OT: Kann das Mikrofon eines Smartphones manipuliert werden?

Plancius @, Freitag, 06.01.2017, 22:54 vor 2659 Tagen 6399 Views

Ein Bekannter von uns trinkt schon seit einer gefühlten Ewigkeit fast jeden Tag eine halbe bis eine Flasche Rotwein. Er ist jetzt 84 Jahre alt geworden, ist topfit und war die letzten 30 Jahre nicht krank. Daraufhin habe ich mich mit meiner Frau über den Einfluss des Weinkonsums auf die Gesundheit und das persönliche Wohlergehen unterhalten.

Ca. 5 Minuten später bekommt meine Frau auf ihrem Smartphone eine Push-Message zu einem Artikel mit dem Titel "Ist täglicher Weinkonsum gesund?". Das ganze kommt uns ziemlich unheimlich vor. Mehrmals am Tag werden Push-Messages auf ihr Smartphone geschickt. Selbstverständlich wir dabei ihr Surfverhalten ausgewertet. Aber sie hat in den letzten Wochen definitiv nie nach Wein oder Gesundheitstipps gesucht.

Eine solche zeitliche Koinzidenz zwischen unserem Gespräch und der Push-Message zum gleichen Thema halte ich für sehr unwahrscheinlich. Für mich ist es daher naheliegend, dass das Mikrofon des Smartphones auch im Ruhezustand eingeschaltet ist und die Gespräche mitschneidet und auswertet. Erst kürzlich hat ein Kollege mir von einem gleichen Fall bei ihm berichtet.

Hier nun meine Frage: Ist es möglich, dass das Mikrophon eines Smartphones auch im Ruhezustand von außen manipuliert werden kann und so Gespräche mitschneidet und auswertet?

PS: Meine Frau hat ein HTC Android Smartphone. Ich konnte auf meinem Nokia Windows Phone noch nichts feststellen. Auch mir sendet Cortana Push-Messages. Die stehen allerdings ausnahmslos immer im Zusammenhang mit meinem Surfverhalten.

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Fragst du dich das wirklich?

Ulli Kersten, Freitag, 06.01.2017, 23:15 vor 2659 Tagen @ Plancius 6052 Views

Hier nun meine Frage: Ist es möglich, dass das Mikrophon eines
Smartphones auch im Ruhezustand von außen manipuliert werden kann und so
Gespräche mitschneidet und auswertet?

Warum sollte das nur bei Smartphones gemacht werden? Es gibt zig andere Geräte mit Sprachsteuerung, die natürlich ein Mikrofon haben, und noch viel mehr, von denen du es nicht weißt. Warum sollte *jemand* darauf verzichten, diese Mithörgelegenheit zu nutzen?

Bei deinem TV-Gerät mit Sprachsteuerung unterschreibst du sogar im Nutzungsvertrag, dass deine Umgebungsgeräusche übermittelt und gespeichert werden.

In Smartphones steckt eine Vielzahl von Sensoren, die nicht nur übermitteln, wo du bist und welche Geräusche es gibt, sondern auch Temperatur, Ausrichtung, Beschleunigung, usw. und warum sollte der *jemand* darauf verzichten, sich auch anzusehen, was die Kameras nach vorn und hinten aufzeichnen? Gesichtserkennung funktioniert inzwischen bereits viel besser als der Laie denkt ...

Sprachanalyse von Google (Android)

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Samstag, 07.01.2017, 07:03 vor 2658 Tagen @ Plancius 5613 Views

Gestern habe ich ein neues Gerät mit Google Android 6 in Betrieb genommen. Ein Abfragepunkt ist mir besonders aufgefallen.

"Stimmen sie zu, dass Sprachinhalte kurz vor und nach Gesprächen zur besseren Sprachanalyse an Google übermittelt werden?" (oder so ähnlich)

Natürlich habe ich die Zustimmung entfernt. Es zeigt aber, dass bei Zustimmung das Mikrofon immer aktiv sein muss, sonst wäre eine Aufzeichnung der Sprache "vor" einem Gespräch nicht möglich.

