Handels- und Kapitalimperien der Oberdeutschen im Frühkapitalismus (16. Jh.) belegen dies aufs Trefflichste: Man startete als Weber (Fugger), also in der Realwirtschaft und endete als Staatsfinanzier, wobei man nur knapp den Folgen der Staatsbankrotte der 1550er Jahre entkam und sich aufs Land zurückzog.

Also: Nichts Neues unter der Sonne. Der derzeitige Durchlauf läuft streng entlang der Lage und Entwicklung der Staatsfinanzen: Je mehr Titel von dort kommen, desto bubbliger wird es, desto weniger erbaulich wird die realwirtschaftliche Lage, desto mehr Verrentungseffekte treten ein, desto schwieriger die Lage an den Arbeitsmärkten, desto problematischer die Lage der privaten Schuldner (die ja Schulden gemacht hatten, um ihre Lage zu verbessern, nicht zu verschlechtern), usw. Man kann das Szenario unschwer fortschreiben."

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=230842

Wir wissen ja: Macht = Geld ist ein Passivum! @ Phoenix5′ Satz: "Und über allem schwebt der Debitismus, der seine Zyklen abspult, egal welche Tricks die Politik anwendet." zeigt, dass, sobald ein Machtsystem terminlich fixierte und sanktionsbewehrte Zwangsabgaben erhebt, die Menschen passiv der Logik des Debitismus und der Machttheorie unterworfen sind. Politik ist Simulation. Das System ist machtbasierter Debitismus.

Die Diskussionen über diese debitistischen Themen haben im Forum sowieso den Gefrierpunkt erreicht!

Gruß - Ostfriese

Antworten

Miesepeter @, Sonntag, 24.01.2021, 12:41 vor 1159 Tagen @ Weiner 2406 Views

bearbeitet von Miesepeter, Sonntag, 24.01.2021, 12:50

Hallo!

Die einzigen Alternativen, die ich sehe: DeDe mit Ende Währungsreform oder Staatssozialismus, oder Vermögenssteuer einmalig von 50% zwecks Entschuldung, halte ich für nicht realisierbar. Es wird aufgeschuldet bis zum jüngsten Tag.


Warum muss die Vermögensteuer einmalig sein - geht nicht auch tröpfchenweise?
Warum muss es eine Vermögenssteuer sein - geht es nicht auch über Insolvenzen?

Hallo Weiner,

wenn man das Geldsystem über Insolvenzen abwickelt, bedeutet das kaskadierende Insolvenzenwellen, eine deflationäre Depression, die mit der Insolvenz ALLER endet, es sei denn, man zieht irgendwo bedingungslos die Red Line, (dann kann man sie auch gleich zu Beginn ziehen). Mehr als ein paar marginale Ausfälle nicht systemrelevanter Akteure hält eine Kreditpyramide nicht aus. Entweder der Zusammenbruch wird beizeiten aufgehalten, oder das Militär requiriert den Weizen beim Bauern und bringt ihn in die Stadt.

Tröpfchenweise geht auch nicht, denn die Zielstellung ist ja: Clean slate für systemrelevante Akteure, damit die von vorn anfangen und sich wieder neu verschulden können! Nicht Verzögerung der Insolvenz.
Wenn man es aber über eine Notenbank macht, geht es tröpfchenweise: die Schuldner bekommen ihren clean slate, die Gläubiger werden über die Notenbank entschädigt, und die Notenbank kann dann den Unwert längerfristig "abschreiben" (alles nur Schein und Rauch, denn sie unterliegt natürlich nicht den Gesetzen privatwirtschaftlicher Unternehmen, man lässt aber alle im Glauben, das sei so. Gehen sie bitte weiter, hier gibt es nichts zu sehen).

Eine 50%-ige Vermögenssteuer entspricht klassisch dem Gläubigermord. Anders ist das auch kaum durchzusetzen. Black Rock würde eine solche Steuer sicherlich nicht kampflos aktzeptieren.

Vielen Dank an dieser Stelle zu Deinem Link im nächsten Beitrag zu dem Gespräch mit Michael Hudson. Sehr lesenswert, ein toller Einstieg in das Thema des finanzkapitalistischen Imperialismus'.

Ein paar mal berührt er auch Themen, die in diesem Thread auch angesprochen wurden:

Michael: Yeah, well fortunately this is discussed in the 19th century and there was a word for that — fictitious capital — it’s a debt that can’t be paid, but you’ll keep it on the books anyway. And every country has this.
In other words, these are property claims that have no real capital behind them. That’s just a property claim for payment or a rentier claim for payment.
So, the question is, can you make money somehow without having any production at all, without having wages, without having profits, without any capital? Can you just have asset grabbing and buying-and-selling assets?

