Nein, dort wie hier wird der Debitismus weiter verfälscht

Silke, Freitag, 17.02.2017, 20:36 (vor 2837 Tagen) @ Ostfriese7570 Views
bearbeitet von Silke, Freitag, 17.02.2017, 21:31

Lieber Ostfriese,

Weder Herr Stelter noch Herr Stöcker dringen zur Ursache, zum Wesen, zum Kern des Debitismus durch.
Sie sind und bleiben Eigentumsökonomiker, die sich nicht mit der Entstehung und Verteidigung von Eigentum beschäftigen wollen, so wie ein Fleischer, der intensiv über das Wurstmachen referiert, ohne darüber zu sprechen, dass man dafür erst einmal Tiere schlachten muss.

Nur ein Kernsatz von Herrn Stöcker, der den Irrweg aufzeigt:
"Aufgrund des Zinses muss es aber immer aufschuldungsbereite und aufschuldungsfähige Nachschuldner geben, damit die Altschuldner nicht nur ihre Kredite, sondern auch die Zinsen auf diese Kredite zurückzahlen können."

Ja, Nachschuldner müssen im Debitismus erzwungen werden.
Aber nein! Der Zins ist wurscht, nebensächlich, nachrangig!

Die Dynamik kommt aus dem Erfüllungsdruck von Verschuldung ex nihilo (Waffe).
Der Kapitalismus ist bekanntlich ein Staatsmacht-Bastard.
Die Abgabe (Steuer) ist der eigentliche Zins (census).
@dottore

Niemand wirtschaftet in erster Linie, um Zinsen einzustreichen, sondern weil er oder die seinen mit Abgabenlast belegt wurde, bzw. ihn und die seinen zukünftig die Belegung mit Abgabenlast bedroht. Nachrangig betreiben die, durch die, Jahrtausende währende (von der Wiege bis zur Barre systemische) Gewalttätigkeit entarteten Menschen Profitmaximierung, Raub, Lüge und Betrug da sie zentralmachtverstrickt und damit wirtschaftsbedingt unter Angst, Gier, Neid und Hass leiden – schwer krank sind und das Leid des Menschen neben sich nicht mehr wahrnehmen und lindern wollen und/oder können, obwohl er zu ihnen gehört, wie alle anderen Menschen auf dieser Erde auch.

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Ursache und Wesen des Debitismus ist Erzwingen von extern Tribut und intern Abgaben(Zinnß,Steuern) in festgelegter Form und Höhe zum festgelegten Termin per Androhung/Einsatz von Waffengewalt/Recht durch eine Zentralinstanz mit ihrer Legislative/Judikative/Exekutive und Bürokratie+Medien in einem durch Machtkreislauf gestützten Zentralmachtsystem, die die Stammessegmente zerschlagen hat und zerschlagen hält, so dass die Masse von machtlosen Individuen sich durch gegenseitig niederkonkurrierendes Wirtschaften mit Abgabemittel eindecken muss, um der angedrohten Strafe und Sanktion bei Unfähigkeit der Entschuldung zum Termin entgehen zu können.
Gewirtschaftet wird nach den Regeln der im Debitismus eingebundenen Eigentumsökonomik im Rahmen der Be- und Entmächtigungen der Wirtschaftssubjekte durch die Zentralinstanz=Macht.
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Deine völlg richtiger Kommentare, Johann:

http://think-beyondtheobvious.com/debitismus-von-der-zwangslaeufigen-krise-i/

vom 10. Februar 2017 um 13:51
wird einfach ignoriert. bzw inkompetent beantwortet. Er ist eben nicht anfechtbar.

https://zinsfehler.com/2016/11/27/debitismus-ad-infinitum/
zu finden ist, in seinem Beitrag in der nächsten Woche die Machttheorie
als Erweiterung des damaligen Kenntnisstandes durch Paul C. Martin und
seiner hervorragenden Mitdiskutanten im Gelben Forum berücksichtigt.

Wie könnte er? Es ist ein Zinnß-fehler.
Das sind alles wenig originelle Lochumkreiser.
Schau dir die letzten Beiträge selbst von alten Forumshasen im EWF/DGF an...
Wenn das so weiter geht, kommt nach:
- Gold ist Geld,
- Vorfinanzierungsproblem gibt es nicht,
- Nachschuldnererzwingung ist nicht nötig,
- Machtkreislauf existiert nicht,
- Zentralinstanzen in Zentralmachtsystemen gibt es gar nicht,
- Zins als Verzichtsprämie aus dem Wirtschaften mit Privateigentum ist das Problem (Zinsknechtschaft muss gebrochen werden),
- Geld entsteht durch Produktion von Waren
nur noch als krönender Abschluss die Rückkehr zum Tauschmärchen, zu den Geld=Zahlungsmittel=Geldscheine/Goldmünzen-und-getauscht-wird-auf-Märkten-Storys, zu den Schatztruhen und zu König Laurin, zum armen missbrauchten Staat, zu den supergeheimen Geheimbünden und ihrem zielgerichteten und Erfolgreichen Treiben in Richtung Weltdiktatur und all den anderen Unfassbarkeiten, so ähnlich wie:

"...Seit Alters her produzierten in einer Wirtschaft alle Teilnehmer irgendetwas. Gute Könige und Regierungen wachten über den Frieden der ihnen anvertrauten. Da die einen dieses hatten und die anderen jenes, tauschte man fleißig auf Märkten. Zur Erleichterung des Tausches erfand man Geld. Da überall Gold gefunden wurde und das so schön werthaltig, unzerstörbar, teilbar und allseits akzeptiert war, nahm man das als Geld. Die Goldschmiede haben dann mit zu vielen Quittungen auf Gold an Stelle von nicht vorhandenem Metall die Menschen betrogen und böse Banken gegründet, die (trotz Zinsverbot in allen guten Religionen) Zinsen forderten - die uns nun den Garaus machen. Die Geschäftsbanken schaffen Geld aus dem nichts. Die Zentralbanken drucken Geld wie verrückt. Der arme Staat, unser guter öffentlicher Arbeitgeber und um soziale Gerechtigkeit bemühter guter väterlicher Freund ist hilflos den dunklen Machenschaffen von obergeheimen Geheimbünden ausgeliefert. Aber der Schwarm wird sich bald seines Willens bewußt werden, die Macht an sich reißen und mit einer goldgedeckten Währung alles zum gute alten neuen Kaiserreich wenden.
Wir tauschen uns wieder nach ganz oben, nachdem wir mit hoch und endlich fair bewertetem Gold alle Schulden in der Welt bezahlt haben…und wenn wir nicht gestorben sind dann tauschen wir noch heute mit unserem Eigentum und verdienen durch Verzicht die Prämie=den Zins.

Eigentlich könnten wir langsam dieses ganze Debitismus-Hirngespinst entsorgen.
Es lebe die Eigentumsökonomik als der Weisheit letzter Schluss!
Eigentum läßt sich beliebig viel per Dekret schaffen, also nix mit Weltuntergang von dieser Seite. Wenn Macht wirklich nicht mehr besichert werden muss, kann es in der Tat "Aufwärts ohne Ende" gehen.
Der ewige Schwarzmaler Paul C. Martin mit seinen wiederholt nicht eingetretenen Weltuntergangsprophezeihungen sollte sich mal mit richtigen Ökonomen wie Herrn Stelter beschäftigen und lernen, wie einfach man eine Wirtschaft eigentumsökonomisch fundiert aufbauen bzw. retten kann:
1. (glücklicherweise) schon vorhandenes Gold einfach per Volksabstimmung viiiel höher bewerten lassen, als die "Preisdrücker" von der Papiergeldfraktion bisher.
2. Alle Schulden dieser Welt damit tilgen (offiziell um die 200 Bio.? = 225% der globalen Wirtschaftsleistung, implizite Schulden sind nicht eingerechnet)
3. Friedlicher Neustart eines nun gerechten und sinnvollen, weltweit freundschaftlich kooperierenden Wirtschaftssystems nur auf der Basis von physisch vorhandenem Gold, nachdem alle alle Bösewichte von der schwärmenden mächtigen Masse wohlverdient hinter Schloss und Riegel gebracht worden sind.

