Corona: Gesamtsterbefallstatistik Italien?

Steppke, Donnerstag, 23.07.2020, 15:31 vor 1366 Tagen 2605 Views

Werte Foristen,

gibt es mittlerweile eine aktuelle (wöchentliche/monatliche) Gesamtsterbefällestatistik für Italien (2020), die man mit den Vorjahren abgleichen kann, um herauszufinden ob die hunderte/tausend Corona-Todesfälle, die es dort (angeblich) pro Tag gab, ZUSÄTZLICH angefallen sind oder ob da nicht "normale" Sterbefälle (Krankheiten/Altersschwäche/Unfälle/etc.) statistisch zu Corona-Toten umgedichtet wurden?

Das müsste man in der Statistik ja gut sehen können.

Hat dazu jemand Informationen?

Danke und Gruß
Steppke

Übersterblichkeit => euromomo.eu

HW71 @, Donnerstag, 23.07.2020, 16:26 vor 1366 Tagen @ Steppke 2207 Views

Hallo Steppke,

hilft Dir die Seite

https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps/

weiter? Am Anfang der Seite gibt es (leider) nur die Übersterblichkeit für Gesamt-Europa (oder zumindest der Länder, die "mitmachen") - wenn man aber weiter runterscrollt, kommen dann irgendwann auch Graphen für unterschiedliche Parameter nach Ländern aufgeschlüsselt...

Gruß, H.W.

Insofern sich Zahlen auf die Wirklichkeit beziehen, sind sie nicht sicher. Insofern sie sicher sind, beziehen sie sich nicht auf die Wirklichkeit.

bolte @, Donnerstag, 23.07.2020, 16:44 vor 1366 Tagen @ Steppke 1657 Views

bearbeitet von bolte, Donnerstag, 23.07.2020, 16:47

Im Original und selbst dann können wir nicht sicher sein, das Einstein diesen Satz wirklich gesagt hat:
Insofern sich die Sätze der Mathematik auf die Wirklichkeit beziehen, sind sie nicht sicher, und insofern sie sicher sind, beziehen sie sich nicht auf die Wirklichkeit.
****
Hallo,
Zahlen zur Sterbefallstatistik von Italien, zu den Statistiken in den verschiedenen Ländern in denen Corona als "Sesam öffne dich" oder "Sesam schließe dich wieder" dient.

Solche Zahlen, mal nur Italien genommen, die müssen von verschiedenen Krankenhäusern, niedergelassenen Ärzten, Bestattungsinstitute e.t.c. an eine dafür bestimmte Stelle gemeldet werden.
Gibt es eine solche Stelle?
Weiß jeder der dabei mithelfen soll von dieser Stelle und meldet jeden Fall?
Es gibt sicher eine Vielzahl an Stellen an die diese Zahlen geliefert werden sollen, müssen, können?

Die vor Ort bei einem Toten Corona diagnostizieren, wie sicher können die sich Corona als Todesursache sein? Bei alten, bei sehr alten Patienten, die bekanntlich die Mehrzahl der vermutlich an Corona Gestorbenen ausmachen, bei denen gibt es immer andere schwere Krankheiten an denen sie über kurz oder lang sterben werden. Die inzwischen altbekannte Unsicherheit:
Mit Corona gestorben oder an Corona gestorben?
Wie willst du diese Gleichung lösen um richtige Zahlen zu erhalten?

Nun stellen wir uns dieses Netzwerk der Zahlenlieferanten vor, welche von irgendwoher Zahlen genannt bekommen, diese dann nach irgendwo hin weitergeben. Schon allein dieser Komplex beinhaltet eine gehörige Zahl an Fehlermöglichkeiten, wie nicht gemeldete Zahlen, bewusste Manipulation, spezielle Interessenlagen an zu hohe oder zu kleine Zahlen.

Wenn, wie zu lesen war, Spitäler für jeden gemeldete Coronatoten eine Meldeprämie von der jeweiligen Regierung erhalten, was sind dann diese Zahlen am Ende wert? Sind die exakt und bilden die Wirklichkeit ab? Wohl kaum.

