Biologische Therapie Covid-19

Weiner, Donnerstag, 26.03.2020, 01:43 vor 1464 Tagen 3280 Views

bearbeitet von Weiner, Donnerstag, 26.03.2020, 01:50

Guten Morgen!

Ich habe vor ein paar Tagen die Behandlungsrichtlinien für Corona hier eingestellt, die von der Schulmedizin empfohlen werden (Texte aus China, Singapur und Belgien sowie von Elsevier).

Ich wollte aber aus Interesse an dieser Sache auch noch recherchieren, was es an alternativen Therapien gibt. Als ich dabei dem Aspekt MELATONIN genauer nachging, bin ich auf ein Video von Dr. Klinghardt gestoßen (20.3.2020), das mich wegen seines Detailreichtums und wegen der sichtlichen Erfahrung des Autors wirklich fasziniert hat. Normalerweise schau ich mir keine Videos an, die länger als 6 Minuten dauern (es sei denn es wäre klassische Musik), hier bin ich aber tatsächlich anderthalb Stunden bei der Stange geblieben ...

Ich hoffe, dass das Video hier noch nicht verlinkt wurde. Aber auch ein zweiter Hinweis wäre in diesem Fall vertretbar bzw. gerechtfertigt. Ich habe den Namen 'Klinghardt' in die Forum-Suchfunktion rechts oben eingegeben, aber nur fünf Belege gefunden, die mit Corona nichts zu tun hatten. Deswegen wage ich es, einen neuen Thread zu eröffnen.

Ich kann dieses Video also wirklich empfehlen. Es ist wohl primär für Mediziner gedacht, aber auch für Laien größtenteils verständlich. Ich schlage vor, das Video herunterzuladen, zu sichern und dann anzuschauen, wenn CORONA die Straße, in der man lebt, erreicht hat ...

https://www.youtube.com/watch?v=fgj-VT5iVh0

Mit gesunden Grüßen, Weiner

Nachtrag I

Weiner, Donnerstag, 26.03.2020, 08:36 vor 1464 Tagen @ Weiner 2144 Views

Guten Morgen!

In dem Vortrag von Dr. Klinghardt, den ich im vorigen Beitrag empfohlen und verlinkt hatte, wird mehrfach erwähnt, dass man Wirkstoffe in 'liposomaler' Form geben solle. Am bekanntesten ist diese Darreichungsweise beim Vitamin C, und es gibt natürlich Hersteller, die das als professionell und mit guter Qualität produziertes "Fertigarzeneimittel" auf dem Markt anbieten. Man kann das 'Liposomieren' aber auch zuhause in der Küche durchführen, wenn man die dafür nötigen Geräte hat: einen guten Mixer und ein Ultraschallreinigungsgerät. Nachfolgend ist ein Video verlinkt, in dem das am Beispiel von 'liposomalem Vitamin C' gezeigt wird. Die Idee hinter dem Einschluß in Liposomen (meist wird Lecithin dafür genutzt) ist die, dass eine zunächst wässrige Lösung in kleinste Fettkügelchen eingeschlossen wird, wodurch sie dann leichter und vollständiger im Darm resobiert werden soll.

https://www.youtube.com/watch?v=hrFzE5Q058Y

Der Kanal bietet noch ein paar andere wertvolle Videos. Die Autorin, im Hauptberuf in der Sozial-Psychiatrie tätig, hat auch einen Blog, in dem sie weitere gesundheitlich wichtige Themen bespricht:

https://www.fight-fatigue.com/

http://www.fight-fatigue.com/staendig-muede-und-erschoepft-2/

Zum Video von Klinghardt wollte ich nachtragen, dass es nur eine Form der biologischen Therapie darstellt. Andere Optionen wären etwa die Klassische Homöopathie (die aber nur von ganz wenigen Therpeuten richtig ausgeübt wird). Oder es finden sich etwa in den von mir verlinkten chinesischen Behandlungsempfehlungen Hinweise auf Ansätze mit der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Was mich an den Ausführungen von Klinghardt beeindruckt hat, sind sein umfassendes Konzept und der Reichtum an Details, die beide offenbar auf eigene Erfahrungen mit SARS 2002 zurückgehen. Auch wenn man nicht alles zu hundert Porzent teilen möchte, was er vorschlägt (für mich etwa die hohen Gaben an Vitamin C), so finden sich bei ihm sehr viele Materialien, Ansätze und Gesichtspunkte, die für einen Therapeuten wichtig sein können.

Ich wünsche allseits einen guten Tag!

Weiner

Danke, interessante Links.

Olivia @, Donnerstag, 26.03.2020, 12:58 vor 1463 Tagen @ Weiner 1387 Views

Habe mir das Video schon runtergeladen und höre rein.

--
For entertainment purposes only.

Nachtrag II ('das Virus' ins Soziale übertragen)

Weiner, Donnerstag, 26.03.2020, 13:23 vor 1463 Tagen @ Weiner 1819 Views

Erneutes Hallo!

In einem meiner früheren Beiträge zu CORONA hatte ich in einem Nebensatz und sehr zugespitzt davon gesprochen, dass das aktuelle Geschehen mit dem Virus auch ein Spiegelbild unserer gesamten gesellschaftlichen und politischen Lage sei. Ich möchte das hier kurz - eigentlich lang! - ausführen, muss aber ein paar Absätze zur Biologie und Geschichte vorschalten.

Biologisches Leben ist an Zellen gebunden. Ein Virus ist vereinfacht ausgedrückt ein Bruchstück einer Zelle, das auch außerhalb einer Zelle eine gewisse Zeit überdauern kann (bei SARS-CoV-2 sind das maximal 72 Stunden, je nach Luftfeuchtigkeit und Temperatur). Findet dieses Bruchstück dann wieder eine geeignete Zelle, dann kann es sich mit Hilfe des Materials und der Funktionskreise dieser 'Wirts'-Zelle vermehren. Am Ende wird die Wirtszelle, deren Funktionen mißbraucht wurden, dabei sterben, aber bereits vor ihrem Tod kann das Virus von innen die Zellhülle durchschneiden, um nach außen zu gelangen, so dass der Zyklus von Neuem beginnen kann. Auch für das Virus ist die Zukunft offen, aber je größer die Zahl, desto größer die Wahrscheinlichkeit ...

Ein Parasit dagegen ist so rücksichtsvoll, seine Wirtszelle am Leben zu lassen, doch zieht er aus ihr so viele Ressourcen ab, dass der Wirtsorganismus krank erscheint, in vielen Fällen auch stirbt. Die raffiniertesten Parasiten sind diejenigen, die sogar das Verhalten ihres Wirtes so steuern, dass es dem Parasiten für die Fortpflanzung dienlich ist. Ein Beispiel für einen solchen Neuroparasiten wäre etwa die Toxoplasmose, die bei Mäusen vorkommt, die dann unter dem Einfluß des Parasiten die Angst vor Katzen verlieren, mithin leicht Beute werden, wodurch der Parasit in die Katze gelangt, die sein eigentlicher 'Brutplatz' ist. Die Katze ist der Hauptwirt, die Maus (es könnte auch ein Mensch sein ...) ist der Zwischenwirt. Die Katze wird selten krank durch Toxoplasma gondii, die Maus aber durchaus, eben in ihrem Verhalten; der Mensch kann zwar erkranken, muss es aber nicht, halt je nach Alter und Immunsystem ...

