Gruß an alle von Gaby! +Buch "Alkohol adé"

StillerLeser @, Dienstag, 23.06.2020, 20:50 vor 1393 Tagen 7280 Views

Gaby hat keinen Account mehr, deswegen stelle ich das ein. SL


Moin,

vielleicht erinnert sich noch der eine oder die andere an mich: Hier spricht „Radio Griechenland.“ Nach nun vier Jahren ist endlich mein neues Buch fertig: „Alkohol adé - der direkte Weg zurück zur Gesundheit.“ Der Titel ist Programm.

Das Buch hat drei Teile. Im ersten erklären wir (mein Mann ist Arzt und Co-Autor) ganz genau, wie Alkohol es eigentlich schafft, unser Gehirn so zu kapern, dass man davon am Ende süchtig wird (werden kann). Die Forschung weiß heute: Wer die Finger nicht mehr vom Glas bekommt, ist weder willensschwach noch selber Schuld. Es ist ein rein medizinisch beschreibbares Problem.

Im zweiten Teil geht es um unser Spezialthema: Nährstoffe. Also Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Eiweiße (Aminosäuren), und wie sie den Ausstieg aus dem Alkohol unterstützen können. Es gibt Kliniken in den USA, die solche Konzepte einsetzen und deren Erfolgsraten weit überdurchschnittlich sind. Übrigens: Selbst Bill W., einer der beiden Gründer der Anonymen Alkholiker, wurde erst mit einem Vitamin (dem Niacin, Vitamin B3) zufrieden trocken.

Im dritten Teil gibt es dann Tipps rund um den Alltag und wie man es schafft, sich in unserer alkoholgeschwängerten Gesellschaft als Nicht-Trinker zu behaupten.

Hier gibt es das Probekapitel

https://www.alkohol-ade.com/2018/10/22/alkohol-ade/#Probekapitel

Das Buch ist, bei Interesse, über unsere Website als Print oder E-Book zu bestellen. In Kürze werden es auch die Plattformen wie amazon etc. gelistet haben.

Hier gibt es übrigens ein paar Videos, in denen ich einige Aspekte des Buches noch mal erkläre. Da könnt Ihr mich dann mal live und in Farbe sehen :-)

https://www.alkohol-ade.com/videos-von-gaby-guzek-2/

Und, damit da gar nicht erst beklommenes Schweigen aufkommt: Der Grund, sich mit dem Thema so intensiv zu beschäftigen, war ein sehr eigener. Ich selbst habe viele Jahre viel zu viel getrunken. Und wenn ich viel zu viel sage, dann meine ich das auch :-)

Vom täglichen Selbstbeschiss, den ich da jahrelang betrieben habe, handelt das Probekapitel, hinterher wird es dann medizinisch-sachlich aber immer noch gut lesbar (hoffe ich jedenfalls). Auch das Inhaltsverzeichnis findet ihr auf der Probekapitel-Seite.

Wer Interesse hat und/oder Fragen hat, kann diese gerne bei uns im Forum unter alkohol-ade.com stellen. Auch dort diskutieren wir anonym. Es ist ein Selbsthilfe- und Ratschlagsforum rund um das Thema Alkoholmissbrauch.

viele Grüße

Gaby (Guzek)

Glückwunsch Gaby! Du bist mutig. Die Sichtweise von Alkoholabhängigkeit als Problem von Körper und Stoffwechsel ist mir neu. - Danke für den Input und alles Gute! o.T.

Vatapitta @, Mittwoch, 24.06.2020, 12:27 vor 1392 Tagen @ StillerLeser 3577 Views

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Chronisch sind die Schmerzen dann, wenn der Doktor sie nicht heilen kann. http://www.liebscher-bracht.com/

Tut mir leid, ich versteh's wieder mal nicht

Tempranillo @, Mittwoch, 24.06.2020, 12:53 vor 1392 Tagen @ Vatapitta 4410 Views

Wie kann man alkoholabhängig werden, wenn man sich an europäischen Gewohnheiten orientiert und, sagen wir Rotwein, ausschließlich zum Essen serviert?

Mich vollaufen zu lassen bis zum Anschlag, habe ich auch mal gemacht. Das ist aber lange her, und seitdem ich auf Rotwein umgestiegen bin, hat das ganz von selbst aufgehört, ohne die geringste Anstrengung.

Sobald man zu viel intus hat, merkt man nicht mehr, was einem aus dem Glas entgegenduftet, schmeckt auch kaum noch etwas und kann noch weniger seine Eindrücke in Worte fassen.

Wenn man an diesem Punkt angelangt ist, weiß man, es ist jetzt Zeit, mit dem Schnorcheln aufzuhören.

Bei mir sorgt alleine schon der Hedonismus dafür, beim Rotweintrinken nicht die Kontrolle zu verlieren.

Mehr ist gar nicht nötig, und mit Sicherheit brauche ich keine amerikanischen Experten.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Deine Frage beantwortest Du Dir hier täglich X-Mal selbst.

trosinette @, Mittwoch, 24.06.2020, 14:01 vor 1392 Tagen @ Tempranillo 4093 Views

Guten Tag,

Wie kann man alkoholabhängig werden, wenn man sich an europäischen Gewohnheiten orientiert und, sagen wir Rotwein, ausschließlich zum Essen serviert?

Mir wurde Alkoholabhängigkeit von den Rothschilds befohlen. Dir wurde vom Mossad befohlen, Dich an europäischen Gewohnheiten zu orientieren und Merkel wurde von der Wallstreet die Zerstörung Deutschlands befohlen.

Das unaufhörliches Ventilieren Deiner Weltanschauung erscheint mir allerdings vielmehr als suchtähnlicher Sprung in der Schüssel und weniger als eine Orientierung an europäischen Gewohnheiten.

So ein Sprung in der Schüssel hat vielleicht auch sein Gutes. Ich möchte mir die Ödnis nicht vorstellen, wenn sich Beethoven, Mozart, Rembrandt und die vielen anderen zechenden Kulturträger, an europäischen Gewohnheiten orientiert hätten und sich Wein und oder Bier ausschließlich zum Essen gegönnte hätten und nicht zum Komponieren gleich die nächste Flasche entkorkt hätten.

Oder anderes gesagt: Ca. 10% kommen, entgegen kultureller Normen, halt immer druff. Das lässt sich auch bei Affen beobachten. Und Du wirst sicherlich nicht dem naiven Glauben verfallen sein, dass sich irgendjemand auf der Welt seine Wesenszüge und Verhaltensweisen ausgesucht hat oder von höherer Stelle befohlen wurden.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Ich habe nicht auf Gabys Beitrag geantwortet, weil ich weiß, dass meine Beiträge dort unwillkommen sind

Mephistopheles, Mittwoch, 24.06.2020, 14:15 vor 1392 Tagen @ Tempranillo 4065 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Mittwoch, 24.06.2020, 14:20

Wie kann man alkoholabhängig werden, wenn man sich an europäischen Gewohnheiten orientiert und, sagen wir Rotwein, ausschließlich zum Essen serviert?

Mich vollaufen zu lassen bis zum Anschlag, habe ich auch mal gemacht. Das ist aber lange her, und seitdem ich auf Rotwein umgestiegen bin, hat das ganz von selbst aufgehört, ohne die geringste Anstrengung.

Sobald man zu viel intus hat, merkt man nicht mehr, was einem aus dem Glas entgegenduftet, schmeckt auch kaum noch etwas und kann noch weniger seine Eindrücke in Worte fassen.

Wenn man an diesem Punkt angelangt ist, weiß man, es ist jetzt Zeit, mit dem Schnorcheln aufzuhören.

Der Alkoholiker merkt diesen Punkt nicht. Das ist ebenso wie mit der Dummheit. Der Dumme bemerkt die Dummheit seiner Argumente nicht.

Beim ersten Glas trinkt der Mensch den Wein, beim zweiten Glas trinkt der Wein den Wein, beim dritten Glas trinkt der Wein den Menschen.

Bei mir sorgt alleine schon der Hedonismus dafür, beim Rotweintrinken nicht die Kontrolle zu verlieren.

Das ist eine mindestens genau so intelligente Antwort wie die eines Gesunden einem Fiebrigen gegenüber, bei ihm sorge alleine schon Abkühlung dafür, dass er nicht fiebere.

Mehr ist gar nicht nötig, und mit Sicherheit brauche ich keine amerikanischen Experten.

Mehr als Gesundheit ist für Gesunde nicht nötig und mit Sicherheit braucht der Gesunde keine amerikanischen Experten. Ist es eigentlich möglich, dass einer so maßlos dumm ist, dass ihm nicht einmal die abgrundtiefe Dummheit dieses Arguments auffällt?


Tempranillo

Zitat:

Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind – und unser Leben nicht mehr meistern konnten.
wird in den Meetings der Anonymen Alkoholiker jedes Mal am Anfang gesprochen.

Das ist so umwerfend offensichtlich, dass keiner auch nur auf die Idee kommt, das anzuzweifeln. Erst das Buch Das biologische Massenwirkungsgesetz von Eckart Knaul mit Berichten über Versuche der Verhaltensforschung mit den dem Menschen sehr ähnlichen Schweinen brachte mich auf die Idee, dass es genau umgekehrt ist, nämich so:

Wir gaben zu, dass wir unser Leben nicht mehr meistern konnten und deswegen dem Alkohol gegenüber machtlos waren

So rum ist es nämlich richtig. Deswegen ändert Abstinenz auch überhaupt nichts an der Lebensbewältigung (außer dass sich die physische Gesundheit verbessert).