Sprachlose liebe Grüße
Silke

aus dem Faden: Debitismus und Abschied
das Posting:
Die Schuld und der noch immer verzückende Nebelschleier des Geldes
@Ashitaka
-> Ich bleibe.[[top]]

PS. Zitate vom @dottore:
Debitismus = der laufende Erfüllungs- bzw. Tilgungsversuch von mehr als eine Person / Institution umfassenden Schuldverhältnissen, wobei jene Schuldverhältnisse ex nihilo (Wahffe), also Abgabenforderungen an erster Stelle stehen und sonstige Schuldverhältnisse, insonderheit die kontraktlichen nur nachfolgende sein können)

Der Kapitalismus ist die Konsequenz eines per Waffengewalt etablierten Abgabensystems mit nachfolgenden Machterhaltungs-Zessionen (sog."Privilegien" oder"Freiheiten") und ist ohne Waffengewalt (= Besicherung des "Kapitals" sowie der Erfüllung von "Kontrakten", letztere im Sinne des bekannten "Kettenbriefs") nicht definierbar.

Dass der sog. "Wirtschaftstheorie" eine Abgaben- und damit Zwangs- und damit Waffentheorie vorgeschaltet werden müsste, nehmen die "Ökonomen" nicht nur Kenntnis. Sie setzen einfach mit dem "Wirtschaften" ein, ohne zu erklären, was es damit wohl auf sich hat bzw. wie es entstanden sein mag.

Macht beginnt mit der Tatsache, dass jemand Leistungen / Dienste vor deren Fälligkeit abfordern kann.

Macht ist die Institution für eine menschliche Gesellschaft/Gruppe, die das Gewaltmonopol, das Steuermonopol und das Geldmonopol für sich beanspruchend vereinnahmt und darüber ausschließlich verfügt.
Diese drei Monopole sichern die vollständige Kontrolle über die gesamte Gesellschaft/Gruppe, die unter dieser Macht leben.
Die Institution Macht ist immer mit natürlichen Personen hinterlegt, den Machthabern.
Dass es außerhalb der Macht noch eine andere Quelle gibt, die auf Menschen einer Gesellschaft/Gruppe Gewalt ausübt (Naturgewalt), das ist nicht wegzudiskutieren, diese Gewalt schränkt die Macht mit der Wirksamkeit ihrer Verfügung mittels ihrer drei Monopole über die Gesellschaft/Gruppe ein.
http://www.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=238866

Macht, Staat, Zwang und Abgabe und deren Finanzierung muss den property rights und ihren wirtschaftlichen Ergebnissen sowohl historisch als auch theoretisch voraus gehen. Oder schlicht: Macht vor Steuern, Steuern vor Einkommen.

Das allererste Kapital ist Wille zur Macht. Ein Versprechen wird gegeben und eine Belohnung in Aussicht gestellt. Das Versprechen wird akzeptiert und es wird aus den in der Gemeinschaft bereits bestehenden Mitteln (Körper, Geist, Werkzeugwaffen) ein gemeinsamen Raubzug geführt der zur Erlangung der Macht führt der nun organisierten Gewalt führt.

Das erste Kapital ist die Macht, das erste Eigentum ist das an Waffen. Mit Hilfe von Waffen kann die Macht Eigentum an Areal und Menschen gewinnen (wobei wir Letzteres der Einfachheit halber als obsolet weglassen). Um die Macht zu sichern und das Machterhaltungsmittel Waffe zu finanzieren, muss die Macht Abgaben von Nichtmachthaltern erheben, sobald sie sich nicht mehr aus ihrem eigenen Areal finanzieren kann.
Dadurch kommen zunächst Tribute (Abgaben von Arealfremden) und dann – spätestens bei Übernahme von Fremdarealen - Steuern (Abgaben von im Machtareal befindlichen Nichtmachthaltern) in die Welt. Tribute und Abgaben werden in von der Macht standardisierter und ergo im Machtareal sofort bekannter Form erhoben. Das Abgabenmittel wird zu Geld, sobald mit ihm nicht nur ein Freikauf von Sanktionen bei Nichtabgabeleistung möglich ist, sondern die Macht ihrerseits das Abgabenmittel verausgaben kann, um damit die Macht selbst zu erhalten (Machtkreislauf).

Macht hat keine"Aufgaben". Sie ist sozusagen Zweck in sich. Die produktivste Form, an die Leistungen und Güter anderer zu kommen, ohne selbst den Buckel krumm machen zu müssen. Weshalb sie auch so gerne angestrebt wird und beim Macht-Herrn erhalten bleiben soll.

Zur Vorfinanzierung:
Steuern können nur fließen, NACHDEM gewirtschaftet wurde.
Grundlage des Wirtschaftens ist (Unter-)Eigentum der Privaten und die Besicherung desselben sowie die Vorab-Zusicherung, dass Verträge auch eingehalten werden bzw. vollstreckt werden können. Dies sind genuine "Staatsaufgaben".
Also muss der Staat die Besicherung vorab finanzieren, bevor aus dem Besicherten Steuern fließen können. Daher bekommen die Beamten auch ihr Geld schon am Ersten des Monats, z.B. 1. Januar. Da können aber noch keine Steuern eingegangen sein.
In der Währungsreform wurde der Staat ebenfalls als Erster mit dem "neuen" Geld ausgestattet, das er übrigens bis heute schuldig ist (sog. "Ausgleichsforderung", siehe Buba-Bilanz) und das mit 1 % p.a. hochgebucht wird.
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=42546

Eine Währung, in der keine Steuern mehr geschuldet werden, muss auf Null fallen.
Es kann leider nicht mehr wie in den 70ern"laufen". Inflation setzt zusätzliche Nachfrage voraus, nicht zusätzliches Geld, da nicht mit Geld nachgefragt wird, sondern mit Zahlungsversprechen, wann immer diese fällig werden und worauf immer diese lauten.

Mit dem Staat ist nicht zu spaßen. Lesen wir doch allenthalben jeden Tag.
Geld braucht die Staatsmacht - und sonst niemand. Solange es die Staatsmacht gibt (egal in welcher Form, bei welchem Durchlauf) wird sie just das zu GZ/STZM machen, wonach ihr der Sinn steht, nicht irgendwelchen dummen "Bürgern".

Es gibt ökonomisch keine Werte. Es gibt nur Preise, Kurse usw.
Wir haben es also (heute) mit einem etwas verwirrenden Mix aus verschiedenen Schuldverhältnissen zu tun:
1. Abgabenschuld (verbrieft per Steuerbescheid, der seinerseits nicht ZB-fähig ist).
2. ZB-Schuld (verbrieft durch ZB-Noten, die ihrerseits zur Herausnahme verpfändeter oder verkaufter und verbriefter Schuldverhältnisse durch den jeweilgen Gläubiger aus der ZB berechtigen).
3. Gläubigerschuld gegenüber der ZB (verbrieft beim Geschäftsabschluss zwischen ZB und Gläubiger, lautend auf den ZB-Satz und von der ZB erst verbuchbar, nachdem das Geschäft wieder beendet und erfüllt ist; von der ZB erst nach Verbuchung verwendbar, z.B. als"Zinserträge").
4. Die üblichen Marktschulden (sofern sie mit Hilfe des das Schuldverhältnis dokumentierenden Papiers ZB-fähig geworden sind; ZB-fähig ist immer nur das Dokument über das Schuldverhältnis, nicht das Schuldverhältnis selbst, da die ZB nicht beim Schuldner, sondern nur beim Gläubiger -"Geschäftspartner" (MFI) - zum Inkasso schreiten könnte).
http://www.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=304265

Existiert Steuerbelastung (Schuld des Publikums dem Staat gegenüber) kann diese gemindert werden, sobald das Publikum die Möglichkeit erhält, mit Hilfe von privatem Eigentum zu wirtschaften. Dieses entsteht, sobald die Macht gezwungen ist oder wird, Teile von ihren Eigentumsrechten abzutreten (nach Katastrophen, Revolutionen, durch Privilegierungen usw.), die sie sich entweder im Abgabenmittel bezahlen lässt oder in Ausübung ihrer Souveränität über das Areal, in dem sich das privaten Eigentum befindet dieses weiterhin als Steuerbasis belässt.
Dieser Ablauf endet jedoch immer wieder auf der jeweils "untersten" Stufe, welche durch Eigentumsschaffung erreicht wird. Daher kann er nur fortgesetzt werden, wenn sich Eigentum immer weiter und tiefer staffelt, aufteilt oder durch zusätzliches Abtreten von Ur- Eigentumsrechten der Macht "vermehrt" wird.

