Deflationärer Schock voraus? Ja.

Jacques, Samstag, 28.03.2020, 06:50 vor 1487 Tagen 4320 Views

bearbeitet von Jacques, Samstag, 28.03.2020, 07:16

Mit den staatlich verordneten lock downs über die gesamte Gesellschaft (die ich für falsch halte), werden mehrere Dinge in der Realwirtschaft erreicht:

- Die Kurzarbeitslosigkeit nimmt extrem zu.
- Die Hemmschwelle Personal zu entlassen, nimmt in Krisenzeiten deutlich zu (real und psychologisch begründet).
- Die Arbeitslosigkeit wird ab Mai erste und deutliche Spuren in Europa zeigen.
- Grosse Unternehmen fahren reihenweise ihre Produktion runter (auch wenn das zwischenzeitlich kaum mehr publiziert wird). Zulieferer leiden im stillen (Konkurrenz!).

Zwar sind die Staaten bereit, Abermilliarden für die Stützung/Rettung der Realwirtschaft auszugeben. Was sie damit nicht erreichen: Den Gesinnungswandel bei Konsumenten und Unternehmern zu verhindern: vom Optimismus zur verhaltenen Agieren (ich rede nicht einmal vom Pessimismus).

Die Folgen sind absehbar:

Es wird im Mittelstand weniger konsumiert und investiert. Ich vermute sogar drastisch weniger. Auf der Unternehmerseite (v.a. Investitionsgüterbereich) schätzungsweise um 30-50%, die Privaten dürften ihren Konsum um mind. 10-15% zurückschrauben. Das Angebot bleibt aber - logische Folge: Preissenkungen, um den Nachfragereiz zu stimulieren.

Ich halte die gesamte Entwicklung für sehr gefährlich. Mit jeder Woche im lock down, nimmt diese Gefahr zu.

Die Aktienbörsen sind in diesem Umfeld aus meiner Sicht mindestens 30% überbewertet. Mit aufnehmender Fahrt der Rezession/Deflation rechne ich mit einer Halbierung der Kurse.

Ich glaube, dass Gold und Silber keinen richtigen Schutz bieten. Anders als in den 20ziger Jahren bin ich überzeugt, dass die richtigen Aktien aus dieser Krise eigentlich Schutz bieten. Unternehmen nahe dem täglichen Grundbedarf, Unternehmen die im engsten Sinne für die funktionierende Infrastruktur des Staates sorgen und Firmen, die sich mit dem Informationshandling beweisen. Am besten tief verschuldet und möglichst Eigentümer geführt.

Es gibt immer noch den Weg, diesen Lauf zu stoppen und zu drehen.
Und der heisst schlicht und einfach: zurück zum Normalzustand für 80% der Gesellschaft.

Es steht ausser Frage, dass die Risikogruppen zu schützen sind (auch das gesamte Gesundheitspersonal), für die gesamte übrige Bevölkerung gilt das nicht.
Der Schutz für 20% der Bevölkerung darf Geld kosten, sehr viel sogar. Aber es ist -als Beispiel- nicht einzusehen, dass Schulen weiterhin geschlossen bleiben, wenn die Risikogruppen geschützt sind. Natürlich muss für den ein und anderen Lehrer Ersatz gefunden werden, falls er altermässig oder krankheitsbedingt zur Risikogruppe zählt. So ist in jedem Teil der Gesellschaft zu überlegen: Wen konkret schützen wir und wie sorgen wir für den Schutz.

Und dazu gehört endlich auch: Wahre Informationen über die Fallzahlen, Standorte der C-Infizierten etc. Bei Fallzahlen sind die Zahlen über die Krankenbettenbelegungen notwendig (leicht, mittel, unter Beamtmung) und die zugehörigen Altersangaben/Vorerkrankungen. Es interessieren keine Infizierten Zahlen, wir wissen, dass diese Angaben ohne Zusatzinformationen sozusagen wertlos sind.

Ich wiederhole gerne:
Wer alles verteidigt, verteidigt nichts.

Langsam dürfte auch dem hinterletzten Regierungsbänkler klar werden, was der Satz in der vollen Tragweite bedeutet. Friedrich der Grosse wusste es. Und die Aussage ist heute aktueller den je.


