Vieleicht ist es besser, wenn Trump Dallas meidet, sich besser nicht im offenen Wagen huldigen lässt.

bolte @, Montag, 14.09.2020, 09:37 vor 1320 Tagen @ Lenz-Hannover 4660 Views

Dort haben Gewehrkugeln sehr eigenartige Flugbahnen.
Die werden von hinten abgeschossen, umkreisen sodann das Zielobjekt und schlagen vorne ein.

"Meine Freunde, ich habe lange genug gelebt. Es ist Zeit für mich, mich darauf vorzubereiten, in die ewigen Jagdgründe einzugehen. Vorher möchte ich euch aber noch etwas mitteilen..."

Mephistopheles, Montag, 14.09.2020, 09:44 vor 1320 Tagen @ bolte 5871 Views

Vorher möchte ich euch aber noch etwas mitteilen..... dann schiess mal los ....

NST @, Südthailand, Montag, 14.09.2020, 12:28 vor 1319 Tagen @ Mephistopheles 4689 Views

...... die letzten Worte - werden in Ehre gehalten.
Gruss

--
[image]
Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Ich kann mir nicht helfen, aber die derzeitige Sitaution erinnert doch sehr an die Wochen vor dem 7. Januar des Jahres 49. v. Chr.

Mephistopheles, Montag, 14.09.2020, 14:55 vor 1319 Tagen @ NST 4639 Views

Bemerkt aber außer mir ansonsten anscheinend niemand.

Gruß Mephistopheles

Richtig, Mephistopheles, die Überschreitung des Rubikon beginnt. Ende der Langeweile!

Avicenna @, Montag, 14.09.2020, 18:06 vor 1319 Tagen @ Mephistopheles 3996 Views

Richtig, Mephistopheles, die Überschreitung des Rubikon beginnt.

Man kann zu dem Eindruck gelangen, im Spiel seien jetzt Entscheidungen gefallen. Die Handlungsmöglichkeiten der Spieler verengen sich mit diesem Schritt vom Können zum entschlossenen Wollen. War das Handeln der Spieler bislang noch (in gewissem Umfange) realitatsorientiert, so wird es jetzt strikt realisierungsorientiert. Es wird zu beobachten sein, dass sich die Fokussierung von Denken und Wahrnehmung vieler Beteiligter verengen wird. Mit der Handlungsentscheidung wird nicht mehr hingesehen, wird nicht mehr hingehört, wenn die zu sehende oder hörende zu Realität das eigene entschlossene Wollen schwächen könnte. Jetzt beginnt eine neue Phase verschärften Selbstbetruges, ideologischen Tunnelblicks und politischen Fanatismus.

Mephistopheles verwies jüngst auf Erich Kästners Empfehlung, es gäbe nichts Gutes - außer man tut es.

Jetzt gehen wir, prognostiziere ich, tatenreichen Wochen entgegen. Der Umbruch der Welt, wie wir sie kannten, wird sich beschleunigen. Das Neue wird unsere Langeweile für lange Zeit beenden!

--
"Niemand ist mehr Sklave als der, der sich für frei hält, ohne es zu sein" (Johann Wolfgang von Goethe, 1809)

jedem 'seine' 'Erinnerung' ...

Weiner, Montag, 14.09.2020, 18:06 vor 1319 Tagen @ Mephistopheles 3762 Views

Mich, Mephisto, 'erinnert' die derzeitige Situation an die Zeit nach dem von Dir genannten Datum, jedoch vor dem Sommer 29 v.Chr. Das Jahr -49 entspricht dem Jahr +1914. Und die vom Format her mit Cäsar in etwa vergleichbaren historischen Figuren sind schon lange tot (Hitler, Roosevelt, Stalin, Churchill), aktuell haben wir es mit einer Unmenge von Kaiserlein zu tun (ein Multivirat), die sich wie kleine Kinder gegenseitig ans Scheinbein treten - zu mehr sind sie nicht fähig. Der AUGUSTUS dagegen hat sich noch nicht geoutet bzw. weiß selbst noch nicht, dass er es dereinst sein wird (ist im Augenblick noch zu 'jung'). Zu den weiteren historischen Unterschieden gehört ferner, dass der seinerzeitige Augustus ein Gleichgewicht zwischen den traditionellen Institutionen (Senat etc.) und dem MILITÄR suchen musste, während heute ein Gleichgewicht bzw. eine funktionierende Synthese zwischen unseren eigenen traditionellen Strukturen ('Demokratie', 'parlamentarisches System' etc.) und dem 'kapitalen' Über- und Hinterbau gefunden werden muss. Sehr gerne würde ich mit kompetenten Personen über dieses spezifische Thema diskutieren (das sich allerdings in viele sachliche Teilfäden auflösen würde), da ich der Ansicht bin, dass jeder eigentlich die Pflicht hat, hieran mitzuwirken. Ich bedauere es, dass ich hier auf dem Forum niemand finden konnte, der ein entsprechendes Interesse etc. dafür hat. Das ist aber ansonsten überhaupt nicht schlimm. MfG, Weiner.

Welche Rolle spielen in Deinen möglichen, "funktionierenden" Lösungen die Rückkopplungen

heller, Montag, 14.09.2020, 19:10 vor 1319 Tagen @ Weiner 3453 Views

Lieber Weiner,
ich verfüge weder über den Hintergrund noch über die Zeit, in den von Dir gewünschten Diskurs mit einzutreten.
Manchmal habe ich schon darüber sinniert, was ich wohl ändern würde, wenn ich "König von Deutschland" wär [[zwinker]]
Mit zwei Worten wäre es: "funktionierende Regelkreise", also Rückkopplungen von Wirkungen des (Teil-)Systems auf die Stellgrößen des (Teil-)Systems. Kybernetiker in die Vorstandsetagen und Bundestagsausschüsse.
Beispiel Krankheitswesen. Wie soll es vernünftig funktionieren, wenn alle Beteiligten an der Krankheit verdienen und nicht an der Gesundung?
Beispiel Regieren: Wie soll es zu einer verantwortungsvollen Regierung kommen, wenn kein Politiker zur Verantwortung für sein Handeln gezogen wird?
Beispiel Bildung: Wie werden Lehrkräfte am (langfristigen) Erfolg ihrer Schüler beteiligt bzw. wie werden sie entlassen, wenn sie das nicht bringen?
Beispiel Sozialsystem(e): Welche Regelkreise ermöglichen den Übergang von der Fichtenmonokultur (ein einziges Sozialsystem sowohl für den Clochard-Typ als auch den Häuslebauer-Typ) in einen flexiblen Mischwald (jeder Typ kann zwischen unterschiedlichen Sozialsystemen wählen, muss sich aber an die Regeln des selbstgewählten Systems halten).

usw. usf....

Welche Rolle spielen solche Regelkreise in Deinen Visionen?
Oder werden sie durch andere Kräfteflüsse ad absurdum geführt?

