Warum SYSTEMATISCHES Gedankenlesen NIE funktionieren wird, Einzelfall-Gedankenlesen funktionieren KANN

Literaturhinweis, Dienstag, 25.04.2017, 13:00 (vor 2771 Tagen) @ Positiv7541 Views
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 25.04.2017, 13:09

Mit dieser Materie befasse ich mich schon seit Jahrzehnten, und allen diesen Ideen liegt die völlig falsche Annahme zugrunde, es gebe im Gehirn, wie im Computer einer bestimmten Baureihe und eines bestimmten Betriebssystems einen universalen Code, den man nur auslesen müsse, um zu wissen, was dieser Mensch 'denke'.

Dem ist aber nicht so. Das kommt aus dem Irrtum, der Mensch denke in Sprache.

Das aber ist falsch. Der Mensch denkt in über größere Hirnregionen verteilten Hologrammen aus synaptischen Impulsen, oft vereinfacht ausgedrückt "in Bildern".

Selbst diese im letzten Halbsatz gemachte Aussage ist aber noch irreführend. Es sind jedes Menschen eigene Bilder.

Da der Mensch nur mit der Fähigkeit, sprechen zu lernen (denken kann er schon!) auf die Welt kommt, was man daran sieht, daß ein schottisches Kind, dessen Eltern Gälisch sprechen, bei einer chinesischen Familie landet und ... Chinesisch lernt und von Gälisch keinen blassen Dunst hat, wenn der Wechsel unmittelbar nach der Geburt erfolgte, bedeutet das, daß er seinen je eigenen "Stil" entwickelt, wie er seine Neuronen verschaltet.

Und dieses Muster ändert er auch noch alle paar Sekunden!

Was man als "Gedankenlesen" bestenfalls bezeichnen könnte, wäre, wenn ein technisches Gerät die an die Stimmbänder gesendeten Nervenimpulse unmittelbar vor der jeweiligen Wortäußerung abgreifen würde - das Muster würde sich relativ 1:1 in die Impulse 'übersetzen' lassen, die Siri und Cortana u.a. Spracherkennungssoftware bereits jetzt relativ fehlerfrei 'interpretieren' kann - vorausgesetzt, die Software kann die zugehörige Sprache. Sonst auch nicht. Das aber braucht keiner, denn dann kann man auch noch die Milisekunde warten, bis der Mensch "den Mund aufmacht"!!!

Es wird also m.E. auch nie die in Science Fiction immer beschriebene direkte Telepathie geben, sondern wenn, dann Phänomene, die auf der intuitiven Erfassung des "laut Gedachten" basieren - und das ist gar nicht weit entfernt von dem, was man als Muskellesen und Mentalismus kennt.

Genauer: im Laufe der kindlichen Entwicklung und später noch lebenslang, bilden sich im Hirn individuelle "Gedanken"-Muster heraus. Jeder hat dann für "Kuh", "Tisch" oder "Gedankenlesen" ein ganz individuelles Muster, das jedesmal anspricht, wenn (und falls) er über diesen Gedächtnisinhalt nachdenkt. Es gibt also beim jetzigen Stand der Weltbevölkerung SIEBEN MILLIARDEN "GEDANKEN"-Sprachen!!!

Natürlich könnte ein Geheimdienst mit hohem technischem Aufwand dahinter zu kommen versuchen, wie ein bestimmter zu verhörender Mensch "tickt" (ich vermute, das braucht Jahre!!!) - aber schon beim nächsten Beschuldigten/Verdächtigen aus der Verschwörergruppe würden ihm diese Erkenntnisse nichts nützen. Island läßt grüßen!

Noch gibt es daher keine künstliche Intelligenz - und wird es sie aus den genannten Gründen nur eingeschränkt geben.

Gerade aber diese selbstlernenden "intelligenten" Maschinen sind für das oben Gesagte der beste Beweis: wenn man hundert selbstfahrende Autos über die gleichen Strecken schickte, würde der selbstgenerierte "Gedankencode" jedes einzelnen selbstfahrenden Autos ANDERS aussehen, als der des GLEICHEN Typs, der dieselbe Strecke mit denselben Hindernissen absolviert hat!

Einzig könnte man dann den Inhalt des einen Gehirns "klonen" auf den nächsten Autocomputer - auch das geht beim Menschen nicht, da die Synapsenverschaltungen individuelle sind.

Auch der Neurologe Singer, aufgrund dessen Forschungen behauptet wird, freien Willen gebe es nicht, weil im Hirn bereits VOR einer bestimmten Tat ein bestimmtes Signal gemessen werden könne, aus dem sich 100%ig ableiten lasse, wie der Mensch dann unmittelbar danach sich verhalte, hat den Schuß nicht gehört: diese "Willensentscheidung" passiert genau dann in dem Moment, und eben nicht erst später, wenn die Reaktion auch sichtbar wird.

Auch (das Nachdenken über) Willensfreiheit ist offenbar zu komplex, um vollständig determiniert zu sein ...

Wer auf die Bremse tritt, weiß auch, daß es ein paar Millisekunden dauert, bis die Verzögerung einsetzt.

Da aber garantiert Singer Musk berät oder Facebook, muß man sich lange keine Sorgen machen, ob und wann Gedanken gelesen werden können. Diese Typen haben schon ihre eigenen nicht verstanden.

Das alles ist übrigens kein Widerspruch zu möglichen Mind Control-Verfahren oder Hypnose - denn auch da wird nicht direkt "programmiert", wie es bestimmte platte Verfahren suggerieren, sondern über die individuellen Wahrnehmungskanäle, denen man dann das "Andocken" an die individuellen Gehirn-Hologramme überläßt. Bisherige Mind-Control-Verfahren sind also eine Art Verhaltenstherapie.

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