Nachsatz: Worauf ich auf keinen Fall hoffe: DaSS die Staatsregierungen in ihren Verzweiflungstaten und dem allmächtigen Eingriffstaumel (Notrecht) dem Irrglauben verfallen, mit Verordnungen auch noch den Gang der Wirtschaft steuern zu können. Das kann niemand. Erste Massnahmen greifen massiv in solche ein. Wir landen hier nicht beim Sozialismus, sondern in einer gefährlichen Mischung aus Sozialismus, Stamokap und liberalem Gehabe. Völlige Desorientierung ist gefährlich.

Und nun ab in den Garten. Schönes Wochenende allerseits.

Bin da nicht ganz so pessimistisch

sensortimecom ⌂ @, Samstag, 28.03.2020, 09:17 vor 1487 Tagen @ Jacques 2748 Views

bearbeitet von sensortimecom, Samstag, 28.03.2020, 09:46

Es könnte sogar sein, dass die Krise zu einer Art "Reinigungsprozess" für das System führt. Quer durch alle Politik. Der ist nicht zu Ende, wenn die Corona-Krise zu Ende ist. Das ist erst der BEGINN einer Reihe von Krisen (denn es darf sich bitte niemand einbilden dass "nachher" alles so weiter geht wie vorher..).

Zustimmung

mh-ing @, Samstag, 28.03.2020, 11:02 vor 1487 Tagen @ Jacques 2241 Views

Dirk Müller und viele andere sehen es analog. Je länger dieser Stillstand anhält, desto mehr wird hier es deflationär. Das wird noch durch das viele Geld der Zentralbanken verstärkt, nebst, dass eben nicht alle sondern nur wenige Player darauf Zugriff haben.

Ich meine, um diese Entwicklung einzustufen, muss man sich die Ziele und Absichten klar machen. Müller vertritt die Ansicht, dass der Crash unausweichlich war und ist. Indem man ihn nun Corona-Krise nennt, hat das einen Namen und Schuldigen, was es leichter macht, diese Krise zu beenden. Das Beenden ist analog China mit dem Kruvenverlauf gut justierbar. Indem wir nur manipulierte Zahlen über Tote und Infizierte haben, aber eigentlich keine Datenbasis zum Vergleich, völlig unterschiedliche Messsysteme, ist daas völlig ohne Aussagewert, aber eben auch toll manipulativ zu nutzen.

Eurobonds, noch mehr Bargeldeinschränkung, Abwicklung von Zombi-Unternehmen(Unternehmen die keinen faktsichen Gewinn erwirtschaften und nur über billiges Zentralbankgeld sich hinretten konnten), Installation von weiteren Machtsystemen zur Vollkontrolle der Bevölkerung und Einschränkung der Bewegungsfreiheiten ... all das muss erst noch erreicht werden, dann endet die Krise.

Wirtschaft vs. Mensch (+ Diskussion über Stockpicking)

Echo @, Samstag, 28.03.2020, 11:13 vor 1487 Tagen @ Jacques 2147 Views

bearbeitet von Echo, Samstag, 28.03.2020, 11:28

Es wird im Mittelstand weniger konsumiert und investiert. Ich vermute sogar drastisch weniger.

Wenn das Geld zu verfallen droht, dann versucht man noch schnell alles auszugeben. Diese Phase dürften die meisten aber bereits hinter sich haben. Ansonsten ist man in unsicheren Zeiten eher vorsichtig mit großen Anschaffungen, ja.

logische Folge: Preissenkungen, um den Nachfragereiz zu stimulieren.

Schon möglich, dass die Handwerker-Hybris einen Dämpfer kriegt und Preise gesenkt werden um den Zuschlag zu erhalten. Wenn da nicht die Betriebsnebenkosten wären...

Die Aktienbörsen sind in diesem Umfeld aus meiner Sicht mindestens 30% überbewertet.

Ein weiterer 30% Kursverfall wäre ein toller Einstieg. Doch ob der Fall so eintritt, und wie lange Zeit zum Einkaufen bliebe, und wie die Wirtschaft dann dasteht, das bleibt einstweilen Spekulation. Eine Infineon gab es nur kurze Zeit für 50 Cent. Damals wusste aber auch keiner wie's weitergeht und die gehandelten Stücke waren nicht besonders zahlreich - dementsprechend folgen zügig Gegenbewegungen (insbesondere dank Liquiditätsspritzen der Zentralbanken). Dividenden werden sicherlich auch erstmal rapide fallen, was die Kurse relativiert.

die richtigen Aktien aus dieser Krise eigentlich Schutz bieten. Unternehmen nahe dem täglichen Grundbedarf