Gruß
Heller


[...] während heute ein Gleichgewicht bzw. eine funktionierende Synthese zwischen unseren eigenen traditionellen Strukturen ('Demokratie', 'parlamentarisches System' etc.) und dem 'kapitalen' Über- und Hinterbau gefunden werden muss. Sehr gerne würde ich mit kompetenten Personen über dieses spezifische Thema diskutieren (das sich allerdings in viele sachliche Teilfäden auflösen würde), da ich der Ansicht bin, dass jeder eigentlich die Pflicht hat, hieran mitzuwirken. Ich bedauere es, dass ich hier auf dem Forum niemand finden konnte, der ein entsprechendes Interesse etc. dafür hat. Das ist aber ansonsten überhaupt nicht schlimm. MfG, Weiner.

Zerstörungen

Weiner, Montag, 14.09.2020, 19:40 vor 1319 Tagen @ heller 3579 Views

Hallo Heller,

komplexe Systeme, etwa wie das von mir hinweisend skizzierte, kommen ohne stabile und tragfähige Regelkreise nicht aus. Sie kommen ferner ohne reduntante Anzahlen von Regelkreisen nicht aus; außerdem brauchen sie Vermaschungen (teilweiser Ersatz eines Regelkreises durch einen funktionell primär anderweitig verwendeten Regelkreis). Man muss die ganze Sache aber nicht sooo sehr theoretisch angehen ...

Was die von Dir genannten Beispiele betrifft, so sind die Zusammenhänge allen bzw. einer Mehrheit (von entsprechend interessierten und verständigen Menschen) wohl klar. Der kritische Punkt ist der Übergang von den alten Regelkreisen in die neuen. Ich habe hier auf dem Forum dafür einmal den Vergleich gebraucht, ein Segelfrachtschiff während der leistungserbringenden Fahrt in ein Dampffrachtschiff umzubauen. Das geht nicht ohne Zerstörungen am Schiffskörper und Einbußen in der Leistung.

'CORONA' ist nichts anderes als der Anfang eines solchen Umbauversuches, der von bestimmten Kreisen gestartet wurde. Obwohl hier extrem intelligente, professionelle und mächtige Macher am Werk sind (vor denen ich echten Respekt habe), wird ihr Versuch scheitern und dadurch Schäden auslösen, an denen gemessen die 'Einschnitte' des letzten halben Jahres als winzig kleine Kratzer erscheinen werden.

Das Ganze wird sich aber zeitlich und räumlich verteilen, so dass der vorausschauende Mensch sich einrichten und anpassen kann. Besser wäre natürlich Prävention (Umstellung des Systems) anstelle in die Krankheit hinein zu gehen.

MfG, Weiner

Maintain humanity below 500 Million! mT

day-trader @, Dienstag, 15.09.2020, 00:00 vor 1319 Tagen @ Weiner 3166 Views

Moin Weiner,

was ist mit der Überlegung, dass die von Dir prognostizierten Schäden (die ich übrigens auch en gros antizipiere) vielleicht sogar gewollt sind?!

Kybernetik ist von der Beherrschbarkeit durch Menschen ja so eine Sache, ahne ich seit der Lektüre folgenden Buches bereits so seit ca 25 Jahren! :

https://g.co/kgs/3pVfNQ

Wenn Du von schlauen Entities ausgeht, vor denen Du sogar "Respekt hast", solltest Du davon ausgehen, dass "sie" wissen, dass sie nur scheitern können.
Ihr "Scheitern" wird sich für uns allerdings als multifokal erweisen, sie haben etwas angestoßen, und egal, wie es sich entwickelt, es wird für "uns" fatal sein! In vielerlei Hinsicht!

Somit:

Und auch "sie" werden nicht gewinnen, das wissen sie auch, das ist die Natur komplexer Systeme!

Ein schwacher Trost?

--
Best Trade!!!

Die Frage nach dem Scheitern stellt sich für diese Leute überhaupt nicht, ...

Weiner, Dienstag, 15.09.2020, 09:50 vor 1319 Tagen @ day-trader 3057 Views

... denn 'sie' haben ihre Schäfchen immer im Trockenen, egal was passiert. An ein Scheitern denken nur diejenigen, die mit so wenig wie möglich Verlusten rational durchkommen wollen. Aber selbst ich bin immer wieder in Versuchung, dieses Kriterium der Minimierung fallen zu lassen.

Denn 'die da oben' können sich nur halten, weil sie mit der Schlechtigkeit der Menschen, die von ihnen manipuliert werden, tagtäglich rechnen und auf sie fest bauen können.

In einem gut regierten Staat ist Armut eine Schande; in einem schlecht regierten Staat ist Reichtum eine Schande. Soll Konfuzius gesagt haben. Tausche jetzt den Begriff "regierter Staat" aus und nehme stattdessen "Gesellschaft" oder "Gemeinschaft".

Nicht 'die da oben' sind schuldig bzw. sie sind, weniger moralisch formuliert, nicht die eigentliche Ursache. Sondern es liegt alleine an 'uns'. Der Staat und das Wirtschaftssystem sind nur Spiegelbild der Unfähigkeiten und Fehler ihrer Bürger und Akteure.

Weiner

Das Band und die Grenze zwischen Schwarz und Weiß ist Rot. Der Schwan blutet aus der Brust. Dies verstehe, wem es gegeben ist zu verstehn.

Hybris

Mephistopheles, Dienstag, 15.09.2020, 09:59 vor 1319 Tagen @ day-trader 3022 Views

Moin Weiner,

was ist mit der Überlegung, dass die von Dir prognostizierten Schäden (die ich übrigens auch en gros antizipiere) vielleicht sogar gewollt sind?!

Kybernetik ist von der Beherrschbarkeit durch Menschen ja so eine Sache, ahne ich seit der Lektüre folgenden Buches bereits so seit ca 25 Jahren! :

https://g.co/kgs/3pVfNQ

Wenn Du von schlauen Entities ausgeht, vor denen Du sogar "Respekt hast", solltest Du davon ausgehen, dass "sie" wissen, dass sie nur scheitern können.

Sie wissen es eben nicht, das wussten bereits die Griechen. Die Göttin https://de.wikipedia.org/wiki/Hybris schlägt sie mit Blindheit.
Man verbindet mit Hybris häufig den Realitätsverlust einer Person und die Überschätzung der eigenen Fähigkeiten, Leistungen oder Kompetenzen, vor allem von Personen in Machtpositionen.

Ihr "Scheitern" wird sich für uns allerdings als multifokal erweisen, sie haben etwas angestoßen, und egal, wie es sich entwickelt, es wird für "uns" fatal sein! In vielerlei Hinsicht!

Somit:

Und auch "sie" werden nicht gewinnen, das wissen sie auch, das ist die Natur komplexer Systeme!