Tilly-Gleichung: states make war and war makes states
PCM-Gleichung: Staat = Steuern = Geld.

Das gilt auch für den Fall, dass jemand dringend sofort ein Auto braucht, das er es sich nur gegen Kredit und Zins beschaffen kann. Er ist illiquide und insolvent. Die Illiquidität wird durch den Kredit behoben und die Insolvenz wird dadurch behoben, dass das Eigentum an dem Auto bis zur vollständigen Tilgung des Kredits beim Verkäufer bleibt (Kfz-Brief wird hinterlegt). Dies war zu Beginn des Wirtschaftens ganz genau so: Die Illiquidität wurde durch Kredit und Zins behoben, die Solvenz war das Eigentum des Schuldners, entweder an Grund und Boden, die entsprechend belastet wurden, oder an seinen Familienmitgliedern, die als Schuldknechte und -mägde in die Verfügungsgewalt des Kreditgebers abrücken mussten.
Einen unbesicherten Kredit gibt es für Illiquide und Insolvente nicht und hat es, auch in der frühen Geschichte, niemals gegeben.

Unter"Zeitpräferenz" versteht der Ökonom die im Menschen angelegte Höherschätzung eines Gegenwartsgutes gegenüber einem erst in Zukunft verfügbaren Gut.
Die Zeitpräferenz (preference - choice - action) wird durch zusätzliche Informationen bzw. Vorfälle verändert.
Der wichtigste Vorfall ist Zwang zur action.
"gewaltsamen Veränderung der Zeitpräferenz".
Der Umstand, der sie schlagartig ändert, ist der Eintritt von Zwang, das Früher durch ein Noch Früher ersetzen zu müssen.

Der Schuldknecht ist bis zu dem Zeitpunkt, da die Schuld abgetragen ist,"Sache" (Res) des Gläubigers.

Die Perser, die nun wahrlich Tonnen von Silber als Tribute einforderten (ex Indien auch Gold), hatten keine Märkte (Herodot). Insofern entfällt das"Vielfalt-Problem" von wegen ich habe 10 Schweine und will dafür 120 (133? 267? 301 1/2?) Hühner.

Bitte nicht vergessen: Diese sog. "Multipel-Märkte", wo so etwas hätte aufkommen können, hat es erst in der neuesten Geschichte gegeben. Davor wurden alle Güter separat gehandelt (Gänse auf dem Gänsemarkt; Gerste auf den"Schrannen", Großvieh auf dem Viehmarkt, usw.; die Geschichte der römischen Märkte -"Forum Tralala","Forum"Eiwaswohl" [Namen mal vor langer Zeit gepostet] - ist Beleg genug).

Das "Zeitüberbrücken" ist ein modernes Konstrukt. Das einzige Zeit-Phänomen, das die Jungs zunächst interessierte, war der Termin, zu dem die Abgabe zu leisten war. Man versuchte, sofern nicht mit dem Geforderten gesegnet, den Termin - buchstäblich - zu "über-brücken".

Es gibt keine Schuld gegenüber der Natur, wenn wir von Urschuld (Ur-Soll) sprechen, sondern es gibt eine Schuld des Menschen gegenüber sich selbst bzw. gegenüber den Menschen, die von ihm abhängen (Kinder z.B.).

Bis eine Transaktion unwiderruflich (also auch nicht durch Rücktritt, Wandelung oder Minderung nullifizierbar) abgeschlossen ist, existiert auf beiden Seiten eine Schuld. Nehmen wir den Pferdehandel, der geschieht per Handschlag. Damit ist der Vertrag gültig geschlossen. Und damit ist beidseitig eine Schuld in der Welt, die es vorher nicht gegeben hat. Die Schuld kommt aus der Welt, nachdem das Pferd in Eigentum übergeben wurde und auf der anderen Seite das Geld.

Wir müssen die Entstehung von Geld von dem unterscheiden, was mit dem Geld geschieht, bis es wieder verschwindet (und es mit in einem Kreditgeldstandard logischerweise immer wieder verschwinden, da es nicht bis zum St. Nimmerleins-Tag ausgegeben wurde, sondern immer nur mit fester terminlicher Begrenzung; jeder Notenbank-Fritze kann das bestätigen) - und dem, was in der Zwischenzeit damit geschieht. Darin kommen diese Phänomene vor, die nach "Tausch" aussehen. Aber selbst das Wechseln eines Hunderters in zehn Zehner ist kein Tausch, sondern die Erfüllung eines Kontrakts. In diesem Fall eines Geldwechsel-Kontrakts.

Debitistischer Durchlauf (in Kurzform):
Aufbauen von Schulden des nicht leistenden Schuldner Staat - Inflation - Sachwerthausse - Umschlag der Inflation in die Disinflation, sobald die Kosten der Fortsetzung der Inflation ihre Erträge übersteigen - Sachwert-Crash - sinkende Zinssätze und ergo automatisch sich ergebende Finanztitel-Hausse - Exzess dieser Hausse in der bekannten Manie - Finanztitel-Crash - deflationäre Depression.
http://www.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=17856

Der Zins ("wächst zu") kann auch nicht etwa als eine Art "Strafe" interpretiert werden, die sich aus der nicht rechtzeitigen Erfüllung eines Privatkontrakts ergibt. Sondern er ergibt sich aus oder entspricht der Sanktion, die der Abgabenherr dem säumigen Abgabenschuldner auferlegt, Der Zins ist nicht Ausfluss eines privaten Eigentums (als Ausgleich für den Verzicht auf die Eigentumsprämie), sondern resultiert aus der Abgabe selbst, die keine wäre, wenn sie nicht a priori Termin hätte. Der Zins ist die zum Termin zu leistende Abgabe selbst.

Staatsbankrott ist eine Tautologie, Staat heißt bankrott machen!

Der Wechsel ist eine Schuld des Ausstellers und obendrein doppelt besichert, da beim Platzen desselben sowohl beim Schuldner als auch beim Gläubiger des Wechsels vollstreckt werden kann.

Nicht einwandfrei dagegen ist es, wenn nicht ein Handelswechsel zur Schaffung von Zentralbankgeld führt, sondern ein Staatsschuldentitel. Dieser"Staatswechsel" führt n i c h t zur Erstellung von zusätzlichem Sozialprodukt. Deshalb ist gegen Staatspapiere ausgegebenes Geld legales Falschgeld und nur dieses.
Und gerade hier liegt der Hase im Pfeffer. Am Ende eines (Kondratief-) Wirtschaftszyklus dürfte eben dieses nichtgedeckte 'legale Falschgeld' das weitaus größere Volumen allen Geldes ausmachen. Mit der Ausgabe eines jeden einzelnen Staatspapieres wird folglich (leise schleichend und deshalb weitgehend unbemerkt) ein (geringer) Prozentsatz des 'echten, gedeckten Geldes' entwertet - oder sozusagen zu Falschgeld. Am Ende dieses Spiels ist kein 'echtes Geld' mehr da, das auf diese Weise entwertet werden koennte - das Kartenhaus bricht zusammen = das Falschgeld tritt zu Tage und wird für jedermann sichtbar.

Das Volk ist der Staat. Wenn ich also Staatspapiere kaufe, dann gebe ich mein Geld an >jemanden/eine Institution, die es fuer mich/zu meinem Nutzen (?) ausgibt. Dafuer erhalte ich >das Versprechen, das ICH die Schuld wieder erarbeiten werde und mir mein Geld selbst >wieder zurueckzahlen werde. Das kommt faktisch einer Schenkung gleich

Pecunia
Absolut einverstanden

Die Staatsmacht muss den Menschen kriminalisieren, um sich selbst zu etablieren und sich an der Macht zu halten.

Nehmen wir doch leidenschaftslos die Fakten wie sie sind, dann tun wir uns auch leichter in der Beurteilung historischer Phänomene.

Die Macht ist das Produktivste, was es gibt: Anderer arbeitet für Dich! Gegen das kommt keiner an. König lässt Aristokraten arbeiten, diese (Patrizier) Unterhunde, diese machen Unternehmen ("Kapitalisten"), wieder Unterhunde. Und immer schützt die Obermacht die Untermacht, also der Staat zum Schluss den kleinen Tante-Emma-Laden.