Rainer

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Ultraschall-Tracking (unter Deiner Wahrnehmungsschwelle) / Werbeapps / Google-App deaktivieren

Ikonoklast @, Federal Bananarepublic Of Germoney, Samstag, 07.01.2017, 09:33 vor 2658 Tagen @ Plancius 6394 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 08.01.2017, 19:25

Hallo Plancius,

zu deiner ersten Frage, ja das Mikrofon kann von jeder App/Trojaner benutzt werden, der Rechte dafür eingeräumt werden. Trojaner können sich diese Rechte auch über Lücken im Android-Code erschleichen.

Ihr müsstet jetzt prüfen, welche App für die Push-Meldungen verantwortlich ist. Ich würde so vorgehen:

1. Die Google-App deaktivieren (kann nicht deinstalliert werden, außer man hat Root) Unter Einstellungen -> Apps -> Alle Apps -> auf die Google-App tippen, dann 'Deaktivieren'

2. Sollte immer noch Werbung kommen: Einstellungen -> Apps -> Apps Konfigurieren -> Berechtigungen

Hier gucken, welche Apps Berechtigungen für das Mikrofon haben und diese nacheinander deinstallieren bzw. falls dringend benötigt, die Berechtigungen für Mikrofon und "Benachrichtigungen" nehmen.

Ganz generell würde ich mir keine "Sprachassis" auf meine Geräte holen!

Die Werbeindustrie hat noch perfidere Maßnahmen, uns über meherer Geräte hinweg zu verfolgen -> Ultraschall-Tracking

Funktioniert über Fernseher, Smartphone, Tablett, PC usw. hinweg.

Wenn man Smartphone und/oder Tablett mit entsprechenden Apps im selben Raum mit Tor benutzt, kann man locker deanonymisiert werden.

P. S. Schafft euch einen Hund an Werbeindustrie: 0 Natur: 1 [[freude]]

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Grüße

[image]

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Niemals haben wir "unser" Leben im Griff!

Die meisten von uns ziemlich gut, ohne es zu wissen.

Habe noch so einen Kandidaten: Fernseher mit eingebauter Kamera

Plancius @, Samstag, 07.01.2017, 10:24 vor 2658 Tagen @ Ikonoklast 4932 Views

Vielen Dank @Ikonolast.

Ich habe zu Hause noch so einen Kandidaten, der meine Privatspäre ausspähen könnte.

Vor einiger Zeit habe ich mir einen Toshiba-Fernseher gekauft. Wie ich erst im Nachhinein festgestellt habe, ist dort auf der Frontseite eine Kamera eingebaut. Diese arbeitet mit Gesichtserkennung. D.h. man setzt sich z.B. in 4m Abstand zum Gerät und dann kann man sein persönliches Profil erstellen, z.B. seine Senderliste oder die Default-Lautstärke. Schaltet man den Fernseher ein, dann erkennt das Gerät per Gesichtserkennung in den Raum, wer vor dem Fernseher sitzt und das entsprechende Profil wird geladen.

Ich verwende zwar dieses Gimmick nicht, aber wenn der Fernseher im Internet hängt, dann haben ja praktisch Fremde Zugang zu meinem Wohnzimmer. Am Fernseher hängt nur ein Google Chromecast am HDMI-Port, aber selbst darüber könnte ich mir einen Hack in meinen Fernseher vorstellen. Deshalb trenne ich den Google Chromecast auch immer nach Schauen eines Films vom Netz.

Man ist sich häufig gar nicht bewusst, welche Spione man sich in seiner Privatspäre so alle anschafft. Da die Vernetzung aller möglichen Geräte immer weiter voranschreitet, ist es zum total gläsernen Bürger nicht mehr weit.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Erschreckend alles

Dieter, Samstag, 07.01.2017, 11:02 vor 2658 Tagen @ Plancius 4887 Views

bearbeitet von Dieter, Samstag, 07.01.2017, 14:13

Hallo Plancius,
die obigen Darstellungen, auch der anderen Poster, finde ich mehr als erschreckend.
Bislang bin ich vermutlich davon verschont, nicht weil ich bewußt die Gefahren ausgeklammert hatte, sondern weil ich nicht auf die neueste Technik versessen bin.
Beim Fernseher nehme ich immer die, die meine Mieter (oft HartzIVer) ausmustern (also große Röhrengeräte, oder ältere kleinere, dünne Dinger), Handy oder Smartphone habe ich nicht und mein Computer, den ich hauptsächlich nutze, hat weder Kamera noch einen Lautsprecher, geschweige denn ein Mikro. Nur mein Laptop, von dem ich gerade schreibe, dürfte über derartiges verfügen. Bei dem sollte man dann aufpassen.