Die Lebensmittelkonzerne und Versorger sind leider auch nicht gefeit vor Mismanagement. Doch eine Nestlé oder P&G wird es aufgrund ihrer Marktstellung vermutlich auch in absehbarer Zukunft noch geben. In meinen früheren Beiträgen habe ich bereits in paar Ideen für gestreute ETFs geschildert (Consumer Staples, Telecomm, Utilities). Beim genauen Nachsehen ist mir jedoch aufgefallen, dass manche ETFs an der LS-X vom Marketmaker L&S zu eher hohen Spreads gehandelt werden.
In diesem Zusammenhang bin ich auch auf außerbörsliche Werte wie 'Wasserwerke Zug AG' gestoßen. Mit viel Eigenkapital. Aber nicht ganz so liquide und ebenfalls hohe Spreads. Hat jemand schonmal sowas gekauft? Kann man angeblich ja sogar direkt bei der Gesellschaft beziehen? Werde vielleicht nochmal nen eigenen Thread aufmachen dafür.
Ebenfalls umgeschaut habe ich mich bei Genossenschaften, denn die schweben ein bisschen unter dem Radar. Leider sind viele Baugenossenschaften in erster Linie Bauträger und setzen gar nicht so sehr auf die Pflege des eigenen Immobilienportfolios und sind oft sogar in der kriselnden Ladengeschäftsvermietung und überbordenen Nobel-Neubauten engagiert. Noch dazu erhält man manchmal nur Anteile als Mieter. Und die Bilanzen sehen oft etwas kurios aus - Verbindlichkeiten 7 Millionen; Liquide Mittel 7 Millionen? Manchmal auch nur sehr geringes Eigenkapital und unfertige Projekte.

Am besten tief verschuldet und möglichst Eigentümer geführt.

Das verstehe ich nicht ganz. Hohe Eigenkapitalquote ist doch erstrebenswert, weil einen das in erster Linie unabhängig macht vor potenziellen Liquidierungen? Bei einer Währungsreform würden Schulden eh nicht gestrichen, nur vielleicht durch die Inflation etwas entwertet.
Außerdem sind eigentümergeführte Geschäfte üblicherweise ne Stiftung o.ä., also für uns unerreichbar.

Es steht ausser Frage, dass die Risikogruppen zu schützen sind (auch das gesamte Gesundheitspersonal), für die gesamte übrige Bevölkerung gilt das nicht.

Das ist ja das was kritisiert wird. Die meisten Alten und Kranken die sich bedroht fühlen, könnten ja in Quarantäne. Die anderen in Ruhe lassen.

Wer alles verteidigt, verteidigt nichts.

Hier wird nicht viel verteidigt sondern in erster Linie geopfert. Am Ende kommt gar eine ganze Ideologie zur Schlachtbank - doch ist das Wirtschaftsgefüge und das Bildungssystem überhaupt erhaltenswert? Will man sich gar einfach nur einen Sündenbock schaffen um dem Treiben ein überfälliges Ende zu verpassen und möglicherweise eine neue Weltordnung einzuführen?

Oder erstmal ne neue Runde im Monopoly Spiel einläuten. Konjunkturpaket lässt grüßen. Müsst mal nachschauen, was für Krimskrams davon gekauft wurde. Zum Teil auch total sinnloser Punder. Die Amis geben auch sehr gerne Kredite an Unternehmen die das amerikanische Lebensgefühl kolportieren - bspw. Harley D. hat in der Finanzkrise fette Finanzspritzen erhalten.

Und nun ab in den Garten. Schönes Wochenende allerseits.

Spindelmäher ist bereits vollgetankt <img src=" />
Oder besser gleich pflegeleichtes Moos pflanzen

Wieso sollte alles erst einmal billiger werden?

SevenSamurai @, Samstag, 28.03.2020, 12:16 vor 1487 Tagen @ Jacques 2061 Views

Zwar sind die Staaten bereit, Abermilliarden für die Stützung/Rettung der Realwirtschaft auszugeben. Was sie damit nicht erreichen: Den Gesinnungswandel bei Konsumenten und Unternehmern zu verhindern: vom Optimismus zur verhaltenen Agieren (ich rede nicht einmal vom Pessimismus).

IMHO geht es direkt in eine starke Inflation über.