Es gibt eine weitere Form des Zusammenlebens von Organismen, die allgemein bekannt ist und die ich nicht weiter beschreiben muss: die Symbiose, bei der beide Partner Nutzen aus der gegenseitigen Kooperation ziehen, d.h. es geht jedem besser, als wenn er alleine leben würde. Manche Symbiosen sind echte Lebensgemeinschaften, d.h. ohne den Partner läuft nichts. Blattschneiderameisen kooperieren mit Pilzen seit Millionen Jahren, die Symbiose von Pilzen und Algen oder Cyanobakterien in einer Flechte gibt es seit 600 Millionen Jahren. Kooperation und Zusammenarbeit ist ein wichtiges evolutionäres Prinzip, auf höchster Ebene verwirklicht in Ökosytemen.

Wie weit kann man solche Verhältnisse analogisierend auf menschliche Sozialverbände übertragen?

Die natürliche Form des Zusammenlebens für Menschen war am Anfang eine Horde, die auf zunächst miteinander verwandte Individuen zurückging. Eine Familie allein ist nicht überlebensfähig. Die höchste erreichbare Form der Organisation von Horden läuft über den Stamm zur Konföderation. Das indianische 'Dacohtah' (heute Dakota geschrieben) bedeutet Völkerbund. Es gibt einen zweiten wichtigen Pfad der sozialen Organisation, der über das Dorf zur Stadt führt und durch Arbeitsteilung und soziale Differenzierung gekennzeichnet ist. Ein zoologisches Analogon wäre der Insektenstaat (etwa der BIEN). Er setzt massive örtliche Ressourcen und die Fähigkeit voraus, diese zu verwerten. Es gab anfänglich auch Konföderationen von Städten, sowohl im Nahen Osten wie auch in China, aber dieses Phänomen ist noch nicht gut erforscht. An solchen konzentrierten und großen menschlichen Lebensgemeinschaften können sich dann 'Kulturzyklen' sich ausbilden, die einem vorgegebenen 'inneren' Programm (der Entfaltung von Optionen) folgen, was ich aber in diesem Zusammenhang hier nicht darstellen kann. Hier könnte man von einem echten Superorganismus oder mindestens von einem Ökosystem sprechen.

Ein dritter Pfad der sozialen Organisation von Menschengruppen führt uns zurück zum biologischen Phänomen des Parasitismus und der Symbiose. Denn es ist uns allen zur Genüge und bis zum Überdruß bekannt, dass Gruppen von Menschen sich andere Menschengruppen unterwerfen und deren Leistung ausbeuten können. Ich sehe, vereinfacht ausgedrückt, die Geschichte der letzten 6000 Jahre als Mensch-Mensch-Parasitismus an. Wir haben auf der einen Seite eine oft kleine Gruppe (mindestens 10% nach der Kopfzahl), die Blut saugt, und eine andere Gruppe, deren Blut ausgesaugt wird. Merkwürdigerweise sind beide von der selben Art biologisch gesehen, geistig eher nicht ...

Es gibt nun Fälle, da erreicht der Parasitismus das kooperative Niveau einer Symbiose. Es sind dies jene Fälle, in denen dann auch die großen, 2000jährigen und echten Kulturzyklen entstehen. Nehmen wir das Beispiel Ägypten, das ums Jahr 3000 v.Ch. von kriegerischen Stämmen aus dem Norden überrannt wurde (genau genommen aber kamen sie hinterrücks und technisch gesehen aus dem Süden, nämlich mit den Booten den Nil herab).

Dieser kriegerische Stammesverband unterwarf sich die bäuerlichen Siedlungen im Niltal, wo zuvor schon, aufgrund der guten agrarischen Situation, eine relativ einheitliche sowie stabile Kultur- und Wirtschaftsregion entstanden war. Indem nun die überlagernden Krieger den Bauern eine neue Organisationsform aufzwangen, die im Kern eine Ausbeutung war, haben sie die aus den Bauerndörfern eine Leistung herausgekitzelt, die die Bauern aus eigener Initiative niemals zustande gebracht hätten. Aus den alten dörflichen und vorstädtischen Fayum-Kulturen sind bemerkenswerte Kunstgegenstände erhalten geblieben, aber Pyramiden und Königsgräber hätten diese Bauern niemals gebaut ...

Wir haben hier, wiewohl im Kern ein Parasitismus vorliegt, somit gleichzeitig auch eine Form von Symbiose vor uns: die 'Krieger' hätten niemals eine solche Technik, Wissenschaft und Kultur hervorbringen können ohne die Bauern. Und letztere haben sich, unter der äußeren Herrschaft und trotz erheblicher Abgaben, sich zahlreicher vermehren können als ohne den äußeren Stimulus (wobei wir das biologischen Kriterium ansetzen, das das Leben den inneren Drang habe, sich zu 'vermehren' ...).

Ein solch produktiver Parasitismus- bzw. Symbiosekomplex hat eine Entwicklungs- und Lebensdauer von maximal 2000 Jahren. Dann sind seine inneren Optionen erschöpft, und er hat auch keine Widerstandskräfte nach außen mehr. Die Menschen, die in einem solch ausgebrannten Komplex leben, haben ein hohes "zivilisatorisches" Niveau, d.h. sie haben viele bewährte Techniken entwickelt, die sie weiter tradieren, aber ihre kreative Erfindungsgabe ist erschöpft. Meist fallen solche 'halblebendigen' Regionen dann neuen Kriegern in die Hände, aber es ist aus ihnen nicht mehr herauszuholen als Nahrungsmittel, technische Vorerzeugnisse und Dienstleistungen - von einfacher Arbeitskraft bis zu höherwertigen Diensten (Schreiber, Handwerker, Architekten, Priester ...). Die Ägypter sind nach Ende ihres Kulturzyklus (1000 v.Chr.) demnach erst Lybiern, dann den (griechischen) Ptolemäern, den Römern, den Arabern etc. und am (bisherigen) Ende den Angelsachsen in die Hände gefallen. Napoleon war nur ein kurzes Vorspiel ...

Zum Schluß komme ich nun wieder zurück zu den Viren, wegen denen ich einen so langen Anlauf genommen habe. In der letzten Phase eines Kulturzyklus ist die Produktivität der Staaten bzw. der Staatenkomplexe oftmals so hoch, dass Abspaltungen möglich werden. Damit bezeichne ich eine Form von viralen sozialen Aggreationen, die innerhalb eines großen Organismus (scheinbare) Eigeninteressen verfolgen können, die den Intentionen des Gesamtorganismus oft zuwiderlaufen oder ihm sogar schaden. Dieses Wucherwachstum nimmt dann entweder die Form eines Tumors an oder den eines Virus, beide stehen in gewisser Weise auch im Zusammenhang (früher gab es Theorien der Tumorentstehung aus einem Virus heraus).

Ein solcher Tumor kann weite Bereiche des Gesamtorganismus befallen, wie heute sichtbar am Raubkapitalismus, der sich gobal verbreitet hat und alle anderen Wirtschaftssystem und Kulturtraditionen zerstört. Der Virus ist noch autonomer als der Tumor, kann aber zur Verkrebsung führen. Ein solcher sozialer Virus setzt sich zusammen aus - ich nehme jetzt mal ein relativ konkretes Beispiel: ein paar Geheimdienstlern, aus ein paar Hackern, ein paar Finanzprofis, aus einer oder mehrern Stiftungen, aus Komplizen in den staatlichen Bürokratien, aus ein paar professionellen Killern oder Kontakten ins reguläre Militär, aus ein paar Influenzern oder korrupten Journalisten und Redakteuren. Ob es dabei eine innere Führung gibt, wie gewisse James-Bond-Filme mit ihrem Bösewicht es uns suggerieren wollen, lasse ich mal dahingestellt. Jedenfalls gibt es immer eine gemeinsame Intention: nämlich Geld zu machen, Einfluß zu erlangen und das viröse System zu vervielfältigen.