Ein schwacher Trost?

Das Scheitern äußert sich darin, dass die Systeme nicht mehr gemanaged werden können. Da zur die Bevölkerung zum überwältigenden Mehrheit - im Unterschied zur Zeit nach WK II! - nicht mehr in der Lage ist, sich auch nur ansatzweise selbst versorgen können - endet das zwangsläufigen Massenexitus. Die Geschichte lässt an diesem Ausgang keinerlei Zweifel aufkommen.

Was ist daran nur so schwierig zu verstehen?

Gruß Mephistopheles

Hybris

Oblomow, Dienstag, 15.09.2020, 11:51 vor 1318 Tagen @ Mephistopheles 2876 Views

bearbeitet von Oblomow, Dienstag, 15.09.2020, 12:32

"Die Geschichte lässt an diesem Ausgang keinerlei Zweifel aufkommen."

Oswald Spenglers Geschichtsmodell mit seinen morphologischen Eskapaden laesst daran keinen Zweifel aufkommen. Modelle und Analogien sind ja putzig, bleiben aber nur Erklaerungsversuche sagt mein sog. Ueberich oder Ich oder Es, weiß der Kuckuck.

Uebrigens haette Dein kreativer und absolut anregender Ansatz, unsere Situation zu vergleichen mit dem Roemerreich niemals Musils Spott gefunden. Popanzien. Die ganze Geschichte ist durchzogen von Rueckbezuegen und Vergleichen und Inanspruchnahmen von Vorbildern. Propheten des Untergangs hat es ja auch wieder und wieder gegeben, mal schauen, welcher Gott demnach die Buehne betritt: KI oder Ausserirdisch?

Ciao
Oblomow

Das ist eben wie bei Friedrich August Kekulé von Stradonitz

Mephistopheles, Dienstag, 15.09.2020, 14:11 vor 1318 Tagen @ Oblomow 2871 Views

"Die Geschichte lässt an diesem Ausgang keinerlei Zweifel aufkommen."

Oswald Spenglers Geschichtsmodell mit seinen morphologischen Eskapaden laesst daran keinen Zweifel aufkommen.

Bevor Friedrich August Kekulé nicht die gültige Strukturformel von Benzol gefunden hatte, waren alle Erklärungsversuche der Struktur von Benzol nur putzig und morphologische Eskapaden und es gab keine organische Chemie und August Kekulé war zwar Professor, aber kein von Stradonitz.

putzig Modelle und Analogien sind ja putzig, bleiben aber nur Erklaerungsversuche sagt mein sog. Ueberich oder Ich oder Es, weiß der Kuckuck.

Der Fortschritt ist eben eine Schnecke und noch nicht überall angekommen.

Uebrigens haette Dein kreativer und absolut anregender Ansatz, unsere Situation zu vergleichen mit dem Roemerreich niemals Musils Spott gefunden. Popanzien. Die ganze Geschichte ist durchzogen von Rueckbezuegen und Vergleichen und Inanspruchnahmen von Vorbildern. Propheten des Untergangs hat es ja auch wieder und wieder gegeben,

Das ist ein bisschen zu kurz gedacht. Oswald Spengler war in späterer Zeit gar nicht so glücklich über seinen Clickbait-Titel "Untergang des Aberndlandees" und hat lieber vom Ausgang des Abendlandes gesprochen. Das wäre auch sachgerechter gewesen bezgl. seines Zeithorizontes. Kulturen sind wie Arten der evolution. Sie entstehen kataklysmisch und verschwinden wieder, das Leben geht jedoch weiter.

mal schauen, welcher Gott demnach die Buehne betritt: KI oder Ausserirdisch?

Ciao
Oblomow

Gruß Mephistopheles

Kataklysmische Entstehung?

Weiner, Dienstag, 15.09.2020, 22:09 vor 1318 Tagen @ Mephistopheles 2733 Views

Kulturen sind wie Arten der Evolution. Sie entstehen kataklysmisch und verschwinden wieder, das Leben geht jedoch weiter.

Das Entstehen einer HOCH-Kultur (!! siehe meinen parallelen Beitrag !!) ist ein gesetzmäßiger Vorgang, der eher einer Befruchtung gleicht.

Es braucht für die Hochkultur am Anfang mindestens eine leistungsfähige und gut ausgebaute bäuerliche Vorkultur, die dann von einer Kriegerbande unterworfen, überlagert und ausgemostet werden kann (Ägypten ca. 3500 - 3000 v.Chr.). In den späteren Hochkulturzyklen brauchte es ehrgeizige, vitale, aber 'primitive' Wanderstämme, die seßhaft werden und sich vorangehende Hochkulturen, die altersschwach geworden waren, unterwerfen wollten - etwa um an deren (vermeintlichen) Fortschritten und Größen zu partizipieren. Beispiel etwa: Germanen, die spätrömische Gebiete besetzen; balkanische Hirtenstämme, die ägyptische und kretische Gebiete in Griechenland unterwerfen (1500 v.Chr.); Arier, die in die Industal-Kultur einfielen; semitische Ziegenhirten, die im Lande Kanaan Milch und Honig suchen ...

Die Unterwerfung mag kataklysmatisch erscheinen, aber das ist völlig nebensächlich. Entscheidend sind vielmehr der IQ und die Organisationsfähigkeit der Eroberer. Von den Germanen sind diejenigen Stämme, die am weitesten gerannt waren, sämtlich untergegangen (etwa die Vandalen). Die langsamen und beständigen Franken dagegen haben das Rennen gemacht (Merowinger und Karolinger). Die Mongolen und Mandschu waren späte Eroberer in China, aber auch bei ihnen hat der IQ offenbar nicht ausgereicht. Solche zwar kriegerische, aber leicht korrumpierbare Stämme werden von den Kulturen (genauer dann: Zivilisationen) absorbiert. Das dauert etwa 300 Jahre. Das Verhältnis von Befruchtern und Besamten sollte 1:10 nicht unterschreiten, sonst funzt es auch nicht.

Interessanterweise waren in der bisherigen Geschichte die Überlagerungen immer in Nord-Süd-Richtung. Es gibt Beispiele umgekehrter Richtung etwa in Afrika oder Arabien. Die sind aber alle irgendwie nicht richtig ausgewachsen bzw. groß geworden. Mag aber auch an der Temperatur gelegen haben ...

MfG, Weiner

Welche Bedeutung haben da denn einzelne Anführer?

Oblomow, Dienstag, 15.09.2020, 23:11 vor 1318 Tagen @ Weiner 2673 Views

"Der Begriff Kataklysmus oder Kataklysmos (lat. cataclysmus, griech. κατακλυσμός kataklysmós, zu κατακλύζειν kataklýzein „überschwemmen“; κατά katá „hinunter“, κλύζειν klýzein „spülen, wegspülen“) bezeichnet eine sehr große, alles zerstörende Katastrophe."