Der Eigentumstitel "Macht" geht allen anderen Titeln immer voran. Titel können nur existieren, wenn sie besichert sind. Diese Besicherung kann nur durch angedrohten oder durchgeführten Einsatz von Waffen erfolgen. Die Waffe muss dabei nicht nur im Besitz, sondern auch im Eigentum der Macht bzw. der jeweiligen Machthalter sein. Die Waffe besichert dabei das Eigentum an sich selbst . In der Waffe fallen demnach Besitz und Eigentum zusammen. Wer sie besitzt, ist zugleich ihr Eigentümer, da er mit Hilfe ihres Besitzes andere von ihrem Besitz ausschließen kann......

Der Staat muss sich das STZM zunächst selbst beschaffen und definieren, bevor er es über Steuern wieder an sich ziehen kann. Die ZB fordert für die Bereitstellung des STZM außerdem niemals"Zins", sondern eine Steuer. Im Fed-Gesetz sehr schön als"franchise tax" bezeichnet. Auch die berühmte Seignorage ist kein"Zins", sondern eine Steuer (Seigneur = der Abgabenherr, so schon im mittelalterlichen Feudalismus bezeichnet). Schön, dass die Wörter uns immer wieder weiterhelfen.
Der ZB-"Zins" ist ein klassischer "census".

Falls Du jene"Rahmenbedingungen" meinst, die Wirtschaften erst ermöglichen (Besicherung von staatlichem Ober- und privatem Unter-Eigentum, Vollstreckung von güterwirtschaftlichen und monetären Kontrakten, bedeutet dies:
Die Voraussetzungen müssen (wie der Name verrät) eben schon vor dem Wirtschaften selbst existiert haben, da sonst nicht gewirtschaftet würde. Die Voraussetzungen beinhalten also einen Macht- und Zwingapparat.
Dieser kann sich erst aus dem Wirtschaften selbst finanzieren, nachdem dieses aufgrund dieser"Voraussetzungen" hat starten können. Das daraus sich ergebende Vorfinanzierungsproblem des Staates ergibt sich in einer Geldwirtschaft klar, vgl. Murphy/Nagel, The Myth of Ownership, Oxford Univ. Press 2002, d.h. der Staat muss sich - so eben auch in der Geschichte - zunächst durch Zwangsabgaben im Naturalbereich in den Sattel heben (Abforderung von Naturalien und Waffenmetall zur Errichtung und Erhaltung von Macht).
Der Staat beginnt nicht als "Nachfrager" auf Märkten (die es in den ersten Abgabenökonomien nirgends gegeben hat, vgl. u.a. noch Herodots Hinweis, dass die Perser nirgends Märkte hatten), sondern er beschafft sich mit Waffengewalt, was er zum Machterhalt benötigt. Dies seit ca. 5000 Jahren durchgehend bis heute.

den Eiertanz erst begonnen hat (oder wars etwa die Kriche -wohl nein oder? Die standauf der anderen Seite:_))

Die "Kirche" hat sich aus den Tempelwirtschaften entwickelt, dazu schon ausführlichst gepostet. Auch die ersten Tempel haben nicht "nachgefragt", sondern eingezogen, wobei der Mechanismus ("Opfer" usw.) etwas anders konstruiert war (andere Sanktionen, usw.).
Im Mittelalter haben wir klassische Abgabenwirtschaften ("Feudalismus"), die bereits Jahrtausende zuvor entstanden waren und die sich direkt aus diesen herleiten lassen."Zinsverbote" u.ä. setzen den Zins voraus und dieser die Zwangsabgabe.

Staat bestimmt das Abgabengut. Früher Naturalien, dann Metall.

Die Erhebung des heutigen Steuerzinses durch den Staat basiert auf dessen Macht-, Gewalt-, Waffen-, Geld- (= Abgabengut, alias STZM/GZ) und Steuer-Monopol.

Wer aber der Macht behutsam die Maske vom Gesicht nimmt, erkennt ihr wahres Gesicht: Sie zwingt zum zinsen.

Also bin ich als"Privateigentümer" (lächerliche Vorstellung!) auf Gedeih und Verderb der Staatsmacht ausgeliefert. Die kann zinsen (besteuern) wie sie will.

Soweit wir es aus der tradierten Historiographie und aus allen möglichen Funden rekonstruieren können, ist das Ausüben von Gewalt durch Menschen gegen Menschen die einzig verlässliche Konstante der Geschichte überhaupt. Diesen Umstand aus der "Wirtschaft" auszuklammern und dieser sozusagen einen "Freiraum der Friedfertigkeit" einzuräumen, der nur gelegentlich durch Machtexzesse gestört wird, halte ich für falsch, da er uns den Blick auf ökonomische Phänomene und Abläufe verstellt.“

„... zu enträtseln, warum die Welt so gelaufen ist, wie sie gelaufen ist und heute so läuft wie sie läuft. Dass wir mehr Krieg als Frieden, mehr Unterdrückung und Zwang als Freiheit, mehr Ausbeutung statt Gerechtigkeit, mehr Druck als Muße hatten, kann nicht bestritten werden.

Ohne Staat, Staats-, Zwangs- und Abgabenmonopol ist der „Jude“ (sit venia verbo!) weder definierbar, noch wäre er existent.
Ich hatte noch und noch darauf aufmerksam zu machen versucht, dass der „Jude“ niemand anderes ist als derjenige, der aus dem Abgabendruck seinen Profit schlägt. Für den Abgabendruck kann er nichts, ihn zu verfolgen usw. geht komplett am Macht- und Staatsmachtproblem vorbei.
http://www.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=329271

Der Staat ist der Versuch, eine menschliche Gesellschaft ohne die Folgen der jedem einzelnen Menschen innewohnenden Zeitpräferenz zu konstruieren. Der Staat ist der Versuch, den Menschen alles sofort oder doch wenigstens möglichst schnell zu geben, ohne dass dabei Zins- und Rückzahlungszwang entstehen. Der Staat ist daher un-menschlich schlechthin.
Durch das Schuldenmachen ist es überdeutlich, dass der Staat gegen die menschliche Natur operiert und dem Menschen eine Welt vorgaukelt, in der es letztlich keinen Zwang mehr gibt,…Arbeiten zu müssen, um die Zinsen zu bezahlen (denn der Staat ersetzt ja in immer größerem Maße die Steuererhebung durch das Schuldenmachen!)
Der Staat ist also nicht nur über den …beschriebenen Eigentums-Entzugs- und Eigentums-Vorhaltungs- bzw. Eigentums-Zerstörungsprozeß der Wachstumskiller schlechthin, sondern auch über den Prozess, den er einleitet, indem er Schulden macht. Denn im Umfang der …Staatskredite verschwindet der Schulden- und der Mehrprodukts-Zwang, und damit auch das Wirtschaftswachtum.
Aus Paul C. Martin Sachwert schlägt Geldwert


“Heute ist weltweit Bagehot total: Alle Staaten werden für alle Staaten, alle Notenbanken für alle Notenbanken haften, einschließlich Währungsfonds und Weltbank und vielen anderen internationalen Institutionen. Und alle Staaten werden für alle Banken geradestehen, aber auch alle Notenbanken für alle Staaten und alle Staaten für alle Notenbanken. Alle, alle, alle werden für alle, alle, alle dasein. Und alle wissen, dass keinem von allen etwas passieren darf, weil dann allen etwas zustößt.”

Gunnar Heinsohn und Otto Steiger haben Kapitalismus als das definiert, was er wirklich ist: „Ein Wirtschaftssystem, in dem verschuldete Privateigentümer versuchen, dem permanent auf ihnen liegenden Liquiditätsdruck zu entkommen“ – eben das Hamsterrad.
Paul C. Martin

Welche Steuerschulden hat ein arbeitsloser Obdachloser, der kein Auto faehrt?

Er lebt, ohne zu essen und trinken? Wird er unterstützt (üblich), zahlen seine Steuerschulden andere. Das Phänomen der Steuer-Haftung durchzieht die gesamte Geschichte. Geht bis Hartz IV, wo jemand in den Genuss der Steuerzahlungen anderer nur kommt, wenn alle in der"Lebensgemeinschaft" (inkl. Kinder) sich ihrer Aktiva entledigt haben.

