Dollar Defizit Zentralbanken

farmer @, Freitag, 31.07.2020, 14:21 vor 1364 Tagen 4479 Views

Kann mir einer die Welt in einfachen Worten erklären. Der Lebensstandard bleibt in etwa unverändert, da die Regierungen riesige Mengen an Geld an die Bevölkerung verteilen. In Amerika geht es der arbeitslosen Bevölkerung sogar besser.
Das ganze muss finanziert werden, die Regierungen verschulden sich um Geld zum verteilen zu haben. Normalerweise steigen die Zinsen wenn einer sich stark verschuldet, hier nicht, da die Zentralbanken all die Schulden aufkaufen. Ich dachte eigentlich der sinkende Dollar kommt von daher, dass die Amis sich ohne Ende Verschulden. Alleine dieses Wochenende werden wohl wieder Versprechen über 1-3 Billionen gesprochen. Stört das einen, nein, die FED kauft all die neuen Schuldtitel auf. Sollten mangels Nachfrage der Titel die Zinsen steigen, schwenkt Powel um auf fest definierte Zinsen wie es bereits die Japaner machen und da funktioniert es.

Wenn eine Währung so stark sinkt wie der Dollar müsste doch die Teuerung steigen, oder gilt das bei der Weltleitwährung nicht? Sollte es der Staat nicht verhindern, werden nächstens viele Firmen pleitegehen. Dadurch verschwinden viele Konkurrenten, denkt nur mal an die Restaurants. Wenn sich die Lage bessert und wir sogar einen Aufschwung haben, können die Wirte endlich die Preise erhöhen, hat ja nicht mehr so viele Konkurrenten. Folglich müsste die Teuerung steigen (oder nicht?) aber die FED etc. kann die Zinsen nicht erhöhen, sonst gibt es einen noch grösseren Bums.

Ich verstehe die Welt nicht mehr, wo ist das Ende der Macht der Zentralbanken? [[wut]]

Demnächst (ab 2022) erst einmal kräftiges Wirtschaftswachstum

Ashitaka @, Freitag, 31.07.2020, 15:44 vor 1364 Tagen @ farmer 4560 Views

bearbeitet von Ashitaka, Freitag, 31.07.2020, 16:17

Hallo farmer,

Ich verstehe die Welt nicht mehr, wo ist das Ende der Macht der Zentralbanken? [[wut]]

Wenn die Neukreditvergabe über längere Zeiträume global (und nicht nur kurzweilig bzw. auf einzelne Nationen begrenzt) ins Stocken gerät und die daraus resultierenden Geldeinheiten nicht mehr über die Wirtschaftsprozesse in die weltumspannenden Vorsorgesysteme der Versicherer, Pensionskassen, Treuhandgesellschaften, Fonds etc. wandern, um aus diesen x-fach wiederbeliehenen und komplex verschachtelten Vermögensprodukten heraus dem Staat weiter wachsende Verschuldung via Anleihen zu ermöglichen. Dann finanzieren die Zentralbanken direkt, dann gehen wir alle schnurrstracks in Haftung.

Doch bis dahin ist es ein weiter weg. Erst einmal werden die Staatsschulden bzw. deren Refinanzierungen über die nächsten Jahrzehnte konsolidiert. Die EU ist nun bestens gerüstet, wird in 10-20 Jahren aufgrund der Notwendigkeit, dass sie hochgeschuldet wird, sich der Aufrüstung verschrieben hat und Global Player am Anleihen-Parkett werden wird, schwer wiederzuerkennen sein. Die USA muss und wird niemand aufgrund der wahren, systemtragenden Querbeleihungen/-verhaftungen fallen lassen. Alles Theater.

Aktuell gilt nüchtern betrachtet: Staat und Zentralbanken schaffen durch die Corona-Krise und mittlerweile über 8 Billionen US-Dollar an Hilfen/Krediten/Haftungsfreistellung (und das ist gerade erst der Anfang) die besten Voraussetzungen für einen in den kommenden Jahren für die Klassiker und Untergangsfetischisten unerwartet kräftigen Wirtschaftsaufschwung, d.h. eine Zunahme der Kreditvergaben, wie sie aktuell kein Klassiker zu denken bereit ist.

Dem "kurzweiligen BIP-Einbruch" stehen nämlich nach der Bereinigungsphase gigantische Wiederbeleihungsrunden mit multiplikativen / exponentiellen Effekten bevor, die wohl nur wir Debitisten klar vor Augen haben. Aus 8 Billionen wird in 2-3 Jahren locker das dreifache an weltweiter Nachfrage (wieder zunehmend spekulativ) begründet werden. Und das frisst sich durch. So schnell wird auf der anderen Seite gar nicht getilgt, so weit kann sich die Wirtschaft gar nicht bereinigen. Es wurde viel über die immer kürzer werdenden Wiederbeleihungsrunden und den Effekten in diesem und dem alten Forum diskutiert.

Man muss diese Gesetzmässigkeiten mit ausreichend Abstand zur aktuellen Simulation einer globalen Pandemie, sowie der kontrollierten Bereinigung vieler für die Langzeit-BIP-Entwicklung unrelevanten Dienstleistungssektoren und insolvenzreifen Industrien betrachten. Das wird alles vorübergehen. Je heftiger, desto kürzer, desto besser werden es die Staaten auffangen können bzw. ihre Gewalt die Stimmung zwischen Angst und dann plötzlich zunehmendem Optimismus kontrollieren können.

https://www.imanet.org/insights-and-trends/global-economic-conditions-survey?ssopc=1

Dort der OECD advanced economy GDP Forecasts auf Seite 13 des aktuellen Quartalsberichts.