Darum mein kleiner, aber frecher Versuch den Satz von Einstein auf die am Ende gemeldeten Zahlen anzuwenden. Zahlen, die uns dann zum Schluss als Statik präsentiert werden. Zumal dann gefährlich unbrauchbare Zahlen, wie selbst bei einem positiven Anstieg bei der R-Zahl um wenige Zehntel hinter dem Komma, wo dann Politiker sofort wieder die Maskenpflicht bestimmen, in den Medien die blanke Panik herbeigeschrieben wird.

mortality.org

-Quantenfeldtheorie- @, Donnerstag, 23.07.2020, 18:01 vor 1366 Tagen @ Steppke 1865 Views

Hallo Steppke,

hier nochmal ein Video, dass die aufbereiteten Daten dieser Seite diskutiert. Es ist 5 Minuten lang, ich finde den Gedanken sehr interessant.

https://youtu.be/h8Eu5W4pqvc

Beste Grüße,
QFT

Hab da vor längerer Zeit was bekommen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Freitag, 24.07.2020, 06:11 vor 1366 Tagen @ Steppke 1550 Views

Kenne aber nicht die Quelle, auch nicht die Seriosität. Stammt von Bekannten aus Italien:

https://ibb.co/6gvKhmj

Sehr schön Dieter, ich hätte da mal eine Frage zur Wasserqualität

Amos, Sonntag, 02.08.2020, 12:49 vor 1356 Tagen @ Dieter 595 Views

bearbeitet von Amos, Sonntag, 02.08.2020, 12:53

Zur Übersterblichkeit,
etwas übersichtlicher sind eventuell die z-scores pro Land:

https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps


Du kennst Dich ja in Portugal gut aus, wie hat sich denn dort die Trinkwasserqualität - und Menge in den letzten jahren entwickelt?

Ich frage, weil in einigen Teilen Spaniens das Trinkwasser immer weniger wird.

Viele Grüße
amos

zum Trinkwasser im Alto Alentejo

Dieter, Sonntag, 02.08.2020, 16:20 vor 1356 Tagen @ Amos 614 Views

Hallo,
vorab: meines Wissens gibt es kein Mangel an Trinkwasser. Z.B. unser Stausee vor der Haustür wird nicht benötigt zur Trinkwasserversorgung. Er dient ausschließlich der Stromversorgung, obwohl wir im Alto Alentejo schon in Porgugals Region mit relativ wenigen Niederschlägen sind.
Des Trinkwasser aus dem öffentlichen Netz Portugals ist m.E. stark gechlort. Mein Vergleich ist allerdings (Ort in OWL) so ziemlich das beste Trinkwasser, was man in Deutschland bekommen kann, das wird ohne jegliche Behandlung ins öffentliche Netz gepumpt und leider auch zum Verschneiden angrenzender Regionen genutzt.

Der Norden und die Mitte Portugals haben z.B. höhere Jahresniederschläge als der Durchschnitt der BRD. Im Süden allerdings weniger.
Viele Portugiesen holen auch ihr Trinkwasser von Quellen, die es praktisch überall gibt, oftmals als Brunnen gefaßt.

Probleme mit der Wasserqualität und Menge gibt es eher bei den großen Flüssen, die ihren Ursprung in Spanien haben. Da die Spanier große Mengen des Wassers abzapfen und über 100e Kilometer in die Tomaten- und Gurkenregionen von Almeria, Murcia, Alicante (mehr Orangen) umleiten. Da dann z.B. beim Tejo indirekt die Abwässer Madrids eingeleitet werden, und das bei reduzierter Wassermenge, weil zuvor schon für den europ. Tomatenanbau abgezweigt wurde, stimmt das Verdünnungsverhältnis nicht mehr, sodaß der Tejo die nächsten 100km stark belastet ist, bis er sich in der Grenzregion, vor allem auf portug. Seite im Naturschutzgebiet wieder regenerieren kann. Dort hat der Tejo den Chararkter, wie wir ihn von der franz. Loire kennen. Also ruhig fließend, mit vielen Sandbänken, nicht schiffbar, sehr fischreich (je weiter von Spanien entfernt).
Also Wasser ist eigentlich kein Problem. In den Tälern wurde bis vor einigen Jahren z.B. traditionell Reis angebaut, heute teilweise durch Mais ersetzt. Trotzdem ist der Reisanbau noch überall present. Viele Reiherarten, Störche, Haubentaucher, große Kolonien von Kormoranen, Eisvögel usw. oder Fischotter sind typisch für das Landesinnere.
Andererseits ist im letzten und vorletztem Jahr erstmalig meine ca. 10m tiefe Zisterne im Herbst trocken gefallen. Ein paar 100Meter weiter hat ein Nachbar, der sein Grundstück aufm höchsten Hügel hat, eine Bohrung machen lassen (ca. 90m). Seitdem hat er bestes Wasser ohne Pumpe, es drückt von unten hoch, obwohl er an höchster Stelle sitzt.