Gruß Mephistopheles

"Wir gaben zu, dass wir unser Leben nicht mehr meistern konnten und deswegen dem Alkohol gegenüber machtlos waren"

InflationDeflation, Mittwoch, 24.06.2020, 19:43 vor 1392 Tagen @ Mephistopheles 3532 Views

So sieht die korrekte Kausalität aus.

Die meisten kommen leider nicht mit sich selbst klar und benötigen immer einen Push von Außen damit ein Lebenssinn entsteht. Diese Unzufriedenheit gepaart mit Antriebs- und Ziellosigkeit öffnet einem den Weg zu verschiedenen Hilfsmitteln und resultiert oftmals in der Abhängigkeit...

"Es ist ein Brauch von alters her, wer Sorgen hat, hat auch Likör!" und Frage an alle Schweizer Gelbe

Oblomow, Mittwoch, 24.06.2020, 23:15 vor 1392 Tagen @ InflationDeflation 3097 Views

bearbeitet von Oblomow, Mittwoch, 24.06.2020, 23:31

Im Uebrigen gibt es die unterschiedlichsten Gruende fuer Alkoholismus. Das Leben ist einfach schwer und die Seinslage Unbestaendigkeit, Unruhe und Langeweile hat uns alle im Griff. Man hat den nuechternen Bewusstseinszustand manchmal einfach auch satt. Da Alles, ohne es genauer pruefen zu muessen, Zerstreuung ist, ist Alkohol eben ein anderes Zerstreuungs-, bzw. Vergessensmittel. Irgendein Suchtmittel hat vermutlich jeder, anders ist es hier auch nicht auszuhalten. Goethe trank jeden Tag ne Pulle. Warum? Es gilt nichts zu verharmlosen. Prost!

Herzlich
Oblomow

PS: Gibt es hier einen Schweizer, der mir ne Stange Marlboro Menthol zusenden kann? Falls ja PM. Sind fuer meine Mutter.

Mit Plattitüten kommt man da nicht weiter

Mephistopheles, Mittwoch, 24.06.2020, 23:41 vor 1392 Tagen @ Oblomow 2999 Views

Im Uebrigen gibt es die unterschiedlichsten Gruende fuer Alkoholismus. Das Leben ist einfach schwer und die Seinslage Unbestaendigkeit, Unruhe und Langeweile hat uns alle im Griff. Man hat den nuechternen Bewusstseinszustand manchmal einfach auch satt. Da Alles, ohne es genauer pruefen zu muessen, Zerstreuung ist, ist Alkohol eben ein anderes Zerstreuungs-, bzw. Vergessensmittel. Irgendein Suchtmittel hat vermutlich jeder, anders ist es hier auch nicht auszuhalten. Goethe trank jeden Tag ne Pulle. Warum? Es gilt nichts zu verharmlosen. Prost!

Der Unterschied zwischen einem Trinker und einem Alkoholiker ist der Kontrollverlust. Gilt für jede Sucht. Der Süchtige kontrolliert nicht mehr seinen Suchtmittelverbrauch, sondern das Suchtmittel kontrolliert ihn.

PS: Gibt es hier einen Schweizer, der mir ne Stange Marlboro Menthol zusenden kann? Falls ja PM. Sind fuer meine Mutter.

Gruß Mephistopheles

Georg Henry Lewes, ein Biograph Goethes, berichtet von dessen Weingenuss

Zweistein, Mittwoch, 24.06.2020, 23:48 vor 1392 Tagen @ Oblomow 3194 Views

So sollen es 2-3 Flaschen des Rebensaftes gewesen sein, die ihn täglich beflügelten, worin auch immer.
Es ist das Aufhören können, worunter sich der Säufer vom Geniesser unterscheidet.
Von der reinen quantitativen Anzahl getrunkener Becher kann man sicher nicht auf Alkoholismus schließen.
Ich kann Goethe auch da nicht das Wasser reichen, aber der tägliche Weingenuss ist schon ein Privileg der Denker.

Nur mal so
Zweistein

Spruchweisheiten

Mephistopheles, Donnerstag, 25.06.2020, 00:14 vor 1392 Tagen @ Zweistein 3070 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Donnerstag, 25.06.2020, 00:19

So sollen es 2-3 Flaschen des Rebensaftes gewesen sein, die ihn täglich beflügelten, worin auch immer.
Es ist das Aufhören können, worunter sich der Säufer vom Geniesser unterscheidet.
Von der reinen quantitativen Anzahl getrunkener Becher kann man sicher nicht auf Alkoholismus schließen.
Ich kann Goethe auch da nicht das Wasser reichen, aber der tägliche Weingenuss ist schon ein Privileg der Denker.

Dummheit frisst, Intelligenz säuft.

Pass mal auf und merke wohl:
Dein größter Feind, das ist der Alkohol!
Doch schon in der Bibel steht geschrieben,
du sollst auch deine Feinde lieben!
[[la-ola]]

Gruß Mephistopheles

Habe die deutsche Übersetzung sogar im Original (Band 1 & 2, 2. Auflage, Franz Dunker, Berlin, 1858)...;-) (OT)

XERXES @, Donnerstag, 25.06.2020, 11:21 vor 1391 Tagen @ Zweistein 2624 Views

...

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Ich bin da eher skeptisch

helmut-1 @, Siebenbürgen, Mittwoch, 24.06.2020, 21:25 vor 1392 Tagen @ Tempranillo 3567 Views

bearbeitet von helmut-1, Mittwoch, 24.06.2020, 21:29

Es mag ja durchaus sein, dass gewisse Stoffwechselvorgänge oder Vitamine, Enzyme, etc. den Hang zum Trinken erleichtern. Das hat aber in meinen Augen nur ein Art Schuhlöffel-Funktion. Das, was da als Überschrift oben drüber steht, ist immer noch der Wille.

Ich hab da meine eigene These, und die lautet: Wenn ich in einen Zustand kommen sollte, bei dem ich nicht mehr Herr über meinen Körper bin, dann wirds gefährlich. Weil dann verliere ich meine Selbstachtung vor mir. Damit meine ich, dass ich alleine willentlich bestimme, wann ich esse, wann ich trinke, wann ich rauche, - wie gesagt, ich bestimme das alleine und nicht mein Körper.

Auch ich trinke, aber nur dann, wenn es mir schmeckt, und nicht weil ich es brauche oder die Hände zu zittern anfangen. Natürlich kann Alkohol auch ein Stressentschärfer sein. Jeder, der in der Lage ist, sich selbst zu beobachten, weiß, was bei ihm auf den Plan tritt, wenn er unter Strom steht. Auch bei mir ist das manchmal ein vermehrter Griff zur Flasche, oder auch Süßigkeiten.

Man muss sich nur darüber im Klaren sein, dass Alkohol manchmal eine Brücke sein kann, aber niemals ein Weg. Da in meiner Familie mehrere Alkoholiker waren und ich gesehen habe, wohin das führt, habe ich mit meiner Frau was vereinbart: Wenn Sie mir sagt, dass ich zuviel trinke, dann glaube ich ihr das und ziehe die Reißleine. Aus zwei Gründen: Einerseits gönnt mir meine Frau immer was Gutes, kauft mir auch oft selbst die eine oder andere Flasche, was mir halt schmeckt. Andererseits weiß ich, dass jemand, der abhängig ist, das in den wenigsten Fällen selbst feststellen kann, das kann nur sein Umfeld.

Man kann sich aber auch selbst testen: Ich z.B. mache auch als völlig Gesunder jedes Jahr ein komplettes Blutbild mit Urin und PSA. Da gibts bestimmte Faktoren, z.B. bei den Leberwerten, die da einen Fingerzeig geben, wenn man zuviel konsumiert. Mein anderer Test ist meine vierteljährliche Fastenkur. Da ist sowieso nur Wasser angesagt, - und da bin ich grad dabei. Vorhin habe ich aus dem Kühlschrank was für die Katzen geholt, und da stehen in der Kühlschranktür zwei angebrochene Flaschen. Juckt mich überhaupt nicht, ich hab da keinerlei Verlangen danach.

Das alles sind die Gründe, warum ich in der obersten Instanz für die Entscheidung, Alkohol zu trinken oder eben nicht, den Kopf sehe, resp. das, was da drin zu sein hat. Leute, die keinen Willen haben, sind für mich nicht einmal in der Kategorie, dass ich sie bedauere, das ist noch eine Schublade weiter unten. Meine Tochter als Psychologin und Psychotherapeutin sieht das natürlich ganz anders.

Hier in RO beschränkt sich das Bedürfnis auf den Alkoholgenuss auf die Abendzeit, zumindest bei mir. Weil dann habe ich das Auto in den Hof gefahren, und dann kann ich auch was trinken. In RO gibts 0,0, und wenn man in eine Kontrolle kommt, dann ist auch bei niederen Promillewerten erst einmal der Führerschein weg, und zum anderen muss man in die Arrestzelle, max. 48 Std. Fahren mit Alkohol ist hier ein Straftatbestand. Eines der Hobbies der Uniformierten ist, am Sonntag früh, wenn die Leute zur Kirche gehen, auf der Straße Alkoholkontrollen durchzuführen. Meistens werden sie mit dem Restalkohol von der letzten Nacht dann fündig.