Ich kann nicht sehen, warum z.B. bei Lebensmitteln die Preise fallen sollten.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Staatssozialismus voraus

PPQ ⌂ @, Pasewalk, Samstag, 28.03.2020, 12:27 vor 1487 Tagen @ Jacques 2173 Views

Es ist eher so, dass nach dieser Krise viele fragen werden, wozu man denn überhaupt noch arbeiten, produzieren oder exportieren muss, wenn es doch auch so geht. Wertschöpfung direkt aus der Großgeldquelle, die Bürger als Angestellte des Staates, von dem sie mit Frischgeld bezahlt werden. Das wird für manche klingen wie die Lösung aller Menschheitsfragen - ein wahrer Sozialismus, herbeirevolutioniert mit der heißlaufenden Geldpresse.

--
Wir sprechen verschiedene Sprachen. Meinen aber etwas völlig anderes. www.politplatschquatsch.com

Der Staat wird durch die Grosskonzerne ersetzt werden.

SevenSamurai @, Samstag, 28.03.2020, 12:57 vor 1487 Tagen @ PPQ 2050 Views

Das läuft aktuell doch schon.

Alle Bereiche werden privatisiert.

Darauf setzen doch die Grosskonzerne, wie z.B. Black Rock.

Der Staat wird sich dann nur noch um die Gleichschaltung der Meinungsbildung kümmern.

Wobei die Medien ebenfalls dem Grosskapital gehören.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Die schnell mal 500 Mrd. von ihrem Gewinn abgeben, um das Militär zu unterhalten. Das machen Konzerne immer gerne!

Mephistopheles, Samstag, 28.03.2020, 13:28 vor 1487 Tagen @ SevenSamurai 1964 Views

Echt jetzt?

SevenSamurai @, Samstag, 28.03.2020, 20:34 vor 1486 Tagen @ Mephistopheles 1683 Views

Echt jetzt?

Ist das alles, was dir dazu einfällt?

Das Militär wird seit ewigen Zeiten immer weiter privatisiert. Ganz wird man es nie privatisieren können, denn im "Notfall" muss man ja die WehrPFLICHT einführen können.

Aber die Söldner, vornehm Contractors genannt, sind ÜBERlebensnotwendig für das US-Militär.

Firmen wie Academi, jetzt Triple Canopy, Wackenhut, etc. pp. sind nicht wegzudenken.

Komisch, dass die Öffentlichkeit so dermassen uninformiert ist.

Es gibt auch private Konkurrenz zu den Geheimdiensten. Snowden war bei so einer privaten Firma.

Diese ganzen privaten Söldnertruppen gibt es in grossen Zahl in den USA.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Hauptproblem bei Söldnern

Linder, Samstag, 28.03.2020, 21:11 vor 1486 Tagen @ SevenSamurai 1664 Views

Man muss sie bezahlen, ansonsten kämpfen sie nicht.
Und sie sind von der Ausgangssperre betroffen, fallen somit leicht auf, wenn sie sich sammeln.

Ihnen geht es ähnlich wie Jutta Ditfurth, die bereits auf sozialen Medien bettelt, weil ihr die Kohle ausgeht. Trump hat in den USA ebenso dafür gesorgt systemschädigenden Kräften die Konten zu sperren, damit entsprechende Gelder nicht mehr ungehindert fließen können. Söldner sind eben keine Patrioten, welche ohne großartige Bezahlung in den Kampf ziehen.
Dumme Sache. Stell dir vor es ist Krieg und kein Söldner geht hin. [[euklid]]

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Ja, die Privaten Mischen da kräftig mit

InflationDeflation, Samstag, 28.03.2020, 22:39 vor 1486 Tagen @ SevenSamurai 1560 Views

- L3 Technologies: Kommunikationssysteme und Produkte, Telemetrie, Navigationsprodukte und Instrumente

- DynCorp: Mitarbeiter von DynCorp waren zwischen 1999 und 2004 in einen Skandal um Menschenhandel und Zwangsprostitution verwickelt.

DynCorp fliegt Besprühungen mit Glyphosat, welches in dieser Stärke nicht für den US-amerikanischen und westeuropäischen Markt zugelassen ist.

- KBR (Kellogg Brown & Root): KBR ist der größte private Militärdienstleister für das US-Verteidigungsministerium und auch für andere Staaten tätig. Baut Soldatenunterkünfte und Stützpunkte, repariert Ölfelder und steuert Logistik- und Infrastrukturprojekte.

- Halliburton: Waschen von Militärwäsche pro 15 pounds (ca. 6,8 kg) für 100 USD, Lieferung einer Kiste Limonade an die US-Armee für 45 USD.