Quitessenz: Das natürliche Wasser ist gut, das Wasser aus der öffentl. Versorgungsleitung ist m.E. zu stark gechlort. (Ich kann allerdings nur meine Region beurteilen) Oberflächenwasser aus Bächen würde ich pers. nicht verwenden, da die Streusiedlungen oftmals nicht an eine Kanalisation angeschlossen sind. Eine Verseuchung des Grundwassers durch Chemikalien, Düngern, ets. halte ich unserer Region für extrem unwahrscheinlich, da es bei uns fast keine intensiv genutzte Flächen gibt. Sogar die Viehwirtschaft ist extensiv.

Gruß Dieter

vielen Dank für Deine Einschätzung.

Amos, Sonntag, 02.08.2020, 16:56 vor 1356 Tagen @ Dieter 562 Views

Hallo Dieter,

vielen Dank für Deine Einschätzung zum Wasser,
bei Dir in der Nähe jedoch auf spanischer Seite gibt es abgewirtschaftete Fincas mit 90.000qm für 60.000 Euro, also unter 1 € pro qm.
Ein Grundstück von sieben Hektar mit etwa 300 Olivenbäumen in Produktion, Korkeichen, Feigenbäumen und Steineichen. Ein zu rehabilitierendes Gebäude mit der Möglichkeit, mehr als 300 Quadratmeter zu bauen, ein Schwimmbecken und reichlich Wasser für Bohrungen. (55.000€)

Ist das Preisgefüge in Portugal ähnlich?

In Buñol sind die Objekte um einiges teurer, aber nach meinem Gefühl kauft dort zur Zeit keiner, es handelt sich dort also um Wunschpreise und nicht um Marktpreise.

Viele Grüße
amos

kommt auf die jeweilige Infrastruktur an

Dieter, Sonntag, 02.08.2020, 17:40 vor 1356 Tagen @ Amos 561 Views

bearbeitet von Dieter, Sonntag, 02.08.2020, 17:46

Hallo Amos,
zu den Preisen in P, so wie ich das beobachtet habe.

1. Je größer die Fläche, um so billiger pro qm.
2. Ruinen kann man wieder aufbauen, erhält folglich eine Baugenehmigung, wenn man die Größe der Grundmauern nicht ändert.
3. Ab 2,5 ha kann man als landw. Betrieb gelten und darf angemessen groß bauen
4. Bauten für touristische Zwecke werden auch genehmigt.
5. Preise in Abhängigkeit ob feste/asphaltierte Straße am Grundstück, ob ans öffentliche Netz angeschlossen Elektrizität, Trinkwasser,
6. Sind Zisternen vorhanden, oder Bohrungen oder Teiche, Bäche usw.
7. Wie weit bis zur nächsten Stadt
8. und natürlich der Bestand, ob Obstbäume, Oliven, Pinien, Eichen, Bodenqualität,


Bei einer Größe von 6 ha und einer oder mehrerer Ruinen dürfte die Spanne im grenznahen Bereich zu Spanien in P zwischen 50.000 und 150.000 liegen, in Abhängigkeit zu obigem.

Bei einer Größe von 25 ha und relativ hohem Waldanteil mit Ruinen oder Gebäuden, die stark renovierungsbedürftig sind schätze ich einen Preis von ca. 250.000 Euro.
In meiner Gegend ist es teurer aufgrund der besseren Infrastruktur und beliebt bei der Lissaboner Stadtgesellschaft.
Interessiert mich auch gerade, muß mal auf die Schnelle Anzeigen anschauen, wobei m.E. niemals der gefordert Preis bezahlt wird.

Ergänzung: ein paar Beispiele Alto Alentejo, größere Flächen, z.T. mit Bebauung/Ruinen
https://www.idealista.pt/comprar-terrenos/portalegre-distrito/com-tamanho-min_100000/

Gruß Dieter

Waldbrandgefahren in Portugal?

Skeptiker @, Sonntag, 02.08.2020, 22:16 vor 1356 Tagen @ Dieter 516 Views

Moin Dieter,

vielen Dank für die interessanten Hintergrundinformation zu Portugal.

Wie sieht es denn in deiner Region mit den Waldbrandgefahren aus?

Das ist für jemanden, der sich dort ein Immobilie kaufen möchte, sicherlich auch ein wichtiger Gesichtspunkt.

Aber vielleicht hat man da auch, durch die Berichte der Medien in den letzten Jahren, einen falschen Eindruck gewonnen?