Herzlichst,

Ashitaka

--
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Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Woher soll das erwartete Wirtschaftswachstum kommen

sensortimecom ⌂ @, Freitag, 31.07.2020, 17:39 vor 1364 Tagen @ Ashitaka 3541 Views

bearbeitet von sensortimecom, Freitag, 31.07.2020, 17:49

(das der Finanz- und Bankensektor weltweit braucht, um zu reüssieren, wohlgemerkt: er braucht es, der Otto Normalverbraucher nicht. Der hat längst die Nase von allem voll...).

Ich sehe keinen tiefgreifenden Impuls. Keine Schumpeter'sche "kreative Zerstörung".

Noch was. Die Beobachtung des Lock-Down Ende März, die schrittweise Öffnung April-Juni, der sich abzeichnende neuerliche Lock-Down, und die Reaktion der Menschen aus meiner Umgebung auf alle diese Ereignisse bestätigen meine Annahme. Der Frust ist stärker ALS ALLE BILLIONEN UND FANTASTRILLIARDEN, die du ins System pumpen lässt.

Wir haben es ausserdem sowohl mit materiellen als auch mit geistigen (kreativen) Erschöpfungs- und Plafondierungstendenzen zu tun. Und zwar weltweit. Die kann man nicht einfach ungeschehen machen. Da helfen ebenfalls keine astronomischen Neuverschuldungen.

Es geht doch nur um das nominale Wiederaufblähen...

Revoluzzer @, Freitag, 31.07.2020, 18:23 vor 1364 Tagen @ sensortimecom 3348 Views

und das können EZB / Gierungen solange machen, bis halt irgendwann der Luftballon platzt.

Real gibt es nur eine Richtung ... und die ist nicht nach oben.

Richtig. Was jetzt mit den 6 oder 8 Billionen versucht werden wird....

sensortimecom ⌂ @, Freitag, 31.07.2020, 19:15 vor 1364 Tagen @ Revoluzzer 3464 Views

bearbeitet von sensortimecom, Freitag, 31.07.2020, 19:20

... ist die Wiederherstellung des Status Quo vor der Corona-Krise. Man wird drauf kommen, dass man die doppelte Summe drucken (man kann auch Neuverschulden dazu sagen) muss, um den Finanz- und Börsensektor wieder dahin zu bringen wo er war. Und dann braucht man nochmal dieselben Summen, um die Wirtschaft soweit zu beleben, dass sie 1 bis 2% Wirtschaftswachstum liefert. Wie gehabt. (Was in der Zeit der Robotisierung und Voll-Digitalisierung alles andere als einfach ist. Merke: Tausende von Think Tanks haben sich seit 25 Jahren den Kopf drüber zerbrochen, wie das trotzdem gehen könnte...)

Ich will an einem kleinen Beispiel zeigen was sich grundsätzlich abspielt: Nehmen wir an, wir wären noch in den 60ern, in der Schallplatten-Ära. Du fütterst den Tonträger-Sektor mit 100 Milliarden Euro (nach einem entsprechenden Schlüssel von den insges. 8 Billionen für den "Technologiesektor", okay) - und wartest ab, was passiert:
Die Techniker erfinden zuerst die Tonbandkassette, danach die digitale Kassette, danach die CD und DVD, und danach den 3 mm grossen Speicherchip. Der ersetzt jetzt alles. Und du hast eine Tonqualität drauf, dass jeden HiFi-Fan der 60er-Jahre der Neid frißt. So, und jetzt kömmts: Wieviel Arbeitsplätze hast du mit diesem Chip geschaffen. Wieviel mehr Rendite bringen jetzt alle kaputt gegangenen Schallplatten- und Tonbandgeräte-Firmen. Wieviel NEUE Börsengänge gibts in dem Sektor, u.s.w.

Jetzt überleg dir, für was diese 100 Milliarden, die du damals investiert hast, gut gewesen sind. Dafür, dass zehntausende Techniker und Ingenieure gestresst waren bis zum Geht-nicht-mehr. Und dass sie sich am Ende des Tages VERARSCHT vorkommen. Egal welche Partei sie wählen, ob links oder rechts, grün, oder dunkelbunt.

Und der Überhammer: Jetzt pumpst du wieder 100 Milliarden rein, nein, das 10-fache (schliesslich hatten wir ja Inflation), um "neue fortschrittliche Tonträger" zu kreieren. Wünsche viel Erfolg...

Aus dem Wirtschaften, zu dem der Staat die Bürger zwingen wird

Miesepeter @, Freitag, 31.07.2020, 19:48 vor 1364 Tagen @ sensortimecom 3416 Views

(das der Finanz- und Bankensektor weltweit braucht, um zu reüssieren, wohlgemerkt: er braucht es, der Otto Normalverbraucher nicht. Der hat längst die Nase von allem voll...).

Wir haben es ausserdem sowohl mit materiellen als auch mit geistigen (kreativen) Erschöpfungs- und Plafondierungstendenzen zu tun. Und zwar weltweit. Die kann man nicht einfach ungeschehen machen.

