Eurozone auf der Überholspur oder Strohfeuer?
bearbeitet von unbekannt, Freitag, 12.05.2017, 12:00
Der von vielen, auch von mir, geschätzte Folker Hellmeyer lässt heute verlauten:
Kontinentaleuropa ist auf der Überholspur! ... Die Strukturreformen der Eurozone tragen Früchte!
Und
Deutschland, das früh im Reformzykllus war, reüssiert jetzt eben nicht nur mit den andauernden Konjunkturerfolgen, sondern immer stärker auch mit positiven Haushaltslagen, die von den Europaskeptikern nicht ansatzweise so erwartet wurden.
Hmm.
Auf den ersten Blick ist das richtig, aber auf den zweiten:
EZB-Leitzins: 0,0%
FED-Leitzins: 0,88%
Absolut ein kleiner Unterschied, relativ aber riesig zwischen "Geld wird verschenkt" oder "Geld kostet etwas".
Dazu kommen noch die riesigen Staatsanleihenkäufe der EZB.
Die Rendite 10jähriger Staatsanleihen:
D:0,4%
Italien: 2,3%
USA: 2,4%
Die Zinsen in den USA liegen also 600% (!) über den Deutschen... mit allem, was so daran hängt.
Ehrlich gesagt halte ich die Analyse von Hellmeyer für Schwachsinn. Würde die EZB ein klein wenig weniger Vollgas geben, würde die Eurozonen-Wirtschaft kollabieren.
Tja. Bis halt nach den Wahlen.
Dann steht die nächste Krise an. Die wird dann von der EZB gemacht werden, damit der EU-Faschismus ein Stück weiter zu seinem Zentralstaat kommt.
Was meinen die Volkswirte hier in der Runde dazu? Ist mein Urteil unzutreffend?
Revo.