Der neue Virus oder Tumor, der dann entsteht, muss nicht komplett identisch sein wie der ursprüngliche (siehe die Corona- oder Influenza), aber er ist von der gleichen zerstörerischen Art. So haben etwa die Milliardäre rund um Trump ganz sicher keinen blassen Schimmer von den ersten (damals noch Biowaffen-) Initiativen um das SARS-Virus gehabt. Aber sie haben dann begriffen, wie man die losgetretene Lawine für die eigenen Zwecke am besten nutzen kann. Bereits die alte RAF, vielmehr aber die 'neuen Terroristen' sind nichts anderes als künstlich geschaffene soziale Virensysteme. Auch die Mafia könnte man dazuzählen und viele der Operationen der CIA (Iran-Contra, Opium aus Vietnam oder heute Afghanistan etc.) sowie anderer Geheimdienste. Gerade im Geheimdienstbereich gibt es erhebliches virales KnowHow und erhebliche (nachrichtliche, finanzielle und militärische) Ressourcen, die sich völlig außerhalb der von uns in gut demokratischer Einstellung erwarteten Kontrolle bewegen. Sie sind so stark, dass sie sogar die Intentionen des gesamten Staatsgefüges prägen können (durch gesteuerte Medien, Public Relation und Propaganda). Und wie alle Viren nehmen sie keinerlei Rücksicht auf das eigentliche Interesse eines Staates, das per Theorie ein Gesamtwohl abbilden sollte. Diesen viralen Komplexen ist es komplett gleichgültig, wenn durch ihre Aktionen eine Milliarde Menschen verarmen oder gar zugrunde gehen.

In anderen Beiträge habe ich immer die große Rolle des 'private equity' im aktuellen Geschehen bzw. in der Geschichte der letzten 500 Jahre herausgestellt. Wir haben aktuell einen Übergang in einen neuen 30-Jahres-Zyklus (wie in einem anderen Beitrag von mir bereits angedeutet), in dem sich die aggressiveren Viren der oben skizzierten Machart durchsetzen wollen, teils in Partnerschaften mit, teils im Kampf gegen die Viren des 'private equity', die auf rein wirtschaftliche Ausbeutung fixiert waren. Es kommen deswegen ganz üble Geschichten auf uns zu ...

Mir sind bei meinen Analysen der Weltgeschichte die eingangs skizzierten biologischen Verhältnisse hilfreich - ob sie methodisch erlaubt sind, wäre eine andere Frage. Ich sehe die kommunistische Partei in China als einen Parasit an, der sich augenblicklich (!) noch in einem symbiotischen Verhältnis zur Bevölkerung bzw. zur Bürgerschaft der Volksgepublik China befindet. Dieser Parasit weiß, dass er enorme Kraft entfalten (und sich global vermehren) kann, wenn er auf die Wünsche der Massen 'so ungefähr' Rücksicht nimmt und sie effizient führt. Genauso sehe ich die Silowiki in Russland und jene Oligarchen, die sich Putin unterworfen haben, ebenfalls als Parasiten an. Sie geben vor, alte russische Traditionen wieder zu beleben und zu stützen, manche glauben sogar daran, tatsächlich sind es aber allesamt "Westler". Der Westen selbst ist total verkrebst, und der widerlichste Tumor ist für mich im Moment ganz eindeutig Trump. Der Westen wird längerfristig gesehen zerfallen. Kurzfristig gesehen wird er sich aber nocheinmal aufbäumen.

Zu dieser Sorte Aktion (Aufbäumen) gehören jene Prozesse, die dem Forum hier entgehen, weil es fast komplett auf Corona fixiert ist. So haben etwa, und das ist nur eine winzige Kleinigkeit, die reptiles & demons in den USA soeben einmütig (!!) beschlossen, dass die Regierung in Nicaragua gestürzt werden soll - ein weiteres Indiz dafür, dass sich Nordamerika tiefer ins Fleisch von Mittel- und Südamerika hineinfresssen will (was dem Norden aber letztlich das Genick brechen wird). Gleichermaßen haben die USA die Situation in Syrien jetzt akzeptiert, versuchen aber Saudi-Arabien fester in den Griff zu bekommen, in der Hoffnung, von dort aus (und mit Hilfe der NATO) den mittleren Osten strukturieren zu können, was aber nicht gelingen wird (für diese Themen empfehle ich regelmäßige Lektüre von Thierry Meyssan). Hoch kompliziert ist der Kampf um Afghanistan, aber auch hier hat der Westen bereits verloren. Die Sichtweise, dass Trump, Putin und Xi Heilsbringer der Menschheit wären, ist komplett daneben und historisch gesehen naiv. Die Übel und Krankheiten der nächsten dreißig Jahre fangen gerade erst an.

Sloterdijk hat das Wort Kommunismus neu geschrieben hat: Ko-Immunismus. Was genau er damit ausdrücken will, habe ich wahrscheinlich nicht verstanden. Jedoch ist es klar, dass die modernen Staaten und Gesellschaften und Staaten eine vereinte Widerstandskraft gegen die oben genannten Parasiten und Viren entwickeln müßten, wenn sie weiterleben wollen. Diesen Ko-Immunismus, der ein globaler sein müßte, haben sie aber nicht, wenigstens nicht aktuell. Erst am Ende des neuen Zyklus wird sich eine entsprechende Kraft aktualisieren und in die Geschichte treten. Ich werde darüber kurz in einem anderen Beitrag schreiben.

Mit überblickenden Grüßen,
Weiner

Hammer, danke (oT)

Schissbux @, Donnerstag, 26.03.2020, 20:27 vor 1463 Tagen @ Weiner 1153 Views

(oT)

Toller Beitrag, danke dafür

Cinzano @, Donnerstag, 26.03.2020, 23:36 vor 1463 Tagen @ Weiner 1154 Views

Wenn ich auch Deine Herleitung leicht gewagt empfinde, so doch tragbar. Mit Deinem Resümee stimme ich im Wesentlichen überein.

Übrigens, was würdest Du davon halten, es folgender Maßen zu schreiben: "Der Virus ist noch autonomer als das Tumor"?

Grüßlis

--
Mehr Licht!
(Sonstige Anmerkung: bis zum 16.05.2020 war mein Nick 'Zentao')

Onkoviren und Wucherpreise

Weiner, Freitag, 27.03.2020, 01:18 vor 1463 Tagen @ Cinzano 1247 Views

Hi,

Übrigens, was würdest Du davon halten, es folgender Maßen zu schreiben: "Der Virus ist noch autonomer als das Tumor"?

Einverstanden! Bei den Tumoren generierenden Viren, etwa den Papillomaviren (Gebärmutterhalskrebs et.al., Nobelpreis), stimuliert der Virus die abnormale Gewebeneubildung und Wucherung, also die Entstehung des Tumors, und er lebt in den Tumorzellen weiter. Aber der Virus selbst wird natürlich auch vom Tumorgewebe nach außerhalb übertragen und kann sich dort dann frei weiter verbreiten, auf weitere Opferorganismen. Der Virus hat immer die gesamte Information für seine tödlichen Funktionen und für die Vermehrung bei sich, ist also auf ewig autonom ...