Krankheitswert

Mephistopheles, Donnerstag, 25.06.2020, 00:08 vor 1392 Tagen @ helmut-1 3168 Views

Man muss sich nur darüber im Klaren sein, dass Alkohol manchmal eine Brücke sein kann, aber niemals ein Weg. Da in meiner Familie mehrere Alkoholiker waren und ich gesehen habe, wohin das führt, habe ich mit meiner Frau was vereinbart: Wenn Sie mir sagt, dass ich zuviel trinke, dann glaube ich ihr das und ziehe die Reißleine.

Ich hoffe, deine Frau hat dich so gut erzogen, dass du ihr immer glaubst, wenn sie dir was sagt. [[zigarre]]

Aus zwei Gründen: Einerseits gönnt mir meine Frau immer was Gutes, kauft mir auch oft selbst die eine oder andere Flasche, was mir halt schmeckt. Andererseits weiß ich, dass jemand, der abhängig ist, das in den wenigsten Fällen selbst feststellen kann, das kann nur sein Umfeld.

Er kann es sehr wohl feststellen. Und zwar an seinem Kontrollverlust. Er kann es nur nicht vor sich zugeben. Deswegen sind die Besuche bei den Meetings der AA so wichtig.

Man kann sich aber auch selbst testen: Ich z.B. mache auch als völlig Gesunder jedes Jahr ein komplettes Blutbild mit Urin und PSA. Da gibts bestimmte Faktoren, z.B. bei den Leberwerten, die da einen Fingerzeig geben, wenn man zuviel konsumiert.

Oder zu viel frisst und vor allem das falsche, nämlich Kohlehydrate. Dann gehen die Leberwerte auch nach oben.

Mein anderer Test ist meine vierteljährliche Fastenkur. Da ist sowieso nur Wasser angesagt, - und da bin ich grad dabei. Vorhin habe ich aus dem Kühlschrank was für die Katzen geholt,

Ich vermute - nur eine Vermutung, ohne die näheren Umstände zu kennen - dass eine vierteljährliche Fastenkur den Katzen auch nicht schaden würde. Kann man ebenfalls sehr einfach testen. Danach geben sie sich auch mit dem Billigkatzenfutter zufrieden. [[freude]]

und da stehen in der Kühlschranktür zwei angebrochene Flaschen. Juckt mich überhaupt nicht, ich hab da keinerlei Verlangen danach.

Noagerltrinker sind sowieso die unterste Stufe. Du hast also bewiesen: So tief bist du noch nicht gesunken. [[trost]]


Das alles sind die Gründe, warum ich in der obersten Instanz für die Entscheidung, Alkohol zu trinken oder eben nicht, den Kopf sehe, resp. das, was da drin zu sein hat. Leute, die keinen Willen haben, sind für mich nicht einmal in der Kategorie, dass ich sie bedauere, das ist noch eine Schublade weiter unten. Meine Tochter als Psychologin und Psychotherapeutin sieht das natürlich ganz anders.

Du hast wieder nix verstanden. Krankheit besteht eben darin, dass man nicht entscheiden kann, ob man krank ist oder nicht.

Hier in RO beschränkt sich das Bedürfnis auf den Alkoholgenuss auf die Abendzeit, zumindest bei mir. Weil dann habe ich das Auto in den Hof gefahren, und dann kann ich auch was trinken. In RO gibts 0,0, und wenn man in eine Kontrolle kommt, dann ist auch bei niederen Promillewerten erst einmal der Führerschein weg, und zum anderen muss man in die Arrestzelle, max. 48 Std. Fahren mit Alkohol ist hier ein Straftatbestand.

Und wenn einer 47 Std. fährt mit Alkohol?

Eines der Hobbies der Uniformierten ist, am Sonntag früh, wenn die Leute zur Kirche gehen, auf der Straße Alkoholkontrollen durchzuführen. Meistens werden sie mit dem Restalkohol von der letzten Nacht dann fündig.

Na also. Da sind die Atheisten aber wieder fein raus. [[rofl]]

Gruß Mephistopheles

Manches ja, manches nein

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 25.06.2020, 06:15 vor 1392 Tagen @ Mephistopheles 2901 Views

Ich hoffe, deine Frau hat dich so gut erzogen, dass du ihr immer glaubst, wenn sie dir was sagt

Nun, wenn man jahrzehntelang verheiratet ist, und noch immer nicht zu seinem Partner Vertrauen aufbauen konnte, dann frage ich mich, warum man überhaupt verheiratet ist.

Kontrollverlust

Das ist ein Wort, das man für alles Mögliche verwenden kann. Kontrollverlust wäre für mich das, wenn die Hand zur Flasche greift, ohne, dass der Kopf das so richtig registriert.

Oder zu viel frisst und vor allem das falsche, nämlich Kohlehydrate. Dann gehen die Leberwerte auch nach oben.

Es gibt aber trotzdem einen Meßwert bei diesen Analysen, der eindeutig eine Korrelation mit Alkohol hat. So sagte man mir im Labor. Ich glaube, der wird auch dann benötigt, wenn man den Lappen aufgrund Alkohols weg hat und sich dem Idiotentest stellen muss.

Du hast wieder nix verstanden. Krankheit besteht eben darin, dass man nicht entscheiden kann, ob man krank ist oder nicht.

Ob das nun mit Verstehen zusammenhängt, nun ja, das ist Ansichtssache. Ich akzeptiere nicht das Wort "Alkoholkrank", sondern allenfalls das Wort "Alkoholabhängig". Auch der Heroinabhängige ist für mich nicht krank, sondern in meinen Augen nur willensschwach. Klar kann ich darüber mit meiner Tochter nicht diskutieren, sie betreut u.a. auch Süchtige.

Und wenn einer 47 Std. fährt mit Alkohol?

Da liegt ein Missverständnis vor:
....und zum anderen muss man in die Arrestzelle, max. 48 Std.(Punkt) Fahren mit Alkohol ist hier ein Straftatbestand.

Na also. Da sind die Atheisten aber wieder fein raus.

Wieder ein Missverständnis:
Sie kontrollieren nicht denjenigen, der vor der Kirche parkt, sondern denjenigen, der an der Kirche vorbeifährt.

Noch eine Ergänzung zum Thema Kontrolle und Wille:

Ich hatte jahrzehntelang ein Sodbrennen, das sich mehrmals in der Woche bemerkbar machte. Ich führte das auf überhöhte Magensäure zurück, bis ich durch Zufall draufgekommen bin, das es ganz was anderes war: Heliobacter, die magensaftresistent sind. Daraufhin machte ich mir zur Angewohnheit, morgens nach dem Aufstehen ein kleines Stamperl starken, aber sauberen (selbstgebrannten) Schnaps zu trinken. Danach 20 - 30 Min Pause, während Bad und Anziehen erledigt wurde,und danach das Frühstück.

Mit der Methode habe ich die Viecher unter Kontrolle gebracht, - Sodbrennen, wenn überhaupt, nur noch vielleicht zweimal im Jahr. Machte auch mal die Probe mit dem Blasinstrument der Uniformierten (mit einem Bekannten). Das Gerät registriert hier nichts. Dafür aber stellte sich allmorgendlich ein pünktlicher Automatismus auch mit der Darmentleerung ein, was ich begrüßt habe.

Meine Tochter aber meinte, man könne auch von einem Glas mit der Zeit abhängig werden. Nun, das Wort abhängig ist für mich ein Negativwort. Als ich meinen Essensrhythmus umgestellt habe und morgens nur mehr etwas trinke, aber nichts mehr esse, habe ich probehalber auch den Schnaps weggelassen. Als sich beim Labortest herausgestellt hat, dass diese Heliobacter im Untergrund sind (ganz ohne geht es offensichtlich nicht beim Menschen) und sich mein Darmverhalten auch ohne Schnaps an der Pünktlichkeit orientiert, habe ich den Schnaps weggelassen. Schon seit langem.

Das heißt, es war eine Art "Behandlung" auf natürlicher Basis (was da im Körper passiert, hat mir mal ein alter Internist erklärt), und nun ist die Behandlung beendet. Sollten die Viecher wieder vermehrt auftreten, dann werde ich das wieder eine Zeitlang machen, bis die wieder im unteren Bereich angesiedelt sind. Soviel zum Thema "Kontrolle" und "Wille".

Wenn ich (zum Glück selten) mal Staphylococcus aureus erwische, was man in RO niemals ganz vermeiden kann, dann kenne ich genau die Symptome, auch ohne Labor. Dann bleibe ich zuhause im Bett, weil ich sowieso zu nichts zu gebrauchen bin, esse nichts, und alle 3 - 4 Std. einen Schnaps. Schmeckt natürlich nicht, da stellen sich die Haare auf. Am Abend fühle ich mich bereits beschwerdefrei, und am nächsten Morgen ists ganz weg. Wenn jemand glaubt, dass man davon besoffen wird, dann liegt er völlig falsch.