Meine Antwort: Ja, solange alle realwirtschaftlichen Güter von jemand anders produziert werden und das aus dem ficticious capital beruhende "ficitious money" von den Produzenten als Zahlungsmittel aktzeptiert wird.

Warum wird aber deckungsfreies Geld als Zahlung aktzeptiert?

Siehe Dottore's Machttheorie. Oder Hudson zum finanzkapitalistischen Imperialismus. 5000 years, und immer noch ists kaum jemand klar.

Gruss,
mp

Missverständnis unter uns von Anfang an: Dir geht es darum, wieviel Prozent der EZB Assets Staatsanleihen sind, mir geht es darum, wieviel Prozent der Staatsanleihen EZB Assets sind. owT

BerndBorchert @, Montag, 25.01.2021, 07:44 vor 1159 Tagen @ Miesepeter 2012 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Montag, 25.01.2021, 07:48

Neue Qualitaet

CalBaer @, Sonntag, 24.01.2021, 06:21 vor 1160 Tagen @ Miesepeter 2653 Views

Ein Anstieg der Zentralbankgeldmenge um 50% bedeutet somit im Hinblick auf die Gesamtheit aller wirtschaftlichen Zahlungsvorgänge und Kreditverhältnisse einen wesentlichen geringeren prozentualen Anteil als dies bei der reinen Betrachtung der Zentralbankgeldmenge zunächst erscheinen mag.

Wir haben es aber nun nicht mehr mit einem gewoehnlichen Anstieg zu tun, sondern mit einem Anstieg der Zentralbankgeldmenge in der Zirkulation, auf der nie mehr eine Rueckzahlunsgforderung liegt. Die bisher steigenden Rueckzahlungsforderungen wirken deflationaer, da sie die Schuldner zu hoeherer Produktivitaet zwingen, was mit einem Preisverfall produzierbarer Gueter einhergeht. Wird der Rueckzahlungszwang teilweise eliminiert, sinkt auch der Produktivitaetsdruck und fuehrt somit zur Preisinflation. QE fuehrt bisher nur zum Zahlungsaufschub aber nicht zum Erlass von Schulden, letzteres hat allerdings eine voellig neue Qualitaet.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

EZB und die Schrottanleihen.:-)

hörby, Samstag, 23.01.2021, 15:52 vor 1160 Tagen @ Sorrento 3219 Views

Es ist schon etwas her da habe ich mir erlaubt die EZB zu fragen, was sie mit den Schrottanleihen vorhat, es kam sofort eine Bestätigung das die Mail eingegangen sei und dann lange nichts mehr, nach etwa 2 Monaten habe ich eine Antwort angemahnt nach wenigen Tagen kam die auch, aber leider in Englisch, darauf hin habe ich gemeint, so gut sei mein Englisch nicht ich möchte das in Deutsch haben und die Bundesrepublik sei wohl der größte Beitragszahler, es dauert wiederum einige Zeit und ich bekam einen Hinweis und Texte ich möchte mich doch an die Bundesbank wenden, ich habe dann gemailt ich wolle das nicht von der Bundesbank, sondern von der EZB wissen es dauerte noch einige Tage und ich bekam eine Antwort, die lautete: Man wisse es nicht, eventuell wolle man die Papiere weiterverkaufen, meine Antwort war sehr kurz, ich schrieb, das erinnere mich an Argentinien.
Ob man das verstanden hat, bezweifele ich. [[freude]] [[euklid]]

mfg.h

Endlich kommt das "Nettogeld"

CalBaer @, Samstag, 23.01.2021, 22:21 vor 1160 Tagen @ Sorrento 3888 Views

Und auch der Vermögensverwalter Jens Ehrhardt sagte in einem Interview mit WELT: „Das Beste wäre, wenn man jene Schulden, die bei der EZB liegen, einfach streicht.“...

Anstatt auf umstaendliche Weise auf dem Sekundaermarkt Staatsanleihen zu kaufen, um anschliessend diese Schulden dem Staat zu vergeben, kann die EZB das frisch gedruckte Geld den Staaten gleich direkt schenken, die es dann sofort unters Volk bringen. Das wird genauso enden wie die Nettogeld-Experimente in Weimar oder Zimbabwe.

Volkswirtschaftlich gesehen erleidet natuerlich im Inland niemand Verluste. Es wird nur gewaltsam umverteilt: von Norden nach Sueden, von Sparern zu Schuldnern, von den Fleissigen zu den Faulen, von den Naiven zu den Gerissenen.

Auslaender werden natuerlich massiv Verluste erleiden, weil die Waehrung abstuerzt.