Quelle: Wikipedia

______________________________-

Da sind wir also wieder beim Krieg, der Vater aller Dinge ist. Ich teile aber die Auffassung @Weiners, dass die Analogie der Schwangerschaft besser passt. Hinzu treten die einzelnen großen Führer, die zudem klug ihre Nachfolge im Auge haben. Da waren die Römer besonders gut, wenn z.B. Caesar sich des Oktavian annahm.

Kannst Du "Kulturen sind wie Arten der Evolution. Sie entstehen kataklysmisch und verschwinden wieder, das Leben geht jedoch weiter." genauer erklären. Wenn nicht, auch ok.

Herzlich
Oblomow

Mich bitte nicht mit Meph velwechsern!

Weiner, Mittwoch, 16.09.2020, 10:27 vor 1317 Tagen @ Oblomow 2633 Views

Hi, werter Oblomow,

ich vermute, dass Du der (von mir natürlich ebenfalls sehr geschätzen) Nervensäge antworten wolltest.

Die 'großen Führer' sind ein echtes Spezialproblem. Das Komische ist, dass es für sie nicht genügt, übergroße Energien zu haben (Napoleon war ein Extrembeispiel in Bezug auf wenig Schlaf) oder über ausreichend Hirn zu verfügen (die ganze Palette von IQ, Gedächtnis etc.). Nein, sie müssen insbesonders fähig sein, soziale Kontakte herzustellen, zu halten und zu nutzen (Befehlsketten, Follower; Napoleon hat sich zehntausende Namen und Gesichter gemerkt, wie die Raben in Deinem Link, und konnte die dann alle persönlich anreden, was die dann als Ehre empfanden und sogleich für ihn eingenommen waren; Adenauer hat Witze gemacht; Kohl war ein Telefonierer etc.). Die so genannten 'Großen' sind also vor allem, wie von Dir richtig erkannt, Sozialgenies und Organisationsgenies. Jedoch liegt diese Eigenschaft nur teilweise in ihnen selbst, vielmehr handelt es sich um ein Resonanzphänomen. Die wirklich 'Großen' werden nur zu bestimmten Zeitpunkten in der Geschichte geboren, die sich zyklisch-mathematisch fassen lassen. Genauer gesagt, sie werden vielleicht häufiger geboren, aber nur in den entsprechenden geschichtlichen Resonanzsituationen können sie in soziale Kettenreaktionen eingebunden werden. Andernfalls bleiben sie Autisten ...

Tut mir leid, dass ich mich nur kurz und nur kryptisch ausdrücken kann. Habe aktuell drei Vorträge fürs kommende Wochenende vorzubereiten. Wenn jemand im/vom 'Gelben' mal ebenfalls so ein Wochenende organisieren will, bin ich gerne bereit, ein paar Stunden zu reden und Antwort zu stehen.

LG, Weiner

Meine These ist, die Menschenfreunde dieser Welt werden nicht scheitern

Amos, Dienstag, 15.09.2020, 14:59 vor 1318 Tagen @ Weiner 3036 Views

Hallo Weiner,

im Laufe einer biologischen Entwicklung reagiert m.E. das System immer sehr empfindlich auf geringfügige äußere Einflüsse, die im Rahmen der Newtonschen Mechanik vernachlässigbar wären. An solchen Stellen gabelt sich die mögliche Entwicklung des Systems in zwei Zweige. Wenn das System einen der Wege "gewählt" hat, ist der andere nicht mehr erreichbar. Einen solchen Punkt in der Entwicklung bezeichnen wir als Bifurkationspunkt.

Alle großen Resultate, die von Menschen bewirkt wurden, sind darauf zurückzuführen, daß singuläre Punkte ausgenutzt wurden.

Bertrand Russell hat sich schon zu Zeiten, als die Weltpopulation noch halb so groß war wie heute, mit Überbevölkerung beschäftigt. Er hat gesagt: „Die Menschheit würde eher Selbstmord begehen, als rechnen zu lernen.“ Die Menschen haben sich dahin entwickelt, lokale Katastrophen wie Tornados oder Erdbeben zu beachten, aber ein schleichendes, globales Desaster wie Überbevölkerung wird übersehen. Wir fangen gerade erst an, über die Konsequenzen der Überbevölkerung zu reden. Globale Erwärmung, Verschmutzung und die Erschöpfung von Ressourcen.

Viele Grüße
amos

Wenn Du wissen willst, ...

Weiner, Dienstag, 15.09.2020, 15:33 vor 1318 Tagen @ Amos 2918 Views

... Amos, wie es in einem Bifurkationspunkt innen drinnen aussieht, dann schau Dich um, denn Du steckst mitten drin.

Es ist aber einfach zu sagen: es gibt hin und wieder BPs, also können wir die Hände in den Hosentaschen lassen und zuschauen, wie und wo sie sich bilden und wohin die Reise dann geht. In meinen Augen, ich wiederhole mich immer wieder, ist das die falsche Einstellung. Denn im Bifurkationspunkt ist Freiheit vorhanden - und Raum für Kreativität.

Schau Dir mal die historische Bevölkerungskurve zur Menschheit an:

https://en.wikipedia.org/wiki/Demographic_history#/media/File:World_population_growth_(...

(logarithmische Skala!)

Die ist komplett unnatürlich und außerordentlich. Bessere Umweltbedingungen oder weite und paradiesische Lebensräume können eine solche Explosion nicht erklären.

Vielmehr hat ganz offensichtlich eine 'innere Entwicklung' 'im Menschen' stattgefunden. Die ist gewiss aber nicht von biologischer Art (hier sind wir gegenüber dem Stand 10.000 Jahre zurück eher sogar zurückgefallen und bereits leicht degeneriert).

Die entscheidende Ursache für die Explosion ist kultureller Natur. Die meisten Beobachter würden nun sagen, es war die technologische Entwicklung (als Teil der Kultur), die das möglich gemacht hat. Das ist nur halb richtig. Denn damit die technologischen Entwicklungen, die wir als Menschheit hinter uns gebracht haben, überhaupt möglich waren, brauchte es eine soziale Organisation (Hochkulturzyklen).

Heute sind die technologischen Reserven nicht zwar noch nicht ganz ausgeschöpft. Jedoch liegt in der sozialen Organisation so vieles im Argen, dass wir über den aktuellen Bifurkationspunkt vielleicht gar nicht hinauskommen.

Nur eines ist sicher: ausrotten lässt sich der Mensch nicht mehr. Das Leben ist sehr zäh.

MfG, Weiner

Die Tatsache, dass wir beide uns hier darüber unterhalten, gibt mir Zuversicht

Amos, Dienstag, 15.09.2020, 16:16 vor 1318 Tagen @ Weiner 2781 Views

Hallo Weiner,

allein schon die Tatsache, dass wir beide uns hier darüber unterhalten, wie es soweit kommen konnte und darüber nachdenken, wo die Entwicklung hin führen könnte, gibt mit Zuversicht, denn der erste Weg zur Besserug, ist angeblich die Einsicht.

