Der Spiegel behauptet, er gehe auf die Weimarer Republik zurück, aber wie genau das bleibt dunkel:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-140390005.html

Meine Vermutung ist, dass er dem rhetorischen Baukasten von Marxismus und Leninismus entlehnt ist, zumindest legt das die Nähe zu den Kunstbegriffen
Einheitsfront und Volksfront nahe. Dass diese eher angestaubten Begriffe heute noch tagespolitisch verwurstet werden, wundert mich allerdings. Meine Frage erste Frage also: Wo befinden sich die Orte&Leute, wo man solche Begriffe noch aufzuwärmen bereit ist?

Mindestens ist die Idee der Volksfront (also das "zurückhaltende" Kooperieren kommunistischer Hardliner mit sog. "gemäßigten" Linken) mit der des Entrismus verwandt, und die wird wie z.B. bei Attac und den Jusos noch heute eingesetzt.

Der Wikipedia-Artikel zur Querfront erscheint mir zu hitzig, um eine klare Analyse zu erlauben. Gibt es vielleicht ein Werbeagentur, die den Begriff zwecks Pegida
erfunden hat? Und welche Werbeagentur wäre heute geeignet, marxistisch-leninistische Begrifflichkeiten erfolgreich in den Tagesdiskurs zu übertragen?
Interessanterweise kennt Wikipedia als englische Übersetzung für Querfront "third position".

Für jeden Hinweis zur genauen Begriffsherkunft der "Querfront" wäre ich dankbar!

Viele Grüße
nvf33