Heiner Flassbeck: Der Monetarismus, auf dem die Maastricht Verträge beruhen, ist tot. - Es muss immer einer Geld ausgeben, dass er nicht hat!

Vatapitta @, Samstag, 28.03.2020, 19:32 vor 1462 Tagen 1190 Views

bearbeitet von Vatapitta, Samstag, 28.03.2020, 20:24

Moin moin,

Heiner Flassbeck gibt auf Mission Money ein erfrischendes Interview. 1:12 Std.

Sparen ist das Problem. Wenn Verbraucher und Unternehmen sparen, dann muss der Staat Geld ausgeben.
Wir haben in Deutschland eine Nachfragelücke von 10%. Die muss ein Schuldner füllen, sonst gibt es eine Rezession und Arbeitslosigkeit.

"Es muss immer einer Geld ausgeben, dass er nicht hat!"

Deutschland mit seiner "schwarzen Null" ist das Problem!
Der Keynesianismus verursacht auch in seiner extremen Ausformung keine Inflation.

Diese kann nur entstehen, wenn wir wieder Gewerkschaften haben, die einen Lohnzuwachs über dem Produktivitätszuwachs durchsetzen, was zu zusteigenden Lohnstückkosten führt. (Das können die Notenbanken frühzeitig erkennen und dann mit steigenden Zinsen gegensteuern.) Aber in Deutschland und den USA gibt es keine Gewerkschaften mehr.


Am Anfang des Interviews sagt Flassbeck auf die Frage nach einem bevorstehenden Crash. Nein, den sehe er nicht.
Am Ende des Interviews gesteht er, dass er als Ökonom ein schlechter Anleger sei und deshalb keine Aktien halte.

Zum Zeitpunkt des Interviews kannte Flassbeck anscheinend weder den Marktcrash noch die Reaktion der FED darauf.
Das Interview ist vermutlich ca. 1 Woche vor der Veröffentlichung entstanden.

Ich bin auf sein nächstes Interview gespannt.


Gruß Vatapitta

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Chronisch sind die Schmerzen dann, wenn der Doktor sie nicht heilen kann. http://www.liebscher-bracht.com/

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