Behörden blockieren das Medikament aus Kuba

Herzdame ⌂ @, Montag, 06.04.2020, 07:39 vor 1475 Tagen 1667 Views

bearbeitet von Herzdame, Montag, 06.04.2020, 08:16

Guten Morgen Gemeinde,

wir hatten hier schon das Thema: Kuba hat schon lange ein antivirales Medikament, welches mit guten Resultaten in China eingesetzt wird.

Ein deutscher Unternehmer versucht verzweifelt, eine Einfuhrgenehmigung zu erhalten.
Eigentlich wäre es Aufgabe des Staates, dieses Medikament zu testen und so schnell wie möglich zu beschaffen.
Doch Fehlanzeige.

(Fällt das nicht schon unter "unterlassene Hilfeleistung" mit Todesfolge?)

Ausführlich hier. und hier.

Genießt den sonningen Tag
Herzdame

Uralt-Medikament ? - oder erfolgreiche Weiterentwicklung in Kuba?

Odysseus @, Montag, 06.04.2020, 11:24 vor 1474 Tagen @ Herzdame 643 Views

bearbeitet von Odysseus, Montag, 06.04.2020, 11:31

Wenn es sich wirklich um Interferon alfa 2b handelt, dann ist das grundsätzlich erst einmal ein Uralt-Medikament, was mind. 20 Jahre auf dem Buckel hat.
Zumindest in DE ist es bei vielen ehemaligen Anwendungen im Verlauf der Jahre durch bessere und wirksamere Medikamente ersetzt oder ergänzt worden.
Das muss man sicher nicht aus Kuba importieren bzw. hier wäre interessant, warum man denn jetzt genau die Einfuhr verweigert?

Stellt sich mir die Frage, ob es sich um eine spezielle Weiterentwicklung handelt, die hier nicht verfügbar ist.
Noch interessanter wäre, wie die Patent-Lage ist.
Sind in D Patente ausgelaufen, so dass die Interferon Alfa 2b -Kuh abgemolken ist?
Das würde bedeuten, dass eventuell auch eine Weiterentwicklung nicht entsprechend teuer zu vermarkten wäre.
Deshalb eventuell keine Zulassung und eben keine Einfuhr.

Das eine Weiterentwicklung statt gefunden hat, ist zumindest nach diesem Artikel sicher.

http://de.granma.cu/cuba/2020-03-20/das-bei-der-behandlung-von-covid-19-eingesetzte-int...

Daraus:

Wir begannen jedoch, eigene Aspekte und Besonderheiten in das verwendete Verfahren einzubringen, um den Produktionsprozess zu verbessern“, erklärt Yaí Cruz Ruiseco, derzeitige Importdirektorin des CIGB, die 16 Jahre lang in der Produktionslinie gearbeitet hat.

Die entwickelten Forschungen ermöglichten es uns, eine garantierte Praxis bei der Herstellung und der Produktion in größerem Maßstab des betreffenden Arzneimittels zu erreichen, und dank dieser Technologie konnten wir eine Reinheit von 99 % bei der Gewinnung des Interferon-Moleküls erreichen, was schwierig ist. Außerdem verfügen die Medikamente über ein hohes Maß an Effizienz und Sicherheit“, fügt sie hinzu.

Ob durch diese Fortschritte erst eine Wirksamkeit bei Covid-19 erlangt wurde, ist die Kernfrage.

Mal sehen, wie sich das entwickelt.


Gruß Odysseus

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