Es hat also Vorteile, wenn man nicht jede Neuerung und techn. Fortschritt mitmacht, also etwas konsumresistent ist.

Gruß Dieter

Kamera und Mikro im Laptop

Fjord og Fjell @, Sonntag, 08.01.2017, 12:38 vor 2657 Tagen @ Dieter 3791 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 08.01.2017, 13:06

Hallo Dieter

Bei einem Notebook liegen Mikrophon und Kamera in der Regel oberhalb des Schirms nahe beieinander. Der Plastikrahmen ist so zusammengesteckt, dass ich ihn bei meinen letzten 3 Notebooks mithilfe eines feinen Messers problemlos öffnen konnte. Dann braucht man nur noch die Kabelsteckverbindung an der
Kamera/Mikrophon(platine) zu lösen.

@Lesezuschrift: ein Dumbphone manipulieren, wie?


Gruß Fjord og Fjell

Dank für die Info

Dieter, Sonntag, 08.01.2017, 12:49 vor 2657 Tagen @ Fjord og Fjell 3453 Views

bearbeitet von Dieter, Sonntag, 08.01.2017, 13:30

Hallo,

bei meinem nächsten Kauf werde ich das berücksichtigen.

Bei meinem derzeitigen Laptop ist der Deckel (Bildschirm) mal abgebrochen (ich war vermutlich einmal zu grobmotorig). Den habe ich weggeschmissen und statt dessen betreibe ich das Teil stationär mit einem alten Bildschirm. Demnach wäre auch mein Laptop bezügl. Sprach- und Bildaufzeichnung sauber.

Falls ich mir mal wieder was Mobiles kaufe, werde ich wie von Dir beschrieben vorgehen.

Gruß Dieter

Meine Erfahrung mit Android/CyanogenMod

Leserzuschrift @, Sonntag, 08.01.2017, 14:54 vor 2657 Tagen @ Fjord og Fjell 3628 Views

Ich möchte hier mal ein wenig beschreiben, wie ich zu einem Smartphone kam, denn ich habe diese Technik aus Gründen der Sicherheit immer abgelehnt.
Nachdem ich für mein Moped einen Quickshifter gekauft und installiert hatte, ging es darum, diesen individuell einzustellen, wofür herstellerseitig Bluetooth via Android vorgesehen ist.

Also habe ich mir notgedrungen ein solches Gerät kaufen müssen und dabei auf folgende Dinge Wert gelegt:
- Batterie wechselbar
- beim Gerät lässt sich der Bootloader entsperren
- es gibt eine Version von CyanogenMod für das Gerät
- möglichst viel RAM und ein ausreichend großes ROM, plus erweiterbar mittels SDCard

Vorausschicken möchte ich hier auch, dass ich EDV-mäßig ausreichend bewandert bin (komme aus dem UNIX-Bereich, bin mittlerweile aber auch "Mausklick-Verblödet").
Mit meiner Suche bin ich letztendlich beim Asus Selfie ZD551KL (Mittelklasse) gelandet.

Nachdem ich meinen Quickshifter zufriedenstellend angepasst und eingestellt hatte, begann ich mit den Modifikationen am Smartphone.
Der Hersteller bietet auf seiner Webseite ein Tool (APK) an, mit dem man den Bootloader entsperren kann (Achtung: Die Garantie verfällt dadurch!).

Ich möchte hier deutlich darauf hinweisen, dass ich keinem Unbedarften eine Empfehlung gebe, dies alles nachzumachen!

Mir kam/kommt es im Wesentlichen darauf an, mich mit dieser Technik vertraut zu machen, denn einen PC (hier: Linux) kann ich zur Genüge verändern und absichern (bitte nicht als Eigenlob verstehen).

Der zweite Step war es, ein offenes Recovery-System zu installieren (hier: TWRP, es gibt eine Version für das ZD551KL).
Nachdem dies alles geklappt hatte, habe ich die zum Zeitpunkt aktuelle Version von CM13 (entsprechend Android 6.0.1 Marshmallow) runtergeladen, mittels adb aufs Phone übertragen und geflasht (installiert).
Auf die Installation der 'gapps' (Google-Apps) habe ich bewusst verzichtet, denn das war etwas, was ich unbedingt vermeiden wollte.
In der Anfangszeit habe ich jedes Nightly (täglich verbesserte Version) installiert und mir so eine kleine Routine angewöhnt im Umgang mit dem Smartphone.
Irgendwann kam dann der Punkt, wo ich darüber nachdachte, das Gerät auch mal zu benutzen.