Was nehmen diese Finanzexperten, Oekonomen und Journalisten eigentlich fuer Drogen, um solchen Wahnsinn schoenzureden?

--
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Irgendwie finde ich die ganzen Kommentare amüsant

helmut-1 @, Siebenbürgen, Samstag, 23.01.2021, 22:33 vor 1160 Tagen @ Sorrento 3072 Views

Bitte nicht falsch interpretieren, es hat nichts mit Überheblichkeit zu tun.

Mehrmals habe ich schon in meinen Kommentaren, auch im letzten Jahr, meine Mutmaßungen geäußert, wohin der Stecken schwimmen wird. Dass der ganze Corona-Zirkus nur ein großer Betrug und ein Ablenkungsmanöver ist, werden die meisten ja gerafft haben.

Stellt sich die Frage, was das Ganze soll.

Ich habe die drei Punkte schon vor Monaten aufgestellt:

- Schuldenschnitt zwischen allen Staaten
- neue einheitliche Weltwährung
- Abschaffung des Bargelds, - alles geht nur mehr per Bankkarte

Natürlich bin ich weder Finanzexperte noch sonst was in der Richtung. Aber als ich gesehen habe (Meldung vom .. April 2020), dass damals bereits 102 Staaten mit gigantischen Kreditanträgen auf der Matte des IWF gestanden haben, da war mir klar, dass das kein Mensch jemals mehr zurückbezahlen kann, auch kein Staat. Die Staaten bekommen die Kredite auch genehmigt, - Voraussetzung: Einhaltung der Covid- Restriktionen, die das WHO vorschreibt.

Ich brauche nicht an die Kredite an Griechenland, Italien ,etc. der EU zu denken, auch nicht an die Milliardenspritze, die die EU anlässlich der Corona gegeben hat. Fest steht für mich, dass der ganze Karren derart in den Schuldensumpf gefahren wurde, dass den kein Mensch mehr herausholen kann.

Meine vielen Gespräche mit den Finanzexperten bis zu den einzelnen Bankmenschen bei den örtlichen Geldinstituten haben ergeben, dass ich mit meiner Vermutung - richtungsmäßig - richtig liege, aber die Details sind noch nicht klar. Da kann sich noch vieles ändern oder ergeben.

Genau da ordne ich die ganzen Kommentare ein. Man versucht nun, über eine einzelne Addition oder Subtraktion das über den Logarithmus hochzupotenzieren und dann die Wurzel draus zu ziehen, um auf ein genaues Ergebnis zu kommen. Klappt nicht, kann nicht klappen.

Ich verstehe nichts von einer internationalen Finanzpolitik, oder von Debitismus, oder sonst noch was, - aber ich weiß, dass es gravierende Umwälzungen geben wird, die letztlich in einer totalen Umstellung des globalen Finanzwesens münden werden. Was das für den Euro bedeutet, was das für die EU bedeutet, - wer will denn das wissen? Alles Vermutungen und Gedankenspiele, die später ganz anders aussehen können.

Genauso weiß ich nicht, wie man das den Völkern nahebringen wird. Mit Überzeugung, oder mit einem Referendum, oder mit Erpressung, dass im andern Falle die Steuern enorm in die Höhe gehen müssen, ich weiß es nicht, was die Kerle sich da noch einfallen lassen werden.

Aber alle Überlegungen - im Detail - sind eigentlich unnötig, weil man nicht weiß, welche Dinge da noch hineinspielen werden und welche Entwicklungen sich noch abzeichnen werden. Fest steht, dass man sich auf die grundsätzliche Änderung einstellen werden muss, - denn das Volk wird das alles akzeptieren. Warum: Weil erst dann der ganze Corona-Spuk ein Ende hat. Und damit kann man auch die Bevölkerung überzeugen, denn genau das wollen die Leute.

Das Einzige, was ich absolut nicht beurteilen kann, was ist dann mit dem Edelmetall? Tritt das ein, was ich prophezeie, was passiert dann z.B. mit dem Krügerrand? Wird es dann auch verboten, Gold oder andere Edelmetalle als Privatperson zu horten? Ich befürchte, das wird dann auch der Vergangenheit angehören.

Lang gegen kurz, bringt uns das weiter?

FOX-NEWS @, fair and balanced, Sonntag, 24.01.2021, 10:13 vor 1159 Tagen @ Sorrento 2513 Views

Unbesehen davon, was eine ZB mit den aufgekauften Staatstiteln macht, M0 steigt weiter, und damit die Verbindlichkeiten/Forderungen. Einzig die Zinslast der Staaten sinkt. Wird so ein Weg gesucht, wieder zu normalen Renditen zurückkehren zu können? Die Zombies wird das nicht freuen.