Mir kann einer erzählen, was er will, - Alkohol kann auch als Medikament eingesetzt werden. Es ist dabei so wie bei allen Substanzen, wie Heilkräutern, Pilzextrakten, usw. Es gilt die allgemein gültige Skala: anregend - heilend- berauschend - giftig. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass sich die Intervalle zwischen diesen Phasen oft völlig unterschiedlich darstellen, je nach Produkt.

Kontrollverlust

Mephistopheles, Donnerstag, 25.06.2020, 09:28 vor 1392 Tagen @ helmut-1 2852 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Donnerstag, 25.06.2020, 09:42

Kontrollverlust

Das ist ein Wort, das man für alles Mögliche verwenden kann. Kontrollverlust wäre für mich das, wenn die Hand zur Flasche greift, ohne, dass der Kopf das so richtig registriert.

Genau das. Der Alkoholiker bekommt das in seinem Bewusstsein gar nicht mehr mit, wenn die Hand zur Flasche greift und wundert sich höchstens, dass die Flasche schon wieder leer ist. Das ist gemeint mit:

Beim dritten Glas trinkt der Wein den Menschen.

Der Alkoholiker kann deswegen auch gar nicht wollen, seinen Alkoholkonsum zu kontrollieren. Deswegen sind auch alle Appelle, weniger zu trinken sinnlos. Wie soll einer weniger trinken, wenn er es gar nicht mitbekommt, wie viel er trinkt?
Das liegt außerhalb des Willens.

Deswegen die absolut geniale Idee der beiden Gründer von Alkoholics Anonymous:

Das erste Glas stehen lassen.
Das erste Glas an einem Tag muss man nämlich bewusst trinken.

Das ist nämlich die einzige freie Entscheidung, die der Alkoholiker noch hat. Er kann sich entscheiden, ob er das erste Glas stehen lässt oder nicht. Wenn er es trinkt, dann hat er überhaupt keine freie Entscheidung mehr über die Folgegläser.
Das ist wie, wenn einer am Rande des Dachfirsts steht. Der kann sich entschieden, ob er springt oder nicht. Wenn er jedoch springt, dann hat er keine Kontrolle mehr über das, was weiterhin mit ihm geschieht.

Das ist auch der einzige Sinn von Alkoholics Anonymous Einem, der den Wunsch hat, mit dem Trinken aufzuhören, zu zeigen, wie es - temporär - geht. Nur für heute! Nur für diese 24 Stunden habe ich mir vorgenommen, das erste Glas stehen zu lassen!

Das ist wichtig und praktische Anwendung von Philosophie.

Gruß Mephistopheles

Ich könnte also so sein wie Du, wenn ich nur will?

trosinette @, Donnerstag, 25.06.2020, 10:02 vor 1392 Tagen @ helmut-1 2839 Views

bearbeitet von trosinette, Donnerstag, 25.06.2020, 10:52

Guten Tag,

dass ich alleine willentlich bestimme

Es würde der Menschheit guttun, von diesem hohen Ross herabzusteigen.

Dieser Irrglaube, dass der Mensch primär von seinem Willen, seiner Vernunft und Rationalität bestimmt ist, wurde von der Wissenschaft längst vollumfänglich entkräftet. Es kann auch nicht sein, dass alle Lebewesen ihren Trieben und Instinkten unterliegen und nur wir Menschen willentlich Herr über uns selbst sind.

Das Du eine rundherum gelungene Lebensführung pflegst und keinerlei Ecken und Kanten und Defizite hast, die Dir eine existentielle Veränderung abverlangen, ist schön für Dich. Du solltest aber nicht glauben, dass das daran liegt, dass Du so ein toller willensstarker Typ bist und alles auf Deinem willentlichen Mist gewachsen ist. Du hast einfach nur Glück gehabt und wurdest mit dem richtigen Rüstzeug auf Deinen Lebensweg geschickt und es haben sich Dir keine riesigen Steine in den Weg gelegt oder unüberwindbare Gräben aufgetan. Vielleicht hast Du sogar so viel Glück auf Deinem Lebensweg gehabt, dass Willensstärke auf Deinem Weg nie von Nöten war und Du bist in Wirklichkeit der totale Willenswaschlappen und Du weißt es nur nicht.

Grundsätzlich ist die sogenannte Willensstärke wie ein Muskel zu verstehen. Dieser Muskel lässt sich durch Willensanstrengungen trainieren und die Willensstärke ermüdet im Laufe des Tages. Deinen Erzählungen zeugen für mich nicht von besonderen Willensanstrengungen – es scheint Dir vielmehr glücklicherweise alles in den Schoß zu fallen.

Ich mag, was Theodor Fontane Effi Briest sagen lässt: „Andern leben und der Armut das Brot geben - darin allein ruht das Glück. Ich möchte, daß ich mir das erringen könnte. Aber man erringt sich nicht. Alles ist Gnade

Was mich darüber hinaus wundert: Man hat keinen genauen Schimmer, wieso man so ist wie man ist, erklärt aber laufend andern doch auch einfach so zu sein wie man selbst ist.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Da fällt mir der zu ein: Wenn ich Du wäre - wäre ich lieber ich... (oT)

der_Chris @, Nördl. Ruhrgebiet, Donnerstag, 25.06.2020, 11:56 vor 1391 Tagen @ trosinette 2626 Views

[[zwinker]]

--
Gruß
Der_Chris

Verhaltensregeln gegenüber deutschen Politkern:
*Verachten* Auslachen* Verhöhnen* Ignorieren*
Und niemals Aufmerksamkeit schenken!

Alles ist Gnade

Oblomow, Donnerstag, 25.06.2020, 14:58 vor 1391 Tagen @ trosinette 2689 Views

bearbeitet von Oblomow, Donnerstag, 25.06.2020, 15:03

Ein so passendes Zitat. Danke, lieber @Schneider, für diesen aus meinem geliebten Fontane zitierten Glaubenssatz, den man mindestens genauso immer bei sich tragen sollte wie den Glaubenssatz "Jeder ist seines Glückes Schmied". Irgendwie gilt beides und jede Vereinseitigung führt in die Sackgasse. Schopenhauer liefert noch einen ganz guten Gedanken: „Der Mensch kann zwar tun was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“ Wir sind nämlich Tier und Gott zugleich, aber wohl mehr Tier und wer Gott werden will, schmiert immer ab, spätestens am Schluss oder wie @NST zu pflegen sagt, im Angesicht von Krankheit, Alter, Tod.

Herzlich
Oblomow

Schmieden ohne Ende bis zum Ende

trosinette @, Freitag, 26.06.2020, 07:58 vor 1391 Tagen @ Oblomow 2498 Views

Guten Tag,

Irgendwie gilt beides und jede Vereinseitigung führt in die Sackgasse.

Eine gewisse demütige Grundhaltung, die in dem Spruch „Wir erringen uns nichts, alles ist Gnade“ zum Ausdruck kommt, halte ich für eine wichtige Basis, um überhaupt halbwegs zielführend an meinem Glück zu schmieden. Ohne diese Grundhaltung schmiede ich ohne Ende bis zum Ende.

Ich habe genug zu Essen und zu Trinken, keine Schmerzen, ich bin agil, habe ein Dach über dem Kopf und ein warmes trockenes Bett und bin in meiner Familie wohlbehalten aufgehoben, währen X-Mrd. Menschen im Dreck rumkriechen. Was also veranlasst mich in Dreiteufelsnamen an noch mehr Glück zu schmieden oder mich unentwegt über die über Deutschland herrschende politischen Mächte zu beklagen? Müsste ich nicht vielmehr ununterbrochen jauchzen und frohlocken?

Zum freien Willen stehe ich so: Ich weiß, dass es keinen freien Willen gibt, nehme ihn aber einfach an.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Selbstverständlich akzeptiere ich Deine Meinung, aber ich übernehme sie nicht für mich

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 25.06.2020, 23:51 vor 1391 Tagen @ trosinette 2619 Views

Es hat keinen Wert, hier mein leben aufzublättern, geht auch niemand etwas an. Wäre auch zu umfangreich, weil das, wodurch ich in meinem Leben gegangen bin, durch all die Höhen und Tiefen, da braucht ein anderer zwei Leben dazu. Wenn mir etwas in den Schoß gefallen ist, dann waren es meine beiden Frauen, die mir immer eine unentbehrliche Stütze waren. Vielleicht sind mir auch die Kinder in den Schoß gefallen, die alle richtig geraten sind und auf die ich mit Fug und Recht stolz sein kann. Aber als Eltern hat man dazu natürlich auch seinen Beitrag geleistet, - auch manchmal in nächtelangen Diskussionen mit den Kindern. Es kommt also nichts vom Himmel gefallen.

Meinen Kindern konnte ich aber genau das vermitteln, was Du eher ablehnst, - nämlich sein Leben in die Hand zu nehmen, sich ein Ziel zu setzen und mit Willensstärke Stein auf Stein zu legen, um das letztlich zu erreichen, was man sich vorgenommen hat.

Gerade vorm Supermarkt habe ich heute wieder das Gegenteil gesehen, einen zerlumpten Zigeuner, besoffen, herumgrölend, das Sozialamt ernährt ihn. Irgendwann hat der mal in der Bibel geblättert, davon bin ich überzeugt. Hat sich im Wesentlichen an Matthäus 6.25 + 26 orientiert.

