Notizen aus Frankreich
Hallo Xerxes,
zur Situation nicht nur, was Frankreich betrifft, nimmt der langjährige Abgeordnete zum EU-Parlament, Prof. Bruno Gollnisch Stellung und läßt damit auch durchblicken, welchen Sinn es noch hat, wählen zu gehen.
Link zum Video:
https://www.egaliteetreconciliation.fr/Fin-de-son-mandat-europeen-Garrido-Zemmour-Bruno...
Bei 3:30 beginnt Gollnisch sich darüber zu beklagen, daß Politiker wie Jean Marie Le Pen dauernd von einer parteilichen Justiz verurteilt würden und nicht mehr die Stimme für die Ausgeschlossenen, Degradierten und Opfer der Globalisierung erheben könnten.
*Wenn ich junger Franzose wäre, der sich jeden Tag etwas mehr im eigenen Land fremd fühlt, der keine Arbeit findet, weil der Wildwest-Liberalismus (liberalisme sauvage) zur Verlagerung von Unternehmen geführt hat, und wenn ich Wähler wäre, konsequenterweise für den Front National, und ich feststelle, daß meine Sprecher in ihrem eigenen Land zum bürgerlichen Tod verurteilt werden, wäre ich versucht, Gewalt anzuwenden. Ich sage das nicht, um den Terrorismus zu entschuldigen, aber in vielen Ländern haben die Menschen schon für weniger zum Gewehr gegriffen. Wer Ohren hat, der höre.*
Um diese Sätze richtig einzuordnen, muß man wissen, Bruno Gollnisch ist, was verbale Knaller und die Lust an der Provokation betrifft, das Gegenteil von Jean Marie Le Pen.
Vincent Reynouard sagt von ihm, er sei die *fleischgewordene Diplomatie*, mir kommt er jedesmal vor wie der Prototyp eines Oberstudiendirektors, der in der Aula eine Ansprache hält.
Das Video vom 9. August war die große Ausnahme. So deutlich und so sehr mit mir auf einer Linie liegend habe ich den geschätzten Herrn Professor noch nie erlebt.
Monterone
--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).