Also habe ich mich informiert, was ich brauche und was nicht.
Installiert habe ich:
- eine Firewall (Netguard ohne Root nutzbar, wer diese installieren möchte - Achtung ab Version 2.45 besteht eine 'Verbindung' zu Google = nicht mehr empfehlenswert!)
- einen Ersatz für den Gello-Browser (= Google) - hier habe ich den Lightning-Browser.
- für schnelle Internet-Suche: DuckDuckGo Search & Stories
- OsmAnd mit Offline-Maps
- einen PDFViewer (the.pdfviewer3)
- einen Tracker für meine Touren (OSMTracker)
- EssentialPIM als Terminplaner

Alle diese Software (APK's) sind Opensource-Anwendungen, deren Sourcecode einsehbar ist (meist: Github) und die von den Herstellerseiten direkt heruntergeladen werden kann.

Die wesentlichen Veränderungen sind:
- IPv6 disabled
- eine 'hosts-Datei' mit über 150000 Einträgen
- sehr viele Sperren, die standardmäßig möglich sind
- Firewall-Sperren für Programme, denen ich den Internet-Zugriff nicht gestatte
und folgende Standard-Apps gelöscht:
- Calender
- CyanogenSetupWizard
- Gello (Browser, Basis = Chrome)
- LockClock (mit Wetter-Service)
- TimeService
Alle diese Apps stellen Verbindungen mit Google her.

Heute benutze ich mein Phone bei meinen täglichen Walks (Nordic, ca. eine Stunde), um Musik zu hören, dabei zeichne ich im Hintergrund meistens die Strecke auf.
Gelegentlich suche ich etwas im Internet und wenn ich irgendwo bin, schaue ich mir die Umgebung auf der Karte an (offline).
Was ich intensiver nutze, ist der Terminplaner und weniger die Kamera.
Meine Akku-Laufzeit beträgt neun Tage (das ZD551KL hat einen LiPo-Akku).

Dass ich immer ein aktuelles Backup habe, versteht sich von selbst. Wenn ich mal eine App teste, lösche ich danach alles, spiele die Sicherung zurück und bin auf dem Stand von vorher.
Wenn ich irgendwelche Änderungen vornehme, dann tue ich das über abd auf der Linux-Ebene mit Root-Rechten (hier nochmal der eindringliche Hinweis: Wer keine Ahnung von root hat, bitte die Finger davon lassen - das ist Operation am offenen Herzen!).

Ein Wort noch zum Thema Sicherheit: Bei Android darf man nicht fragen, was unsicher ist, sondern die Frage muss der Einfachheit lauten: Was ist bei Android sicher? Die schnelle Antwort lautet: Nichts...
Also, NIEMALS Geldgeschäfte mit einem Androiden tätigen!
Und an die Apple-Jünger: Ich möchte nicht in deren System gefangen sein, wo nichts (äußerst wenig, wenn) möglich ist und alles vom Unternehmen kontrolliert, verwaltet und gelöscht werden kann und auch wird.

Weil es gerade so gut passt, an dieser Stelle ein Wort an die Ubuntu-, Kubuntu- und Xubuntu-Anwender: Dieses System kann man locker mit Windows 10 vergleichen, der einzige Unterschied ist, dass die Daten halt zu Amazon gehen.
Aber bitte meine Kritik nicht so verstehen, dass ich irgendjemandem etwas vorschreiben oder andere bekehren möchte - jeder ist seines Glückes Schmied oder anders gesagt, für seine/ihre Daten verantwortlich (und viele fühlen sich ja auch wohl damit).

Empfehlung:
Obwohl CyanogenMod eingestellt wurde, würde ich es trotzdem wegen der Möglichkeit, Google zu entkommenam immer noch empfehlen - aber: Nicht Version CM14, entsprechend Nougat oder Android 7!
Warum nicht CM14? Das System konnte nicht mehr fertiggestellt werden und wie sich das Nachfolge-System (Unternehmen), LineAgeOS, entwickelt steht noch weit hinten in den Sternen.