Ja, und darum hat das privat-konsumgetriebene Wachstum jetzt Sendepause. Die Wachstumsimpulse wird der Staat setzen, indem er die Bürger zwingt, für die gute Sache (Grüne Weltenrettung usw) zu leisten. Ganz wie am ersten Tag, als der erste Warlord den Bürgern Steuern auferlegte und gleichzeitig ihnen das nötige Geld feilbot, wenn sie ihm zu Diensten waren.

Ashitaka hat freundlicherweise den sehr offenherzigen strategischen Plan der EU hierzu bereits verlinkt

Den Amerikanern ist das zuzutrauen, den Chinesen sowieso. Aber ob die konfliktscheue europäische Führungsschicht sich überwinden wird, den Zwang auch umzusetzen, daran darf noch gezweifelt werden. Mihail Gorbatschow 1989 oder Viktor Janukowitsch 2014 waren jedenfalls dazu nicht willens, und überliessen lieber ihre Nationen/Strukturen dem Zerfall. China hingegen wandte 1989 direkten Zwang als ultima ratio an und modernisierte das System.

Hier - und nicht in der Monetarisierung von Staatstiteln - liegt der tatsächliche Rubikon. Systeme gehen unter, wenn die Führungsschicht nicht mehr den Willen und die Kraft hat, sie auch unter Anwendung von Zwang aufrechtzuerhalten. Durch Zwang und Gewalt sind sie entstanden, durch Zwang und Gewalt werden sie aufrechterhalten. Durch den Verzicht darauf zerfallen sie.

Gruss,
mp

Vom Steady state sind wir meilenweit entfernt!

Amos, Freitag, 31.07.2020, 16:15 vor 1364 Tagen @ farmer 3632 Views

bearbeitet von Amos, Freitag, 31.07.2020, 16:32

Hallo farmer,

wenn es nach Prof. Jørgen Randers geht, sind wir von dem von Dir wahrgenommenen Steady state meilenweit entfernt:

https://deepresource.files.wordpress.com/2012/02/limitsscenario.jpg

Zentralbanken produzieren Geld aus dem Nichts und stellen es gratis zur Verfügung. Folglich ist dieses Geld wertlos und somit auch die Vermögensanlagen, die auf diesem geschöpften Geld aufbauen.

Die unausweichliche Folge all dessen ist eine massive Implosion dieser Scheinwohlstand-Blase und auch der Schuldenblase, die aus Scheingeld entstanden ist. All das wird zu einer gewaltigen Zerstörung von Vermögen führen, zu Not und Leid für die Menschen weltweit.


Viele Grüße
amos

Geld aus dem Nichts?

Ostfriese @, Freitag, 31.07.2020, 16:58 vor 1364 Tagen @ Amos 3583 Views

Hallo Amos,

das

Zentralbanken produzieren Geld aus dem Nichts und stellen es gratis zur Verfügung. Folglich ist dieses Geld wertlos und somit auch die Vermögensanlagen, die auf diesem geschöpften Geld aufbauen.

ist so wohl nicht richtig.

Die Zentralbank beurkundet gemäß ihrer geldpolitischen Operationen Schuldverhältnisse der Privaten (per Rückkaufvereinbarung, die den gleichzeitigen Verkauf und späteren Rückkauf eines Wertpapieres) kombiniert, oder Ankauf von zentralbankfähigen Titeln) und räumt den Geschäftsbanken dabei ein ZB-Guthaben ein. Dieses ZB-Guthaben wird mit den entsprechenden Geldeinheiten auf Geldträgern dokumentiert, bzw. die zugrundeliegenden privaten Schuldverhältnisse dokumentiert.

Bei jeder herausgegebenen Geldeinheit wird durch die dahinterliegenden Schuldverhältnisse eine persönliche oder eine institutionelle Haftung garantiert. Du kennst ja das Zitat, wenn "die Zweistufigkeit im Kern des Zentralbanksystems wegfällt, wenn die durch die Kreditinstitute zu besorgenden Geldeinheiten ohne ausreichende / vorhandene Sicherheiten sowie positiver Kapitaldienstfähigkeiten buchbar bzw. beurkundbar werden, d.h. das Wertbegründende des Kreditwesens (Vertrauen = Verpflichtung) schwindet, öffnen sich die Schleusen."

Zitat: https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=531476

Gruß - Ostfriese

Schulden aus dem Nichts?

Amos, Freitag, 31.07.2020, 17:55 vor 1364 Tagen @ Ostfriese 3233 Views

[–]Ruebzahl vor 1 Jahr

Falls du diesen Gedanken meinst:

Paul C. Martin erklärt debitistisch, dass Geld ausschließlich durch die Abgabenforderung eines Machthalters (Schuld ex nihilo!), schlagartig entsteht! Lediglich der Träger dieser Eigenschaft – in den Worten von PCM der ‚geldliche Charakter‘ – hat sich verändert und weiter entwickelt.

Muss ich rückfragen, was genau du daran nicht verstehst?

Hallo Ostfriese,

Kannst Du Dir erklären, warum Silke / dottore immer so verbissen darauf bestanden haben, dass die Schulden aus dem Nichts entstehen?

Viele Grüße
amos

Vorfinanzierung

Mephistopheles, Freitag, 31.07.2020, 19:48 vor 1364 Tagen @ Amos 3106 Views

[–]Ruebzahl vor 1 Jahr

Kannst Du Dir erklären, warum Silke / dottore immer so verbissen darauf bestanden haben, dass die Schulden aus dem Nichts entstehen?