Wer hat das Mutterland kolonisiert? Wer hat den Kolonisator des Muterlandes kolonisiert? >Wer ist der erste Kolonisator gewesen und wie ist er zur Institution des Geldes gekommen?

Durch die Eroberer Mesopotamiens. Seitdem reiht sich nahtlos eine Kolonialisierung (= Tribut- und dann Steuersystemeinführung) an die nächste.

Geld kommt heute ex ZB durch Einlieferung von Staatstiteln durch die Gläubiger. Staatsgläubiger sind jene, denen der Staat künftige Steuereinnahmen per Staats-Titel zediert hat.
Der Staat setzt zuerst die Abgaben fest, sonst könnte er nicht existieren. Das, womit der Staat die Steuerzahlung als Tilgung der ex ante bestehenden Steuerschuld als getilgt ansieht = Geld.

1. Die staatliche Machttheorie des Geldes besagt letztlich auch, dass das Geld vom Staat >erfunden wurde. Warum aber sollte der Staat das Geld erfinden, wenn er seine Abgaben >auch in Naturalien erhalten kann und letztlich solche auch benoetigt?

Als Gewichtsparität (Silber) zum Naturalabgabengut Getreide.

2. Glaubst Du, dass Geld verschwindet, wenn der Staat die Abgabenlast auf null senkt? >Wenn dem so waere, dann wuerde das zugunsten die staatliche Machttheorie des Geldes sprechen.

Abgabenlast = Null = sämtliche Notenbanken mit entsprechend verminderter Aktivseite. Plus Staatsbankrott.

Der Staat ist das Grundsystem. Aus der Abgabenwirtschaft haben sich die Surplus-Erzwingung (vgl. schon Oppenheimer, und aktueller Bernbeck u.a.) und aus dieser das"Wirtschaften" als bis heute durchgehenden Versuch, den abgeforderten Surplus"produktiver" zu erzielen ("Wirtschaftswachstum") überhaupt erst entwickelt. Oder wie es der Poster @Student sinngemäß formulierte:"Das Abgabenmacht- und -monopolsystem"Staat" zwingt das Wirtschaften herbei bzw. zwingt uns ins Wirtschaften."

"Geld ist irgendwann zwischen 30000 und 3000 vor Christus entstanden. Es ist ein Kind von Zahl und Schrift, die ihrerseits aus aller Urmutter entstanden sind - der Schuld" Quelle: "Aufwärts ohne Ende"
Auch letzteres ist voellig richtig, denn Geld als Zahlungsmittel kann immer nur eine durchweg currante und mittels Gewalt besicherte Schuld auf Leistung einer "entity" sein.
Tassi

Und das beschreibt Martin als den eigentlichen Klassenkampf: Den zwischen Gläubiger und Schuldner!
"Das klingt unheimlich toll, was die Liberalen so verzapfen. Ist doch klar: Wer tüchtiger ist, verdient halt mehr, und das reißt die anderen mit, ebenfalls tüchtiger zu werden, und so kommt dann das Wachstum zustande und all die anderen fabelhaften Dinge.
... dass Wirtschaften überhaupt nichts mit »Fleiß« zu tun hat, sondern einzig und allein damit, dass die Schuldner Folge-Schuldner finden, und dass deshalb gerade die Fleißigsten eines Volkes, zum Beispiel die armen Bauern ... die allerärmsten Schweine sind und reihum bankrott machen."

"Das Schicksal der modernen Demokratien ist vorgeschrieben in dem Schicksal der antiken Demokratien. Der Kampf zwischen Reichen und Armen hat sie ins Verderben gestürzt, wie er uns verderben wird, wenn wir nicht auf der Hut sind. Auch in Griechenland hatte man allen Bürgern gleiche Rechte zugestanden. Die alten Gesetzgeber allein hatten jene Grundwahrheit erkannt, welche unablässig von Aristoteles wiederholt wird, dass Freiheit und Volksherrschaft ohne Gleichheit der Lebensbedingungen nicht bestehen können.
Um diese Gleichheit aufrecht zu erhalten, waren sie auf verschiedene Auskunftsmittel verfallen: Unveräußerlichkeit von Stammgütern, Beschränkung des Erbrechts, Aufrechterhaltung des Kollektiveigentums für Wälder und Weiden, öffentliche Mahlzeiten, an welche alle teilnehmen konnten.
Wie man weiß, hinderten alle diese Vorsichtsmaßregeln nicht den Fortschritt der Ungleichheit, und dann begann der soziale Kampf und stellte zwei Klassen einander gegenüber, die in ihren Interessen fast ebenso verschieden waren wie zwei rivalisierende Völker.
Es ist ein Wort von ernster Bedeutung, welches Plato im vierten Buche seines ›Staates‹ ausspricht: ›Jeder der griechischen Staaten‹, sagt er, ›ist nicht einer, sondern schließt zwei Staaten in sich, den der Reichen und den der Armen‹.
Die Armen, welche die politischen Rechte hatten, wollten sich derselben bedienen, um die Gleichheit herzustellen; bald lud man den Reichen alle Steuern auf, bald zog man ihre Güter ein und verurteilte sie zum Tode oder zur Verbannung; nicht selten hob man die Schulden auf und schritt selbst zuweilen zu einer gleichmäßigen Neuverteilung des Eigentums. Natürlich wehrten sich die Reichen mit allen Mitteln, selbst mit den Waffen. Daher fortwährende soziale Kämpfe.
Polybius fasst diese jammervolle Geschichte in dem einen Worte zusammen: ›In jedem Bürgerkrieg handelt es sich um die Veränderung der Besitzverhältnisse.‹ ›Die griechischen Stadtgemeinden‹, sagt Fustel de Coulanges in seinem schönen Buche ›Der antike Staat‹, ›schwankten immer zwischen zwei Revolutionen; die eine plünderte die Reichen aus, und die andere setzte sie wieder in den Besitz ihres Vermögens.‹"

Die Vorstellung, das Wirtschaften sei von einem "Privatgeld" unterlegt (Gold) oder unterlegbar (Gogos) ist ganz einfach falsch.
Wir alle haben uns geirrt.
Die Realität ist nicht Wirtschaften -- Geld, Preis und Zins -- Macht -- >Abgaben -- weiter Wirtschaften.
Sondern: Macht -- Abgaben -- Geld -- Wirtschaften mit Geld und Preis und Zins.
(Zitat: Debitismus Seite 30) http://www.dasgelbeforum.de.org/sammlung/Debitismus-PCM.pdf

Staat kann aber doch netto nur Glaeubiger sein, wenn der Privatsektor netto Schuldner ist. Die Realität ist aber doch umgekehrt?

„Den Staat weiterhin als "gerechtfertigt" anzusehen, bedeutet, den Samen für seine zukünftigen Verbrechen zu legen.“
(PCM)

Staat ist natürlich netto Gläubiger (als "in being"), da er das Steuer-Monopol besitzt und somit den ganzen Privatsektor zum Schuldner erklären kann. Was auch funktioniert (Vollstreckung), wenn die Zensiten nicht ausweichen (auswandern) können.

Macht/Gewalt vor Steuern, Steuern vor Einkommen
Diese zwangsläufige zeitliche Reihenfolge kann zwar umgedreht werden, indem sich die
Macht vorfinanziert, sie muss aber auf Dauer immer wieder scheitern, so ausgeklügelt und
dann erfolgreich selbst ein property rights-System auch eine Zeitlang sein mag.
Staat = Stamm plus Unterworfene. Der Gegensatz zu Staat ist Stamm ohne Unterworfene.

Die Abgabe (Steuer) ist der eigentliche Zins (census).

Urschuld = Kaloriendefizit

Ein Kredit ohne Fälligkeitstermin ist ein Geschenk

Geld, das nie Termin hat, ist per definitionem wertlos – unbeschadet der Tatsache, auf welchem „Träger“ es marschiert, ob also auf Metall
oder Papier.

"Der Kauf ist im Kapitalismus immer ein Schulden-Weiterreichen und ein zusätzliches Schuldenmachen."

Der Zins ist die zum Termin zu leistende Abgabe selbst.