Über CM13 bzw. Android 6 sind sehr viele Informationen abrufbar, speziell darüber welche Programme man ohne Risiko entfernen kann und wie in jeder neuen Version, dürfte Google bei Android 7 weitere (gefährliche) Hintertüren eingebaut haben.

Das Smartphone, das ich heute kaufen würde, obwohl kein Wechsel-Akku, wäre das Asus ZE552KL (auch Mittelklasse, Android 6, 5.5" Bildschirm, 8 Kerne, 4GB RAM und 64 GB ROM).
Warum? Es hat den aktuellen 3.18er Linux-Kernel und genau daran kranken die meisten Geräte, denn überwiegend kommt noch der alte 3.10er Kernel oder vereinzelt der 3.14er zum Einsatz.
Ein neuer Kernel bedeutet wesentlich mehr Sicherheit!

Ich hoffe, niemanden mit meiner Beschreibung zu langweilen oder gelangweilt zu haben und bedanke mich fürs Lesen.

Guten Start in die neue Woche.

Nicht vergessen, auch die Lautsprecher zu deaktivieren [oT] (oT)

SchlauFuchs ⌂ @, Neuseeland, Sonntag, 08.01.2017, 18:56 vor 2657 Tagen @ Fjord og Fjell 3076 Views

- kein Text -

Sprachassis bald allgegenwärtig. Auch in Firmen.

SevenSamurai @, Samstag, 07.01.2017, 20:00 vor 2658 Tagen @ Ikonoklast 4027 Views


Ganz generell würde ich mir keine "Sprachassis" auf meine Geräte
holen!


Durch Cortana in Windows 10 ist so etwas bald allgegenwärtig.

Und so erfolglos ist Windows 10 nicht.

Hat jemand Cortana? Was passiert, wenn man von ihm/ihr verlangt, einen Kaffee zu kochen?

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Handy-Mikrofon: Meine Erfahrung

Leserzuschrift @, Samstag, 07.01.2017, 13:52 vor 2658 Tagen @ Plancius 5093 Views

Natürlich kann das Mikrofon eines Smartphone manipuliert werden.
Das war aber auch schon vorher mit den normalen Handys möglich.
Ein Erlebnis vom Nov. 2015 von mir:

Ich war beruflich bei einem Lieferanten in Süditalien. Nachmittags, bei der Heimfahrt in mein Hotel, rief meine Frau mich von zuhause an und fragte, warum ich um 14:45 angerufen hätte. Ich verneinte, dass ich angerufen hätte. Sie sagte, doch von deinem Handy kam ein Anruf an, ich konnte die Leute in eurem Büro reden hören.
Ich saß zu der Zeit im Büro des Betriebsleiters, der sich fürchterlich über eine Spedition aufregte, natürlich auf italienisch. :)
Meine Frau konnte mithören.
Als ich nach Deutschland zurückkam, kontrolliert ich unser Festnetztelefon und in der Tat, von meinem Handy ging zu der fraglichen Zeit ein Anruf ein.
Mein Handy zeigte aber keinen abgehenden Anruf.
Dies war nicht das einzige Erlebnis.

Mein Fazit: Staatliche Dienste können sich immer in ein Handy einschalten. Die hören aber nur mit, ohne dass man es bemerkt.
In meinem Fall waren das aber "Spaßvögel", die die Handynummer gehackt haben.

Danach habe ich die SIM-Karte weggeschmissen und mir eine neue SIM-Karte zugelegt.

Spielt es eine Rolle, ob Gerät ein- oder ausgeschaltet ist? (oT)

Dieter, Samstag, 07.01.2017, 17:58 vor 2658 Tagen @ Leserzuschrift 3700 Views

bearbeitet von Dieter, Sonntag, 08.01.2017, 13:55

- kein Text -

Nein, spielt es nicht (es sei denn, der Akku ist raus)!

Griba @, Dunkeldeutschland, Samstag, 07.01.2017, 18:05 vor 2658 Tagen @ Dieter 4183 Views

Hatte mehrfach "Anrufe" von meiner Frau, deren ausgeschaltetes Handy (Uralt-Samsung) mir akustisch mitteilte, daß sie gerade am Geldausgeben ist.[[zwinker]]

Sinn der Maßnahme? Vielleicht die gleichen wie die Geburtstagsgrüße des "FSB" an mich? Ich halte meine Klappe trotzdem nicht, bin aber vorsichtiger geworden.