Erinnert mich in der Analogie an Finanzheuschrecken oder an global expandierende Konzerne (Coca Cola, MacDonalds u.ä.), die sich irgendwo einnisten und ein unnatürliches Wachstum mit immer neuen Filialen und Mutationen (Pepsi, Burger King et. al.) generieren.

Was ich in meinem Artikel vielleicht nicht klar herausgestellt bzw. ausgeführt habe: der 'soziale' Virus ist nicht daran interessiert und nicht befähigt, einen neuen Organismus zu gründen und aufzubauen. Auch der Parasit will und kann das nicht. Insofern sind sie beide echt asoziale Elemente bzw. Partikel. Der Virus ist aber seinem Ursprung nach eine Abspaltung aus einem vormaligen Gesamtorganismus. Historische frühe Beispiele wären im Abendland etwa die Ritterorden, die überall ihre Filialen gründeten und alle damaligen Reiche infiltrierten - bis König Philipp die Templer in Frankreich kassierte. Ein lebendes Fossil aus dieser Zeit, immer noch gefährlich (!), wäre der souveräne (!) Malteserorden. Viele moderne NGOs würden bei genauer Betrachtung ebenfalls virale Eigenschaften zeigen ...

Grüße, Weiner

PS: War gerade am Recherchieren wegen Verfügbarkeit von Medikamenten, die bei Corona empfohlen werden. Der Markt ist komplett leergefegt; oder nur noch extreme Wucherpreise. Im Falle von Chloroquin war einer der letzten, großen Käufer offenbar die 'Bundesregierung' (oder irgendein Ministerium oder eine Sub-Behörde). Offiziell wird aber gesagt, vielleicht sogar in der Tagesschau durch Herrn Drosten: Chloroquin hilft nicht. Wenn man fragen würde bzw. könnte, bekäme man, falls überhaupt, ganz sicher die Antwort: "Wir brauchen das für die Forschung" (die WHO hat jetzt Chloroquin/Hydrochloroquin auf entsprechenden Druck doch noch in das geplante Screening namens 'Solidarity' aufgenommen; Solidarity heißt hier: ihr lieben Schafe, bleibt schön beisammen ...).

Nun die eine Million Euro Frage

trosinette @, Freitag, 27.03.2020, 07:04 vor 1463 Tagen @ Weiner 1190 Views

Guten Tag,

Indem nun die überlagernden Krieger den Bauern eine neue Organisationsform aufzwangen, die im
Kern eine Ausbeutung war, haben sie die aus den Bauerndörfern eine Leistung herausgekitzelt,
die die Bauern aus eigener Initiative niemals zustande gebracht hätten.

Ist Kultur bzw. Zivilisation möglich, ohne dass sie in parasitärer Absicht aus den Menschen herausgekitzelt wird?

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Antwort hier. Wo kann ich die Million abholen?

Weiner, Freitag, 27.03.2020, 16:34 vor 1462 Tagen @ trosinette 1112 Views

Hallo Herr Schneider, wie geht's Dir?

Ist Kultur bzw. Zivilisation möglich, ohne dass sie in parasitärer Absicht aus den Menschen herausgekitzelt wird?

Diese Frage ist wichtig, vielen Dank! Die lag außerhalb der thematischen Absicht meines vorigen Beitrages, aber ich ergänze das liebend gern und beginne hierfür wieder im Tierreich:

Bei der Fortpflanzung von Generation zu Generation wird auch unter Tieren nicht nur Erbinformation weitergegeben, also das Genom via DNA, sondern auch Verhaltensinformation, und zwar durch Nachahmung und Lernen und Gedächtnis, letzteres, um das Gelernte, im entscheidenden Augenblick, wieder hervorholen zu können ...

Beispielsweise geben auf diese Weise die Elefanten ihre Wanderwege weiter. Ob die Lachse oder die Zugvögel das ebenfalls tun, weiß man nicht. Und es gibt durchaus Verhaltensmuster, die angeboren sind, wie etwa der Aufsteh- und Lauf'reflex' bei vielen eben geborenen Vierbeinigen ...

Ein anderes, besseres Beispiel für kulturelle Tradition: irgendeine Äffin an irgendeinem japanischen Strand hat durch Zufall entdeckt, dass im Wasser gewaschene (und gesalzene?) Früchte besser schmecken. Das hat sie ihrem Kind und anderen Mitglieder ihrer Horde gezeigt, und seither waschen dort die Affen alles nur denkbar Eßbare im Meer. Diese Verhaltensweise wird also nicht über die DNA vermittelt sondern es ist eine echte Kulturtradition. Genauso ist es nun beim Menschen, der aufgrund seiner besonderderen Konstitution (Riesenhirn mit oftmals vielen Windungen ...) und wegen anderer Fähigkeiten (Sprache; lange Kindheits- und Lernphase!!) zum Kultur-Lebewesen par excellence geworden ist. Vermutlich "durch die Evolution". Aber wie? Das weiß keiner.

Hinzu kommt beim Menschen die Kreativität und Innovation. Bereits Buchfinken und Raben können 10 Schritte imaginativ vorausdenken und im Kopf durchspielen. Wie viel es beim Menschen sind, und was da alles an Phantasie noch möglich ist, und manchmal gibt es auch noch den Zufall eines Einfalls - also das weiß keiner. Jedenfalls kann man die Evolution der Gene durchaus mit der Kreativität und Innovation im Reiche der Kultur vergleichen. Doch das würde uns jetzt auf Seitenwege führen.

Man kann nun auf dem Gedanken kommen, die Gesamtheit des kulturellen Inventars in einer Menschenpopulation als KULTUROM zu bezeichnen, das einzelne Bauteil wäre dann das KULTUREM. Beispiel: "Wie putze ich mir die Zähne?". Das ist ein relative kleiner, überschaubarer Verhaltenskomplex, ein Kulturem, wesentlich einfacher als die Kunst des Bogenschießens, die ich aber ebenfalls als Kulturem bezeichnen würde. Das gesamte KULTUROM einer Population, eben seine KULTUR, setzt sich aus Tausenden solcher Verhaltenskomplexe/Kultureme zusammen, wobei nicht alle Individuen alles beherrschen müssen. Die einen wissen, wie man Karotten aus der Erde zieht, die anderen beobachten die Sterne ...

Wegen der Lernfähigkeit, Kreativität und Innovation sowie wegen der GESCHICHTE und wegen allen möglichen anderen Umständen haben menschliche Populationen eine ungeheure Fülle von jeweiligen KULTUROMEN / Kulturen entwickelt. Die Entstehung und zeitliche Veränderung bzw. Weiterentwicklung der Schußwaffe (vom Schwarzpulver und Mörser bis zur AK64 und zum KI-Zielfernrohr) kann man als einzelne KULTUREM-Traditionslinie verfolgen und wird feststellen, dass sie nicht zufällig abläuft sondern gewissen Mustern folgt. Für mich besonders interessant sind beispielsweise auch Wahrnehmungsweisen und -präferenzen in der Ästhetik: warum findet der eine Mensch Gefallen an Bach und Mozart, der andere an Hardrock und Techno? Wie UND WANN VOR ALLEM setzen sich neue Normen durch etc. etc. Hier gibt es ein weites Feld an kulturwissenschaftlicher und anthropologischer Forschung.