Erst die Steuern schaffen die materielle Grundlage (!) für das Gewaltmonopol, das wiederum
das Abgabenmonopol garantiert, so daß der Staat auf beide Schlüsselmonopole angewiesen
ist.

Die jeweiligen Machthalter bestimmen, was als Geld zu „gelten“ hat und da sie es emittieren, bestimmen sie auch die entsprechende Emissions-Steuer, alias den „Zins“ oder heute die Notenbank-„Sätze“. Die Tempelbank ist wie die Notenbank Teil des Machtsystems.

Der Eigentumstheorie von Zins und Geld und damit dem Wirtschaften
muss eine Machttheorie vorgeschaltet werden. Die Macht besichert Eigentum und Einsatz
vom betitelten Eigentum, die Macht fordert die Abgabe in Form des Abgabentilgungsmittels
Geld.

Die Waffe und damit Gewalt in Form des bewaffneten Zwangs wird so lange eingesetzt, bis ihre Kosten die mit Hilfe ihres Einsatzes erzielbaren Erträge übersteigen.
Daraus folgt zunächst, dass der größte Produktivitätsfortschritt für den Machteinsatz darin
liegt, die Kosten des Produktionsübereignungs- und -erzwingungsmittels Waffe möglichst zu
minimieren, ohne dabei das Monopol auf Waffen selbst zu verlieren.

Machtkreislauf (Persien) Der Kauf von Machterhaltern (Söldner) durch die Machthalter. So und nicht anders kam der erste „Wirtschaftskreislauf“ zustande: Tribut – Redistribution des Tributs in Form von Sold an jene, die das Tributsystem aufrecht erhalten – Rückfluss des Soldes über Tributabforderung (bei jeweils unterschiedlichen Personengruppen) an die tributfordernde Macht.

Machtkreislauf-Modell - Dieses interaktive System der Macht läuft mit Hilfe von zur Abgabenschuld ex nihilo erklärtem Edelmetall, das zuerst standardisiert und zu „Geld“ erklärt wird. Anschließend wird mit Hilfe des „Geldes“ Waffeneinsatz gekauft, um die Macht zu sichern oder zu expandieren (Alexander).

Im frühen Wikinger-Zeitalter wurde eindeutig Silber abgefordert. Dies hätte für die Wikinger, die auf Waren und nicht Metall aus waren, da sie sonst nicht auf Beutezug gegangen wären, als „Daueranlage“ bei ihnen selbst keinen Sinn gemacht. Sie hätten sich ähnlich verhalten wie die persischen Herrscher, die ihre Depots mit dem Silber voll stopften, das dann Alexander abholen konnte. Die Wikinger mussten von dem Silber leben, was aber nur möglich war, indem sie es – per Machtkreislauf – wieder gegen den Bezug von Gütern dorthin schafften, wo sie es als Tribut erneut erzwingen konnten und zwar ebenfalls in gemünzter Form. Dabei bot sich als Tribut-Retribut-Tribut das meernahe Gebiet bzw. das Flusssystem Deutschlands an, wo dann logischerweise auch die Münzstätten liegen mussten.
Der „Handel“ wurde also erzwungen und ergab sich durch das Machtsystem und nicht etwa aus der Tatsache, dass nunmehr endlich gehandelt werden konnte, weil es „so viel Geld“ gab, mit dem man endlich auf freier und freiwilliger Basis das ganze Wirtschaften hätte „hoch tauschen“ können.

Die Macht braucht zum Machterhalt tägliche Fälligkeit (Bargeld), weil sich ihre Lieferanten ungern mit Versprechen abspeisen lassen, der Kaufmann scheut es – schon aus Sicherheitsgründen. Er ist nicht von Haus aus bewaffnet wie der Abgabeneintreiber, der in die eine Richtung transportiert oder der Söldner, der die andere
Richtung einschlägt.

Es wird nicht bedacht, dass alles, was den
Markt überhaupt erst ermöglicht (ohne Stadt keine dortigen Straßen), ein zeitlich davor
liegendes Abgabengut erfordert. Dieses weist als Silber eben die bekannten Vorteile auf, die
eine „Zirkulation“ erst entstehen lässt: Konsistenz, Teilbarkeit, Haltbarkeit, Standardisierung.
Notabene sind dies Vorteile nicht für das Publikum, sondern für den oder die Machthalter!

Der „Wert“ des Silbers entsteht nicht aus seinem „Haben“, sondern aus seinem „Nicht-Haben“, also aus seinem „Es-Schuldig-Seins“ und zwar zum Termin! Die Macht hat die Sanktion für das Nicht-Haben zum Termin (hier: Steuer-Termin) ex ante festgelegt bzw. ermöglicht es überhaupt, mit bewaffnetem Zwang dem Publikum, das als Gläubiger zum Termin (hier: Kontrakterfüllungs- Termin) nicht befriedigt wird, in den Schuldner zu vollstrecken, entweder in ihn selbst (Schuldknechtschaft) oder in die vom Schuldner immer als Besicherung für geschlossene Kontrakte anzubietenden Sicherheiten (Pfänder, Eigentum usw.). Es läuft also immer wieder auf die Erstschuld, die Erstabgabe, das Erstgeld usw. hinaus, welche die Macht festlegt und niemand sonst.

Der Normalfall der urbanen Besiedelung ist das Oberstadt / Unterstadt-Modell mit dem Palast
als gesondert befestigtes Machtzentrum (Hattusa, Akropolis/Polis, Palast/Gesamtstadt-Modell wie Megiddo) .

Die Auswertung hethitischer Texte hat ergeben, dass die Großmacht ihre Steuern in Metall zur Waffenherstellung abforderte, wobei kupferne (!) Beilen, Äxten, Sicheln in nach dem Shekel-Standard präzise geeichten Gewichten ein Mal im Jahr abzuliefern waren (Siegelova 2002).

Die Schmiedekunst, also vor allem das Finden der optimalen Mischung von Kupfer und Zinn,
musste aus Machterhaltungszwecken monopolisiert sein. Auf keinen Fall durfte fertige
Bronze den Machtbereich verlassen.

Die über weite Distanzen gehandelten Güter sind also immer zuerst die Abgabengüter, die
beschafft werden müssen, um der Sanktion bei Nichtleistung der Abgabe zu entgehen. Im
Hethiterfall war es Zinn, das ebenso wie das Gold der Karthager von weither beschafft
werden musste, aller Wahrscheinlichkeit nach aus Zentralasien, wo inzwischen gewaltige
Zinngruben mit kilometerlangen Gängen entdeckt wurden (Parzinger 2002, Weisgerber /
Cierni 2002).

Staaten sind Flächen-Phänomene. Darin ein Stamm einen anderen unterwirft und tributpflichtig macht.

Wirtschaften setzt Kontrakte (Termin, Sanktion usw.) voraus. Sonst haben wir simple Produktion. Nur Schulden dynamisieren den Ablauf.

Abgabe = Zins (Mietzins usw. = Zinnß) von vorneherein. Die Waffen-Macht darf doch wohl Zins nehmen oder lauscht sie nur Flötenspielern?. Da Abgabenversäumnis (Termin etc.) sanktioniert ist (Schuldknechtschaft usw.), versucht sich der Schuldner zu befreien, indem er das Geschuldete leiht (usura = neschek, die Natter. Le Goff lesen).

Ja, die Abgabenschuld startet ALLES. Diese ist eine ex nihilo (also ohne verangegeangene Kontrakte - Du glaubst doch nicht etwa an solchen Schwachsinn wie den "Gesellschaftsvertrag"?) in die Welt gesetzte Schuld.

Der Eigentumstitel „Macht“ geht allen anderen Titeln immer voran. Titel können nur
existieren, wenn sie besichert sind. Diese Besicherung kann nur durch angedrohten oder
durchgeführten Einsatz von Waffen erfolgen. Die Waffe muss dabei nicht nur im Besitz,
sondern auch im Eigentum der Macht bzw. der jeweiligen Machthalter sein. Die Waffe
besichert dabei das Eigentum an sich selbst . In der Waffe fallen demnach Besitz und
Eigentum zusammen. Wer sie besitzt, ist zugleich ihr Eigentümer, da er mit Hilfe ihres
Besitzes andere von ihrem Besitz ausschließen kann.

