Ich würde zunächst versuchen, herauszufinden, worin genau der sekundäre Krankheitsgewinn der Depression besteht

Mephistopheles, Montag, 06.03.2017, 15:00 (vor 2818 Tagen) @ Kirsch6479 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 06.03.2017, 15:41

Die Information musst du schon selber finden.

Das ist eine sehr lange Krankengeschichte, die Depression ist offenbar therapieresistent ==> bis jetzt war der Nutzen der Depression für den Patienten wohl größer und vielmehr die Gefahr einer Heilung erschien größer, als die Beibehaltung der Krankheit.

Ich möchte damit keineswegs andeuten, dass es sich nicht etwa um eine echte Krankheit handelt, im Gegenteil:

Es ist eine wirkliche Krankheit, wenn die Angst vor einem Leben ohne Depression so groß ist, dass man alles versucht, diese Krankheit um jeden Preis zu behalten. Sehr oft werden da Ärzte und sämtliche Heilberufe und auch Partner (das sind bevorzugte Objekte!) als Co-depressiv eingespannt und in Trab gehalten, nur damit die Krankheit und die Symptomatik beibehalten werden kann.

Dafür muss die Krankheit immer auf dem Level erhalten werden, dass der Partner auf der einen Seite nicht flüchtet. etwa, weil es ihm zu viel wird, auf der anderen Seite aber auch, dass die Anwesenheit des Partners unbedingt notwendig erscheint, weil sich ansonsten die Symptomatik verschlimmert.

Sehr oft führt das in den Anfangszeiten einer Partnerschaft zu einer Verbesserung der Symptomatik, um den Partner erst einmal zu binden.
Später führen dann sämtliche Ablösungsversuche des Partners zu einer sofortigen und drastischen Verschlimmerung der Erkrankung, um den Partner zu verdeutlichen, er ist nun Gefangener auf Lebenszeit.

Diesen Mechanismus des Krankheitsgewinns deines Partners solltest du in deinem eigenen Interesse auf alle Fälle entschlüsseln und ggf. Hilfe für dich in Anspruch nehmen, wenn du alleine überfordert bist.


Gruß Mephistopheles


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