Außer uns zwei, gibt es offensichtlich auch noch Stiftungen und Menschenfreunde, die das erkannte Problem im Rahmen ihrer Möglichkeiten nun angehen wollen.

Viele Grüße
amos

Dem liegt ein katastrophaler Denkfehler zugrunde. Es ist verheerend, wenn man ihn nicht erkennt; auf der anderen Seite öffnet sich aber bei richtiger Analyse ein (kurzzeitiges) Schlupfloch. Wer es nic

Mephistopheles, Dienstag, 15.09.2020, 20:20 vor 1318 Tagen @ Weiner 2844 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Dienstag, 15.09.2020, 20:55

wer es nicht antizipiert, kann es nicht nutzen.

... Amos, wie es in einem Bifurkationspunkt innen drinnen aussieht, dann schau Dich um, denn Du steckst mitten drin.

Es ist aber einfach zu sagen: es gibt hin und wieder BPs, also können wir die Hände in den Hosentaschen lassen und zuschauen, wie und wo sie sich bilden und wohin die Reise dann geht. In meinen Augen, ich wiederhole mich immer wieder, ist das die falsche Einstellung. Denn im Bifurkationspunkt ist Freiheit vorhanden - und Raum für Kreativität.

Schau Dir mal die historische Bevölkerungskurve zur Menschheit an:

https://en.wikipedia.org/wiki/Demographic_history#/media/File:World_population_growth_(...

(logarithmische Skala!)

Die ist komplett unnatürlich und außerordentlich. Bessere Umweltbedingungen oder weite und paradiesische Lebensräume können eine solche Explosion nicht erklären.

Notblüte.

Vielmehr hat ganz offensichtlich eine 'innere Entwicklung' 'im Menschen' stattgefunden. Die ist gewiss aber nicht von biologischer Art (hier sind wir gegenüber dem Stand 10.000 Jahre zurück eher sogar zurückgefallen und bereits leicht degeneriert).

Die entscheidende Ursache für die Explosion ist kultureller Natur. Die meisten Beobachter würden nun sagen, es war die technologische Entwicklung (als Teil der Kultur), die das möglich gemacht hat. Das ist nur halb richtig. Denn damit die technologischen Entwicklungen, die wir als Menschheit hinter uns gebracht haben, überhaupt möglich waren, brauchte es eine soziale Organisation (Hochkulturzyklen).

Nein, weder an der Kultur noch an der Technologie, sondern an der Evolution des Staates. Das ist auch der Knackpunkt. Sobald der Staat aufhört, funktionsfähig zu sein, beginnt unmiettelbar das Massensterben.

Da wir aber kein kommunistisches Gewaltregime sind mit MauerRegime sind, sondern eine Demokratie und Rechtsstaat, wird es nicht so friedlich zugehen wie damals, sondern der Staat wird bei Gefahr und wenn die Bürger aufhören, den Anweisungen zu folgen, sich unmittelbar in einen Zwangsstaaat verwandeln. Der Zwangsstaat wird das zum Überleben Notwendige auf minimaler ebene zuteilen. Das ist die kurze Zeitspanne, die verbleibt.

Genau darauf sollte man sich einrichten. Ich würde vor preppen warnen und davor, sich mit großen Vorräten einzudecken und erinner nur an das Schicksal der [link=https://de.wikipedia.org/wiki/Kulak]Kulaken[/link]in der Ukraine. Die Ukraine war die Kornkammer Russlands und folglich dachten sie sich, ihnen könne schon nichts passieren. Genau so wie die Deutschen - uns geht`s doch gut! - in der BRD.

Heute sind die technologischen Reserven nicht zwar noch nicht ganz ausgeschöpft. Jedoch liegt in der sozialen Organisation so vieles im Argen, dass wir über den aktuellen Bifurkationspunkt vielleicht gar nicht hinauskommen.

Nur eines ist sicher: ausrotten lässt sich der Mensch nicht mehr. Das Leben ist sehr zäh.

Das Wollhaarmammut Mannie stimmt dir zu und gibt dir recht.


MfG, Weiner


Gruß Mephistopheles

Damit katastrophale Denkfehler sich nicht weiter ausbreiten!

Weiner, Dienstag, 15.09.2020, 21:30 vor 1318 Tagen @ Mephistopheles 2833 Views

Hallo Mephisto, der Staat ist Teil des kulturellen Inventars des Menschen bzw. der Menschheit bzw. der Conditio Humana. Der Staat ist Teil der Kultur. Man kann den Staat nicht gegen die Kultur ausspielen.

Der Mensch ist ein Fleischklumpen, der ohne Kultur nicht existieren kann. Tiere haben Instinkte sowie angeborene Verhaltensmuster und -automatismen, mit deren Hilfe sie (über-) leben können. Der Mensch ist komplett nackt und hilflos. Und wenn er von 'Eltern' nicht mindestens 7 Jahre durchgepäppelt und mit dem menschlichen Kulturinventar vertraut gemacht wird, dann schafft er es nicht. Alles am Menschen ist Kultur.

Wissen davon, was ein Polizist ist und ein Gesetz und eine Bundeskanzlerin und ein Wahllokal - und wie man mit denen umgeht -, ist ein Kulturgut, das man während der Lern- und Päppelphase erworben haben sollte. In meinen Beiträgen bevorzuge ich den umfassenderen Begriff 'soziale Organisation', denn der Staat ist nur dessen (scharfe ...) Spitze.

Ich mag die historisch gewachsenen und aktuellen Staatssysteme genausowenig wie Du. Aber sie sind eben da, müssen umgebaut werden, und sie allein bzw. ihr Aufwachsen über die letzten 6000 Jahre haben den technischen Fortschritt ermöglicht, der wiederum die extreme Vermehrung der Population verursacht hat.

{Du kannst dieses exponentielle Wachstum als Notblüte bezeichnen. Dann schau Dir mal den Prozess des Blühens an: nirgendwo herrscht eine höhere Organisationsdichte und -geschwindigkeit in so kurzen Zeiträumen wie beim Blühen einer Pflanze, damit vergleichbar also der Organisationsdichte in der menschlichen Geschichte der letzten Jahrtausende.}

Es ist eine Kernaussage meines vorangehenden Beitrages, dass technische Innovationen und ihre Verbreitung unbedingt einen weitgespannten und effizient arbeitenden sozialen Kontext brauchen. Dieser Kontext kann staatlich organisiert sein, muss es aber nicht. Überwiegend haben aber in diesen 6000 Jahren genuine 'staatliche Strukturen' die Maschine angetrieben.

Es gab hier bereits einmal eine Diskussion darüber, was wichtiger sei, der Staat oder die Technik. Antwort: sie können sich gegenseitig positiv fördern, manchmal aber auch behindern.