- Booz Allen Hamilton: Von den mehr als 24.000 Mitarbeitern verfügen drei Viertel über eine Sicherheitsfreigabe (security clearance). Knapp die Hälfte haben eine Freigabe für die Geheimhaltungsstufe Top Secret.

- Leidos Holdings: Informationssicherheit, Systemintegration und Datenanalyse

- Northrop Grumman Corporation: Rüstungstechnik für die Schiff-, Luft- und Raumfahrt sowie Informationstechnologie. Ein weiterer Bereich ist die Entwicklung von Sortiertechnik für Briefe. Hier ist das Unternehmen einer der Hauptlieferanten der US-Postgesellschaft.

- CACI International: Ingenieur- und Logistikleistungen, Wissensmanagement (Konsumenten- und Marktstudien), Betrieb von Computernetzwerken und Beratung bei Outsourcingmaßnahmen, Unternehmensanwendungsintegration
ACORN: ACORN ist das führende Werkzeug zum Klassifizieren von Kundenbedürfnissen auf der Basis von geodemografischen Merkmalen. Es wird als Grundlage für Marketingmaßnahmen verwendet.

usw.

Herzlichen Glückwunsch!

Tempranillo @, Samstag, 28.03.2020, 14:23 vor 1487 Tagen @ SevenSamurai 2004 Views

Das läuft aktuell doch schon.

Alle Bereiche werden privatisiert.

Darauf setzen doch die Grosskonzerne, wie z.B. Black Rock.

Der Staat wird sich dann nur noch um die Gleichschaltung der Meinungsbildung kümmern.

Wobei die Medien ebenfalls dem Grosskapital gehören.

[[applaus]] [[applaus]] [[applaus]]

Exakt!

Warum kapieren das so wenige, obwohl es in Flammenschrift an allen Wänden steht?

François Asselineau, äußerlich wie der Sohn Franz-Josef Strauß' und ehemaliger interministerieller Generalinspekteur für Steuern, hat das schon vor Jahren in brillanten Vorträgen herausgearbeitet, für die sich außer mir Deppen keine Sau interessiert und wenn man es den Deutschen, die doch alle so wahnsinnig intelligent, seriös und internationalistisch sind, vorübersetzt wie Abc-Schützen, zieht man höchstens Abneigung auf sich und muß damit rechnen, daß die entsprechenden Beiträge von moderierenden Staatshuren gelöscht werden (im HPF).

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Schau die Antwort von Mephistopheles an!

SevenSamurai @, Samstag, 28.03.2020, 20:47 vor 1486 Tagen @ Tempranillo 1666 Views

Natürlich wird das Militär ebenfalls privatisiert.

Ohne die Söldner, Contractors, liefe GAR NICHTS im Irak und Afghanistan.

Wer fährt denn von den Häfen im Süden des Irak nach Baghdad?

Oder über die Route Irish nach BIAP, wie diese Leute gerne selbst sagen.

Contractors!

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"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Wen trifft es? Kleine Leute und Mittelständler oder die Finanzoligarchie?

Tempranillo @, Samstag, 28.03.2020, 13:41 vor 1487 Tagen @ PPQ 2050 Views

Hallo PPQ,

Du schreibst:

Was den Theoretikern des Sozialismus seinerzeit niemand hatte glauben wollen, weil es ihnen nie gelang, den Tatsachenbeweis für ihre Versprechen eines anstrengungslosen Wohlstandes durch kompromisslose Gleichheit anzutreten, liefert die Praxis jetzt als Beleg. Ein Leben ohne Erwerbsarbeit nicht nur denkbar, sondern möglich ist und zudem sozialverträglicher und "klimaneutraler" (AKK) als der bisher gewohnte Trott.

Wie muß ich das verstehen? Wenn 90% der Bürger enteignet und verelendet werden, und sich die Finanzoligarchie nach dem Ersparten und der Altersvorsorge auch noch das Immobilienvermögen krallt, ist das Sozialismus?

Allerdings gilt das Bemühen aller Parteien einer wirtschaftlichen Dynamik, die kaum noch gebraucht wird. Seit zwei Wochen schon ruhen nun Arbeit und Geschäfte im Lande, das Leben ist auf höchste Erholung entschleunigt, die Straßen sind leer, das oft hektische spätkapitalistische Jagen nach der Wurst ist nahezu vollkommen zu Erliegen gekommen. Und es geht!