Wenn nun diese eben skizzierten Grundlagen an allgemeiner Kulturfähigkeit und Kulturweitergabe inklusive kultureller Variation geklärt sind (und akzeptiert werden), dann lassen sich Deine anderen Fragen relativ leicht beantworten. Resümierend: Kultur ist immer möglich und ist Grundbestandteil der menschlichen Existenz. Einen zeitlich und räumlich und populationsbezogenen Komplex aus einzelnen kulturellen Traditionen bezeichnet man als Kulturom bzw. Kultur. Und hier sind wir noch im Bereich anthropolgischer bzw. kulturanthropologischer Begriffe und Aussagen. Der Begriff der Hochkultur wie auch der Zivilisation ist dagegen ein Begriff aus der Geschichtswissenschaft.

Er bezeichnet jene spezifisch regional und nur phasenweise auftretenden menschlichen Kulturen, die als auffälligstes Kennzeichen eine extrem hohe Intensität und Kreativität haben sowie über längere Zeit hinweg einen durchschnittlich konstanten Populationsbestand von vielen Millionen Individuen. Im geläufigen Sinne sind es die alten und neueren Hochkulturen im Nahen und Mittleren Osten, in Indien und Südostasien, in China, in Amerika sowie im Abendland. Spengler, Frobenius und andere haben für dieses Phänomen der Hochkultur noch eine Morphologie entwickelt (s.u.), Weiner hat deren genaue zyklische Struktur erhellt (noch nicht veröffentlicht).

Wenn Du, werter Herr Schneider, mit Deiner Frage auf einen Qualitätsunterschied zwischen Kultur und Hochkultur und Zivilisation zielst, so würde ich sagen: den gibt es nicht. Das Kunstwerk (ein echtes ....) eines Maori ist genauso viel 'wert' (den spekulativen Kunstmarkt mal beiseite gelassen ..) wie das Kunstwerk eines Leonardo da Vinci. Letzterer jedoch war Teil eines Hochkultursystems (Abendland II, von 500 n.Chr. bis 2500 n.Chr.).

Die Morphologie eines Hochkultursystems lässt sich anschaulich machen wiederum mit einem Vergleich zum Tierreich. Spengler hat die unterschiedlichen Entwicklunsphasen mit den Jahreszeiten verglichen. Aus einer mehr 'organischen' Sichtweise könnte man den Gestaltwandel der Insekten als Analogie heranziehen, wo wir beispielsweise Ei/Embryo, Larve, Puppe und fertigen Falter haben. Im Stadium des Falters laufen keine Entwicklungsprozesse mehr ab, nur noch Zeugungs, Reparatur- und Alterungsprozesse. Dem entspricht im Hochkulturprozess die Zivilisationsphase. Sie kann sehr lang sein, tausend Jahre sind kein Problem.

In der Zivilisationsphase wird einfach nur das bereits erschaffene Kulturinventar tradiert (und nur noch wenig kreativ bzw. innovativ verändert). Am Ende existiert das Kulturgut nur noch als Gewohnheit, oft wird es zum Aberglauben, zum lebenden Fossil, zum Relikt. Und dann geht es verloren oder wird vernichtet. Von den bösen Eroberern. Oder ein anderer Vergleich: während eines Kulturzyklus läuft der Motor eines Containerschiffes auf Hochtouren und es strebt nach einem Ziel - wenn der Motor aber aus ist, stampft es aus seiner Massenträgheit heraus noch einige Kilometer durch die See, bis es am Ende nur noch hin- und herschaukelt und zum Spielball der Wellen wird. Und die einzelnen Container fallen nacheinander ins Wasser. Seeräuber kann es auch geben ...

Die Entwicklung eines Handys als technisches Gerät ist eine hochkulturelle Leistung. Der Gebrauch eines Handy ist Zivilisation. Um Deine eigentliche Frage also zu beantworten: Hochkultur im geschichtlichen Sinne ist nur möglich in einem sozial und arbeitsteilig differenzierten und dynamischen, lebendigen (!) System. Ich kenne in der Geschichte keine Hochkultur, die nicht durch Überlagung (im einfachsten Falle Krieger und Bauern, wie beschrieben) zustande gekommen wäre. Falls jemand ein System zu kennen glaubt, bitte unbedingt melden!! Insofern die Überlagerung streckenweise und aus einem anderen Blickwinkel betrachtet als Parasitismus angesehen werden kann, könnte man also sagen, dass ein Hochkultursystem ohne diesen Überlagerungsparasitismus, d.h. ohne das Herauskitzeln (um auf Deine Frage zurückzukommen) nicht entstehen kann. Fünf germanische Stämme des Jahres 9 n.Chr. können sich vielleicht zusammenschließen, um die Römer aus ihrem Land zu vertreiben. Aber sie können sich nicht zusammenschließen, um eine Mondlandung zu organisieren. Da braucht es eine andere Hochspannung und Intention. Und sehr viel Zeit.

[Am chinesischen Hochkultursystem, das von 1750 v.Chr. bis 250 n.Chr. dauerte, kann man beobachten, wie Überlagungen, d.h. Eroberungen in der zivilisatorischen Phase aussehen. Spätere, von außen eingedrungene Herrscher wie etwa die Mongolen können aus einem Zivilisationssystem, weil es intern sehr strukturiert ist und viele eigene Kulturtraditionen besitzt, sehr viel mehr Leistung herausholen als wenn sie nur, Blick nach Westen, ein paar Slavenstämme an Dnjepr und Wolga, Don und Moskwa sich unterwerfen.]

Das Hochkultursystem, wiewohl es über weite Strecken nach einem Ökosystem ausschaut (man denke etwa, wie viele europäische Individuen, Völker und Staaten über Jahrhunderte miteinander und gegeneinander konzertierten!!), ist in Wirklichkeit ein SUPERORGANISMUS, ein Lebewesen ganz neuer Art. Es ist für mich Ausdruck eines transzendenten geistigen Prozesses. Vielleicht gibt es das Hochkultursystem also nur beim Menschen. Obwohl: manche Biologen sprechen auch von einem "Geist der Bienen" (Lars Chittka) und vom BIEN (= Bienenvolk) als einem Superorganismus. Aber sie wissen nicht, was der 'Geist' ist, weder der der Bienen, noch der der Menschen, noch was der Geist an sich ...

Mit geistigen Grüßen, Weiner

Erkläre mir

Oblomow, Samstag, 28.03.2020, 10:06 vor 1462 Tagen @ Weiner 1014 Views

"Um Deine eigentliche Frage also zu beantworten: Hochkultur im geschichtlichen Sinne ist nur möglich in einem sozial und arbeitsteilig differenzierten und dynamischen, lebendigen (!) System. Ich kenne in der Geschichte keine Hochkultur, die nicht durch Überlagung (im einfachsten Falle Krieger und Bauern, wie beschrieben) zustande gekommen wäre."

Warum kommt es dazu? Was bringt die Menschen da in Ur dazu, eine Hochkultur zu schaffen? Die Überspringen gleich mal die Kindheit und sind sofort erwachsen. Und Babylon ist dann wieder zurück in die Pubertät? Wer hat daran ein Interesse und wer eventuell nicht?

Könntest Du auch etwas dazu sagen, welche Motivation ein Maori hat, ein Kunstwerk zu schaffen und was Leonardo da Vinci antrieb?

Ich freue mich arg auf Dein Buch.

Herzlich
Oblomow

Ab in die Sammlung!

stokk, Samstag, 28.03.2020, 10:58 vor 1461 Tagen @ Weiner 1015 Views

Falls es die noch gibt.