Grüße

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Hallo, ihr Geldzauberer, mein Limerick zum Thema!

el_mar, Sonntag, 24.01.2021, 11:33 vor 1159 Tagen @ Sorrento 2672 Views

bearbeitet von el_mar, Sonntag, 24.01.2021, 11:42

Ihr seht nur die schnöden, geldlichen Strukturen,
doch hinter den Fassaden verrotten die Strukturen.
Weise Menschen sagten, dass man Geld nicht essen kann,
es kommt auf die realen Güter des Planeten an -
und die schwinden jetzt auf vollen Touren.

Man bremste Schaafe durch die Pandemie,
andere Gründe dafür gab es nie.
Geld-Druckmaschinenlösung? - kurze Illusion,
den Zerfall sieht jeder Checker dennoch - schon.
WEF-Fantasten, f...t euch doch ins Knie!

Build back later

"Dies ist ein weiteres großes Problem mit der Idee, dass wir besser zurückbauen könnten. Die Wirtschaft funktioniert nicht wie ein Auto, das in eine Garage gestellt und abgeschaltet werden kann, bis es als nächstes benötigt wird. Vielmehr ist die Realwirtschaft – von der die Finanzelemente nur ein Derivat sind – ein komplexer, sich selbst adaptierender und dissipativer Organismus. In ihrer modernen, weltumspannenden Manifestation ist sie viel zu komplex, als dass Politiker und Ökonomen sie verwalten oder gar verstehen können. Das Beste, was sie hoffen können, ist, die Wellen zu surfen, in der Hoffnung, den Rest von uns davon zu überzeugen, dass jemand weiß, was er tut. Die Realität ist jedoch, dass selbst etwas so Banales wie eine Tasse Tee Millionen von separaten wirtschaftlichen Transaktionen beinhalten könnte, um Rohstoffe in Fertigprodukte umzuwandeln, die in Ihrem Küchenschrank ankommen. Es genügt zu sagen, dass wir diese Webs von Transaktionen auf unsere Gefahr stören."

Saludos

elmar

Hier der ganze "build back better" Artikel - google übersetzt. Lohnt sich m.E.

el_mar, Sonntag, 24.01.2021, 11:54 vor 1159 Tagen @ el_mar 2860 Views

build back better
Wenn Sie nicht das letzte Jahr auf einem anderen Planeten gelebt haben, können Sie nicht anders, als zu hören, wie Politiker den Satz verwenden: Besser zurückbauen. Dieser politische Zug wird aus der Verzweiflung getragen, einen Ausweg aus dem Chaos zu finden, das sie geschaffen haben, um aus Gier und Eigennutz auf eine Pandemie zu reagieren, die nicht so tödlich gewesen sein muss wie Covid-19. Es kommt auch von einer techno-utopischen Unkenntnis darüber, wie Volkswirtschaften tatsächlich funktionieren. Dies liegt zum größten Teil daran, dass Wirtschaftsabteilungen auf der ganzen Welt „die Wirtschaft“ ausschließlich im Hinblick auf das Finanzsystem betrachten. Und da die Fiat-Währung unendlich ist, wird davon ausgegangen, dass sie schließlich gelöst wird, solange genügend neue Währung auf ein Problem geworfen wird. Wir sehen dies bereits in den verschiedenen Infrastruktur- und Beschäftigungsplänen, die von den Regierungen ausgearbeitet werden, um die erwartete Massenarbeitslosigkeit nach dem Ende der verschiedenen finanziellen Unterstützungspakete, die während der Pandemie eingeführt wurden, zu beseitigen.

Die Mischung aus imaginären grünen Technologien des Weltwirtschaftsforums rund um das 5G-Netz soll die Regierungen von ruckartigen Investitionen in Infrastrukturprojekte auf der Basis fossiler Brennstoffe wie neue Straßen, Landebahnen und Hochgeschwindigkeitsstrecken abhalten. Stattdessen werden wir ermutigt, uns eine Welt vorzustellen, die von sauberem Wasserstoff und Kernfusion angetrieben wird, in der wir digital arbeiten, in selbstfahrenden Elektroautos transportiert werden und all unsere Sachen von selbstgeführten Drohnen geliefert bekommen. Anstelle der Wirtschaft des 20. Jahrhunderts, die auf der Herstellung und dem Verbrauch von Waren basiert, werden wir stattdessen in einer grünen Dienstleistungswirtschaft leben.