Meine Tochter war im Gymnasium in die Fänge der Drogen geraten. Ich hab sie nicht unterstützt, ich hab sie fallen lassen. Ich wusste genau, dass sie erst dann, wenn sie "am Boden" ist und von sich aus - mit ihrem festen Willen - von dem Zeug ernsthaft wegkommen will, eine reale Chance hat. Genauso ist es auch gekommen. Heute ist sie eine anerkannte Psychologin und Psychotherapeutin, ihre Referate und Erkenntnisse kann man in den einschlägigen Fachzeitungen nachlesen. Im übrigen betreut sie auch Süchtige.

Mein großer Sohn hat sich als ursprünglich stotternder Schuljunge bei einer Spezialeinheit beim Militär angemeldet, diese Ausbildung bei der Kommandoeinheit durchgestanden, dann bis zum Unteroffizier weitergemacht und alle Kategorien absolviert, vom Kampftaucher bis zum Fallschirmspringen. Später auch KFOR -Einsätze im Kosovo, etc. Dann zur Polizei gewechselt, aber nicht als Quereinsteiger, sondern bewusst von ganz unten angefangen, als Schutzmann, bis zur Spezialtruppe der Cobra. Danach wieder Kurse gemacht, abends gebüffelt, anstatt mit den anderen in die Kneipe zu gehen, und das jahrelang, - bis er sich auf den Posten bei der Wirtschaftspolizei hingearbeitet hat, was sein Ziel war.

Das alles, was ich als Beispiel für die Kinder angeführt habe, geht nur mit eisernem Willen. Sie haben das alles ganz alleine geschafft, ohne besondere Hilfe der Eltern. Denen ist nichts in den Schoß gefallen. Beim Jüngsten wird man noch sehen, wie sich alles entwickelt, aber der ist aus dem selben Holz geschnitzt.

Vielleicht hast Du sogar so viel Glück auf Deinem Lebensweg gehabt, dass Willensstärke auf Deinem Weg nie von Nöten war und Du bist in Wirklichkeit der totale Willenswaschlappen und Du weißt es nur nicht.

Da muss ich dann doch was dazu sagen. Ich hab in meinem Leben einmal alles verloren. Das war Anfang der 80er Jahre. Da war ein Generalunternehmer und eine Anlagengesellschaft im Spiel und wir waren eine der vielen Satellitenfirmen, die an großen Bauvorhaben dort beschäftigt waren. Das war damals der große 7b - Abschreibungsboom. Einer der Geschäftsführer ist damals mit 2,8 Mio DM abgehaut, und die ganzen Satellitenfirmen kamen in Schieflage, wir auch. Einer, das weiß ich noch, der Inhaber einer kleinen Dachdeckerfirma, der hat sich umgebracht. Ich nicht, ich bin auch mit meinen Italienern selbst zum Amt und hab das mit dem Konkursausfallgeld organisiert, damit die was zu beißen haben.

Ich bin seit dem Jahre 1977 selbständig, und wenn jemand glaubt, dass einem da was in den Schoß fällt, dann lebt er auf einem anderen Planeten. Wenn Du Fontane usw. anführst, dann stelle ich dem meine persönliche Lebensregel entgegen. Für mich gilt ein altes Sprichwort, - ich glaube, es stammt aus der Steiermark:

"s' Niederfolln is koa Schand, oba s' Liegenbleibn".

Glaub mir, ich bin oft hingefallen im Leben, aber ich bin nicht liegen geblieben. Und das ist alles eine Sache des Willens. Da kann man mir erzählen, was man will. Ein Mensch, der keinen Willen hat, vor dem kann ich nie Respekt haben. Schon die Natur gibt uns das vor:

Nur der tote Fisch schwimmt mit dem Strom. Der Fisch aber, der gegen den Strom schwimmt, hat gute Chancen, auch einmal bis zur Quelle zu kommen.

Aber, wie ich schon anfangs erwähnt habe,- man braucht auch die richtige Frau dazu, um diesen Weg zu gehen. Nie werde ich vergessen, wie meine erste (verstorbene) Frau mit mir zusammen in der Mensa am Tisch gestanden ist und Plakate und Zeitschriften des MUT-Verlages verkauft haben (zufälligerweise Stuttgart). Damals gings in erster Linie gegen Stacheldraht und gegen den Todesstreifen hinter der Mauer. Hinter uns der Kinderwagen mit meiner kleinen Tochter. Links und rechts neben uns die Tische von dem ganzen rote Gesocks mit ihren revolutionären Ideen, die uns andauernd beschimpft und brüskiert haben. Wir waren nämlich die Einzigen, die "andersrum" waren.

Wenn man das als "Gnade" bezeichnet, die "vom Himmel fällt", dann weiß ich nicht mehr. Ich bezeichne das als Willensstärke.

Niemand schafft das Geringste ganz allein.

trosinette @, Samstag, 27.06.2020, 08:09 vor 1390 Tagen @ helmut-1 2381 Views

Guten Tag,

Aber als Eltern hat man dazu natürlich auch seinen Beitrag geleistet,nächtelangen
Diskussionen mit den Kindern. Es kommt also nichts vom Himmel gefallen.

Und so hattest Du offenbar das großes Glück, dass Deine Eltern an Dir auch ihren positiven Beitrag geleistet haben, ohne das Du darauf auch nur den geringsten Einfluss hattest oder irgendwas selber in die Hand nehmen konntest – es ist Dir einfach vom Himmel gefallen.

Am Rande bemerkt: Im Gespräch bleiben, egal was auch passiert, ist natürlich das A und O.

Meinen Kindern konnte ich aber genau das vermitteln, was Du eher ablehnst, - nämlich sein
Leben in die Hand zu nehmen, sich ein Ziel zu setzen und mit Willensstärke Stein auf Stein
zu legen, um das letztlich zu erreichen, was man sich vorgenommen hat.

Ich lehne es nicht ab, das Leben in die Hand zu nehmen, sich Ziele zu setzen und mit Willensstärke Stein auf Stein zu legen und letztendlich zu erreichen was man sich vorgenommen hat. Ich lehne es nur ab, die eigenen (Erfolgs) Geschichte als eine, vom Willen abhängige, beliebig reproduzierbare Universalie zu verstehen. Beliebige Reproduzierbarkeit lässt die Natur, vom Unfall "Eineiige Zwillinge" abgesehen, aus Prinzip nicht zu.

Meine Tochter war im Gymnasium in die Fänge der Drogen geraten. Ich hab sie nicht unterstützt,
ich hab sie fallen lassen. Ich wusste genau, dass sie erst dann, wenn sie "am Boden" ist und von
sich aus - mit ihrem festen Willen - von dem Zeug ernsthaft wegkommen will, eine reale Chance hat.

Ich frage jetzt nicht, ob dieser Boden der Boden war, auf dem sich ein Junkie wiederfindet, der, den Tod vor Augen, für zwei Wochen auf die Intensiv geschoben wird. Auf alle Fälle hatte Deine Tochter das Glück, dass sie von Hause aus mit dem rechten Rüstzeug versehen wurde um diese Krise zu bewältigen.

Im übrigen betreut sie auch Süchtige.

Das ist sehr gut! Es sprechen viel zu viele Blinde von der Farbe. Wie z.B. nicht Alkoholiker über Alkoholiker, schlanke sportliche Leute über träge fette Leute, Systemkritiker über Mitläufer. Ich muss dabei immer an die biblische Weisheit und Warnung denken „Urteile nicht“. Ich urteile ständig über meine Mitmenschen, ohne ihr inneres Farbenspiel sehen zu können.

Sie haben das alles ganz alleine geschafft

Mein Bruder war Alkoholiker und ist an der Arroganz „ich schaffe das alles ganz allen“ krepiert.

Sachlich fachlich ist das sowieso totaler Quatsch. Niemand schafft auch nur das Geringste ganz allein. Es gibt immer eine Vorgeschichte, die uns dazu befähigt etwas zu schaffen und diese Vorgeschichte kann sich niemand ganz allein erschaffen.

Darüber hinaus ist natürlich klar, dass man, im Gegensatz zu einer Gruppe, ganz alleine sowieso kaum was schafft. In einer Gemeinschaft schafft man viel mehr. Als globale Weltgemeinschaft schaffen wir es sogar, einen ganzen Planeten aus den Angeln zu heben.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Nur noch Randbemerkungen, im Großen und Ganzen stimme ich Dir zu

helmut-1 @, Siebenbürgen, Samstag, 27.06.2020, 14:19 vor 1389 Tagen @ trosinette 2395 Views

Und so hattest Du offenbar das großes Glück, dass Deine Eltern an Dir auch ihren positiven Beitrag geleistet haben,...

Fehlannahme. Im Alter von 3 Jahren wurden meine Eltern geschieden, nach den Horrorjahren bei den Mönchen und den Pinguins wuchs ich überwiegend unbeaufsichtigt heran. Schlechte Gesellschaft bei Gleichaltrigen, trotzdem, - oder vielleicht sogar dadurch - , habe ich gelernt, mich zu behaupten und meinen Willen durchzusetzen. Da ich eine genetische Gabe für die Musik mitbekommen hatte, nutzte ich diese, - aber ohne Wissen meiner Mutter, die sowieso keine Zeit für mich hatte. Klaute der Oma damals 50 öS aus dem Geldbeutel und meldete mich zur Aufnahmeprüfung bei der Wiener Musikakademie mit der Violine an, im Alter von 13 Jahren. Spielte damals die Romanze op. 50 von Beethoven vor und kam zu Prof. Morawetz. Hat mir niemand geholfen, hab mir das selbst eingelernt, die Noten hatte ich ja.

