Wie wär's mit Chenonceau, Chambord und Cherverny?

Tempranillo, Sonntag, 07.04.2019, 13:55 (vor 2057 Tagen) @ n0by1770 Views

Hallo n0by,

bei Deinen Photos von Château de Sully geht mir das Herz auf!

Wenn Du schon mal in der Gegend bist, wären Chenonceau, Chambord und Cheverny noch Juwelen der europäischen Kulturgeschichte, die man sich ansehen sollte, sobald die Gelegenheit besteht. Man weiß nie, ob es nicht vielleicht die letzte ist?

In der Gegend wird auch ein vorzüglicher, fast burgunderhaft fruchtbetonter Wein gemacht, der inzwischen leider ziemlich teuer geworden ist und seinen spezifischen Charakter verloren hat.

Normerweise kann es ein guter Chinon ohne weiteres mit einem sehr guten Cru Bourgeois aus Bordeaux aufnehmen. Nur, wo könnte man ihn finden und dann bezahlen? Mir ist das nur einmal gelungen, und als ich nachbestellen wollte, hieß es, *ausverkauft*.

Auf Schloß Chinon hat sich Jeanne d'Arc mit König Charles VII getroffen, bei dem sie ihn überzeugte, die englischen Besatzer aus dem Land zu werfen.

Ziegenkäse aus dem Gebiet der Loire, Sainte Maure oder Valençay, dazu ein paar Erdbeeren, Pfirsich- oder Birnenspalten, und Du hast etwas auf dem Tisch, das an die Gerichte der Sterneköche heranreicht. Leider ist das nicht ganz billig, und wie Dieter neulich geschrieben hat, auch beim Ziegenkäse können wir inzwischen die jeden Geschmacksunterschied plattwalzende Internationalisierung beobachten.

Aber vor Ort, im Garten Frankreichs, hast Du vielleicht Glück und findest Rotwein und Käsesorten, die sind, wie sie sein sollen, noch unverdorben durch Globalismus und Amerikanismus.

Tempranillo

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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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