Carpi und dessen phantasierte Narrenpossen
Hallo, Weiner!
Du ziterst da die Seiten 141 ff. aus Carpis Buch (1976):
"Die Prophezeiungen von Papst Johannes XXIII." (Papst 1958-1963)
"Trace" im WW-Forum zu diesem Herrn:
=>
"Carpis langjährige Hauptbeschäftigung bestand darin,
die Sprechblasen von allen möglichen Comics zu füllen
(Superman, Batmann, z.T Donald-Duck-Heftchen etc.).
es gibt auch Eigenkreationen von Cartoons unter Mitarbeit
entsprechender Zeichner mit den Themen Horror,
Sience Fiction Abenteuer, Diabolik u.ä..
Er war Mitarbeiter für die Monatshefte "Diabolik" und schrieb
für die Zeitschrift "Horror".
Seinem Interesse entsprechend verfasste er Bücher über Zauberei,
Cagliostro, Kauffleute des Okkulten, Geheimbünde mit ihrer Romanze
zum Teuflischen, aber auch Jesus, Maria und anderes.
Er schrieb zwar in Romanform, aber mit dem Kniff,
dem Leser zu suggerieren, dass es sich um Tatsachen handeln würde
(den gleichen "Kunstkniff" verwendet er auch bei den Prophs Joh. XXIII).
Er schrieb wohl auch ein paar Drehbücher für das Cinema Esoterico
(man findet Szenen bei YouTube unter "Master of Trash",
grauenvolle Streifen mit schlechten Schauspielern, wenig Dialog
und sinnfreier Handlung, von denen er aber gerne das Gerücht streute,
dass einer davon mal für die Biennale in Venedig ausgewählt worden sei)."
Carpi behauptet nun - Seite 29 - unterhalb der italienischen Festung
San Leo, in der Caligostro eingekerkert war, hätte er einen "Alten" mit
einem Wolfshund getroffen, der ihm eine "vielversprechende Dokumentenmappe"
öffnete (s. 44), aus der Jener ein "dickes, vergilbtes Blatt" gezogen hätte.
Dessen französischen Text hätte er, Carpi, dann abschreiben dürfen.
Und, was dort zu lesen war, das stamme aus dem Jahre 1935,
von Angelo Roncalli, dem späteren Papst selber, der damals von einem
"Meister" heimlich eingeweiht worden wäre.
Köstlich ist folgender Satz: (S. 55)
=>
"Niemand hatte ihn klopfen oder läuten gehört, doch Angelo
wunderte sich nicht, wie er hineingekommen wäre."
1.
Das erinnert mich an die "BILD" vor vielen Jahren:
(Zitat grob aus dem Gedächtnis)
"In der Nacht vom 19. auf den 20. Januar fiel die Austragbäuerin
Maria Hugelduber zwischen Pösing und Pfelling bei Minus 22 Grad
in eine Schneewehe, sie kam aus eigener Kraft nicht mehr heraus und erfror.
Noch stundenlang rief sie vergeblich nach Hilfe.
Doch Niemand hat sie gehört!"
2.
Und außerdem kann der "Alte", der angeblich das alles Carpi
berichtet, die damaligen Gedanken Roncallis lesen!
Auf Seite 66 behauptet Carpi dann:
"Ich setzte mich an den Schreibtisch und schrieb die Prophezeiungen
des Johannes - Angelo Roncalli - der Reihe nach ab,
und lege sie hiermit dem Leser vor, so wie sie sind."
Es folgen rund einhundert Seiten angebliche "Prophezeiungen"
des späteren Papstes Johanns XXIII. mit den Erklärungen
der Texte durch Carpi höchstselbst:
=>
Logisch, denn sie stammen ja von ihm!
Das ganze Machwerk ist so übel, daß die Schweine pfeifen.
Gruß,
BB