Mit 16 Jahren bin ich von zuhause ausgezogen und hatte meine eigene Wohnung, die mir meine verstorbene Oma vererbt hat. Ja, - hier trifft es zu, dass ich was "vom Himmel" bekam, die Wohnung und die damit verbundene Selbständigkeit waren ein Glücksfall. Aber sie festigte auch meinen Charakter, - denn ich war viel zu stolz, um irgendjemanden um Hilfe zu bitten, wenn irgendwas nicht geklappt hat. Egal, Kochen, Putzen, Waschen, Bügeln, - ich brauchte niemanden. Klar ist da auch manchmal was in die Hose gegangen, - aber ich habe gelernt daraus.

Nicht einmal damals, als ich drei Tage auf der Schnauze gelegen bin (Kreislaufkollaps), davon 1 Tag auf dem Küchenboden, habe ich jemanden gerufen. Aber auch daraus habe ich gelernt, - ich hab dann die mehreren Cola-Rum und die 30 Zigarillos (täglich) weggelassen.

Mein Bruder war Alkoholiker und ist an der Arroganz „ich schaffe das alles ganz allein“ krepiert.

Sowas gibts, und das tut mir leid für Dich. Aber man muss in der Lage sein, seinen Zustand, seine Kraft, seinen Willen und seine Möglichkeiten realistisch einzuschätzen. Ich lehne aus persönlichen Erfahrungen die Weißkittel weitestgehend ab. Es gibt aber Grenzfälle, wo ich dann doch die Fachärzte aus meinem Bekanntenkreis um Rat resp. um deren Einschätzung frage. Meist gehts dabei um meine Frau. Ob ich dann das befolge, was die mir sagen, steht auf einem anderen Blatt.

Hab das ja hier im Gelben beschrieben, als meine Frau im Februar eine Grippe bekam. Welche, weiß der Teufel. Ich hab sie nicht testen lassen, sondern ihr die natürlichen Heilmittel zukommen lassen, die auch mir das Jahr davor geholfen haben. Nach einer Woche wars weg.

Fazit:
Du wirst ja schon recht haben, dass man in der Gemeinschaft vieles erreichen kann, was man alleine nicht schaffen würde. Ein gutes Beispiel ist die Studentenverbindung, wenn man in einem fremden Land, wo man lediglich die Adresse von einem Bundesbruder hat, den man noch nie gesehen hat, und klopft dann an dessen Tür. Dann wird aufgemacht und man ist bei vorher wildfremden Menschen plötzlich "zuhause".

Meine persönlichen Erfahrungen aber gingen überwiegend in eine ganz spezielle Richtung. Das beschreibt Reinhard Mey ganz gut in diesem Lied, - ich habe alle 4 Strophen am eigenen Leib erlebt, - aber die 2. Strophe ist symptomatisch:

https://www.youtube.com/watch?v=7Wvc1KBFCI4

Deshalb bin ich so, wie ich bin, und orientiere mich eher an dem Sprichwort:

"Hilf Dir selbst, so hilft Dir Gott".

Warum machst Du eine möglicherweise hilfreiche Entdeckung im Voraus runter?

StillerLeser @, Mittwoch, 24.06.2020, 22:56 vor 1392 Tagen @ Tempranillo 3338 Views

Ich bin ziemlich sicher, daß Du das Buch noch nicht gelesen hast.
In meiner Erfahrung ist es so, daß die, die so am lautesten schreien, in Wirklichkeit was anderes sagen, nämlich "das könnte ich auch brauchen, aber ich kann das vor mir und will es vor anderen nicht zugeben!"

Ich trinke am Abend ein paar Bier, leide darunter nicht gesundheitlich, aber mache mir trotzdem genug Gedanken. Dazu kommt die Erfahrung mit einem guten Freund, der sich jung totgesoffen hat. Was haben wir um den gekämpft!

Ich hab das Buch sofort gekauft (kommt die Tage), allein die CHANCE, ein weiteres Werkzeug dagegen kennenzulernen, ist mir das wert.

Was soll dieser aggressive Unsinn?

Tempranillo @, Mittwoch, 24.06.2020, 23:16 vor 1392 Tagen @ StillerLeser 3331 Views

Ich bin ziemlich sicher, daß Du das Buch noch nicht gelesen hast.
In meiner Erfahrung ist es so, daß die, die so am lautesten schreien, in Wirklichkeit was anderes sagen, nämlich "das könnte ich auch brauchen, aber ich kann das vor mir und will es vor anderen nicht zugeben!"

Ich habe nicht mehr geschrieben, als daß es meiner persönlichen Erfahrung zufolge Lebensgewohnheiten gibt, die es erleichtern, beim Umgang mit Alkohol (und anderen Genüssen) die für die Lebensbewältigung unverzichtbare Selbstkontrolle einzuhalten.

Diese Verhaltensanregungen wird man, wie eigentlich alles Wahre, Gute, Schöne und die Lebensqualität Fördernde in Europa, nicht etwa den USA finden.

Ich trinke am Abend ein paar Bier, leide darunter nicht gesundheitlich, aber mache mir trotzdem genug Gedanken. Dazu kommt die Erfahrung mit einem guten Freund, der sich jung totgesoffen hat. Was haben wir um den gekämpft!

Geht mir sonstwo vorbei, was Du treibst, ich will es auch nicht wissen.

Ich hab das Buch sofort gekauft (kommt die Tage), allein die CHANCE, ein weiteres Werkzeug dagegen kennenzulernen, ist mir das wert.

Du wirst es brauchen, ich nicht.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Anmerkung zur Suchtproblematik

Tempranillo @, Samstag, 27.06.2020, 13:23 vor 1389 Tagen @ Tempranillo 2412 Views

bearbeitet von Tempranillo, Samstag, 27.06.2020, 14:21

Ich habe nicht mehr geschrieben, als daß es meiner persönlichen Erfahrung zufolge Lebensgewohnheiten gibt, die es erleichtern, beim Umgang mit Alkohol (und anderen Genüssen) die für die Lebensbewältigung unverzichtbare Selbstkontrolle einzuhalten.

BILD: Herr Labbadia, 13 Punkte aus acht Spielen, Klassenerhalt, Stadtmeisterschaft. Wie belohnen Sie sich?

Bruno Labbadia: „Zum Beispiel wie am vergangenen Wochenende: mit einem schönen Essen mit meiner Familie. Das ist meine Hauptbelohnung, wenn ich mit meiner Familie oder guten Freunden einen schönen Abend verbringen kann. Das ist mir sehr wertvoll geworden, die schönste Belohnung, die man haben kann.“

Ist der sizilianische Bruno deshalb zum Fettsack geworden?

In auch äußerer Erscheinung bestätigt er, worauf ich dauernd hinweise: sich an Amerikanischem zu orientieren, führt neben Verblödung und Vertierung auch zum Kontrollverlust beim Umgang mit Essen, Trinken und anderen Genüssen.

Ist es wirklich Zufall, daß wir auf der ganzen Welt, überall dort, wo sich der US-Einfluß geltend macht, Rauschgiftsucht und extreme Formen der Fettleibigkeit beobachten können?

Alkoholprobleme können auch andere Ursachen haben, sich den Schädel zuzuschütten, ist in Deutschland schon vor Jahrhunderten üblich gewesen. Montaigne schreibt darüber und Verdi staunte, daß man ihm in Köln alle möglichen Getränke auf den Tisch gestellt habe, aber kein Wasser.

Meinetwegen lacht mich alle aus, oder, wie es einige praktizieren, haltet mich für einen geistlosen und komplexitätsaversen Primitivling, aber es wäre sehr viel besser, zielführender, auch genußvoller und gesünder, sich an Bruno Labbadias sizilianischen Gewohnheiten zu orientieren, als jeden amerikanischen Mist nachzuäffen.

Noch etwas aus Sizilien:

https://www.youtube.com/watch?v=99EOKYdrvSg

Darüber kann man grinsen, die Nase rümpfen oder zu einer differenzierten Stilkritik ansetzen, die Bellinis Populismus aufs Korn nimmt und sein Ignorieren dessen, was Haydn, Mozart und Beethoven an Komplexität und Differenzierung erreicht haben, aber trotz aller Einwände bleibt alles, was Bellini gemacht hat, unendlich besser, als der angloamerikanische Barbarismus. Vor allem gehört Bellini zu Europa!

*Ah! perchè non posso odiarti.* Dieses Problem habe ich bestimmt nicht.

https://www.youtube.com/watch?v=mrz7kAusC88

Verdi hat diese Nummer und ihre Spontaneität sehr geschätzt.

Haben diese beiden ein Alkoholproblem?

https://www.youtube.com/watch?v=mG1b7aYx-cY

Wenn man mit diesen Praktiken zum Säufer wird, freß' ich einen Besen:

https://www.youtube.com/watch?v=w3pjoset75M

Tempranillo

https://www.bild.de/sport/fussball/fussball/hertha-bsc-bruno-labbadia-verraet-warum-er-...