--
Beste Grüße

GRIBA

Plötzliche Stimme im Raum

Hans @, Samstag, 07.01.2017, 17:55 vor 2658 Tagen @ Plancius 4754 Views

Beim Besuch der Schwiegereltern, am Kaffeetisch, wurden von einem Android Smartphone Videos gezeigt. Nach einer ungewissen Zeitdauer, danach schwer zu schätzen, war plötzlich aus dem Smartphone eine Stimme kurz zu hören, die wir aber vor Schreck nicht verstanden haben.
Wir können es uns bis heute nicht erklären.
Beste Grüße

Big Brother

Martino @, Samstag, 07.01.2017, 18:33 vor 2658 Tagen @ Plancius 4378 Views

Hallo Plancius,

ich hatte auch schon des öfteren komische Überraschungen: Werbe-Einblendungen zu einem konkreten Thema, das ich zuvor mit meiner Frau besprochen hatte und wir uns 99,9999999% sicher waren, selbiges oder ähnliches die letzten Wochen zuvor absolut nicht gegoogelt zu haben.

Als wir nach Erklärungen suchten, blieb mir nur die Variante mit dem Mikrofon im Smartphone, meine Frau lädt jede App herunter die gerade durchs Dorf gehyped wird.

Eine Einweisung ins Irrenhaus oder den Club der Verschwörungstheoretiker wollten wir dann noch nicht in Kauf nehmen und haben das Thema verdrängt.

Saluti
Martino

Geburtstagsparadoxon

BBouvier @, Sonntag, 08.01.2017, 12:58 vor 2657 Tagen @ Plancius 4025 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 08.01.2017, 13:24

... habe ich mich mit meiner Frau über den Einfluss des Weinkonsums auf die
Gesundheit und das persönliche Wohlergehen unterhalten.
Ca. 5 Minuten später bekommt meine Frau auf ihrem Smartphone eine
Push-Message zu einem Artikel mit dem Titel "Ist täglicher Weinkonsum
gesund?". ... Mehrmals am Tag
werden Push-Messages auf ihr Smartphone geschickt.

Hallo!

Auf das "Geburtstagsparadoxon" wird hingewiesen:
=>
https://de.wikipedia.org/wiki/Geburtstagsparadoxon

Bei beliebigem Stichwort und mehreren Werbungen täglich
ist die Wahrscheinlichkeit für "Doppel" sehr viel höher als intuitiv vermutet wird.
Und das war´s auch schon.

Gruß,
BB

Und was ist mit Flugmodus? Und was ist mit ohne (sehr bayrisch, zugegeben) SIM-Karte?

Leserzuschrift @, Sonntag, 08.01.2017, 14:58 vor 2657 Tagen @ Plancius 3688 Views

Blauäugige Annahme: Mit eingeschaltetem Flugmodus darf kein Handy irgendwas senden. Und ohne SIM will es das nicht, außer Notruf.
Bin im Dezember fürs Telefonieren auf mein uraltes Samsung Klapphandy zurückgegangen. Wollte das Smartphone (Lumia, Windows, habs geerbt) ohne SIM als Navi und Kamera weiter nutzen.

Danke!
Achim

Auf Nummer sicher: Akku raus oder in die Thermoskanne

Ikonoklast @, Federal Bananarepublic Of Germoney, Sonntag, 08.01.2017, 16:51 vor 2657 Tagen @ Leserzuschrift 3748 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 08.01.2017, 19:55

Servus Achim,

der Flugmodus hilft leider nicht, es gibt Trojaner, die geben vor, dass sich das Gerät im Flugmodus bzw. im ausgeschalteten Zustand befindet. Aber dem ist nicht so, das Smartphone ist stattdessen im "Wanzenmodus".

Snowden empfiehlt Kühlschrank, Fefe meint das reicht nicht, ne Thermoskanne muss her. [[sauer]]

--
Grüße

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Niemals haben wir "unser" Leben im Griff!

Die meisten von uns ziemlich gut, ohne es zu wissen.