Was genau verstehst du an "aus dem Nichts" nicht?

Gruß Mephistopheles

Ja, das ist genau meine Frage an den Ostfriesen

Amos, Freitag, 31.07.2020, 20:12 vor 1364 Tagen @ Mephistopheles 3032 Views

bearbeitet von Amos, Freitag, 31.07.2020, 20:42

Die EU tritt jetzt als Schuldner auf und beschafft Geld aus dem Nichts um damit den auch von mir gewünschten Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft zu finanzieren.

Warum glaubt der Ostfriese, es gäbe kein Geld aus dem Nichts?

Wer nicht an "Geld aus dem Nichts" glaubt, der glaubt auch nicht an Scheinvermögen.

Ich sehe das so, wer EU Bonds zeichnet, erwirbt damit Scheinvermögen und darf sich nicht wundern, wenn sich das Zahlungsversprechen in Luft auflöst oder zeitlich ins Unendliche gestreckt wird.

Die EZB wird diese Bonds jedoch in unbeschränkter Höhe erwerben, denn EU-Bonds haben laut S2 ein Risiko von NULL.

Buchgeld:

https://www.youtube.com/watch?v=nIP_AxzeVbM


Viele Grüße
amos

Antwort auf deine Frage

Ashitaka @, Freitag, 31.07.2020, 21:34 vor 1363 Tagen @ Amos 3464 Views

bearbeitet von Ashitaka, Freitag, 31.07.2020, 21:54

Hallo Amos,

Die EU tritt jetzt als Schuldner auf und beschafft Geld aus dem Nichts um damit den auch von mir gewünschten Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft zu finanzieren.

Sie beschafft kein Geld aus dem Nichts. Sie wird, wie es die USA schon über Jahrzehnte vollziehen, zukünftig am Parkett auftreten und Anleihen platzieren, sich an den ohnehin orientierungslosen Geldsummen der global verstrickten Finanzmärkte, an deren zunehmenden Liquiditätsdruck, bedienen. Und sie wird, wie es parlamentarisch zuletzt immer deutlicher gefordert wurde, weitaus mehr Abgaben erheben, nach und nach die Souveränität in allen Belangen (so auch die Sozialsysteme) fordern. National ist das alles nicht haltbar. Es bedarf der gemeinschaftlichen Refinanzierungkraft.

Warum glaubt der Ostfriese, es gäbe kein Geld aus dem Nichts?

Weil es noch keine geldpolitischen Verfahren gibt, bei denen Geld aus dem Nichts entsteht.

Wer nicht an "Geld aus dem Nichts" glaubt, der glaubt auch nicht an Scheinvermögen.

Erst wenn die Verfahren ausser Kraft sind, wenn die notenbankfähigen Sicherheiten (d.h. vor allem die Staatstitel = Anleihenforderungen) geldpolitisch überflüssig werden, öffnen sich die Schleusen, entsteht Geld aus dem Nichts. Das ist gegenwärtig nicht Fall. Es ist nach wie vor an das Kreditwesen und damit an die Kapitaldienstfähigkeit der Schuldner geknüpft.

Ich sehe das so, wer EU Bonds zeichnet, erwirbt damit Scheinvermögen und darf sich nicht wundern, wenn es sich das Zahlungsversprechen in Luft auflöst oder zeitlich ins Unendliche gestreckt wird.

Letztendlich hast du mit diesem Gefühl Recht. Aber nicht heute, morgen oder in den nächsten Jahrzehnten. Ich habe Zarathustra immer geraten, nicht nur weil wir eines Tages sterben müssen, so zu tun als wären wir bereits heute gestorben, als wäre damit die Dysfunktionalität eines Systems schon gegenwärtig fakt und damit alles Schein.

Nachdem das Geld historisch aus der Abgabe der Zwingmächte hervorging, räumten und räumen die Zwingmächte ihren Abgabepflichtigen bis heute die Rechte des Kreditwesens ein, um ihre aus dem Wirtschafts- und Steuerrecht begründeten (Militär mit eingeschlossen) und umgehend fälligen Forderungen weit, sehr weit, in die Zukunft zu tragen. Diese globale, kreditäre Aufschuldung und umgekehrt frühzeitiger zur Verfügung stehenen Geldsummen ermöglichen erst, das muss man systematisch von Anfang bis zum Ende in die Gedanken einfliessen lassen, die bis in die Gegenwart vorgezogene Begleichung aller sofort bzw. umgehend fälligen Kontrakt- und Steuerschulden, schenken dem System durch die kreditäre Auslagerung der Schulden in die Zukunft (Finanzierung bedeutet letztendlich: Grenzen in die Zukunft ziehen, die sofortige Erfüllung erfüllungshalber abzulösen) ein von vielen Klassikern völlig außer Acht gelassenes, mit zunehmenden Kreditvergaben wachsendes Entfaltungspotential (Macht).

Nun muss man berücksichtigen, dass aus dem Kreditwesen, d.h. aus der frühzeitigeren Erfüllung der zugrunde liegenden Kontraktschulden in Geldeinheiten erst global die Geldsummen zur Verfügung stehen, durch die sich die Staaten über die Platzierung von Anleihen so lang und nachhaltig verschulden konnten und durch die Verallgemeinschaftlichung der Haftungen und Refinanzierungen dieser Schulden noch zukünftig verschulden werden.