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Wenigstens versteh' ich Hervé

Tempranillo @, Donnerstag, 25.06.2020, 00:12 vor 1392 Tagen @ Tempranillo 3067 Views

Hervé Ryssen: Und wenn Sie feststellen, dass Ihr RN-Kandidat nicht ausreichend dieses oder jenes ist, laden Sie ihn oder sie ein, bei einem Glas zu diskutieren. Bei einem Glas regelt sich immer alles. Freundschaftlich. HR

https://vk.com/hryssen

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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Bei einem Glas regelt sich alles. Nicht immer.

Tempranillo @, Donnerstag, 25.06.2020, 14:09 vor 1391 Tagen @ Tempranillo 2658 Views

Mancher hat durch ein Glas mit falschen Leuten seinen Job verloren.

Pierre-Jean Chalençon (links) wurde, weil er sich mit einem Neger photographieren ließ, von France 2 gefeuert, was natürlich überhaupt nichts mit Rassismus zu tun hat:

https://www.viepratique.fr/people/pierre-jean-chalencon-affaire-conclue-photo-dieudonne...

Derartige Praktiken haben nichts, aber überhaupt nichts mit Hitler und den Nazis zu tun. Wir finden sie bei Josef Stalin, womit sie als angloamerikanisch und urdemokratisch ausgewiesen sind.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Nochmal zum Abschluss: Der Grund, warum Alkohol hierzulande ein so beliebtes Volksgetränk ist und sogar die Kinder früher Biersuppe zum Frühstück erhielten

Mephistopheles, Donnerstag, 25.06.2020, 12:17 vor 1391 Tagen @ StillerLeser 3510 Views

Der Grund liegt darin, dass Wasser bevor es unsere modernen Wasserleitungen gab, ein sehr gefährliches Getränk war. Voll von Bakterien, vor allem Fäkalbakterien und noch so zihmlich allem, was mit dem Wasser so rumtrieb.

Es war also äußerst gefährlich, wenn man ein Glas Wasser einfach so trank.

Bier oder Wein dagegen war ungefährlich. Das liegt
1. daran, dass Alkohol ein Zellgift ist. Das wirkt nicht nur auf die Leber zerstörerisch, sondern eben auch auf Bakterien. Eine Konzentration von 4-5% dürfte genügen, um die meisten Bakterien abzutöten. Pilze wie die Hefepilze sind weniger empfindlich, aber eine Konzentration über 12, 13% tötet auch sie. Darum kann Wein natürlich nie mehr als etwa 12% Alkoholgehalt erreichen.
2. Die Erhitzung beim Braupozess macht sämtlichen Bakterien den Garaus. Wegen des Alkoholgehalts haben sie es auch relativ schwer sich wieder anzusiedeln. Geht zwar trotzdem, dauert aber. Deswegen ist Bier einige Wochen haltbar, aber nicht ewig.

Das hatte zur Folge, dass man früher Bier oder Wein unbedenklich trinken konnte, Wasser aber nicht. Tee kam in Europa erst später auf. Die Römer begegnet dem dem Problem mit Aqaedukten, sie tranken praktisch immer Quellwasser.

Es hatte also gute Gründe, dass man Bier und Wein dem Wasser vorzog. Dass Alkohol süchtig machen kann, wusste man früher nicht.

Gruß Mephistopheles

OT: Woher kannten die Römer den Erdumfang?

Mephistopheles, Freitag, 26.06.2020, 08:04 vor 1391 Tagen @ DT 2627 Views

https://de.wikipedia.org/wiki/Eifelwasserleitung

[image]

Die Leitung hatte eine Länge von 95,4 Kilometern
Zählt man die Zuleitungen von den verschiedenen Quellen noch hinzu, dann hatte sie sogar eine Länge von 130 km.
Damit der Bau zügig voranging, wurde die Strecke in Baulose aufgeteilt. Grewe schätzt die Zahl auf 20 Abschnitte, die gleichzeitig in Angriff genommen wurden.
Der Verlauf zeigt die Befähigung der Römer zur exakten Vermessung,

https://de.wikipedia.org/wiki/Eifelwasserleitung
Von wegen exakte Vermessung. Bei diesen Entfernungen macht sich die Erdkrümmung bemerkbar und zwar deutlich.
Licht breitet sich aber gerade aus, nicht gekrümmt.
Man konnte die Leitung also gar nicht vermessen, sondern nur berechnen. Mit Physik kommt man da nicht weiter, da hilft nur die Mathematik. Woher hatte man bei den Römern aber die mathematischen Fähigkeiten, die wir erst im 17. Jh. wieder erreichten? "WIR" wären frühestens evtl. im 18. Jh., sicher jedoch im 19. Jh., in der Lage gewesen, solch eine Leitung zu bauen, allerdings nicht ohne Fernrohre.
Aber ohne genaueste Berechnung der Erdkrümmung und der Anpassung des Gefälles an diese wäre die Leitung irgendwo gelandet, jedenfalls nicht da, wo sie tatsächlich endet.

Gruß Mephistopheles

Was willst Du denn berechnen?

trosinette @, Freitag, 26.06.2020, 08:34 vor 1391 Tagen @ Mephistopheles 2575 Views

Guten Tag,

400 Höhenmeter liegen zwischen Quelle und Zielort und den Lauf der Swist hat doch auch niemand berechnet.

Mit freundlichen Grüß0en
Schneider

Gehe ich recht in der Annahme, dass du ein Lehrer bist und die SchülerInnen mit sinnlosem Lehrstoff quälst?

Mephistopheles, Freitag, 26.06.2020, 10:59 vor 1390 Tagen @ trosinette 2560 Views

Guten Tag,

400 Höhenmeter liegen zwischen Quelle und Zielort und den Lauf der Swist hat doch auch niemand berechnet.

Die absolute Praxisfremdheit deiner Antwort lässt mich zu dieser Vermutung kommen.

Ein Bauwerk muss berechnet werden. Jedes Bauwerk. Wenn es nicht gut berechnet wird, dann fällt es irgendwann zusammen.

Diese Aquaedukte stehen heute noch. Das Wasser fließt ab, ohne irgendwo eine Pfütze zu bilden. D.h., dass es nicht nur berechnet wurde, sondern sogar sehr gut berechnet wurde. Wie die das damals gemacht haben ohne Fernrohr ist mir schleierhaft. Die beiden Teile aus den verschiedenen Losen müssen nämlich in wenigen cm Abweichung, wahrscheinlich eine Daumenbreite Toleranz, aufeinandertreffen, sonst halten sie später nicht. Die Steine müssen in mehreren km Entfernung passgenau aufeinander treffen. Auch das geht nur mit wenigen cm, also eine Fingerbreite, Abstand. Wie man einen Bau über mehrere km vortreiben kann ohne Fernrohre, ist mir schleierhaft.
Man sieht auch heute noch Feldmesser. Die messen und berechnen auch den Verlauf einer Straße oder einer Brücke auf mehrere km mit einer Toleranz von wenigen cm. Aber die haben alle Fernrohre dabei.

Gruß Mephistopheles

Der deutsche Spießer will immer alles genau berechnet haben.

trosinette @, Freitag, 26.06.2020, 12:57 vor 1390 Tagen @ Mephistopheles 2551 Views

Guten Tag,

Gehe ich recht in der Annahme, dass du ein Lehrer bist und die SchülerInnen mit sinnlosem Lehrstoff quälst?

Nein, gehst du nicht. Du erscheinst mir eher als der Lehrer, der die SchülerInnen sinnlos mit statischen Berechnungen quälen würde bevor sie mit dem Bau ihres Baumhauses loslegen dürfen.

Ein Bauwerk muss berechnet werden. Jedes Bau-werk. Wenn es nicht gut berechnet wird, dann fällt es irgendwann zusammen.

Muss man nicht. Man kann auch einfach drauflos bauen. Stell mir das entsprechende Material zur Verfügung und ich bau Dir einen Bunker, der in 1000 Jahren noch steht, ganz ohne Berechnungen – nur mit Zollstock, Richtscheit und Zimmermannswinkel. Das Streifenfundament für meine Laube habe ich auch nicht berechnet. Kräuterspirale und Terrasse habe ich auch ohne Berechnungen gebaut und beim Wegebau bin ich auch ohne Berechnung nie im Nirvana gelandet.

Die Steine müssen in mehreren km Entfernung pass-genau aufeinander trefen.

Und wenn Du merkst, dass die Steine in 500 Metern Entfernung aus dem Ruder laufen korrigierst Du halt nach oder leg einfach ein Kreidespur, an der kannst Du dann entlangbauen.

Ich zweifle nicht daran, dass die Römer was berechnet haben. Ich könnte mir nur vorstellen, dass die nicht zwangsläufig ein magisches Berechnungsaffentheater veranstalten mussten, wie der spießige Ingenieur der in der BRD eine Autobahn baut. Mit Erfahrung, Fingerspitzengefühl und trial and error lässt sich auch ohne Zahlensalat einiges auf die Beine stellen – oder mussten die Römer beim Bauamt einen Antrag stellen?

Ich bewohne ein Haus aus den 20ziger Jahren und habe mir auf dem Bauamt mal die entsprechenden Unterlagen angesehen. Es wurde damals offenbar schwarz gebaut und beim Bauamt anschließend ein paar bunte Bildchen hinterlegt. Da wurde nix berechnet.