Magdeburg Altstadt, Test: Handy empfängt im Kühlschrank, in der angeblich sicher HF-geschirmten Mikrowelle, verschlossenen Geldkassette

Hannes, Montag, 09.01.2017, 00:28 vor 2657 Tagen @ Ikonoklast 3337 Views

Eigentlich funkdicht, der schwere Geldkasten? Sollte man meinen. Rundum ferromagnetisches, dickes Eisenblech, mit nur dünnen Fugen um den Deckel herum! Und trotzdem wird mein Handy da drin geweckt!

Snowden empfiehlt
Kühlschrank, Fefe meint das
reicht nicht, ne Thermoskanne muss her. [[sauer]]

Hab's mal eben schnell ausprobiert, weil schon geahnt: Die bekanntlich ungesund unmäßige Feldstärke hier ist das Problem, dringt überall durch, logisch, bin ja in sichtbarer Sendernähe der x Unternehmen rundum. Hatte (schrieb ich schon hier) meine Wohnung, insbes. zzgl. Schlafplatz extra, geschirmt, nach messen und Erschrocken-Sein (>> 2.000 Mikrowatt/qm).

Hallo Landeskundige! Sind in U. S. A. die Kühlschränke nicht immer noch aus sendzimirverzinktem <img src=" /> vernietetem Weicheisenblech gemacht? In den Hollywood-Filmen sehen die Quader jedenfalls so aus. Keinesfalls wie die, damals übrigens ziemlich fortschrittlichen, DDR-Plaste-Schränke.

Dann - und dazu weit weg von der nächsten Antenne, irgendwo in der Pampa (Hawaii beispielsweise?) - mag der Snowden-Trick noch funktionieren, allerdings sehr unsicher.

"Thermoskanne" habe ich vorhin gar nicht erst ausprobiert, ist ja nur dünner Metalldampf auf Glas (meine alte) schirmt schlechter als Magneteisen, hat zudem oben einen Plast-Stöpsel (Riesenloch für Funk)! OK, es gibt sie auch in Edelstahl, aber ich wette, die sind auch nicht wirklich funkdicht. Gibts nämlich nicht: Absolut funkdicht. Man muss die Thermoskanne nur richtig anschreien ... Frag' die Russen <img src=" />

Nachträglich uns Allen ein gutes 2017 wünsche ich mir.

H.

Es geht nicht um EM-Abschirmung

Naclador @, Göttingen, Montag, 09.01.2017, 10:30 vor 2656 Tagen @ Hannes 3088 Views

"Thermoskanne" habe ich vorhin gar nicht erst ausprobiert, ist ja nur
dünner Metalldampf auf Glas (meine alte) schirmt schlechter als
Magneteisen, hat zudem oben einen Plast-Stöpsel (Riesenloch für Funk)!
OK, es gibt sie auch in Edelstahl, aber ich wette, die sind auch nicht
wirklich funkdicht. Gibts nämlich nicht: Absolut funkdicht. Man muss die
Thermoskanne nur richtig anschreien ... Frag' die
Russen
<img src=" />

Nachträglich uns Allen ein gutes 2017 wünsche ich mir.

H.

Hallo Hannes,

dem Snowden ging es mit dem Kühlschrank-Trick nicht um die Verhinderung von Handy-Empfang (dafür muss tatsächlich der Akku raus oder der Faraday-Käfig richtig dick sein), sondern die akustische Abschirmung, so dass das Handy nicht mehr mitlauschen kann (und dafür ist der Kühlschrank recht gut und die Thermoskanne noch besser). Empfang möchte man in der Regel ja haben, wozu sonst ein Handy, wenn man ohnehin nicht erreichbar ist?

Viele Grüße,
Florian

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Es ging in dieser Diskussion hier eben doch um EM-Abschirmung, sonst hätte ich nicht gestutzt und die kleinen Tests gemacht.

Hannes, Montag, 09.01.2017, 18:39 vor 2656 Tagen @ Naclador 2811 Views

bearbeitet von Hannes, Montag, 09.01.2017, 19:10

Guten Tag, Naclador,

Deine Aussagen sind ansonsten für mich plausibel:

dem Snowden ging es mit dem Kühlschrank-Trick nicht um die Verhinderung von Handy-Empfang

Ich zitiere zuerst mal, was mich bewog auszuprobieren, ob ein Handy so simpel temporär aus der Funkwelt herauszunehmen ist, wie behauptet wurde, ohne den Stress mit Neueingabe PIN usw. jedes Mal zu haben. Das war der Kern des Diskussionsfadens, mein Zweifel, mein Anlass.