Das globale Anleihensystem ist in Wahrheit ein durch unsere Zukunftserwartung (Renten, Pensionen, Vorsorgen allgemein, Spekulationen) getragenes, global verstricktes und unzählige male über x-fache Wiederbeleihungen der erworbenen Titel aufgeblähtes Abgabensystem. Am Ende werden alle unsere Erwartungen platzen, wird der Schein unseres zukünftigen Vermögens offen zu Tage treten und offenbart, dass es in Wahrheit ein Abgabensystem ohne einen weiter in die Zukunft tragbaren Anspruch unsererseits ist. Wir können froh sein, dass diese Erkenntnis nicht die politischen Entscheidungen von heute bzw. hintergründigen Beratungen bestimmt. Es hat oberste Priorität diese Systeme, trotz zunehmendem Druck und den Verwerfungen in der Wirtschaft, so lange wie möglich am Laufen zu halten. Wirtschaftlich werden wir enormen Umstellungs- und damit Wachstumszwängen ausgesetzt, vom Militär bis zur Industrie und Dienstleistung).

Die EZB wird diese Bonds jedoch in unbeschränkter Höhe erwerben, denn EU-Bonds haben laut S2 ein Risiko von NULL.

Sie wird die USA aufschuldtechnisch mit Leichtigkeit in den Schatten stellen. Was wir heute als staatliche Zurückhaltung und fordergründiges Versagen der EU empfinden, ist in Wahrheit notwendig, um die Vereinigten Staaten von Europa überhaupt erst als Antwort entstehen zu lassen. Hintergründig hat die EU in ihrer die Staatengemeinschaftsmacht begründenen Einvernehmlichkeit der 28 Staaten international einen tiefen Eindruck hinterlassen, ist längst allen klar, dass die EU zwecks Entfaltung der international ersehnten Aufschuldungspotentiale global Player wird und werden muss. Es gibt kein zurück. Eine solche Einvernehmlichkeit hat es friedlich global noch nie in der Geschichte gegeben. Darüber sprechen wir aufgrund der noch herrschenden Simulationskräfte (alles geht den Bach runter) nicht, das passt nicht zur eigenen zerstörerischen Erwartung, die wieder einmal nicht erfüllt werden wird.

Und diesem Zwang der staatsfinanziellen und militärischen Einvernehmlichkeit wird man, ob man das alles heute befürwortet oder nicht, in den nächsten Jahrzehnten einen Spirit durch Events einhauchen, der nach einer langen Zeit der Orientierungslosigkeit solch gewaltige Fakten schaffen wird (Aufrüstung, Ausweitung der Einflüsse und Loslösung aus dem bisweilen wichtigsten Verteidigungsbündnis, EU-Wachstumsdiktatur), dass auch wir unsere immer zu die Schuld nachtragende Vergangenheit hinter uns lassen werden. Die neuen Charismatiker werden früh genug die Bühne betreten und uns aus dem fehlenden Vertrauen in die derzeitigen Schauspielergarden der nationalen Parlamente und des EU-Parlaments in ein neues Simulationszeitalter des europäischen Schulterschlusses zu entführen. Da haben wir keine Wahl, da warten nur nationale Pseudooppositionen wie die AfD auf, die hintergründig allesamt von den selben Beratungsnetzen, bis hin vom IWF und der Weltbank, abhängig sind.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Kannste vergessen

Rybezahl, Samstag, 01.08.2020, 14:16 vor 1363 Tagen @ Mephistopheles 2588 Views

bearbeitet von Rybezahl, Samstag, 01.08.2020, 15:16

Hellau,

Amos wird nie verstehen, dass Person/Gruppe A einfach so, natürlich unter Gewaltandrohung, etwas von Person/Gruppe B verlangt, woraus sich der ganze Debitismus ableitet. Amos träumt lieber romantisch. So einfach ist das. Ich finde den gewalttätigen Traum ja viel romantischer als den romantischen Traum von der Tauschwirtschaft.

Hätte Amos verstanden, dass Staatsschulden BIP in der Zukunft sind, würde Amos auch nicht von "Geld aus dem Nichts" schreiben. Denn selbstverständlich sind Staatsschulden nicht Geld aus dem Nichts, sondern Versprechungen auf Leistungen aus dem BIP der Zukunft. Solange also Gläubiger zukünftige Leistungen aus einem Wirtschaftsraum erwarten und darauf vertrauen, solange wird es diese Leistungen auch geben - da ist nicht die geringste Spur von "Geld aus dem Nichts". Nein, jede Leistung (und damit auch Geldleistung) wird erbracht!

Bis zum Finale halt, bis der Planet vollständig aufgebraucht und verwertet ist. Dann, ja dann gibt es kein BIP mehr und auch keine Staatsschulden, weil es keine Energieträger mehr gibt, die ausgebeutet werden können, auf deren unsichtbarem Vorhandensein spekulativ weitere Schuldverhältnisse aufgebaut werden könnten, weil die spekulativen Geschäfte auf Energieträger allesamt ein negatives Wirtschaftswachstum zur Folge haben. Die Kohle (auch: Öl) auszugraben ist teurer als die Kohle zu verbrennen und damit weiter Wirtschaft zu betreiben. Nur der Weltraum könnte uns Menschen dann noch weiteres Wachstum bescheren.

