… könnte ein Arbeitstitel der These sein:
- Die Wissenschaftler können mit dem Affen noch hundert Jahre lang Memory spielen, ohne dass der Affe dabei versteht was er tut.
Als Kind habe ich einen Fernsehbeitrag gesehen, in dem gezeigt wurde, dass u.a. sogar Goldfische in der Lage sind, bis 6 zu zählen. Ob damit auch Addition gemeint war, entzieht sich meiner Erinnerung, jedenfalls blieb offen, warum bei 6 Schluss ist.
Als Anhänger der Evolutionstheorie gehe ich davon aus, dass sich Intelligenz kontinuierlich entwickelt hat, weswegen ich bei Memoryaffen ohne Beweis des Gegenteils voraussetze, dass sie auf ihre Art verstehen, was sie tun. Ein paar Jahre nach den Goldfischen und anderen Mathe-Tieren wurde die Sendung über den Bonobo Kanzi ausgestrahlt. Als seine Pflegerin ihn aufforderte, Kartoffeln zu waschen, ist sie davon ausgegangen, dass er die Aufgabe im Waschbecken erledigen wird. Aber Kanzi hat eine Kartoffel gepackt und zum offenen Fenster hinaus geschmissen. Auf die Frage, warum er das gemacht habe, deutete Kanzi in Richtung des Fensters und die Pflegerin erkannte, dass es draussen regnete. Diese Szene war ein Schlüsselereignis in meinem Leben, da habe ich begriffen, dass mindestens Bonobos in der Lage sein müssen, zu verstehen was sie tun, sonst hätte Kanzi seine Idee nicht demonstrieren können.
Ähnliches gilt für Krähen, die Nüsse auf die Strasse werfen und warten, bis ein Auto drüber fährt. Wenn nur die erste Krähe, der Erfinder der Technik versteht und alle anderen nur imitieren und nicht verstehen, sollten wir nicht konsequenterweise die menschliche Intelligenz in gleicher Weise herabwürdigen?
Mittlerweile hat man Versuche mit Tauben gemacht und festgestellt, dass sie Bilder von berühmten Malern an deren Stil erkennen können, indem man ihnen Werke vorlegte, die sie noch nie zuvor gesehen haben.
aus http://www.deutschlandfunk.de/der-schaerfste-verstand-auf-dem-bauernhof.676.de.html?dra...
- "Dann habe ich es schwieriger gemacht und die Eimerfarben auf grün und lila gewechselt. Die Schafe verstanden. Dann wurde es richtig schwierig. Die Farben blieben, aber statt der Eimer gab es einen Kegel und einen Würfel. Die Schafe mussten lernen, dass es nun nicht mehr um Farben geht, sondern um Formen. Ratten und Mäuse schaffen das nie, wohl aber die Schafe."
Damit finden sie sich in einer sehr exklusiven Klasse wieder: Bislang haben nur Menschen und Primaten das durchschaut. Das lässt Rückschlüsse auf die Funktion ihres Gehirns zu:
"Anscheinend spielt auch bei ihnen ein beim Menschen sehr ausgeprägter Bereich des Gehirns eine große Rolle, von dem wir wissen, dass er beim Erlernen von Regeln wichtig ist."
Denn sie wissen nicht was sie tun? Regeln! Primaten, Memoryaffen.
Die Arbeitsthese in diesem Thread ist die Behauptung, dass gewisse afrikanische Gegenden mit Menschen besiedelt sind, deren IQ durchschnittlich unter 70 liegt (vgl. Eingangsposting). Dem steht gegenüber, dass auch in unseren Breitengraden der IQ-Test regelmässig frisch normiert werden muss, eben weil die Vorgaben lauten:
aus https://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenzminderung
- Der durchschnittliche IQ liegt bei 100. Im Bereich von 70–84 spricht man von einer Lernbehinderung.
… Leichte Intelligenzminderung (IQ 50–69)
M.a.W. selbst den 16-jährigen Weissen muss man regelmässig entweder verdummen oder intelligenter machen, damit er nicht vom Durchschnitts-IQ = 100 abweicht. Diese Anpassungen gehören offensichtlich zum Standardprozedere und daraus kann gefolgert werden, dass Anpassungen auch andernorts notwendig werden, will man einigermassen vergleichbare Ergebnisse haben. Eine Abkürzung ist natürlich der Weg, die Normstichprobe des 16-jährigen Weissen zu globalisieren, was nicht nur politisch, sondern auch wissenschaftlich ein Problem darstellt.
Wenn man nun hingeht und Buschleuten einen IQ von 70 oder tiefer verordnet - Lernbehinderung bis Intelligenzminderung - und diese Aussage ohne Abstriche mit Intelligenz verknüpft, kann man gleichzeitig nicht glaubwürdig erklären, wie sie von ihren Eltern lernen, in der Kalahari zu überleben. Wenn der 16-jährige Weisse regelmässig neu vermessen werden muss, wie vermessen muss man sein zu erwarten, dass man ohne Vermessung anderer Kulturen und Wertekataloge brauchbare IQ-Resultate bezüglich Intelligenz erzielt?
Ja, man kann mit dem 16-jährigen Weissen vergleichen, möglich ist viel, KRIEGt aber untaugliche Resultate resp. solche, welche eine gewisse Erwartungshaltung bedienen. Ja, es gibt Unterschiede zwischen den Menschen, was an sich schon gegen die Political Correctness verstösst, aber als in einschlägigen Weltgegenden die technischen Innovationen zunahmen, war das nicht in Europa. Trotzdem käme ich nicht auf die Idee, damalige Europäer als lernbehindert zu bezeichnen. Und, ja, ihr IQ hätte vielleicht um die 70 gelegen, gemessen an der aktuellen Norm-Eichung, aber das sagt wenig über deren Intelligenz, aber viel über die beschränkte Aussagekraft und Übertragbarkeit des IQ-Tests aus. Je grösser die Distanz zu einer Normstichprobe, umso weniger sagen die Resultate etwas über Intelligenz, dafür umso mehr über den IQ-Test selbst: Weisse messen Weisse und vergleichen mit Farbigen.
Ja, es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass der IQ Leistungen misst wie von @nemo oder @schlaufuchs angedeutet und ja, der Test hat sehr wohl seine Berechtigung. Aber, der IQ-Test reisst in der von ihnen favorisierten Form sehr schnell nach unten aus, viel zu schnell um Intelligenzleistungen z.B. der Afrikaner auch nur annähernd zu repräsentieren: Ich wette dass jeder, der in diesen Ländern vor Ort war, nicht andeutungsweise Lernbehinderungen oder gar Intelligenzminderungen festgestellt hat und eben das steht in Konflikt mit den IQ-Vorgaben.
Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh
--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.