Danke.
Gruß
stokk

+1 (kein Text)

Oblomow, Samstag, 28.03.2020, 12:24 vor 1461 Tagen @ stokk 978 Views

Herzlich
Oblomow

die Menschen für das kommende große Abräumen mental fit machen

Talleyrand ⌂ @, Samstag, 28.03.2020, 12:03 vor 1461 Tagen @ Weiner 1066 Views

Servus Weiner,

Die natürliche Form des Zusammenlebens für Menschen war am Anfang eine Horde, die auf zunächst miteinander verwandte Individuen zurückging.
Insektenstaat (etwa der BIEN).
Ein dritter Pfad ... die Geschichte der letzten 6000 Jahre als Mensch-Mensch-Parasitismus an. Wir haben auf der einen Seite eine oft kleine Gruppe (mindestens 10% nach der Kopfzahl), die Blut saugt, und eine andere Gruppe, deren Blut ausgesaugt wird.

Es gibt nun Fälle, da erreicht der Parasitismus das kooperative Niveau einer Symbiose.


Erklärungen mittels Analogiebildung sind stets verführerisch. Analogien beweisen aber nichts, sind gute Ansatzpunkte für kreatives Denken, aber keine Erklärungen. Die moderne Wissenschaft seit Newton und Kant hat die Analogiebildung durch die Analyse ersetzt: Will man eine Sache gründlich verstehen, sollte man nicht Analogien zu andern Sachen herstellen, sondern den inneren Zusammenhang der Sache, eventuell bis zu ihren kleinsten Teilen, erforschen.
Ich nehme an, es ist Dir bekannt, wie gefährlich Analogiebildungen sein können, für das Leben anderer Menschen. Schon im 18. Jahrhundert hat man die Aristokraten als Schmarotzer bezeichnet. Später dann die (jüdischen) Geldverleiher, die Kapitaleigner bzw Fabrikbesitzer.
Solche schlichte, große Wahrheiten sind hervorragend geeignet, große Menschenmengen für ein kommendes großes Abräumen mental fit zu machen.

Ein solch produktiver Parasitismus- bzw. Symbiosekomplex hat eine Entwicklungs- und Lebensdauer von maximal 2000 Jahren. Dann sind seine inneren Optionen erschöpft, und er hat auch keine Widerstandskräfte nach außen mehr. Die Menschen, die in einem solch ausgebrannten Komplex leben, haben ein hohes "zivilisatorisches" Niveau, d.h. sie haben viele bewährte Techniken entwickelt, die sie weiter tradieren, aber ihre kreative Erfindungsgabe ist erschöpft.

Naja, beweisbar ist davon nichts. Eine weitere Analogie (auf die "natürliche Lebenszeit" von Organismen), die natürlich auf Spengler rekurriert.

Ein solcher Tumor kann weite Bereiche des Gesamtorganismus befallen, wie heute sichtbar am Raubkapitalismus, der sich gobal verbreitet hat und alle anderen Wirtschaftssystem und Kulturtraditionen zerstört. Der Virus ist noch autonomer als der Tumor, kann aber zur Verkrebsung führen. Ein solcher sozialer Virus setzt sich zusammen aus - ich nehme jetzt mal ein relativ konkretes Beispiel: ein paar Geheimdienstlern, aus ein paar Hackern, ein paar Finanzprofis, aus einer oder mehrern Stiftungen, aus Komplizen in den staatlichen Bürokratien, aus ein paar professionellen Killern oder Kontakten ins reguläre Militär, aus ein paar Influenzern oder korrupten Journalisten und Redakteuren. Ob es dabei eine innere Führung gibt, wie gewisse James-Bond-Filme mit ihrem Bösewicht es uns suggerieren wollen, lasse ich mal dahingestellt. Jedenfalls gibt es immer eine gemeinsame Intention: nämlich Geld zu machen, Einfluß zu erlangen und das viröse System zu vervielfältigen.

Raubkapitalismus ist also was genau? Gibt es auch einen nicht-kriminellen Kapitalismus, oder dient das Präfix nur der Desavouierung, wie man es zur Genüge kennt, z.B. "Spätkapitalismus" bei Habermas, und generell im Marxismus.

Daß deine ganze Geschichte ohne eine einzige Erwähnung des Marxismus auskommt, ist bemerkenswert. Denn die Hauptthese des Marxismus ist, daß das Kapital den Arbeiter um den Mehrwert seiner Arbeit betrügt, mithin parasitär sei.

Wir haben aktuell einen Übergang in einen neuen 30-Jahres-Zyklus (wie in einem anderen Beitrag von mir bereits angedeutet), in dem sich die aggressiveren Viren der oben skizzierten Machart durchsetzen wollen, teils in Partnerschaften mit, teils im Kampf gegen die Viren des 'private equity', die auf rein wirtschaftliche Ausbeutung fixiert waren. Es kommen deswegen ganz üble Geschichten auf uns zu ...

Nein, denn die Internationale der Freiheitskämpfer wird den Schergen des Raubtierkapitalismus entgegentreten und das Menschenrecht erkämpfen.

Die Sichtweise, dass Trump, Putin und Xi Heilsbringer der Menschheit wären, ist komplett daneben und historisch gesehen naiv. Die Übel und Krankheiten der nächsten dreißig Jahre fangen gerade erst an.

Da stimme ich uneingeschränkt zu.

Jedoch ist es klar, dass die modernen Staaten und Gesellschaften und Staaten eine vereinte Widerstandskraft gegen die oben genannten Parasiten und Viren entwickeln müßten, wenn sie weiterleben wollen.

Hatten wir doch schon. 1789 ff wurde die besitzende Klasse vernichtet und entmachtet, 1917 ff noch gründlicher. Auch 1933 ff kam es zu einer Entmachtung der besitzenden Klasse durch einen Volkstribun.

Ich wünsche Dir, daß Du selbst nicht in den Genuß Deiner Medizin kommen mußt.

Gruß
Talleyrand

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Was ist der Unterschied zwischen 1789, 1917, 1989 und 2020?

Oblomow, Samstag, 28.03.2020, 12:17 vor 1461 Tagen @ Talleyrand 1034 Views

bearbeitet von Oblomow, Samstag, 28.03.2020, 12:23

Guten Tag!

Hatten wir doch schon. 1789 ff wurde die besitzende Klasse vernichtet und entmachtet, 1917 ff noch gründlicher. Auch 1933 ff kam es zu einer Entmachtung der besitzenden Klasse durch einen Volkstribun.

Ich wünsche Dir, daß Du selbst nicht in den Genuß Deiner Medizin kommen mußt.

Gruß
Talleyrand

Gibt es einen Unterschied? Ich würde sagen, der Zeitraum, bis alles sich so organisiert hatte, dass die Kohle in den richtigen Taschen war und der gefoppte Rest wieder erkannte, in die Röhre geguckt zu haben. Oder, der Virus siegt zum Schluss. Wir denken übrigens immer in Analogien, Metaphern, denn die Sprache selbst gibt nicht mehr her. Oder stimmt etwas in meiner Birne oder Oberstübchen nicht? Ticke ich nicht richtig? Kann auch sein!

Herzlich
Oblomow

Virus siegt zum Schluß - aber dann Ende des Kreditzyklus und Neustart

Talleyrand ⌂ @, Montag, 30.03.2020, 12:22 vor 1459 Tagen @ Oblomow 972 Views

Servus Oblomow,

Hatten wir doch schon. 1789 ff wurde die besitzende Klasse vernichtet und entmachtet, 1917 ff noch gründlicher. Auch 1933 ff kam es zu einer Entmachtung der besitzenden Klasse durch einen Volkstribun.