Leider zeigt auch diese Vision, wie unbegründet die globale Technokratie geworden ist. Während in der TheorieDie gewählten Energiequellen für diese Technodystopie sind weitaus leistungsfähiger als fossile Brennstoffe. In der Praxis benötigen beide mehr Energie, als sie im Gegenzug bereitstellen können. Da die Kluft nicht zu groß ist, kann Wasserstoff in begrenzten Anwendungen - wenn er aus Gas gewonnen wird - als Batterie wirken. Wenn es jedoch verwendet wird, um die Unterbrechung - auch zwischen Sommer und Winter - der Erzeugung erneuerbarer Elektrizität auszubügeln, kann es nicht gleichzeitig verfügbar sein, um die fossilen Brennstoffe zu ersetzen, die für den Betrieb von Verkehr, Landwirtschaft und Industrie erforderlich sind. Obwohl die Kernfusion unter Laborbedingungen für einige Sekunden bei enormen Energiekosten möglich ist, müssen so viele neue Materialien erfunden werden, dass sie in so etwas wie der benötigten Zeit einfach nicht in Erscheinung treten wird… und schon gar nicht rechtzeitig zum Wiedereröffnen die Wirtschaft nach der Pandemie.

Dies ist ein weiteres wichtiges Problem mit der Idee, dass wir besser zurückbauen könnten. Die Wirtschaft funktioniert nicht wie ein Auto, das in eine Garage gestellt und ausgeschaltet werden kann, bis es das nächste Mal benötigt wird. Vielmehr ist die Realwirtschaft - deren finanzielle Elemente lediglich ein Derivat sind - eine komplexe Selbstanpassung und DissipationOrganismus. In seiner modernen, weltumspannenden Erscheinungsform ist es für Politiker und Ökonomen viel zu komplex, um es zu verwalten oder gar zu verstehen. Das Beste, was sie hoffen können, ist, auf den Wellen zu surfen, um den Rest von uns davon zu überzeugen, dass jemand weiß, was er tut. Die Realität ist jedoch, dass selbst etwas so Banales wie eine Tasse Tee Millionen separater wirtschaftlicher Transaktionen bei der Umwandlung von Rohstoffen in fertige Produkte beinhalten kann, die in Ihrem Küchenschrank ankommen. Es genügt zu sagen, dass wir diese Transaktionsnetze auf unsere Gefahr hin stören.

Nicht dass dies sofort offensichtlich wäre. In der Tat hätte man - wie sich herausstellt - zu Unrecht angenommen, dass die politische Linke wegen der unvermeidlichen Massenarbeitslosigkeit, die folgen wird, am meisten gegen die Sperrung der Volkswirtschaften protestiert haben könnte. Aber nein; Die politische Linke hat sich um noch drakonischere Beschränkungen bemüht als die von rechten Regierungen umgesetzten. Ein Grund dafür könnte sein, dass diese Regierungen - zumindest vorerst - gezwungen wurden, zuzugeben, dass der Staat eine aktive Rolle in der Wirtschaft spielen muss und dass die Schaffung von Währungen weitaus einfacher ist, als es frühere Regierungen zugeben wollten.

Trotzdem sitzen wir derzeit mitten in einem Zeitlupenzugwrack, dessen volle Wirkung erst in den kommenden Monaten und Jahren realisiert wird. In Großbritannien beispielsweise gingen zwischen März und November trotz der verschiedenen Unterstützungsprogramme 800.000 Arbeitsplätze verloren . Weitere 1,5 Millionen Entlassungen wurden vor der Weihnachtssperre erwartet ; und es wird erwartet, dass viele weitere Einzelhändler infolge des Verlustes der Weihnachtsausgaben zusammenbrechen. Dies ist jedoch nur die Oberfläche einer viel tieferen Krise, die mit jedem Tag schneller wird.

Während sich die Schlagzeilen auf die Schwierigkeiten des Einzelhandels und des Gastgewerbes konzentriert haben - und in Großbritannien auf den Versuch, alles dem Brexit zuzuschreiben -, sind die tiefgreifenden Auswirkungen der Reaktion auf die Pandemie im Lebenselixier der Weltwirtschaft zu spüren. Öl und Transport. Wie das Amt für nationale Statistik in seiner Dezember-Aktualisierung berichtet:

„Bekleidungsgeschäfte verzeichneten den größten jährlichen Rückgang im Jahr 2020 mit minus 25,1%. Dies war auch der größte Rückgang seit Bestehen des Sektors gegenüber dem Vorjahr. Der Sektor war stark von den Einzelhandelsbeschränkungen betroffen. Die Rückmeldungen von Einzelhändlern deuteten darauf hin, dass die Unfähigkeit, Kleidung in physischen Geschäften anzuprobieren, und die Einschränkungen der Gastfreundschaft, die dazu führten, dass die Verbraucher weniger sozialisiert waren, sich auch auf den Umsatz auswirkten.