Sowohl Staat wie Technik jedoch sind Teile dessen, was man verallgemeinernd und zusammenfassend als Kultur bezeichnen sollte. Kultur, anthropologisch gesehen, ist also keinesfalls nur der Manschettenknopf am Hemd oder der Leonardo an der Wand. Vielmehr ist der Mensch an sich von hinten bis vorne ganz und ausschließlich Kultur.

Grüsse, Weiner

PS: Ich habe für mich die Begriffe Kulturem und Kulturom geprägt, in Analogie zu Gen und Genom. Kann sein, dass Kulturwissenschaftler anderweitig auf dieselbe Idee gekommen sind. Beispiel für ein Kulturem ist die Fähigkeit, Feuer anzünden zu können (wofür es ein paar Dutzend Varianten gibt). Ein Kulturom wäre dann jenes Minimum bzw. jenes Set von einigen Tausend Kulturemen, das Überleben und Fortpflanzung ermöglicht. Es ergibt sich aus dem eben Gesagten, dass die Fähigkeit zu LERNEN, eine Voraussetzung für Kultur ist. Ergänzend: eine HOCHKULTUR ist ein Konglomerat bzw. ein komplexes System von mehreren miteinander wechselwirkenden (Volks-) Kulturen, das einen gesetzmäßigen Entwicklungsprozess über (maximal) 2000 Jahre hinweg zeigt.

Kulturemtheorie

Nordlicht @, Mittwoch, 16.09.2020, 00:34 vor 1318 Tagen @ Weiner 2678 Views

PS: Ich habe für mich die Begriffe Kulturem und Kulturom geprägt, in Analogie zu Gen und Genom. Kann sein, dass Kulturwissenschaftler anderweitig auf dieselbe Idee gekommen sind.

Hallo Weiner,

der Begriff Kulturem wurde 1976 von dem spanischen Linguisten Fernando Poyatos geprägt (Wikipedia) und in den 1980er Jahren von der estnischen Sprachwissenschaftlerin Els Oksaar zur Kulturemtheorie weiterentwickelt (Wikipedia). Bei diesem Prozeß war ich quasi live zugegen, weil ich während dieser Zeit mein Hauptstudium bei Frau Oksaar absolviert und abgeschlossen habe. Ich habe damals allerdings stets nur mit einem halben Ohr zugehört, da mich Dependenzgrammatik (Wikipedia), Generative Transformationsgrammatik (Wikipedia) und "Computerlinguistik" weitaus stärker in ihren Bann zogen als die Theorien von Frau Professor.

Der Begriff Kulturom ist mir neu und m. W. auch kein Bestandteil der Oksaarschen Kulturemtheorie.

Beste Grüße,

Nordlicht

--
30 Jahre sind genug - Sezession jetzt!

Herzlicher Dank!

Weiner, Mittwoch, 16.09.2020, 09:54 vor 1318 Tagen @ Nordlicht 2628 Views

Hallo Nordlicht -

Deine Hinweise ersparen mir nicht nur eigene Recherche sondern bieten auch interessante Neuigkeiten. Mit etwas Ähnlichem wie der Tansformationsgrammatik habe ich mich früher mal beschäftigt. Genauer gesagt mit dem Konzept einer anderen Frau Professor, der Wierzbicka:

https://de.wikipedia.org/wiki/Natural_Semantic_Metalanguage

Damals, wohl in den 80er Jahren, war sie noch konziser und hing bei 12 fundamentalen 'Konzepten'. Wahrscheinlich ist sie von Leibniz beeinflusst gewesen.

https://en.wikipedia.org/wiki/De_Arte_Combinatoria

Letztlich ist es so, dass auch unser Gehirn der strukturellen Anlage des ganzen Kosmos folgen muss. Und der Kosmos ist eben ein kombinatorischer Prozess.

Im der menschlichen Kulturentwicklung ist dementsprechend nicht nur das konservative Lernen wichtig (alles so machen wie die Alten) sondern vor allem auch die Fähigkeit, Neues kombinieren zu können. In der Molekulargenetik entspricht dem die MUTATION (man könnte für Kulturschaffende die INTUITION analogisieren?). Die Mutation wird als zufällig angesehen. Aber der Begriff des Zufalls ist bei mir mit einem großen Fragezeichen versehen ...

Wünsche Dir einen guten Tag!

Weiner

Die 12 ist wichtig. Bei kombinatorischen Prozessen sind nicht nur die einzelnen Elemente maßgebend sondern die Kraftbeziehungen zwischen ihnen. Im 3-D-Raum, also bei kugelförmiger Ausbreitung von Kraftwirkungen, gibt es dann eine maximale Komplexstruktur von 12 Bezügen (siehe Kepler'sche Vermutung, Kusszahl, Kugelpackungen, Dodekaeder). Innerhalb solcher 12 Segmente gibt es dann noch Kraftverläufe (mit Minimum und Maximum), so dass sich letztlich 24 Segmente identifizieren lassen (dann Ikosaeder, 24 Kanten). Damit kommen wir hinüber zu den 24er-Strukturen der Primzahlen (Plichta). Die Proportionen zwischen Zahlen mögen Brüche sein bzw. als solche erscheinen. Die Fundamentalstrukturen laufen aber entlang den 'ganzen' Zahlen - was die Vorsokratiker schon erkannt haben, im unserem eigenen Kulturzyklus dann vor allem wieder Gauss.

Dieses Mal siegte eben der "Osten"

Mephistopheles, Dienstag, 15.09.2020, 08:45 vor 1319 Tagen @ Weiner 3106 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Dienstag, 15.09.2020, 09:04

Mich, Mephisto, 'erinnert' die derzeitige Situation an die Zeit nach dem von Dir genannten Datum, jedoch vor dem Sommer 29 v.Chr. Das Jahr -49 entspricht dem Jahr +1914.

Dieser Anschauung gebe ich im Prinzip recht, allerdings nicht den Folgerungen
Morphologisch entspricht das Jahr 1914 der Ermordung Cäsars an den Iden des Martius im Jahre 44 v.Chr. Danach war Krieg in Rom, der erst 31. v Chr. durch die Machtübernahme des Augustus beendet wurde.
Nach Plutarch ging die Zahl der Römer, also der Sozialhilfeempfänger, während dieser Zeit um etwa die Hälfte zurück. Man darf aber die Empfänger der annona nicht unbedingt mit der Sozialhilfe verwechseln, eher entspricht das strukturell den Beamten, öffentlich Bediensteten, Rentnern und Hartz IV Rmpfängern, also allen, die von Transferleistungen leben.
Das Jahr 31 n. Chr. entspricht morphologisch dem Jahre 1945.
Danach begann die pax romana innerhalb des Reiches, wie bei uns die Pax americana bis heute. Diese Zeit endet dieser Tage.