Gibt es einen Unterschied? Ich würde sagen, der Zeitraum, bis alles sich so organisiert hatte, dass die Kohle in den richtigen Taschen war und der gefoppte Rest wieder erkannte, in die Röhre geguckt zu haben. Oder, der Virus siegt zum Schluss.

Naja, wo gab es im Sozialismus denn jemals Leute mit "Kohle?" Allenfalls kannst Du sagen, daß die Nomenklatura, bzw. der Pharao und seine Ratgeber "gleicher" war als alle anderen. Aber generell stellt der Sozialismus Gleichheit her, indem er alle verarmen läßt (und einen Rest, den er nicht verwerten will, liquidiert oder durch Sklavenarbeit vernichtet.)
Das macht er seit Jahrtausenden so. (Schafarewitsch lesen!) Der Sozialismus IST der Virus, als lügenhaftes Versprechen, das die Menschen versklavt.

Der Virus siegt zum Schluß, kann man vielleicht im Kapitalismus als Resultat eines debitistischen Durchlaufs sagen. Die Geschickteren, Risikofreudigeren, besser Informierten, Fleißigeren, Klügeren und ja, auch die Rücksichtslosen und Verbrecherischen ziehen im Prozeß des Wirtschaftens mehr Kapital an sich als die Mehrheit. Dann erfolgt Reset, Jubeljahr (Schuldenerlaß), es folgen die zehn verlorenen Jahre, und ein neuer großer Kreditzyklus kann beginnen. Der gigantische Unterschied zum Sozialismus ist aber, daß während des Kreditzyklus alle wohlhabender geworden sind, auch wenn der Wohlstand ungleich verteilt war.

Wir denken übrigens immer in Analogien, Metaphern, denn die Sprache selbst gibt nicht mehr her. Oder stimmt etwas in meiner Birne oder Oberstübchen nicht? Ticke ich nicht richtig? Kann auch sein!

Völlig richtig. Deshalb verwenden die Wissenschaften ja auch keine natürliche Sprache. Stattdessen Mathematik, Logiksprachen, und selbst die Aussagen in der Philosophie sind in einer Fachsprache formuliert, die wenig mit der Umgangssprache gemein hat.

Gruß
T

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Weder Sozialismus noch Kapitalismus, weder Diktatur noch Demokratie, kein Neustart, sondern die Herrschaft der Mandarine steht uns bevor

Mephistopheles, Montag, 30.03.2020, 14:00 vor 1459 Tagen @ Talleyrand 1007 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 30.03.2020, 14:21

Servus Oblomow,

Hatten wir doch schon. 1789 ff wurde die besitzende Klasse vernichtet und entmachtet, 1917 ff noch gründlicher. Auch 1933 ff kam es zu einer Entmachtung der besitzenden Klasse durch einen Volkstribun.


Gibt es einen Unterschied? Ich würde sagen, der Zeitraum, bis alles sich so organisiert hatte, dass die Kohle in den richtigen Taschen war und der gefoppte Rest wieder erkannte, in die Röhre geguckt zu haben. Oder, der Virus siegt zum Schluss.


Naja, wo gab es im Sozialismus denn jemals Leute mit "Kohle?" Allenfalls kannst Du sagen, daß die Nomenklatura, bzw. der Pharao und seine Ratgeber "gleicher" war als alle anderen. Aber generell stellt der Sozialismus Gleichheit her, indem er alle verarmen läßt (und einen Rest, den er nicht verwerten will, liquidiert oder durch Sklavenarbeit vernichtet.)
Das macht er seit Jahrtausenden so. (Schafarewitsch lesen!) Der Sozialismus IST der Virus, als lügenhaftes Versprechen, das die Menschen versklavt.

Hallo Talleyrand, der Obl. hat einfach viel zu wenig Erfahrung mit dem Sozialismus (vermutl. ist er dazu zu jung :-) , um hier mitreden zu können. Deswegen antworte ich dir.
Das ist der Unterschied zwischen 1789, 1917, 1989 und 2020:

Das System, in das wir hineinschlittern, ist weder Freiheit noch Zwangsherrschaft, weder Kapitalismus noch Sozialismus, sondern eine Herrschaft der https://de.wikipedia.org/wiki/Mandarin_(Titel), in unserer Zivilisation als "Fachleute" bezeichnet. Sie sind unersetzlich. Zwar kann jeder einzelne von Mandarin und noch viel leichter eine Mandarineuse mit Leichtigkeit ersetzt werden, aber als Gesamtheit sind sie unersetzlich. Am ausgeprägtesten gab es dieses System bisher im alten China und ich vermute, das jetzige China und die Herrschaft der KPCh unterscheidet sich nicht sehr davon trotz allem kapitalistischen Firlefanz.
Die Mandarine lassen gerne Einzelne oder Firmen reich werden, ohne ihnen jedoch eine Herrschaft über ihren Reichtum oder ihre Firma einzuräumen. Wenn es anders wäre, dann hätte es auch gar nicht geklappt, Wuhan einfach vom übrigen Land abzuschneiden und die Wirtschaft stillzulegen. Die Versorgung der Bevölkerung wurde dann nicht mehr von den Kapitalisten, sondern von den Mandarinen organisiert. Und genau dahin entwickeln wir uns, irgendwann werden die inkompetenten Parteifunktionäre abgeschafft werden und durch Mandarine ersetzt werden. Das Volk hat dann nicht mehr zu applaudieren wie in der Demokratie, sondern sich nur noch ehrfurchtsvoll zu verneigen. Die Mandarine entwickeln auch eine eigene Sprache, die zwar auf der Sprache des Volkes herstammt, jedoch von diesem kaum mehr verstanden wird. Je mehr Unverständnis, um so mehr Ehrfurcht.

Genau dahin geht die Entwicklung und wir sind bereits so weit fortgeschritten, dass wir weder zu Marktwirtschaft noch zu Sozialismus zurückkehren können. Das zigt auch die Leichtigkeit, mit der es den Mandarinen gelungen ist, die Herrschaft zu übernehmen. ohne den geringsten nennenswerten Widerstand der Bevölkerung. Vor Terror wie im Sozialismus brauchen wir uns m.E. nicht zu fürchten, wohl aber davor, dass jeder, der den Mandarinen nicht die verdiente Ehrerbietung zollt, still, heimlich und leise in der Psychiatrie verschwindet.

Gruß Mephistopheles

Sag, was könnt uns Mandarinen ...

Talleyrand ⌂ @, Montag, 30.03.2020, 16:14 vor 1459 Tagen @ Mephistopheles 949 Views

Servus Meph.



Genau dahin geht die Entwicklung und wir sind bereits so weit fortgeschritten, dass wir weder zu Marktwirtschaft noch zu Sozialismus zurückkehren können.

Och, die Rückkehr zum Sozialismus wird uns ganz leicht fallen, Du wirst sehen. Wir werden es erleben.

Die Rückkehr zur Marktwirtschaft wäre in Kontinentaleuropa ein Wunder, da gebe ich Dir recht. Ich sage voraus, daß Kontinentaleuropa (ohne England, Rußland, Polen) für die nächsten Jahrzehnte sozialistisch wird. Die Folgen kannst Du Dir ausmalen.

Das zigt auch die Leichtigkeit, mit der es den Mandarinen gelungen ist, die Herrschaft zu übernehmen. ohne den geringsten nennenswerten Widerstand der Bevölkerung. Vor Terror wie im Sozialismus brauchen wir uns m.E. nicht zu fürchten, wohl aber davor, dass jeder, der den Mandarinen nicht die verdiente Ehrerbietung zollt, still, heimlich und leise in der Psychiatrie verschwindet.

