Ich will jetzt nicht jeden Satz im Artikel kommentieren.
Das wäre eine Herkulesaufgabe. Hier also ein kurzes Statement:
Die Leerwohnungsziffer in der Schweiz liegt bei 1.47%
Im Zürichseegebiet liegt sie etwa bei 0.9 %. Dies betrifft
überproportional das höhere Preissegment. Dazu zähle ich
die Immobilien ab 5 Millionen. Jeder Reiche hat sich schon
eingedeckt.
In der Stadt Zürich wird weiterhin stark gebaut, trotzdem sinkt der
Leerwohnungsbestand und hat einen Wert von 0.21 % erreicht.
Ein gesunder Markt in städtischen Agglomerationen sollte
etwa 2 % Leerwohnungen haben, da sonst die Preise stetig steigen.
Dies beobachte ich in der Zürichseeregion schon seit 30 Jahren.
Jahr für Jahr werden die Immobilien teurer.
Zitat aus dem Artikel:
„Um sich eine Immobilie zum Preis von rund 1 Million Franken
leisten zu können, müsse das jährliche Haushaltseinkommen bereits
über 200‘000 Franken liegen.“
Jede 4.5 Zimmerwohnung kostet >2'000 im Monat also mindestens 24‘000
jährlich.
Für die 1 Million teure Immobilie brauchst du etwa 300‘000 Eigenkapital.
Die restliche Hypothek von 700'00 bekommst du 10 Jahre fix für 1.5 %
Das sind 700‘000 à 1.5 % = 10‘500
Mit Amortisation, Unterhalts- und Nebenkosten liegt man höchstens
bei 20‘000.
Das ist um 4‘000 billiger als die Wohnungsmiete und wenn du 30 Jahre
lang die Miete zahlst, dann hast du am Ende nichts. Hast du aber eine
Immobilie, dann hast du einen Werterhalt und verkaufst dann die
Immobilie (mit Gewinn?).
Ich habe mit diesen Daten einen Hypothekenrechner bemüht. Das jährliche
Einkommen sollte bei 140‘000 liegen. Das ist weit entfernt von den über
200‘000 die im Artikel angegeben sind.
Noch ein Wort zu dem Eigenkapital von 300‘000. Wenn du das auf
der Bank liegen lässt, dann bekommst du max. 0.2 % Zins. Und der
Negativzins winkt schon um die Ecke. Damit ist es klar, entweder
du willst mit dem Geld im Aktienmarkt mitspielen oder auf sicher
gehen und in eine Immobilie investieren. Und das denken immer mehr
Schweizer. Und den schlimmsten Preistreiber habe ich noch nicht mal
angesprochen. Die institutionellen Anleger wie Pensionskassen und
Versicherungen bauen und kaufen, dass einem schwindlig wird.
Da ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht.
LG Zürichsee