Es stand im Gelben - Böhnhardt-DNA an Peggy-Kleidung eine Trugspur aufgrund Steuermüdigkeit der Bürger

Literaturhinweis, Donnerstag, 09.03.2017, 00:13 (vor 2815 Tagen) @ 2069 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 09.03.2017, 00:26

Es war ja im Gelben Forum gleich zu Anfang vermutet worden, daß es sich um eine artifizielle Übertragung von Spuren handeln dürfte

(Peggy wurde ja vermutlich Opfer eines pädophilen Verbrechens) Nun sehe ich gerade, frühere Vermutungen haben sich bewahrheitet:

taz: "Es gibt doch keine Verbindung des NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt zum Mord an der neunjährigen Peggy K. ... Die aufgetauchte DNA Böhnhardts am Leichenfundort Peggy K.s sei durch Spurensicherer übertragen worden. ...
Bei der Untersuchung von Gegenständen vom Leichenfundort stießen die Ermittler ... auf die Böhnhardt-DNA an einem Stofffetzen.
Der Fetzen – zwölf mal vier Millimeter klein – sei nun zuzuordnen, ... stamme von einem Kopfhörer Uwe Böhnhardts, der 2011 im zuletzt angemieteten Wohnmobil des Terror-Trios gefunden wurde.
Laut Untersuchungen könne das Stoffteil nur über die Thüringer Spurensicherer zu der Leiche gelangt sein, als diese am 3. Juli 2016 den Fundort untersuchten, ... Die Übertragung sei „auf wenige Stunden einzugrenzen“. Der „gute Erhaltungszustand“ des Fetzens schließe zudem aus, dass dieser am Fundort 15 Jahre bei Wind und Wetter überdauert hätte. ...
Spekuliert wurde, ob die Übertragung über einen Zollstock der Spurensicherer erfolgt sein könnte, der sowohl am Leichenfundort Peggy K.s als auch im letzten NSU-Wohnmobil verwendet wurde. ...
Woran haftete die Böhnhardt-DNA derart lange, dass sie schließlich am Fundort von Peggy K. auftauchte? „Die Tatortarbeit muss hinterfragt werden“, räumte Soko-Chef Ebner ein. „So ein Spurenübertrag darf nicht passieren.“"

Spiegel: "Dieses zwölf mal vier Millimeter große Teilchen habe inzwischen zweifelsfrei einem Kopfhörer Böhnhardts zugeordnet werden können,... Es habe eine Verunreinigung bei der Spurensicherung gegeben.
Weder das Baumwollgewebe noch die DNA hätten angesichts der Witterungsverhältnisse einen Zeitraum von 15 Jahren überstehen können ...
Der Spurenübertrag fand den Ermittlungen zufolge am 3. Juli 2016 am Grabungsort im thüringisch-bayerischen Grenzgebiet statt. Der Zeitraum habe auf wenige Stunden eingegrenzt werden können, ... Mehrere Ermittler seien auch mit dem Fall Böhnhardt befasst gewesen."

Den Vogel schießt aber das "Behördenmagazin ... für Polizei und Öffentlichen Dienst" ab (Ausgabe März 2017, Seiten 44 ff.): "Haben wirklich Tatortermittler im Fall Peggy/NSU eine verunreinigte Spur ins Spiel gebracht? Das würde bedeuten, dass bundesweite Regeln verletzt wurden."

Na ja, man kann halt nur bei wirklich wichtigen Fällen alle Register ziehen. Nicht bei Strafverfahren, deren Hauptverhandlung lediglich 350 Verhandlungstage aufweisen. Oder gar bei Kindsmord.

Es geht aber noch besser: "... ein möglicher Ermittlungsfehler könnte an Geldmangel liegen. «Viele Landeskriminalämter haben eben nicht viel Geld, weil die Steuerzahler und Steuerzahlerinnen eben nicht so hohe Steuern zahlen wollen.» Unter hohem finanziellen Druck könne es Sparmaß- nahmen oder Personalmangel geben. Dann steige die Fehleranfälligkeit."

Ach, es liegt an der Steuermüdigkeit bzw. Steuervermeidung. Und Staatsanleihen gibt es ja in Thüringen auch nicht.

Und man hat auch sonst keine Ermittlungsfehler begangen.

Wäre der Steuersatz bei 100%, würde Peggy heute noch leben! Schämt Euch!

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