Die Macht muss also über kurz oder lang tunlichst andere teilhaben lassen, also eine
möglichst tief gestaffelte „Untereigentümer“-Gesellschaft entstehen lassen, weil nur diese die
Machtbasis maximiert, von der damit einher gehenden Bevölkerungsvermehrung ganz
abgesehen.

Der Sozialismus (no property) ging gegen den Kapitalismus (maximum property) nicht etwa unter, weil er „unfrei“ war, sondern weil er nicht genügend Besteuerungsbasen finden konnte, die ihrerseits die Grundlage für arbeitsteiliges und demnach auf Schuldkontrakten beruhendes Wirtschaften war. Private property ist die wichtigste, um die Untertanen zu jener Mehrleistung und Kreativität anzustacheln, die den Kapitalismus, obendrein als ein vom Schuldendruck der Privaten untereinander vorangetriebenes System auszeichnen (Martin 1986).

Jede Verbrauchsteuer ist nicht etwa eine Steuer, die physischen Verbrauch besteuert, sondern eine Steuer, die beim Übergang des Eigentums (!) an einem Verbrauchsgut (ohne dass dieses dadurch verbraucht wäre oder würde) von A nach B besteuert.

Je tiefer gestaffelt bzw. je stärker maximiert das private Eigentum, desto erfolgreicher sowohl die Machthalter als auch die Nichtmachthalter, deren Erfolg wiederum den Machthaltern eine immer weiter verbreitete Besteuerungsbasis und damit Chance zu andauerndem Machterhalt offeriert.

Der Wert der Macht entspricht somit dem, was sie an Gütern und Diensten abfordern kann.
Die Macht hat demnach mit zunähst steigenden, dann aber sinkenden economies of scale zu rechnen. Ihrem eigenen Verfall kann sie immer nur mit Hilfe des bereits geschilderten Prozesses gegensteuern, also einzelne „Werte“ bzw. Teile der Macht zedieren. Ansonsten müssen die jeweiligen Machthalter auf Machtausübung verzichten.
Das Eigentum an Menschen, die vorher frei („liberi“) waren und
mit dem Gewinn an Macht nunmehr zu Unfreiengeworden sind („in servitutem nostram“)
wird jedoch nicht wieder hergestellt: Sobald sie sich diesem Machtausübungszustand
entziehen können („si evaserint nostram potestatem“) erhalten sie wieder ihren
ursprünglichen Stand („pristinum statum recipiunt“). Es wäre für die Macht („potestas“)
unökonomisch, den Eigentumstitel weiterhin zu halten bzw. ihn durch Verfolgung und
Aufspüren der aus dem Status (= Eigentum der okkupierenden Macht zu sein) Entkommenen
zu vollstrecken.
Die Macht hat also genauso ökonomisch zu kalkulieren wie jede
Unternehmung auch.

Die mit der Waffe, ob sichtbar oder versteckt, abgeforderte Leistung ist im Laufe der
Geschichte ebenso wie die permanente Existenz der Waffe zur Selbstverständlichkeit
geworden, die nicht weiter hinterfragt wird.

Warum ist noch keiner auf die Idee gekommen, die Notenbanken zu privatisieren? Warum sind in der Wirtschaft Monopole streng verboten? Und doch gibt es mittendrin das schärfste und stärkste Monopol, das Monopol der Notenbank, Geld auszugeben.
Warum darf die DeuBa-AG nicht auch Banknoten ausgeben? Wäre der Vorstand der DeuBa nicht geeigneter, für Stabilität seines Geldes zu sorgen, als dies die EZB mit ihrem Euro jemals sein kann?
Der berühmte Ökonom, liberale Philosoph und Nobelpreisträger Friedrich A.von Hayek hat vor Jahren gefordert, die Notenbanken zu privatisieren und das Banknotenmonopol aufzuheben. Es würde sich dann jenes Geld durchsetzen, das am stabilsten ist.
Statt dessen kriegen wir mit dem Euro ein staatsmonopolistisches Geld mit ungewissem Ausgang.
...Der neue Euro ist Stamocash. Monopolprofite der EZB schiebt der Staat ein, die Verluste werden wir Bürger tragen...
Paul C.Martin Die Kriesenschaukel S.204

«Der Eigentumstitel ‹Macht› geht allen anderen Titeln immer voran. Titel können nur existieren, wenn sie besichert sind. Diese Besicherung kann nur durch angedrohten oder durchgeführten Einsatz von Waffen erfolgen. Die Waffe muss dabei nicht nur im Besitz, sondern auch im Eigentum der Macht bzw. der jeweiligen Machthalter sein. Die Waffe besichert dabei das Eigentum an sich selbst. In der Waffe fallen demnach Besitz und Eigentum zusammen. Wer sie besitzt, ist zugleich ihr Eigentümer, da er mit Hilfe ihres Besitzes andere von ihrem Besitz ausschließen kann.»
Martin (2003), S. 12


Die Realität ist nicht Wirtschaften -> Geld, Preis und Zins -> Macht -> Abgaben ->weiter Wirtschaften.
Sondern: Macht -> Abgaben -> Geld -> Wirtschaften mit Geld und Preis und Zins.

"Der Staat ist aufgrund seines Tripel-Monopols (Macht, Abgaben, Geld) ein Gebilde, das zunächst das arbeitsteilige Wirtschaften erzwingt, da er nicht freiwillig geleistete Abgaben erzwingt und der dann über den Vorgriff auf diese Abgaben (Staatsverschuldung) das Wirtschaften und damit seine Besteuerungsbasis selbst wieder abwürgt."
P.C. Martin

Tatsächlich sind weder Güter noch Geld – in welcher Form auch immer - „als solche“ knapp, sondern stets nur zum jeweiligen Termin, an dem sie erscheinen sollten (z.B. Wasser beim Durstigen) oder erscheinen müssen (Geld beim Steuertermin). Gäbe es keine Termin zur Zahlung von Geld in welcher Form auch immer, wäre Geld nicht definierbar. Oder anders: Geld, das nie Termin hat, ist per definitionem Tatsächlich sind weder Güter noch Geld - in
welcher Form auch immer - „als solche“ knapp, sondern stets nur zum jeweiligen Termin, an
dem sie erscheinen sollten (z.B. Wasser beim Durstigen) oder erscheinen müssen (Geld beim
Steuertermin). Gäbe es keine Termin zur Zahlung von Geld in welcher Form auch immer,
wäre Geld nicht definierbar. Oder anders: Geld, das nie Termin hat, ist per definitionem
wertlos – unbeschadet der Tatsache, auf welchem „Träger“ es marschiert, ob also auf Metall
oder Papier.

Ein “machtfreier” Zustand ist weder nach dem Ende des Staats (Anarchismus) vorstellbar
noch unmittelbar vor dessen Beginn, schon gar nicht während seiner Existenz, definiert als
einem von ihm beherrschten Areal, in dem „friedlich“ gewirtschaftet wird.

Macht, Staat, Zwang und Abgabe und deren Finanzierung muss den property rights und ihren
wirtschaftlichen Ergebnissen sowohl historisch als auch theoretisch voraus gehen. Oder
schlicht: Macht vor Steuern, Steuern vor Einkommen.

„Alle Staaten werden für alle Staaten, alle Notenbanken für alle Notenbanken haften, einschließlich Währungsfonds und Weltbank und vielen anderen internationalen Institutionen. Und alle Staaten werden für alle Banken geradestehen, aber auch alle Notenbanken für alle Staaten und alle Staaten für alle Notenbanken. Alle, alle, alle werden für alle, alle, alle dasein. Und alle wissen, dass keinem von allen etwas passieren darf, weil dann allen etwas zustößt."

"Dieses Forum ist der einzige Ort, den ich weltweit kenne, wo die Diskussion um Wirtschaft konkret auf den zentralen Punkt gebracht wurde, auf den es ankommt: Aufs Geld. Daher auch die elende Quälerei."

Der Staat kann zwar legal tender (!) "schaffen", indem er irgendwas dazu erklärt (plus Monopolisierung desselben). "Geld schaffen" aber kann er nur, indem er das oder ein weiteres legal tender selber herstellt - als Staatspapiergeld (Nettogeld ohne Termin, wie z.B. Scheidemünzen).
Dieses endlich einmal auseinander zu halten, wäre hilfreich.