Cäsar wollte in seinen letzten Lebensjahren noch das Partherreich niederwerfen, das entspricht China. Er wäre der einzige gewesen, der es geschafft hätte. Aber eben wegen seiner Ermordung kam es nicht dazu. Viel zu spät unternahm der ungeeignete Marcus Licinius Crassus noch einen Versuch, der kläglich scheiterte.
Ohne WK I.+II. wäre China heute mit sicherheit Teil des Imperium europaeum incl. Russland und nähme zusammen mit Indien dieselbe Rolle ein wie Ägypten für das römische Reich, so aber kam es nicht dazu. Das Partherreich war in Zukunft die Nemesis der Römer. Ich glaube, man kann die römische Geschichte ruhig als Vorzeichen unserer Geschichte sehen.

Kurze Zeit nach Ausrufung der pax romana erlebte die römische Armee die erste große Niederlage im Teutoburger Wald. Wer wollte da nicht an Vietnam denken? Auch das war ein Vorzeichen, allerdings zeigte sich das erst nach mehreren Jahrhunderten.

Wobei sich herausstellte, dass die Germanen gar nichts gegen die Römer hatten, im Gegenteil, sie wollten das Römerreich als heiliges römisches Reich Deutscher Ntion fortführen. Allerdings waren sie dazu nicht in der Lage.
Genauso wird man in Kürze feststellen, dass die Chinesen gar nichts gegen die Amerikaner haben, sondern das Imperium americanum lediglich fortführen möchten als heiliges americanisches Reich chinesischer Nation. Ich habe allerdings meine Zweifel, ob sie es schaffen.

Und die vom Format her mit Cäsar in etwa vergleichbaren historischen Figuren sind schon lange tot (Hitler, Roosevelt, Stalin, Churchill), aktuell haben wir es mit einer Unmenge von Kaiserlein zu tun (ein Multivirat), die sich wie kleine Kinder gegenseitig ans Scheinbein treten - zu mehr sind sie nicht fähig. Der AUGUSTUS dagegen hat sich noch nicht geoutet bzw. weiß selbst noch nicht, dass er es dereinst sein wird (ist im Augenblick noch zu 'jung'). Zu den weiteren historischen Unterschieden gehört ferner, dass der seinerzeitige Augustus ein Gleichgewicht zwischen den traditionellen Institutionen (Senat etc.) und dem MILITÄR suchen musste, während heute ein Gleichgewicht bzw. eine funktionierende Synthese zwischen unseren eigenen traditionellen Strukturen ('Demokratie', 'parlamentarisches System' etc.) und dem 'kapitalen' Über- und Hinterbau gefunden werden muss. Sehr gerne würde ich mit kompetenten Personen über dieses spezifische Thema diskutieren (das sich allerdings in viele sachliche Teilfäden auflösen würde), da ich der Ansicht bin, dass jeder eigentlich die Pflicht hat, hieran mitzuwirken. Ich bedauere es, dass ich hier auf dem Forum niemand finden konnte, der ein entsprechendes Interesse etc. dafür hat. Das ist aber ansonsten überhaupt nicht schlimm. MfG, Weiner.

Da gebe ich dir voll recht. Du bist ja die einzige intellektuelle Leuchte hier umgeben von lauter Vollpfosten, die solche morphologischen Analogien wie Robert Musil einfach nicht nachvollziehen können. [[lach]] [[hüpf]]

PS. Geschichte verläuft übrigens in Generationen und nicht in Jahereszahlen. Daraus erklären sich gewisse Unterschiede im zeitlichen Ablauf analoger Vorgänge, die sich jedoch über mehrere Generationen betrachtet wieder auspendeln.

Gruß Mephistopheles

Kennedy = Cäsar, Trump = Nero

Weiner, Dienstag, 15.09.2020, 23:01 vor 1318 Tagen @ Mephistopheles 2785 Views

Historische Vergleich darf man machen, aber sie hinken immer. Kulturmorphologie muss man können!

PS. Geschichte verläuft in Generationen und nicht in Jahereszahlen. Daraus erklären sich gewisse Unterschiede im zeitlichen Ablauf analoger Vorgänge, die sich jedoch über mehrere Generationen betrachtet wieder auspendeln.

Die Zahlen gehen 'den Generationen' voraus. Letztere sind (etwa mit ihren durchschnittlich 30 Jahren) nur Ausdruck tiefer liegender Zahlenstrukturen.

Alles in diesem Universum ist Zahl. Allerdings rechnet der Kosmos nicht. Er zählt nur ab. Und zwar natürliche, ganze Zahlen.

Ich habe es hier schon öfter gesagt, aber wiederhole es gerne noch einmal. Im Hochkulturvergleich entsprechen die Jahre 1500 - 1000 v.Chr. (Mykene, Trojanischer Krieg) den Jahren 500 - 1000 n.Chr. (Merowinger, Karolinger). Die Jahre -1000 bis -500 entsprechen dem Hochmittelalter von 1000-1500 (Leitfossile etwa Epen, also Homer und Nibelungen, sowie kultische Bauten, also Tempel bzw. Kathedralen). Es kommt dann die Zeit der Intellektuellen, also -500 bis 0 (von den Vorsokratikern bis zu Kikero), bzw. von Ficino bis [hier kannst Du Dir selbst einen aussuchen], etwa 1500 - 2000. Es folgt nun, unmittelbar vor uns, das Kaiserreich, Augustus bis Romulus Augustulus, also 0 bis knapp 500 n.Chr. In unserem Falle werden das ~ 2000 bis knapp 2500 n.Chr. sein. Und daran kann niemand was ändern. Außer vielleicht (aber nur vielleicht) ein Asteroid. Und 'der Osten' wird 'uns' keineswegs besiegen, denn es gibt 'den Osten' nicht mehr. China und Russland beispielsweise sind inzwischen integraler Teil des gegenwärtigen abendländischen Hochkulturzyklus.

An der Grenze zwischen den großen Epochenblöcken von je 500 Jahren liegt je eine Umbruchszeit von etwa 100 Jahren. Wir stecken in einer solchen gerade noch drin. Für uns hat sie begonnen etwa zwischen 1890 (Technik) und den genannten 1914 (Politik). Gewissermaßen sind wir ein klein wenig spät dran, weil es eine sehr schwierige Geburt geben wird. Ich habe in meinen Kalender kurz nach 2050 die 'Kaiserkrönung' eingetragen.

Brauch' das aber nicht erleben. Denn ich mag 'Kaiser' nicht so sehr.

MfG, Weiner

Das fällt dem aber früh ein...

SevenSamurai @, Montag, 14.09.2020, 10:14 vor 1319 Tagen @ Lenz-Hannover 5051 Views

Denn so wie es zur Zeit aussieht, wird er keine zweite Amtszeit erleben.