"Die Kraftstoffeinzelhändler mussten im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang von 22,2% gegenüber dem Vorjahr hinnehmen, da Reisebeschränkungen und Richtlinien für die Arbeit von zu Hause aus die Nachfrage nach Kraftstoff während der Pandemiezeit erheblich reduzierten."

Das Problem ist, dass diese Rückgänge Konsequenzen haben. Just-in-Time-Lieferketten, die plötzlich auf Rückgänge dieser Größenordnung stoßen, können nicht einfach in den Ruhezustand versetzt werden, bis sich das Geschäft wieder belebt. Reedereien müssen weiterhin Liegeplatzgebühren, Besatzungslöhne, Wartungskosten usw. zahlen. Tanker-Betreiber können ihre Schiffe nicht einfach im Leerlauf sitzen lassen, wenn die Möglichkeit besteht, dass jemand zusätzlichen Treibstoff bestellt. Und so erleben wir bereits die Verschrottung älterer Schiffe, während andere - vorerst - in der Hoffnung auf ein besseres wirtschaftliches Umfeld in den kommenden Monaten mit Verlust betrieben werden .

Eine Folge ist, dass die Importkosten dramatisch gestiegen sind. Wie Vivienne Nunis von der BBC berichtet:

„Die Reedereien haben versucht, die Nachfrage britischer Importeure zu senken, indem sie eine Prämie für Lieferungen nach Großbritannien erhoben oder die Häfen des Landes insgesamt umgangen haben.

„Eine Reederei bot kürzlich Frachtraten von 12.050 USD für einen 40-Fuß-Container von China nach Southampton an, berechnete jedoch nur 8.450 USD für denselben Container für die Fahrt von China nach Rotterdam, Hamburg oder Antwerpen.

„Der größte Containerhafen Großbritanniens in Felixstowe hat seit Oktober lange Verzögerungen erfahren. Die Überlastung war auch im Hafen von Southampton ein Problem, wenn auch in geringerem Maße.

„Die Engpässe wurden ursprünglich durch einen Anstieg der Importe verursacht, da die Geschäftstätigkeit nach der ersten Welle der Pandemie wieder anzog. Riesige PSA-Lieferungen und der übliche Weihnachtsrausch trugen zu den Containervolumen bei, und die Häfen hatten Schwierigkeiten, damit fertig zu werden. “

Beachten Sie, dass die Kosten für einen Container, der nach Rotterdam fährt, zwar günstiger sind als für Großbritannien, aber immer noch viermal teurer sind als der Container vor der Pandemie im Wert von 2.100 US-Dollar. Noch wichtiger ist, dass die Probleme im Januar 2021 eine unbeabsichtigte Folge der im März 2020 ergriffenen Maßnahmen sind. Das ist das Problem einer komplexen Weltwirtschaft - es braucht Zeit, bis die Folgen unserer kollektiven Maßnahmen zurückkommen und uns beißen.

Einzelhändler mit höheren Kosten verkaufen derzeit Aktien mit Verlust. Sie können vorübergehend durch verschiedene staatlich unterstützte Kredite und Urlaubszahlungen unterstützt werden, um ihre Mitarbeiter zu erhalten. Aber wenn sich die Situation nicht ändert, werden sie früher oder später pleite gehen. Und selbst die wenigen, die weitermachen können, können dies nur zu viel höheren Kosten. Dies liegt nicht nur an den Transportkosten, sondern auch daran, dass die Ölknappheit in naher Zukunft groß ist. Wie der Ölgeologe Art Berman berichtet:

„Die US-Ölproduktion ist seit März 2020 um mehr als 2 Millionen Barrel pro Tag gesunken. Sie wird viel niedriger sein.

„Die Produktion ist von fast 13 mmb / d Ende 2019 auf unter 10,5 mmb / d im Oktober 2020 gesunken. Die UVP prognostiziert einen Anstieg im November auf 11,0 mmb / d und dann für den Rest des Jahres 2021 ein durchschnittliches Niveau von etwa 11,1 mmb / d .

„Die Prognose der UVP ist unmöglich. Dies ist nicht für das niedrige Bohrniveau und die hohen Rückgangsraten von US-Bohrlöchern verantwortlich. Es ist wahrscheinlicher, dass die Produktion später im Jahr 2021 um mindestens eine weitere Million Barrel pro Tag unter das Niveau von Oktober sinken wird.