Finanzieren kann sich der Staat definitiv und zwar so, dass keine weiteren Forderungen mit neuen Terminen ihm gegenüber in die Welt gesetzt werden, nur durch Steuern. Nur durch Steuern wird der Staat bezahlt und durch sonst nichts.

und die Zentralbanken würden als unabhängige Instanz uns vor dem Moloch Staat schützen dient lediglich der Verschleierung dieses Sachverhaltes. Es funktioniert halt nach wie vor nach dem schlichten Betrugsmuster der Englischen Zentralbank von 1694

Da sich diese Probleme "monetär" zeigen (vulgo: "Geld fehlt") versucht man sie anzugehen, indem man am "Geld" selbst herumzudoktern versucht.
Dass "Geld" Folge und nicht Ursache des Problems ist, wird geflissentlich übersehen.

Alles "Geld" im Kreditgeldsystem hat bereits gekauft. Es ist nur noch "vorhanden", weil es den Kredit, der die Waren gekauft hatte, ablösen muss.
Geld erscheint immer nur, um die Schulden aufgrund von zeitlich längst vorangegangenen (und ergo die Preise und den Absatz / Umsatz vorher schon bestimmt habenden) Käufen, korrekt: Kaufkontrakten) zu erfüllen.
Da das Geld nur erfüllen kann, wenn es da ist, muss es also da sein, weil sonst nicht erfüllt werden kann.
In der Realität gibt es ununterbrochen Fälligkeiten (aus schon existierenden Kontrakten). Werden die nicht von späteren Fälligkeiten (und mit dem gegen diese Fälligkeiten erscheinenden Geld) abgelöst, kommt's freilich zum Problem.

Notenbankgeld erhält somit seinen Wert durch die Steuerabgabenpflicht. (Chiron)

Ja. Perfekt erkannt. Ohne Steuern, die auf Notenbankgeld (= GZ) lauten, sind alle "Notenbanknoten" genau das wert, was sie wert sind: Papier.

Könnte man nicht das Notenbankgeld gegenüber dem Buchgeld aufwerten und so den Staat entschulden ?(Chiron)

Der Staat hat doch selbst nichts… In Cash schon gar nicht.

Noten haben, sofern in Hand keine Fälligkeit. Wer sollte sie von Dir aufgrund welchen Kontraktes abfordern können?
Buchgeld ist täglich fällig. Das hast Du mit Deiner Bank bzw. Deine Bank mit Dir vertraglich (und also vollstreckbar) vereinbart.
Noten werden bei den meisten ZBs gegen Verpfändung von Staatspapieren ausgegeben und müssen spätestens einen Tag vor Fälligkeit der Titel wieder ausgelöst werden.

Geldnoten sind nicht eingetriebene Steuerforderungen oder anders gesagt Staatsverschuldung, richtig ? (Chiron)

Beides (sehr gut beobachtet). Ihr "Wert" hängt ausschließlich davon ab, sie nicht zu haben (Wert = entspricht der dann gegen Dich verhängten Sanktion) und nicht etwa, sie zu haben.
Sie sind zugleich Staatsverschuldung, da sie einen Vorgriff auf Staatseinnahmen, siehe eben (Sanktion macht deren "Wert" aus), darstellen.

Die "Geldmenge" besteht - außer aus ZB-Geld - zu mehr als 97 % aus Krediten (spätere Fälligkeit), was Obiges unterstreicht. Wenn von "Geldmenge" die Rede ist, handelt es sich um Kreditsummen.
Die "Geldmenge" ist eine Kreditsumme. Ob die Kredite durch am Markt realisiertes BIP später einmal erfüllt werden ("dann "gedeckt" sind), ist offen.

Über die Preise (ergo Inflation hier) entscheidet nicht das "vorhandene" Geld, denn das dient nur dazu, um bereits bestehende Kredite abzulösen. Entscheidend ist und bleibt die Kreditsumme bzw. deren Entwicklung.

Gekauft wird immer nur auf Kredit. Mit Geld wird der Kredit abgelöst.

Es muss immer erst BIP entstehen, bevor es besteuert werden kann, da das BIP die Besteuerungsbasis ist (Objektsteuern wie Grund und Boden bzw. Vermögen ausgenommen). Da BIP seinerseits aber erst entstehen kann, nachdem es den Staat gibt, der das Eigentum sichert (Kapital, Volksvermögen) und der die Kontrakte erfüllbar macht bzw. Vollstreckug in Schuldner bei nicht erfüllten Kontrakten ermöglicht, ist der Staat immer zur Vorfinanzierung seiner eigenen Aktivitäten gezwungen, bevor es zu Aktivitäten innerhalb der von ihm regierten Volkswirtschaft kommen kann (vgl. Murray/Nagel, The Myth of Ownership u.a.). Deshalb ist jeder Staat in einem Kredit- und Kreditgeldsystem zum Untergang verurteilt.

Der Staat ist aufgrund seines Trippel-Monopols (Macht, Abgaben, Geld) ein Gebilde, das zunächst das arbeitsteilige Wirtschaften erzwingt, da er nicht freiwillig geleistete Abgaben erzwingt und der dann über den Vorgriff auf diese Abgaben (Staatsverschuldung) das Wirtschaften und damit seine Besteuerungsbasis selbst wieder abwürgt.

Privatgeld gibt es nicht, hat es nie gegeben und wird es niemals geben, solange es das staatliche Triple-Monopol (Waffen, Abgaben, Geld) gibt.

Unsere Wirtschaft (siehe PCM"Krisenschaukel" kann nur durch permanente Nettoneuverschuldung am Leben gehalten werden, da der Kapitalismus ein Kettenbriefsystem ist ("Debitismus" - also ausschliesslich durch SCHULDENDRUCK vorangetrieben).
Der Schurke im Spiel sind nicht die Spekulanten, sondern der STAAT. Was der noch drauf hat, werden wir sehen, wenn's gekracht hat (Hoover bat damals 1929 die Radio-Sender, flotte Musik zu spielen).
(...)
Es ist und war immer das selbe und wir werden es wieder erleben und erleiden müssen.
http://www.dasgelbeforum.de.org/ewf2000/forum_entry.php?id=1385

Ja, die ältesten Golddolche sind aus Königsgräbern in Ur und der in Friedrichroda vorgestellte Golddolch der Sammlung Ebnöther (Schaffhausen) plus Tut-anch-amun. Die ersten werden auf 3000 v. Chr. datiert. Damals von Bronze und Eisen weit und breit keine Spur.
http://www.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=86886&page=175&category...

"Die Machttheorie...habe ich bei meinem Vortrag in Bremen (vor H/S und anderen Verdutzten) dahingehend erklärt, dass ich ein Kurzschwert während des Vortrages aus der Scheide gezogen und dazu erklärt habe, dass genau dieses so etwa die Basis jeglicher Ökonomie sei. Daraufhin tiefes Schweigen in der Corona..."

Warum haben dann die aus dem"Osten" (Bronze-Völker) die Ebenen von Mesopotamien mit deren Kleinst-Verbänden (150) ca. 4000 BC überfallen und erobert? Die Azteken Mexiko? Die Inka Peru? Der Clan der Pharaonen Ägypten? Die Seevölker und/oder Philister Palestina (nach ihnen benannt)? Josua Jericho plus Umland? Der Oaxaca-Stamm die dortigen Stämme ca. 3000 BC?

Gold als Nicht-GZ? Setzt schon Hierarchien voraus, die darin speichern wollen.
Gold oft genug nur Gebrauchsmetall, z.B. Sklavenfesseln im Sudan, Fischernetzbeschwerung in Panama.

usw. usf.

siehe auch @Ashitaka (für dich nicht neu)

PPS:
Das Schöne an dottores Theorie ist doch, dass er zu jedem Punkt Belege liefern kann. Seine Erkenntnismethode ist hauptsächlich historisch, nicht nur theoretisch (siehe dazu den Methodenstreit zwischen Menger und Schmoller Ende 19.Jhh.). Dottore hat bisher jedes Gegenargument mit archäologischen, ethnologischen, schrifttümlichen usw. Belegen widerlegt. Bei der Betrachtung von Artefakten und Schriften sind natürlich unterschiedliche Interpretationen möglich. Diese sind jedem freigestellt. Doch aus einer anderen Interpretation, als der von dottore, eine in sich geschlossene Theorie zu präsentieren, ist bisher niemandem gelungen.
Zandow


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