Hervorhebungen fett von mir:

"Mit eingeschaltetem Flugmodus darf kein Handy irgendwas senden. Und ohne SIM will es das nicht, außer Notruf." [Achim]

Ikonoklast antwortete darauf:

"Servus Achim, der Flugmodus hilft leider nicht, es gibt Trojaner, die geben vor, dass sich das Gerät im Flugmodus bzw. im ausgeschalteten Zustand befindet. Aber dem ist nicht so, das Smartphone ist stattdessen im "Wanzenmodus".
Snowden empfiehlt Kühlschrank, Fefe meint das reicht nicht, ne Thermoskanne muss her.
"

Bezug nahm @Ikonoklast auf [Fefes Blog]:

"Erinnert ihr euch noch, am Anfang der Snowden-Enthüllungen, als er meinte, er würde sein Mobiltelefon in den Kühlschrank tun? Weil der ordentlich geschirmt sei und dann kämen NSA-Signale nicht mehr ran bzw raus?
Nun, Matt Blaze hat mal nachgemessen und meint, die Dämpfung bei seinem Kühlschrank reicht nicht, wenn man in der Nähe eines Funkmastes wohnt.
"

Wo wiederum diese (für mich durchaus nicht erstaunliche) Aussage verlinkt war [matt blaze]:

"Snowden may have been misinformed. My fridge only provides about 25 to 30dB attenuation (@ 1GHz), insufficient if near a cell site."

Deshalb stieg ich ein, fand das logisch, dass ein Handy nicht so einfach HF-abzuschirmen ist, wollte das einfach mal ausprobieren, 5 Minuten --> Zweifel berechtigt.

Eine hier diskutierte Leistungsdämpfung P1/P2 von maximal 30 dB entspricht einem Faktor von 0,001.

Das Resultat von einem Tausendstel ist gar nix, wenn man eine richtige Dämpfung anstrebt! Bei mir zuhause, ganz grob, kämen noch satte 3 Mikrowatt/qm = 3.000 Mikrowatt/qm Zimmerstrahlung * 0,001 Dämpfung am Handy im Kühlschrank an (Leistung pro Flächeneinheit ist ja bekannt, "Leistungsflussdichte" habe ich gemessen).

Das Funk-Dingens braucht aber nur, um zu funktionieren, sagen wir mal, ein Millonstel der im 30-dB-Kühlschrank bei mir trotz Snowden-Trick noch immer hereinkommenden Energie!

"Ein Millonstel" ist ausreichend genau geschätzt, das sollte als Quelle reichen: "0,000.001 μW/m2 (UMTS, ungestörte Natur) reichen für sicheren Empfang mit dem Handy vollständig aus". [Dr. Stefan Spaarmann, Frankfurt/M im September 2007, Tafel 11]

Es wären also mindestens drei Матрёшка-fridges a 30 dB zu verschachteln, ehe eine gewisse Sicherheit gegen böswilligen Funkzugriff erreicht würde, die von mir erwähnten russischen Spezialmethoden ausgeschlossen.

Es ging für mich in dem Faden allein um die nur "25 to 30 dB" Dämpfung bei 1 GHz, und das ist klar ein Nicht-Schall.

Hier liegt ein Missverständnis vor. Man würde auf Nachfrage von Snowden gesagt kriegen: Damals in seinem spezifischen Fall war es sicher genug.

Mir war wichtig, die durchaus gegebene EM-Abschirmwirkung von Kühlschränken als ziemlich mies klar zu stellen. Damit keine Missverständnisse aufkommen.

Die Frage ist zuerst doch immer: Was will ich?

Will ich einen akustischen Angriff oder einen Ortungsangriff abwehren?

Oder beides?

Ein evakuierter Doppelbehälter wie eine Thermoskanne dürfte Schall gut dämpfen, aber das hätte mich nicht interessiert.

Hoffe freundlichst, geholfen zu haben.

H.

PS: Für mich viel schlimmer, da offensichtlich hoffnungslos: "Smartphone" ist ein Gruppendruck, kein Entrinnen, genau wie beim Kurzehosenverbot für Männer. Steht nirgendwo geschrieben, dass man da mitmachen muss, aber irgendwann macht jedermann den Quatsch mit (hier: Immer-Erreichbar-Sein, für diesen und JENEN).
[[zwinker]]

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