Skeptiker

zur Waldbrandgefahr: + Korkstory

Dieter, Sonntag, 02.08.2020, 22:45 vor 1356 Tagen @ Skeptiker 554 Views

bearbeitet von Dieter, Sonntag, 02.08.2020, 23:12

Auf dieser Seite kann man tagesaktuell die Waldbrände und deren Status einsehen, ggf. einfach mal auf ein Feuersymbol klicken, dann erscheinen alle Daten dazu.
https://fogos.pt/

Grundsätzlich konnte ich in den letzten Jahren beobachten, daß Waldbrände eher in Nordportugal und im Zentrum stattfinden (Eucalyptus) und relativ wenig im Süden, obwohl es dort trockener ist.
Seit den großen Feuern, mit sehr vielen Todesfolgen wurde die Gesetzgebung in Portugal rigoros angepaßt und auch durchgesetzt. Dazu gehören etliche Maßnahmen, die von privater und städtischer Seite durchgeführt werden müssen zur Vermeidung von Bränden. Das Bild um bebaute Bereiche und entlang der Straßen hat sich dadurch einschneidend geändert.

In unserem Ort gab es vor ein paar Jahren auch mal einen kleinen Waldbrand, der aufgrund der Geländestruktur und aufgrund des Bewuchses bei starkem Wind sich rasch ausbreitete - und zwar obwohl wir am Ort einen Regionalflughaben mit etlichen Hubschraubern stationiert haben, die ausschließlich zur Brandbekämpfung vorgehalten werden und aus der vor der Haustür gelegenen Talsperre das Wasser schöpfen. Auf den Höhen gibt es kontinuierliche Wachtürme zur Feuermeldung usw. usw. Das Feuer ist übrigens ca. 50-100m an unser Grundstück herangekommen, aber von uns aus ist nicht zu erkennen, da ein Geländevorsprung die Sicht dahin blockiert.
Inzwischen sieht die Gegend des Waldbrandes deutlich kahler aus als früher, aber grün. In etlichen Jahren wird man kaum einen Unterschied zu früher feststellen. (Pinien wachsen sehr schnell neu, Korkeichen treiben aus Stamm und Ästen wieder aus, usw.)

Es wird einiges getan, manchmal auch zu viel. Trotzdem kann es natürlich zu Waldbrand kommen, trockenes Gras, Gebüsch usw. Nasse Olivenblätter z.B. brennen wg. des hohen Ölgehalts fantastisch, Eucalyptus auch. (ich brenne z.B. mein nasses/feuchtes Schnittgut an Olive bei der Ernte gleich ab mit meterhohen Stichflammen) Die dort heimischen Korkeichen, sind von Natur aus Feuer gewohnt und aufgrund des schützenden Korks werden sie auch nicht geschädigt, nur der Ertrag ist erst mal hin. Eucalyptus schlägt in aller Regel auch wieder aus. Nur Kiefern, Obstbäume haben natürlich keine Chance bei Waldbrand.
Auch bei Streusiedlungen ist vorgeschrieben, daß im Abstand von 50m zur Bebauung ab April/Mai kein trockenes Gebüsch oder Gras mehr stehen darf. Es wird folglich rigoros gemäht und die Polizei in Verbindung mit Ämtern kontrollieren scharf. Hier will man Bebauung und Menschen schützen per Gesetz. Freischneider und Mulcher haben im Frühjahr Hochsaison.

Also persönlich schätze ich die Waldbrandgefahr zumindest in unserer sehr waldreichen Region nicht sonderlich hoch ein.

Hierzu ein Bericht in deutsch über unseren "Wald". https://www.youtube.com/watch?v=6NX9qSIyego&feature=youtu.be ab 19.40Min mehr zu unserem Wald, aber auch sehr interessant über Korkwälder, Produktion, Waldbrand, etc.

Gruß Dieter

Vielen Dank!

Skeptiker @, Montag, 03.08.2020, 00:03 vor 1356 Tagen @ Dieter 500 Views

Übersterblichkeit in Europa prozentual am höchsten bei den 15-44 jährigen.

Dieter, Sonntag, 02.08.2020, 16:40 vor 1356 Tagen @ Amos 601 Views

Hallo Amos,
anhand Deines Links habe ich die prozentuale Übersterblichkeit für alle Länder der EU getrennt nach Altersgruppen kurz ermittelt:

Ich habe zum einen der Wert der 23.KW und der 30.KW genommen im Vergleich zum Vorjahr:

Demnach:
0-14 Jahre = Untersterblichkeit bei 40% und 39%
15-44 Jahre = Übersterblichkeit bei 615% und 505%
45-64 Jahre = dto. bei 330% und 300%
65-74 Jahre = dto. bei 296% und 266%
75-84 Jahre = dto. bei 408% und 355%
über 85 J. = dto. bei 342% und 282%

Demnach müssen sich in Relation (nicht nominell) die Jüngeren die größten Sorten machen.

Gruß Dieter

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