Es grüßt der
Rybezahl.

PS: Nie wieder GeStaPo!

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Niemand will der Wahrheit ins Auge sehen und die lautet: Vor dem Debitismus war Sklaverei und er wird mit der Wiedereinführung der Sklaverei enden.

Mephistopheles, Samstag, 01.08.2020, 15:43 vor 1363 Tagen @ Rybezahl 2576 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Samstag, 01.08.2020, 15:53

Hellau,

Amos wird nie verstehen, dass Person/Gruppe A einfach so, natürlich unter Gewaltandrohung, etwas von Person/Gruppe B verlangt, woraus sich der ganze Debitismus ableitet. Amos träumt lieber romantisch. So einfach ist das. Ich finde den gewalttätigen Traum ja viel romantischer als den romantischen Traum von der Tauschwirtschaft.

Die Sklaverei endet (häufig) mit der Freilassung oder (selten) Selbstbefreiung dser Sklaven. Danach müssen die befreiten Versklaven sich aber verschulden, um den Lebensunterhalt zu gewährleisten.

Hätte Amos verstanden, dass Staatsschulden BIP in der Zukunft sind, würde Amos auch nicht von "Geld aus dem Nichts" schreiben. Denn selbstverständlich sind Staatsschulden nicht Geld aus dem Nichts, sondern Versprechungen auf Leistungen aus dem BIP der Zukunft. Solange also Gläubiger zukünftige Leistungen aus einem Wirtschaftsraum erwarten und darauf vertrauen, solange wird es diese Leistungen auch geben - da ist nicht die geringste Spur von "Geld aus dem Nichts". Nein, jede Leistung (und damit auch Geldleistung) wird erbracht!

Bis zum Finale halt, bis der Planet vollständig aufgebraucht und verwertet ist. Dann, ja dann gibt es kein BIP

doch. Es gibt Sklaven. Und jeder Herrscher wird danach trachten, die Anzahl der Sklaven zu erhöhen.

mehr und auch keine Staatsschulden, weil es keine Energieträger mehr gibt, die ausgebeutet werden können, auf deren unsichtbarem Vorhandensein spekulativ weitere Schuldverhältnisse aufgebaut werden könnten, weil die spekulativen Geschäfte auf Energieträger allesamt ein negatives Wirtschaftswachstum zur Folge haben. Die Kohle (auch: Öl) auszugraben ist teurer als die Kohle zu verbrennen und damit weiter Wirtschaft zu betreiben. Nur der Weltraum könnte uns Menschen dann noch weiteres Wachstum bescheren.

Wir werden nicht in den Weltraum fliegen. Energiemangel.

Es grüßt der
Rybezahl.

PS: Nie wieder GeStaPo!

Gruß Mephistopheles

Es gibt keinen Energiemangel ....

NST @, Südthailand, Samstag, 01.08.2020, 16:20 vor 1363 Tagen @ Mephistopheles 2614 Views

Wir werden nicht in den Weltraum fliegen. Energiemangel.

PS: Nie wieder GeStaPo!

..... im Universum .... nur bei den Grünen Khmer [[top]]

GeStaPo ist die Grundlage jedes Sozialstaates, denn der Staat muss die Verhältnisse all jener kennen, die versorgt sein wollen. Das eine gibt es ohne das andere nicht.
So schwer ist das nicht zu verstehen, wenn man mal darüber nachdenkt, was die Staatsdiener eigentlich machen.
Gruss

--
[image]
Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Die Leute berufen sich nur noch auf die Sekundärrealität (voll gottlos!)

Rybezahl, Samstag, 01.08.2020, 16:22 vor 1363 Tagen @ Mephistopheles 2551 Views

Hallo Mephistopheles,

Es gibt Sklaven. Und jeder Herrscher wird danach trachten, die Anzahl der Sklaven zu erhöhen.

Bedingung dafür ist die Erhaltung des Steuersystems, welches ja im Grunde auf den Willen zurück zu führen ist. Den Willen zu Herrschen. Ich meine - Sklaven arbeiten nicht für einen, weil man faul auf der Hängematte liegt und Anweisungen verteilt.

Warum also nun hat sich der Mensch die meiste Zeit seines Daseins friedlich mit der Natur verhalten und dann plötzlich angefangen, den Planeten immer schneller & immer schlimmer zu verwüsten?

Ich denke mal, die Frage hat Paul C. Martin alias dottore sehr gut beantwortet.

Es gibt Sklaven. Und jeder Herrscher wird danach trachten, die Anzahl der Sklaven zu erhöhen.

Dieser Feudalismus ohne weitere Energieausbeute (Öl, Kohle, usw.) endet auch in sich selbst. Ein ewiger Kreislauf von aufbegehrenden Bauern und sich rechtfertigenden Königen.

Es grüßt der
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Rybezahle, welche Freude nach so langer Zeit!

Amos, Samstag, 01.08.2020, 16:42 vor 1363 Tagen @ Rybezahl 2480 Views

Auf meiner Wanderung von der Magdeburger H. über Zwickau nach Stettin habe ich an Dich gedacht.
Ich hoffe Dir geht es genau so gut wie mir.

Viele Grüße
amos

Ich habe eine kynische Satire auf den Zeitgeist...