Selbst konservatives Urgestein wie Pat Buchanan, der viel Erfahrung hat, sieht seine Chancen als eher gering.

Und was seine Sympathien im Militär angeht, da wurde in letzter Zeit viel Porzellan zerschlagen ("Loser"?). IMHO zu viel.

Die Demokraten werden über den Wahltag hinaus so viel Terror veranstalten, dass die Presse und das Militär für die Abdankung Trumps sorgen werden. Ganz egal, ob er gewinnt oder verliert.

Nicht vergessen, die Neocons (wie z.B. der Bush-Clan) bei den Republikaners kämpfen ebenfalls GEGEN Trump, Hand in Hand mit den Demokraten.

Unbedingt diese Interview schauen:

https://www.youtube.com/watch?v=1SU7VuX-Ip8

"2020 Election Chaos Being Used To Set Stage For The Final Technocratic Push"

Whitney Webb hat in der Vergangenheit bei Mint Press News viel zu Epstein geschrieben.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Coronaangst steigern, Briefwahl als Alternative, dann klappt das schon mit der Abwahl von Trump(oT)

bolte @, Montag, 14.09.2020, 10:38 vor 1319 Tagen @ SevenSamurai 4145 Views

./.

Plan B, Zeugenschutzprogramm für Trump :-) (oT)

bolte @, Montag, 14.09.2020, 16:32 vor 1319 Tagen @ bolte 3348 Views

./.

Die Demokraten schicken aber nur ein abgehalftertes Pferd ins Rennen

CalBaer @, Montag, 14.09.2020, 18:57 vor 1319 Tagen @ SevenSamurai 3673 Views

Die wollen gar nicht Praesident werden. In 2024 haben sie sehr viel bessere Chancen, weil sie nicht mehr gegen Trump antreten muessen.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Ist das geplant oder reine Dämlichkeit?

FOX-NEWS @, fair and balanced, Dienstag, 15.09.2020, 09:33 vor 1319 Tagen @ CalBaer 3114 Views

Wenn man das mit der SPD vergleicht, die seit Jahren nix auf die Kette bekommt, dann wohl eher letzteres. Da kommt auch zum tragen, daß der Platz am nächsten gut gefüllten Trog stets wichtiger ist als " das große Ganze".

Grüße

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Kann stimmen, muss aber nicht

Linder, Mittwoch, 16.09.2020, 09:20 vor 1318 Tagen @ FOX-NEWS 2703 Views

Ich glaube nicht an generelle Dämlichkeit, denn in der Politik geschieht nichts zufällig.
Es werden dämliche Personen gesucht - recht ausgeprägt ist dies hier in D bei SPD und den Grünen - das ist aber so geplant. Genau wie Frau Merkel als Kanzlerin geplant war.
Um der Masse bestimmte Entwicklungen plausibel zu vermitteln, braucht es eine jeweilige politische Klientel. Diese hat jedoch nichts zu melden, sondern ist lediglich Überbringer einer Nachricht bzw. fingierter Initiator. So z.B. C. Roth, die überzeugte "D verrecke!"-Übermittlerin ist. Sie steht persönlich dahinter, garantiert, weil sie intellektuell mehr gar nicht überreißt.
Die Grünen mussten die SPD ablösen, weil die Sozialdemokraten uns zu oft verraten haben.

Da Nationalismus nicht mehr en vouge ist, die AfD demnach als D-Zerstörer ausfällt, muss es Jemand anderes sein. Glazis, also Globalsozialisten, können das viel besser, die hat die Masse nicht auf dem Schirm. Alter Wein in neuen Schläuchen, denn sie sind nicht weniger totalitär und antidemokratisch als es seinerzeit die Nazis waren. Das Fiat-Geldsystem ist ja nicht Schuld am Niedergang, also sucht man sich einen Sündenbock, der einen inkompetenten Eindruck vermittelt (und definitiv in Summe sehr inkompetent ist), dem man hernach die Misere in die Schuhe schieben kann. Corona ist zudem ein willkommenes Stilmittel um den sich entwickelnden Totalitarismus zu rechtfertigen. Bombenhagel wie in WW 1+2 kommen ja (zum Glück) nicht mehr so rasch in Frage, aber irgendwie muss man ja Massenarmut generieren, damit Michels und Michelininnen danach wieder freudig in die Hände spucken. Der Islam wird das Land und die EU nach dem Neustart nicht wieder aufbauen, denn dessen Potentzial sehen wir in den entsprechenden Ländern. So wie dort, will kein Mitteleuropäer dauerhaft leben.

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Die Frage: Wer beim Militär mag den nicht ...

Lenz-Hannover @, Dienstag, 15.09.2020, 10:06 vor 1318 Tagen @ SevenSamurai 3164 Views

bearbeitet von Lenz-Hannover, Dienstag, 15.09.2020, 10:16

Die Führungsebene ist sicher wichtig, nur wird sich der "kleine" denkende Soldat fragen was er im Ausland macht und warum er dort eventuell stirbt, ebenso die Angehörigen.

Thorsten Schulte sein Buch "Fremdbestimmt" hat einfach einen zu kleinen Leserkreis, ich würde es dringend den Angehörigen des Militärs im Ausland empfehlen.
Opfer waren nicht nur "Juden, Russen, Deutsche" sondern auch die ausl. Soldaten, die hier aus strategischen Gründen unnötig ihr Leben gelassen haben.

Aber zurück:
Und als Militär würde ich lieber an der Grenze zu Mexiko stehen und die Schwerverbrecher, Mörder, Vergewaltiger ... abfangen und am besten für ewig einsperren.
Wenn diese Menschen verachtenden Mörderbanden Mexiko und alles in Richtung Süden nicht mehr im Griff haben, gäbe es auch nicht mehr die Armutswanderung in die USA.
Dann könnten junge Mexikaner sicher mit Arbeitsvisa eine Zeit lang in den USA arbeiten, weil Sie ohne Probleme wieder nach Hause können und möchten.

Ein kleiner Teil des Militärs sollte man in zivile Uniformen stecken und im Kampf gegen die kriminellen Gangs in den USA einsetzen.

Und wenn ich lese, seit 9/11 6000 Mrd. US$ im Kampf ausgegeben, vielleicht hätten Sie die Taliban & Co. mit Kühlschranken (mit Solarstrom), Fast Food, Pornos, Kondomen ... bewerfen sollen, damit nicht mehr auf Kriegstreiber hören.

Da hätte die zivile Industrie was verdient, der "Krieger" hätte zu vielleicht lieber TV gesehen und mit weniger Kindern (Kondome) hätten da alle ein bessere Zukunft und nicht genug Jugend, die man für Krieg als einzige Möglichkeit zur Verwirklichung begeistern kann.
("Quelle" Gunnar Heinsohn, Krieg gibt es nur, wenn der 2, 3 ... Sohn dafür zur )Verfügung steht)

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