Räuberische Erpressung

Nico, Donnerstag, 01.02.2018, 13:40 (vor 2489 Tagen) @ Orlando4709 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 01.02.2018, 13:49

Die Verdammung von angeblichen "leistungslosen Einkommen" klingt für mich
eher nach der Wiedereinführung der Sklaverei - wer nicht arbeitet soll
nicht essen und so.

Diesen deinen Gedanken unterstütze ich nun auch zu 100%, lieber Orlando, und ich freue mich über diesen Hinweis.

So möchte ich auch gerne anmerken, dass ich diese Formulierung nicht selbst in die Diskussion eingeführt habe. In der Tat geht es hier nicht darum, den Menschen eine „Leistung“ abzuverlangen, sondern im Gegenteil, sie aus genau dieser strukturellen Sklaverei zu befreien.

Im Bezug auf die Privatisierung von Lebensraum bedeutet die Formulierung vom „Leistungslosen Einkommen“ auch vielmehr eine fahrlässige Verharmlosung, weil es hier nämlich um eine Räuberische Erpressung geht.

Das Problem ist doch nicht, wem der Boden gehört, sondern wer sich darum
kümmert.

Dieser Hinweis erscheint mir aber zu wenig präzise, um etwas entgegenhalten zu können.

Das wird bei diesen kommunistischen Träumereien immer ausgeblendet, wer
dann über diesen "gemeineigenen" Boden bestimmt, wer in verpachtet, wer
ihn den Pächtern wieder abnimmt, wer das Unverpachtete pflegt und bestellt
usw. Das macht dann wieder der Kaiser Stalin, da Demokratie ja sowas von
böse ist, oder wer?

Naja, das macht halt die Öffentliche Hand, welche natürlich unter eine demokratische Herrschaft zu stellen ist. Der hier ansonsten verwendete Kommunismus-Begriff zeugt aber von einem Schwarz/Weiß-Denken. Kommunisten wollen halt ALLES verstaatlichen, und Kapitalisten wollen ALLES privatisieren. Die Freiheit der Menschen spielt sich aber sowohl in der öffentlichen, wie auch der privaten Sphäre ab, und keines dieser Elemente darf unterdrückt sein.

Da wurde doch schon, mit dem Ergebnis von 100 Millionen Ermordeten - wie
ich finde - ausreichend herumexperimentiert. Reicht das noch nicht?

Im Grunde spielt es keine wesentliche Rolle, ob sich ein verbrecherisches Regime nun „kommunistisch“, gibt, oder irgend etwas anderes, weil das Verbrecherische immer das wesentliche, das kennzeichnende bleibt.

Am Glascontainer, wo das, was nicht reinpasst einfach hingeschmissen wird,
sieht man, was eine alte chinesische Weisheit so sagt: In der öffentlichen
Halle ist niemand zum Fegen da ...

Für die öffentliche Halle ist eben auch die öffentliche Hand zuständig, und die Chinesen sollten sich da eigentlich auch bestens auskennen. So kann ich mich auch noch lebhaft an die Worte meiner damaligen Klassenlehrerin erinnern, welche seiner Zeit der Klasse den Hinweis gab, dass hinter dem Eisernen Vorhang wohl die Produktvielfalt um einiges geringer ist, als bei uns, aber die Straßen und sonstige öffentliche Einrichtungen sind immer picobello sauber. Das erscheint mir auch als ganz logische Konsequenz der Systeme, und im Kapitalismus ist das Straßenbild halt von Dreck und Schmierereien geprägt. Diese Chinesische Weisheit muss wohl schon recht alt sein. [[zwinker]] Allerdings weiß ich auch wirklich nicht, wie es heute in China so aussieht.

[[herz]]

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...


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