Rybezahl, Samstag, 01.08.2020, 16:58 vor 1363 Tagen @ Amos 2540 Views

... vom Faber für dich:
https://www.youtube.com/watch?v=WDIJkKAUYVw

Ich glaube er ist sehr kreativ, leider kann ich ihn dieses Jahr nicht auf dem Hippie-Fest Live sehen. Hätte mich sehr gefreut. Andere Gruppen verpasse ich deshalb auch.

Fröhliche Apokalypse wünscht der
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Nein!

SevenSamurai @, Freitag, 31.07.2020, 21:03 vor 1363 Tagen @ Amos 3137 Views

stellen es gratis zur Verfügung.

Nein!

Nur wer sehr reich ist, bekommt es. Mir wurde es noch nicht zur Verfügung gestellt.

Und in den USA haben die Milliardäre ihre Corona-Hilfen bereits bekommen, während die Arbeitslosen zum Teil immer noch nichts bekommen haben. DARUM sollte sich Trump kümmern, dann wären seine Chancen besser.

Folglich ist dieses Geld wertlos und somit auch die Vermögensanlagen, die auf diesem geschöpften Geld aufbauen.

Nein!

Wenn ich mit diesem Geld (deinem angeblich wertlosen Geld) Grund und Boden kaufe, dann bin ich auf einmal SEHR reich. Für Jahrhunderte, wie die Feudalherren und Grossgrundbesitzer.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Nein!

Mephistopheles, Freitag, 31.07.2020, 21:23 vor 1363 Tagen @ SevenSamurai 3032 Views

stellen es gratis zur Verfügung.


Nein!

Nur wer sehr reich ist, bekommt es. Mir wurde es noch nicht zur Verfügung gestellt.

Bist du Amerikaner, der infolge der Coronakrise arbeitslos wurde?

Und in den USA haben die Milliardäre ihre Corona-Hilfen bereits bekommen,

Wer?

während die Arbeitslosen zum Teil immer noch nichts bekommen haben. DARUM sollte sich Trump kümmern, dann wären seine Chancen besser.

Hat er, nützt ihm aber nichts, weil die wählen so oder so demokratisch.

Folglich ist dieses Geld wertlos und somit auch die Vermögensanlagen, die auf diesem geschöpften Geld aufbauen.


Nein!

Wenn ich mit diesem Geld (deinem angeblich wertlosen Geld) Grund und Boden kaufe, dann bin ich auf einmal SEHR reich.

zum 3fachen Preis

Für Jahrhunderte, wie die Feudalherren und Grossgrundbesitzer.

1923 konnten die sich nur über 2, 3 Jahre darüber freuen, dann wurden sie als Inflationsgewinnler enteignet.

Bei den Feudalherren und den Großgrundbesitzern war das wie bei den Hausbesetzern. Das war ursprünglich nur geliehen auf Lebenszeit (Lehen), wurde dann vererbt und schließlich zum Eigentum.

Gruß Mephistopheles

Ich habe das Gefühl Ihr redet aneinander vorbei.

Amos, Freitag, 31.07.2020, 21:54 vor 1363 Tagen @ Mephistopheles 2947 Views

Hallo Meph,

Ich habe das Gefühl Ihr redet aneinander vorbei. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, wer 1338 reich war, blieb auch reich und ist es heute noch. Nicht unsere Schulden sind gewachsen, sondern das Vermögen. Alles was der Volker P. im Link so lustig sagt, ist richtig!

Ein wenig übel für die betroffenen Frauen war natürlich, dass der spätere als Wohltäter gefeierte Hanns Friedrich v. Herwart aus Schongau, sich das Vermögen der hilflosen Frauen kraft seines Amtes einverleibt hat, weil sie Hexen waren.

Diesen Eintrag zur Tauschwirtschaft von 1338 fand ich nicht in der Chronik sondern in einer anderen Quelle:

Den 23. April 1338 vertauscht Otto der pienzenauer
den Sanderrhof zu Altenpräch a. d. Isar, das Pitzgeher
Lehen, und ein Lehen an der Strasse, an Abt Gebhard
gegen den Zehent zu Reigersbeuern und Gräuling.


Den 23. April 1338 vertauscht Otto der pienzenauer
den Sanderrhof zu Altenpräch a. d. Isar, das Pitzgeher
Lehen, und ein Lehen an der Strasse, an Abt Gebhard
gegen den Zehent zu Reichersbeuern und Greiing.

https://www.hohenburg-lenggries.de/wp-content/uploads/ChronikGlonner-Umschrift-online.pdf


1402 am Montag vor St. Bartholomä stiftete Sabay Pütrichen,

Wittwe des sel. Heinrich Pütirch und ihr Sohn Wilhelm von

München in der Kirche zu St. Peter zum Altare des hl. Lorenz

und Achatius ein Benefizium. Als Dotation gaben sie unter

Anderem 9 Pfund Pfennige aus 3 Höfen zu Altenpräch bei der

Isar zwischen Tölz und Lengries; gilt einer als der andere; und

vier Pfund Pfennige aus einem Hof, liegt auch bei den oberen

Höfen und gibt auch jeder Hof sechs Hühner und

301 M. B. 100 Eier. 301 /: Siehe das Jahr 1372 :/.


1414 am 1 Febr. nahm Heinrich Trähsel für sich und

seine Hausfrau Agnes, für Margreth, Friedrich, Hanns dem

Jungen, Hanns dem Ältern, seine Kinder den Hof zu Altenpräch

im Tölzergericht, der zum Altare des Hl. Thomas in der lieb

Frauenkirche zu München gehört zum Leibgeding und gab um

Martini Gült 3 Pfund guter Münchner Pfennig; 25 Pfund

Schmalz; 6 Hühner; 100 Eier. Als Zeuge steht unter

Anderen Cristan der Tengkt von Tölz. 315


1438

Holzer -Laßl zwei Gut genannt im Holz, ein Gütl genannt auf dem Primsberg,

Wasen-Gut ein Gut auf dem Wasen, und daselbst ein halbes Gut.