„Ein Hauptproblem des EIA-Modells besteht darin, dass zwischen dem Start des Bohrlochs und der ersten Produktion eine Verzögerung von 2 Monaten angenommen wird. Die Daten zeigen, dass für 2019 der produktionsgewichtete Durchschnitt vom Bohrlochstart bis zur ersten Ölförderung etwa 4 1/2 Monate betrug. Es zeigt ferner, dass die durchschnittliche Verzögerung vom ersten Öl bis zum Ausgleich des Rückgangs der Altproduktion etwa 7 Monate beträgt. Das bedeutet, dass die zukünftige Produktion für die nächsten sechs bis zwölf Monate auf eine niedrige Anzahl von Bohrinseln beschränkt ist. Egal wie radikal, eine Zunahme der Bohrungen wird erst viel später im Jahr 2021 zu einer höheren Produktion führen. “

Da US-amerikanisches Öl in den letzten zehn Jahren für die gesamte gestiegene Ölförderung verantwortlich war und die globale Ölindustrie 2018 die Spitzenproduktion erreichte, sehen wir uns möglicherweise unseren ersten ernsthaften globalen Schock auf der Angebotsseite seit den 1970er Jahren an… mit Ausnahme dieser Mit der Zeit wird es keine neuen Ölfelder in der Nordsee oder in Alaska geben, die uns retten könnten.

Dies deutet auf ein unlösbares postpandemisches Dilemma hin. Trotz der Behauptungen von Herrn Schwab und seinen Anhängern gibt es keine „virtuelle Wirtschaft“, die von der realen Wirtschaft von Energie und Ressourcen abgekoppelt ist. Wie Jason Hickel erklärt:

„Aber die Dienstleistungen sind in den letzten Jahrzehnten im Verhältnis zum weltweiten BIP dramatisch gewachsen - und dennoch hat der weltweite Materialverbrauch nicht nur weiter zugenommen, sondern sich beschleunigt und das BIP-Wachstum übertroffen. Mit anderen Worten, trotz einer Verlagerung auf Dienstleistungen hat es keine Entmaterialisierung der Wirtschaftstätigkeit gegeben.

„Gleiches gilt für einkommensstarke Nationen als Gruppe - und dies trotz des zunehmenden Beitrags, den Dienstleistungen zum BIP-Wachstum in diesen Volkswirtschaften leisten. Während einkommensstarke Länder den höchsten Anteil an Dienstleistungen in Bezug auf den Beitrag zum BIP haben, weisen sie auch die höchsten Raten des Ressourcenverbrauchs pro Kopf auf. Bei weitem.

"Warum ist das? Zum Teil, weil Dienstleistungen ressourcenintensive Eingaben erfordern (Kinos und Fitnessstudios bestehen kaum aus Luft). Und zum Teil auch, weil die Einnahmen aus dem Dienstleistungssektor für den Kauf ressourcenintensiver Konsumgüter verwendet werden (Sie erhalten Ihr Einkommen möglicherweise aus der Arbeit in einem Kino, aber Sie kaufen damit Fernseher, Autos und Rindfleisch). “

Jemand muss noch die selbstfahrenden Elektroautos, die Drohnen und die Laptops und Smartphones herstellen, an denen wir alle arbeiten. Jemand muss noch das Essen anbauen, das wir essen, und das Wasser behandeln, das wir trinken. Und jemand muss alles aufrechterhalten. Und das Fazit ist, dass all dies einen Massenverbrauch erfordert, um ihn erschwinglich zu halten, zusammen mit einer stetigen Versorgung mit Rohstoffen und einer wachsenden Energieversorgung. Und der Kicker ist, dass keine dieser Voraussetzungen mehr besteht.

Die Energiekosten von Energie sind in den letzten zwei Jahrzehnten unbarmherzig gestiegen; so dass die Energie, die der Gesamtwirtschaft zur Verfügung steht, gesunken ist. Dies ist einer der Gründe, warum die Produktivität gesunken ist und billige Arbeitskräfte die Automatisierung ersetzen. Ressourcen folgen einem ähnlichen Weg. Nachdem wir alle einfachen Lagerstätten abgebaut und aufgebraucht haben, greifen wir auf immer minderwertige Erze zurück, deren Verarbeitung immer mehr Energie erfordert, um das System am Laufen zu halten. Reichlich vorhandene Materialien wie Stahl, Kupfer und Aluminium können recycelt werden. Die meisten anderen Ressourcen sind jedoch zu teuer, um sie wiederzuverwenden. Und so stehen wir im Laufe des nächsten Jahrzehnts vor einer Reihe von Angebotsschocks, gegen die die einzige Lösung - in Ermangelung einer noch zu entdeckenden Energiequelle mit hoher Dichte - darin besteht, die Weltwirtschaft zu verkleinern Ebenen weit weniger Material als die, die uns als Reaktion auf die Pandemie auferlegt wurden.

