Schuld gibt es nicht, und das mit der impliziten (Eigen)Schuld ist so nicht richtig.
Lieber tar,
ich kann über große Strecken Deine Ausführungen nachvollziehen, aus denen logisch hervorgeht, daß es so etwas wie "Schuld" überhaupt nicht geben kann, ähnlich wie es auch @Silke beschreibt.
Mir ist aber einiges davon zu eng gefaßt:
Hinter der Phrase "Jeder ist seines Glückes Schmied" verbirgt sich für mich nichts anderes als die Erkenntnis, daß alles, was mich ausmacht und von mir ausgeht, in Wechselwirkung mit meiner Umwelt u.a. wieder auf mich zurückkommt und so meine ganz spezielle eigene Mischung von Glück/Unglück erschafft. Auch das hat dann absolut nichts mit Schuld zu tun!
Außerdem greift mir der Begriff Glück hier zu kurz, indem er sich beschränkt auf materiellen bzw. gesellschaftlichen Erfolg. Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, daß in mir Glück vorhanden sein kann auch ohne diesen Erfolg, sogar ohne irgendwelche "Dinge", an denen es sich festmacht.
Auch wenn die eigene Einstellung natürlich ebenfalls eine Rolle spielt, empfinde ich diese pauschale Versagerhaltung als blanken Hohn.
Das mit der "Versagerhaltung" erübrigt sich damit.
Noch etwas Philosophie: https://www.nzz.ch/niemand_ist_seines_glueckes_schmied-1.5836580
Und das (für mich dann) auch.
LG neptun
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Immer daran denken: Wer die Altparteien wählt, wählt den Krieg!
"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)