Blinde Aggression

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Freitag, 03.04.2020, 02:36 vor 1477 Tagen 3093 Views

Guten Tag,

die momentane Panik des Maßnahmenstaates empfinde ich wie den Kampf eines nächtlichen Schläfers gegen eine Stechmücke. Er wacht vom aggressiven Summen der Stechmücke auf. Halb noch im Schlaf sind die meisten Handlungen gegen den blutsaugenden Feind zum scheitern verurteilt. Da der Betroffene nicht richtig wach wird, zieht er resigniert die Decke etwas höher und schläft weiter. Ausgeschlafen am nächsten Morgen bemerkt er zwei Insektenstiche. Mit der richtigen Methode, heißer Löffel, ist das Problem in wenigen Sekunden erledigt.

Es gib allerdings Menschen, die Kämpfen die ganze Nacht gegen den blutsaugenden Aggressor, brechen sich dabei vielleicht sogar ein Bein, sind aber auf jeden Fall am nächsten Morgen fix und alle und haben dennoch mehrere Insektenstiche.

Ist es möglich dass in der Wirtschaft viele Aktionen nach dem gleichen Muster ablaufen?

Rainer

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Der ganze Zirkus nimmt Formen an, die jeder Vernunft widersprechen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Freitag, 03.04.2020, 07:22 vor 1477 Tagen @ Rainer 2204 Views

Ein guter Ansatz, Dein Beispiel mit der Mücke. Ich versuche, meine Beiträge und Kommentare beim Thema Corona aufs Minimum zu beschränken.

Wir sollten uns doch endlich mal über eines im Klaren sein:
Wir wissen entweder nichts, oder höchstens zu wenig. Und auch das Wenige wird immer wieder ad absurdum gestellt.


Das bewirkt bei mir eine Art der Unsicherheit, die ich nicht einordnen kann. Ähnliche Vorkommnisse, wie z.B. das nie mehr aufgefundene Flugzeug von MH 370, da wars ähnlich. Welche unterschiedlichen Vermutungen wurden da benannt, - trotzdem gings letztlich aufgrund von Indizien auf eine Erklärung hinaus, - sagen wir mal, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit. Hier aber haben wir etwas mit einer ganz anderen Dimension.

Ich selbst ertappe mich schon dabei, dass ich auf unsinnige Nebensächlichkeiten bei den Kommentaren eingehe, das ist eigentlich nichts anderes als ein Ausdruck der Hilflosigkeit bei diesem Thema. Die Wenigen, die hier mit abklopfbaren Fakten aufwarten, die kann ich an einer Hand abzählen. Wahrscheinlich gehöre ich auch nicht dazu, obwohl ich es immer wieder versuche.

Es ist gut, dass auch Hausmeister da von Fall zu Fall was sagt, - aber auch er kann nur versuchen, einen Schwenk in der Richtung anzuregen, den casus cnactus hat auch er nicht in der Tasche.

Seit längerem versuche ich, nach meinen beiden grundsätzlichen Beurteilungen dieses Thema eine neue, aktuelle und angepasste, zu finden. Vor einigen Tagen habe ich angekündigt, dass ich so etwas verfassen will. Ich schaff es einfach nicht, - ich weiß selbst nicht, wo ich stehe und wie ich das Ganze einordnen soll.

Das ist vielleicht das Stichwort:

Ordnen.

Ich werde in den nächsten Tagen versuchen, mal aufzulisten,

- Was wir absolut sicher wissen
- Was wir glauben zu wissen
- Was eine Möglichkeit der Erklärung wäre
- Fakten, die nachprüfbar sind
- Angebliche Fakten, die uns vorgemacht werden (z.B. Zahlen)
- Alle Punkte, über die wir eigentlich nichts wissen
- Fakten über die wirtschaftliche Auswirkung
- Alle Vermutungen, die irgendwo im Nebel sind, die niemand beweisen kann und eigentlich auch als Verschwörungstheorie bezeichnet werden können

Ich mache das in erster Linie für mich, weil ich immer gerne weiß, woran ich bin. Genau das trifft hier nicht zu. Mag ja sein, dass da andere den völligen Durchblick haben, oder zumindest daran glauben. Meinen Glückwunsch.

Ich bin der Meinung, - solange nicht ein Land, so wie z.B. Schweden, das ohne diese irrsinnigen Beschränkungen durchzieht, haben wir keinen Vergleich und auch keine Möglichkeit, zu erkennen, was hier gespielt wird. Aber wie ich merke, wird die anfangs starre Haltung der Schweden bereits aufgeweicht.

Ich bin mit den zuständigen Stellen Österreichs in direkter Korrespondenz, was die Einreise betrifft. Logischerweise betrifft das ja auch mich und meine Familie. Noch bin ich der Meinung, dass man sich bemüht, Lösungen zu finden, - ich sagte „noch”. Die Ergebnisse sprechen eine andere Sprache. Manchmal bekomme ich den Eindruck, dass sich bei manchen Ministerien die Ratlosigkeit in einer typisch rumänischen Form verbreitet hat, die in die Richtung geht: „Besser machen wir nichts, dann kann man auch nichts falsch machen”.

Wenn die ganze Sache gegessen ist, werde ich diesen Schriftverkehr hier veröffentlichen, - um zwei Dinge transparent zu machen:

- Die Lethargie in der Politik
- Dass man auch als einfacher Bürger was tun kann

Klar wird das wieder im üblichen XXL-Rahmen sein, der mir eigen ist, - wems zu lang erscheint, oder es nicht schafft, einen längeren Text zu lesen, der solls einfach überspringen.

Nur, um das noch mit einem Beispiel zu unterstreichen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Freitag, 03.04.2020, 08:48 vor 1477 Tagen @ helmut-1 1455 Views

Da kommt ein Fernfahrer mit seinem Lastzug aus Holland nach Rumänien. Um seine Ruhezeiten einzuhalten, übernachtet er auf der Raststätte Jura. Ich weiß auch, wann.

Mein Sohn soll ihm ein paar Dinge mitgeben, die man hier in RO nicht bekommt, u.a. auch bestimmte Medikamente. Damit mein Sohn ohne Probleme von Nürnberg nach Jura fahren kann, um dem Fahrer das zu übergeben, musste ich ihm nun per Mail eine Art Bestätigung senden, die ihn für die Fahrt Nürnberg - Jura - Nürnberg legitimiert.

Er sitzt alleine im Auto, hält nirgends an, das Päckchen übergibt er durchs Fenster, und trotzdem muss er irgendeinen Wisch mithaben, weils nicht als Arbeitstätigkeit deklariert werden kann. Würde das ein Fahrer von DHL machen, bräuchte der sowas nicht.

Langsam wirds immer verrückter.

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