Möglicherweise täuschst Du Dich in diesem Punkt. City und Wall Street blasen gerade zum großen Halali auf das gesamte öffentliche und private Vermögen.

Und wie! Mieten müssen nicht mehr zwingend gezahlt werden, Rechnungen können offen bleiben. Einkäufe sind dank rechtzeitiger Aufforderungen der Bundesregierung zu privater Vorratshaltung nicht nötig, was über den Konsum von Waren des täglichen Bedarfs hinausgeht, ist Einkaufen ohnehin nicht mehr möglich, weil sämtliche Ladengeschäfte geschlossen wurden. Diesem Umstand zu verdanken ist ein Ausbleiben von nervenden Werbebotschaften, sich doch nun noch dies und das anzuschaffen, da oder dort hinzureisen oder Kinos, Konzerthallen und Schwimmbäder zu besuchen.

Das sind Kollateralschäden und Peanuts im kapitalistischen Ausrottungs- und Vernichtungskrieg gegen alle Staaten und Völker.

*Rechnungen werden nicht mehr bezahlt*, richtig. Heißt das, Rothschild, Goldman Sachs, Soros & Co. erhalten keine Staatskohle mehr?

Wen trifft denn die totale Blockade des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens? Europäer, kleine Leute und Mittelständler oder die großen Fische der Finanzoligarchie?

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Kommt ganz darauf an wo man wohnt und arbeitet

Linder, Samstag, 28.03.2020, 16:43 vor 1487 Tagen @ Tempranillo 1933 Views

In den USA könnte es demnächst wirklich die Reichen treffen und in Europa, nach derzeitigem Stand, wie immer den Kleinen und Leute mit viel Schulden.
Ein großes Stück weit bekommt man doch das geliefert was bestellt wurde und da haben sich Deutsche aus empirischer Sicht schon immer deutlich dümmer angestellt als andere.

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Schon mal daran gedacht,

Kaladhor @, Münsterland, Samstag, 28.03.2020, 13:48 vor 1487 Tagen @ Jacques 2314 Views

dass das alles mit voller Absicht genau so durchgeführt wird?

Sehen wir der Tatsache einfach mal ins Auge, dass wir aufgrund der seit längerem anhaltenden Nullzinspolitik der Zentralbanken erhebliche Probleme immer weiter vor uns auftürmen. Zusätzlich kommt noch das Überschuldungsproblem vieler Staaten hinzu.

Welche Möglichkeiten gibt es, diese Probleme zu lösen, ohne dass alles in Bürgerkriegen und Chaos versinkt? Wir schreiben hier seit Jahren,
- dass die Aktienmärkte eigentlich völlig überbewertet sind und den Bezug zur Realwirtschaft schon lange verloren haben;
- dass der Euro eine absolute Fehlkonstruktion ist;
- dass sich die EU aufgrund der wirtschaftlichen Unterschiede bereits von Anfang an in Schieflage befand;
- dass die Insolvenzquote wegen der Nullzinsen gegen Null gefallen ist, und wir somit Jahr für Jahr immer mehr Zombieunternehmen erzeugen;
- dass die Inkompetenz in der Politik mittlerweile das ATH erreicht hat;
- dass der gesellschaftliche Zusammenhalt immer weiter wegbröckelt usw. usf.

Die Regierungen pumpen jetzt Unmengen an Geld ins System, und am Ende werden wir Zustände erleben, wie 1922/23, nur mit dem Unterschied, dass das dann nicht nur auf ein Land beschränkt ist, sondern global über uns hinwegfegen wird.
Das dürfte dann wie ein großer Kehraus werden, bei dem alles Kaputte und Kranke in den Wirtschaften entfernt wird.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Daran gedacht?

Jacques, Sonntag, 29.03.2020, 19:17 vor 1486 Tagen @ Kaladhor 1468 Views

Ja, aber rasch verworfen. Es erscheint schwierig bis unmöglich, so einen weltweiten Affentanz auszulösen und durchzuziehen.

Die Situation zu 22/23 scheint mir schwierig. Auslöser für die Hyperinflation waren überzogene Reparationszahlungen.1929 war es ein klassisches Schneeballsystem (Kredite für Aktienkäufe). Aktuell sind die Staatsschulden einzelner Staaten das Problem.

Aber auch hier nicht besorgniserregend. Die ZB lassen keinen Abverkauf zu. Also wird gelauft und die Papier werden isoliert.

Das Spiel dreht munter weiter.
Grüsse

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