Primsberg


eodem am Mittwoch vor Corporis Christi hat Hainrich

Rudolph einen Hof zu Lenggries und zwei Gütl zu der Purchen.

Mair und

eodem am Montag vor Bartholomä, Peter Rudolph /: uxor

Winkelhof Margar. Nankerin ; Hund III. 591 :/ Den Mair und Winklhof zu

zu Lenggries Lenggries und ainen Hof zu Altenpräch zu Lehen empfangen


1453

Niederhof zu

eodem ann. am Sonntag nach Corporis Christi hat Hanns

Altenpräch

Rudolf den Niderhof zur Altenpräch den sein Vater Peter gehabt.

Mairhof zu

eodem ann. hat Hanns Sluder den Mairhof zu Lenggries,

der ihm von seinem Sweher Peter Rudolf zu Heirathgut geben

Lenggries

ist; endlich

Sedelhof zu

eodem ann. am Margarethentag, hat Baltasar Ridler den

Lenggr.

Sedlhof zu Lenggries, darauf jetot Thomas Eickam sitzt, den er

ThomasEickam von Georg Rudolf kauft hat, zu Lehen empfangen.

1453 erhielt auch Wilhelm Maxlrainer das Schloß

Hohenburg mit Zugehörungen zu Lehen. 358


1454

Wagner zu Tölz hat zu Lehen vom genannten

Kloster, den Zehent von d. Mühl. Unter Gaißach 3 Häuser klein

und große Zehent. Item vier Lehen, drei Häußer gegen Wetzlein

etc. Der Rainer zu Tölz hat einen Hof zur Altenpräch. 367


1464 Heissenhof , Altenpräch , Altenbrach (Grundner)

eodem Thomas Rudolph zwei Güter im Holz, das Gut auf

dem Primsberg, des Dietleins Hof, auf dem Wasen des

Pillesgut halbs auf dem Waten.

eodem PeterRud

olph den Winklhof zu Lenggries.

eodem Hanns Rudolph den Hof zu Altenpräch, da der

Heiß aufsitzet.

eodem Hanns Sluder v.München den Mairhof zu Lenggries,

der ihm durch Rudolph geben worden.

1570 am 3.Sept. erscheint Hanns Friedrich v. Herwart als Pfleger in Schongau; x ebenso v. 1590 - 1594 als Pfleger u. Landrichter daselbst. 1590 wurden unter ihm viele Hexen verbrannt. Er war Kämmerer und Stallmeister des Herzog Ferdinand.


1599 am 8 Nov. forderte das Landgericht Tölz das Hohenburger Gericht auf, über das Vermögen der Hexenweiber, welche aus hiesiger Hofmark aldahin geliefert und verbrenntworden sind, Bericht zu erstatten.


1604 am 5 Mai wurde von Hohenburg ans Landgericht Tölz ein Bericht und Erfahrung wegen Wolfen Heißen und seines Weibes Zaubersachen betr., überschickt


1625 ist ein Akt notiert über Jakob Mayr zu Lengries, der sich abergäubischer Sachen bedient und Renntmaistl. abgestraftworden; ebenso wurde Anna Hölzl, die wegen Hexensachen verdächtig war, nach Tölz geliefert.

Die ZBs koennen gar nicht so schnell drucken, wie die Banken Guthaben zerstoeren

CalBaer @, Sonntag, 02.08.2020, 08:02 vor 1362 Tagen @ farmer 2515 Views

bearbeitet von CalBaer, Sonntag, 02.08.2020, 08:06

In einer vorranging vom Privatkonsum auf Pump abhaengigen Volkswirtschaft fuehren die Folgen der Schutdowns zu Nachschuldnerstreiks. Bei dem hohen Schuldenstand werden dann die Banken zu Staubsaugern. Dank der $600 extra woechentlich ging es vielen Arbeitslosen zwar besser als wenn sie noch in Lohn und Brot waeren, aber die Unsicherheit (solche Programme sind immer zeitlich begrenzt und ein Ende der Pandemie ist nicht in Sicht) fuehrt zum Sparen. Neue Kredite bekommen sie von der Bank als Arbeitslose ja sowieso nicht. Dazu sank auch die Nachfrage durch die Lockdowns fuer viele Produkte wie Autos, Benzin, Bueros usw. usf. Teuerung ist nur durch Produktionsengpaesse bei wenigen Produkten, die verstaerkt nachgefragt werden, sichtbar. Inflationaer wirkte es erst, wenn die Regierung Programme wie Basic Income oder Universal Healthcare im grossem Stil bezahlte. Starke Inflation war die letzten Jahre allerdings bei Wohnen und Krankenversicherungspraemien zu beobachten, allerdings gehen diese Kosten in die offizielle Inflationsdaten wie CPI m.W. gar nicht ein.

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