Dies ist natürlich nicht, was Regierungen sind zu tun , gehen - es wäre nicht mit den Wählern beliebt. Stattdessen - und das sehen wir bereits an Joe Bidens Plan, weitere 1,9 Billionen US-Dollar zu drucken und auszugeben - werden Staaten und Zentralbanken auf der ganzen Welt - sobald ein Erwachsener ihnen sagt, dass die Pandemie vorbei ist - die größte Währungsschöpfung und den größten Kaufrausch beginnen, den es je gab . Ihr Ziel wird es - wie immer - sein, den fiktiven Reichtum der globalen Godzillionäre zu schützen, die in Aktien, Staatsanleihen und Sammlerstücken eingeschlossen sind. Es wird aus diesem einfachen Grund scheitern - jede neue Stimulusrunde kostet exponentiell mehr, um den gleichen Anstieg des BIP zu erzielen, zum großen Teil, weil vom Planeten Erde nicht mehr genug übrig ist, um zu mehr realem Wachstum zu führen.

Jeder Versuch, die Wirtschaft wieder zu öffnen, muss zu Inflation und Engpässen führen, da die materielle Grundlage der Wirtschaft im Dezember 2019 nicht mehr besteht. Die Blockade der Wirtschaft kann jedoch nur zu weiteren irreparablen Schäden an den Lebenserhaltungssystemen der Wirtschaft führen. Erstellen Sie auf die gleiche Weise atemberaubende Mengen neuer Währungen, und Sie entwerten die Währung bis zur Wertlosigkeit. Aber versuchen Sie, die überschüssige Währung einzudämmen, und Sie verdampfen den nominalen Reichtum der globalen Eliten (und noch dazu den Rententopf aller)… kurz gesagt, wir sind verdammt, wenn wir es tun, und verdammt, wenn wir es nicht tun.

Saludos

el mar

Eine schöne passende Zustandsbeschreibung ....

NST @, Südthailand, Sonntag, 24.01.2021, 13:06 vor 1159 Tagen @ el_mar 2753 Views

bearbeitet von NST, Sonntag, 24.01.2021, 13:31

Jeder Versuch, die Wirtschaft wieder zu öffnen, muss zu Inflation und Engpässen führen, da die materielle Grundlage der Wirtschaft im Dezember 2019 nicht mehr besteht. Die Blockade der Wirtschaft kann jedoch nur zu weiteren irreparablen Schäden an den Lebenserhaltungssystemen der Wirtschaft führen. Erstellen Sie auf die gleiche Weise atemberaubende Mengen neuer Währungen, und Sie entwerten die Währung bis zur Wertlosigkeit. Aber versuchen Sie, die überschüssige Währung einzudämmen, und Sie verdampfen den nominalen Reichtum der globalen Eliten (und noch dazu den Rententopf aller)… kurz gesagt, wir sind verdammt, wenn wir es tun, und verdammt, wenn wir es nicht tun. --- je grüner desto verdammter. *)

..... und so wie ich es sehe, wird mit Hilfe der -digitalen Währungen- das ein ganz neues Erlebnis werden. Die unruhigen Geister, durften dazu Dank Satoshi und Bitcoin das kommende Verfahren schon einmal testen. Die Sache wird dann wieder mit einem Virus enden - wieder aus dem Hause Microsoft - dem Systemhaus für Innovationen ... und der Kreis schliesst sich - will sagen, 0.00 Uhr ist vorbei und weiter gehts .... wir dürfen gespannt sein wie ....

Was es dann immer noch geben wird sind die Räuber und der Schatz auf dem Mond - am Silbersee. [[top]]

Gruss


PS: Gläubigermord ist out - Gläubigerselbstmord das neue heute.
*) - ein Grund warum in D und anders wo die Wirtschaft heruntergefahren wird - könnte doch sein, weil dort die Renten zum grössten Teil umlagefinanziert sind ... so würde der echte Sozialismus schneller greifen. Das gäbe eine Revolution der Biodeutschen - wenn die Rentner die höchsten realen Einkommen der Zukunft hätten - also mehr als jene die arbeiten und Steuer und Abgaben löhnen .... und die Gäste aus dem Hause Merkel, hätten da auch noch ein Wörtchen mitzureden - denn die werden aus dem gleichen Topf gefüttert.

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Tja, da sieht jemand noch klar.

Naclador @, Göttingen, Montag, 25.01.2021, 10:16 vor 1158 Tagen @ el_mar 2158 Views

Moin el_mar,

das sieht mir nach einer wesentlich realistischeren Sicht auf die Welt aus, als was sich das WEF zusammen fantasiert. Auf Peak Oil folgt Peak Tech. Und dann ist wieder Handarbeit angesagt.

Gruß,
Naclador

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"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

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