Das eben war ja ein eindeutiges Kennzeichen des Sozialismus (wer anderer Meinung ist, ist bösartig oder geistig krank, "dekadent" und gehört in die Psychiatrie) Das gibt es so nicht in der Monarchie und auch nicht in einer funktionierenden Republik.

Wenn ich mich recht entsinne, hat Schafarowitsch die Mandarine, also das kaiserliche China, als Feudalherrschaft bezeichnet, das in gewissen radikalen Phasen aber eindeutig sich in Sozialismus verwandelt hat: totale Herrschaft über ein Sklavenvolk, Massenmord, strengster Zentralismus und militärische Kommandowirtschaft. Also alles, was wir auch vom modernen (modernden) Sozialismus gut kennen.

Wenn Du neben Feudalismus, Kapitalismus, Sozialismus eine neue Herrschaftsform einführen willst, solltest Du das sehr gut begründen können.

Aber das wirst Du sicher noch nachliefern. Ich warte also.


Sag, was könnt uns Mandarinen,
Satt zu herrschen, müd zu dienen,
Sag, was könnt uns übrigbleiben,
Als in solchen Frühlingstagen
Uns des Nordens zu entschlagen
Und am Wasser und im Grünen
Fröhlich trinken, geistig schreiben,
Schal auf Schale, Zug in Zügen.
(Goethe, Chinesisch-deutsche Jahres- und Tageszeiten)

Gruß
T

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Es wird keinen Sozialismus geben und keine Marktwirtschaft, sondern eben Herrschaft der Mandarine

Mephistopheles, Montag, 30.03.2020, 19:33 vor 1459 Tagen @ Talleyrand 949 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 30.03.2020, 19:42

Servus Meph.

Genau dahin geht die Entwicklung und wir sind bereits so weit fortgeschritten, dass wir weder zu Marktwirtschaft noch zu Sozialismus zurückkehren können.

Och, die Rückkehr zum Sozialismus wird uns ganz leicht fallen, Du wirst sehen. Wir werden es erleben.

Die Rückkehr zur Marktwirtschaft wäre in Kontinentaleuropa ein Wunder, da gebe ich Dir recht. Ich sage voraus, daß Kontinentaleuropa (ohne England, Rußland, Polen) für die nächsten Jahrzehnte sozialistisch wird. Die Folgen kannst Du Dir ausmalen.

hier noch kurz die Analyse zur Erinnerung

Das zeigt auch die Leichtigkeit, mit der es den Mandarinen gelungen ist, die Herrschaft zu übernehmen. ohne den geringsten nennenswerten Widerstand der Bevölkerung. Vor Terror wie im Sozialismus brauchen wir uns m.E. nicht zu fürchten, wohl aber davor, dass jeder, der den Mandarinen nicht die verdiente Ehrerbietung zollt, still, heimlich und leise in der Psychiatrie verschwindet.


Das eben war ja ein eindeutiges Kennzeichen des Sozialismus (wer anderer Meinung ist, ist bösartig oder geistig krank, "dekadent" und gehört in die Psychiatrie) Das gibt es so nicht in der Monarchie und auch nicht in einer funktionierenden Republik.

Eben nicht. Das ist der Anachronismus. Anachronismus ist, wenn du unsere heutige Zeit der Vergangenheit überstülpst. Du verwechselst die heutige Zeit mit den Mandarinen. Der Sozialismus ist eine Erlösungs- und Fortschrittsglaube, deswegen ist jeder geisteskrank, der diesen Glauben nicht teilen kann. Auch die Christen gingen ursprünglich davon aus, dass die Ketzer nicht Verbrecher sind, sondern vom Teufel verführt wurden (diese Verführung bezeichnet man heute als Geisteskrankheit).
Die Mandarine hatten aber keine Erlösungsreligion, sondern das Bestreben, einen Sack von 700 Flöhen (Zitat Elli) zusammenzuhalten, weil sonst das Chaos ausbricht, der Zorn des Himmels. Wesentlich war dabei die Ehrerbietung gegenüber dem Mandarin, der keineswegs in seiner Person, sondern gegenüber den Gesetzen des Himmels. Erinnert das nicht an das Sozialpunktesystem in China heutzutage? Wer das nicht kann, sich in die soziale Gemeinschaft einzufügen, der ist eben geisteskrank.

Wenn ich mich recht entsinne, hat Schafarowitsch die Mandarine, also das kaiserliche China, als Feudalherrschaft bezeichnet, das in gewissen radikalen Phasen aber eindeutig sich in Sozialismus verwandelt hat: totale Herrschaft über ein Sklavenvolk, Massenmord, strengster Zentralismus und militärische Kommandowirtschaft. Also alles, was wir auch vom modernen (modernden) Sozialismus gut kennen.

Das Wort ist das Gleiche, ich bezweifle aber, dass die Sache die Gleiche ist. Sozialismus handelt immer im Sinne des Fortschritts hin zu einem Ziel. Kann ich mir für die chinesische Kaiserzeit nicht vorstellen.

Wenn Du neben Feudalismus, Kapitalismus, Sozialismus eine neue Herrschaftsform einführen willst, solltest Du das sehr gut begründen können.

Aber das wirst Du sicher noch nachliefern. Ich warte also.

Ich wollte eben darauf hinaus, dass die Herrschaftsform nicht neu, sondern nur für uns im Westen neu ist. Aber nicht für China. Deswegen wird sich China auch leichter darein finden. Was uns noch fehlt ist die Ehrerbietung.
Es wird auch in Zukunft Unternehmen und Unternehmer geben, aber nur unter der Aufsicht und Kontrolle des Staates (der Mandarine). Es wird auch bei uns in Zukunft Privateigentum geben, aber nur unter der Aufsicht und Kontrolle des Staates (der Mandarine).
Es wird auch in Zukunft Finanzinstitute und Privatiers geben, aber nur unter der Aufsicht und Kontrolle des Staates (der Mandarine).


Gruß Mephistopheles

chinesische Bürokratie und Geschäftssinn

Talleyrand ⌂ @, Montag, 30.03.2020, 21:44 vor 1459 Tagen @ Mephistopheles 909 Views

Der Sozialismus ist eine Erlösungs- und Fortschrittsglaube, deswegen ist jeder geisteskrank, der diesen Glauben nicht teilen kann.

Ist Dir schon mal aufgefallen, daß die Marxisten zwar immer von der großartigen Zukunft in der "klassenlosen Gesellschaft" predigten, aber in Wirklichkeit die Herde zurück in die Vergangenheit getrieben haben: einer Stammesgesellschaft, die sich in der Notlage, also quasi unter Kriegsrecht, befindet, so daß jede Zwangsmaßnahme erlaubt ist.
Sozialismus ist erzwungene Rückkehr in die Vergangenheit der Stammesgesellschaft, das Gerede vom "Progressiven" ist nur Begriffsnebel.

Die Mandarine hatten aber keine Erlösungsreligion, sondern das Bestreben, einen Sack von 700 Flöhen (Zitat Elli) zusammenzuhalten, weil sonst das Chaos ausbricht, der Zorn des Himmels.

Das ist ein interessanter Gedanke. Eine frühe Form des Bürokratentums... Wäre interessant, zu erfahren, wieviel Geschäftssinn und Handel diese chinesische Bürokratie in ihren guten Zeiten erlaubte.
Denn Fakt ist, die Chinesen haben das Handeln und Geschäftemachen im Blut. Scheint bei denen sich genetisch herausgemendelt zu haben.


Gruß
T

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