Vor meinem Einzug musste ein neuer Dachstuhl auf das Haus. Aus statischen Gründen wurde statt dem ursprünglichen Pfettendach ein Sparrendachstuhl mit Kniestock und Ringanker aufgebaut. Da hat niemand irgendwas berechnet. Mein pensionierter Statiker, der mir zur Seite stand: „Da müssen wir nix berechnen, das hält so und das Haus steht locker weitere 100 Jahre…“

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Interessanter Faden !

Jacques, Freitag, 26.06.2020, 23:49 vor 1390 Tagen @ trosinette 2521 Views

bearbeitet von Jacques, Freitag, 26.06.2020, 23:58

Wie machten sie das?

Ich glaube schon, dass vermessen wurde, aber vorher wurde geschätzt.

Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass die Römer mindestens so gescheit waren wie wir, sie wussten aber weniger.

Flüsse fliessen abwärts. Grobe Linienführung also ableitbar.
Statt Einem Nivelliergerät benutzen die Römer sicherlich ein Wasserwagevisier: ein Schlauch mit Wasser gefüllt, 2 Enden und schon visiert man auf jede Seite auf 20m auf einen Millimeter genau. Die Fehlertheorie lehrt uns, dass sich die Fehler nicht zwangsläufig summieren, wenn ich mit dem wasserwagenvisier 2x Visiere und dabei einmal das Visier um 180 grad drehe. Also ich kann mir gut vorstellen, das anfangs geschätzt und dann vermessen wurde.

Grüsse

Vielleicht findet sich ein Wirtschaftshistoriker?


Genau so scheint es gewesen zu sein
http://www.freundeskreis-roemerkanal.de/Wissen-von-A-bis-Z/Vermessungsmethoden/vermessu...

Hallo Mephisto: der Erdradius war schon seit Eratosthenes (ca. 200 v. Chr) bekannt: (mL)

DT @, Freitag, 26.06.2020, 08:40 vor 1391 Tagen @ Mephistopheles 2630 Views

http://www.tiburski.de/cybernautenshop/virtuelle_schule/Strahlensatz/eratosthenes.htm

Keine der mir vorliegenden Quellen zeigt, ob Eratosthenes den Winkel Gamma nach einer Messung der Schattenlänge der Säule berechnet oder ob er den Winkel Alpha gemessen hat. Jedenfalls wusste er, dass der Mittelpunktswinkel Beta die gleiche Größe wie Gamma (Gamma und Beta sind Wechselwinkel an geschnittenen Parallelen, den Sonnenstrahlen) bzw. Alpha (Alpha und Beta sind Stufenwinkel an geschnittenenen Parallelen, den Sonnenstrahlen) haben musste.
Eratosthenes bestimmte also Alpha (oder Gamma) mit ca. 1/ 50 eines Vollwinkels. Beta musste deshalb ebenfalls 1/ 50 von 360° ausmachen. Also musste die Länge der 'Strecke' AS von Alexandria nach Syene ca. 50-mal in den gesuchten Erdumfang hineinpassen. Zur ungefähren Bestimmung des Erdumfangs fehlte Eratosthenes also nur noch diese Entfernung von Alexandria nach Syene.
Man liest, Eratosthenes solle einen Freund gebeten haben, diese Entfernung zu bestimmen. Die Messung ergab, dass Syene 5 000 Stadien (1 Stadion entsprach 157,5 m) von Alexandria entfernt war. Der Erdumfang musste also nach Eratosthenes 50 * 5 000 Stadien = 250 000 Stadien bzw. 50 * (5000 * 157,5 m) = 39 375 000 m = 39 375 km lang sein.
( Quelle: http://www.wernerpieper.de/schmath/erl_erat.htm)

[image]

Mit Eratosthenes kann ich lediglich berechnen, dass ein Schiff, das ich nach Westen losschicke, irgendwann einmal im Osten ankommen muss.

Mephistopheles, Freitag, 26.06.2020, 11:26 vor 1390 Tagen @ DT 2475 Views

http://www.tiburski.de/cybernautenshop/virtuelle_schule/Strahlensatz/eratosthenes.htm

Keine der mir vorliegenden Quellen zeigt, ob Eratosthenes den Winkel Gamma nach einer Messung der Schattenlänge der Säule berechnet oder ob er den Winkel Alpha gemessen hat. Jedenfalls wusste er, dass der Mittelpunktswinkel Beta die gleiche Größe wie Gamma (Gamma und Beta sind Wechselwinkel an geschnittenen Parallelen, den Sonnenstrahlen) bzw. Alpha (Alpha und Beta sind Stufenwinkel an geschnittenenen Parallelen, den Sonnenstrahlen) haben musste.
Eratosthenes bestimmte also Alpha (oder Gamma) mit ca. 1/ 50 eines Vollwinkels. Beta musste deshalb ebenfalls 1/ 50 von 360° ausmachen. Also musste die Länge der 'Strecke' AS von Alexandria nach Syene ca. 50-mal in den gesuchten Erdumfang hineinpassen. Zur ungefähren Bestimmung des Erdumfangs fehlte Eratosthenes also nur noch diese Entfernung von Alexandria nach Syene.
Man liest, Eratosthenes solle einen Freund gebeten haben, diese Entfernung zu bestimmen. Die Messung ergab, dass Syene 5 000 Stadien (1 Stadion entsprach 157,5 m) von Alexandria entfernt war. Der Erdumfang musste also nach Eratosthenes 50 * 5 000 Stadien = 250 000 Stadien bzw. 50 * (5000 * 157,5 m) = 39 375 000 m = 39 375 km lang sein.
( Quelle: http://www.wernerpieper.de/schmath/erl_erat.htm)

[image]

Zu ungenau. Das muss schon mindestens sein, sonst funktionier tas nicht:

https://rechneronline.de/sehwinkel/sichtweite.php

Eratosthenes bewies damit lediglich, das er den Level wieder erreicht hatte, den die Äqypter mindestens 2000 Jahre vorher schon hatten. Genau so wie "WIR" im 19. Jh. mit den Eisenbahnen bewisen, dass "WIR" auf dem Level stehen, den die Römer 2000 Jahre vorher schon hatten. Ab diesem Moment konnten "WIR" Wasserleitungen bauen über mehr als 100km Entfernung. Das gesamte Mittelalter konnten "WIR" es nicht.

Aber unklar ist mir immer noch, wie die Römer das geschafft haben ohne Fernrohre. Das menschliche Auge ist nun einmal aus physiologischen Gründen nicht fähig, so genau zu sehen wie es bei solchen Bauwerken erforderlich wäre.

Mit dem menschlichen Augs könnte man allenfalls die Akropolis bauen*)

*) Ich meine die Schwingungen von wenigen cm auf 20, 30m. Was die Akopolis so lebendig macht. Das kann das menschliche Auge ohne technischen Hilfsmittel allenfalls noch leisten. Aber nicht wenige cm Abweichung bei mehren km langen Baulosen. Oder den Pyramiden. Das geht einfach nicht ohne technische Sehhilfen.

Gruß Mephistopheles

Schwaches Argument für Wasserleitung

FOX-NEWS @, fair and balanced, Freitag, 26.06.2020, 13:01 vor 1390 Tagen @ Mephistopheles 2506 Views

Eratosthenes bewies damit lediglich, das er den Level wieder erreicht hatte, den die Äqypter mindestens 2000 Jahre vorher schon hatten. Genau so wie "WIR" im 19. Jh. mit den Eisenbahnen bewisen, dass "WIR" auf dem Level stehen, den die Römer 2000 Jahre vorher schon hatten. Ab diesem Moment konnten "WIR" Wasserleitungen bauen über mehr als 100km Entfernung. Das gesamte Mittelalter konnten "WIR" es nicht.

Wer 150m hohe Kathedralen bauen kann, der könnte auch einen römischen Aquaeduct abkupfern. Daß man es nicht getan hat, hat demnach andere Gründe. [[nono]]

Grüße

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Im finsteren Mittelalter braute man lieber sakral und lokal in die Höhe.

trosinette @, Freitag, 26.06.2020, 15:04 vor 1390 Tagen @ FOX-NEWS 2481 Views

Guten Tag,

Wer 150m hohe Kathedralen bauen kann, der könnte auch einen römischen Aquaeduct abkupfern. Daß man es nicht getan hat, hat
demnach andere Gründe.

Um in der debitistischen Frühphase einer Zivilisation eine Wasserleitung über 100km zu bauen, braucht es jemanden, den es überhaupt interessiert, was in 100km Entfernung los ist. Und es braucht auf einer Länge von 100km ein straff durchorganisiertes halbwegs homogenes Staatsgebiet und nicht das natürliche Chaos, wie es sich vor den Stadtmauern des Mittelalters entfaltete. Darüber hinaus war die Organisation der entsprechenden Ressourcen im verlotterten Mittelalter bestimmt schwieriger als bei den gut organisierten Römern und so hat man die knappen Ressourcenim Mittelalter lieber in Sakralbauten verpulvert.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Also geht es eher ums Wollen, denn ums Können. (owT)

FOX-NEWS @, fair and balanced, Freitag, 26.06.2020, 23:11 vor 1390 Tagen @ trosinette 2390 Views

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