Heisenberg, Bohr, Fermi, Edward Teller u.a. Atombomber - wie es wirklich war, weiß keiner
Genau das hatten sie vermutet und auch entdeckt und sprachen nur das, was sie für opportun hielten.
Das mag durchaus sein, schließlich waren sämtliche Geheimnisträger im Dritten Reich geschult worden, was Spionage-Angriffe bedeuten und wie sie evtl. vonstatten gehen. Und wenn unter den abgehörten Wissenschaftlern dennoch Zivilisten gewesen sein sollten, die nie ins Kino gegangen waren, die noch unerfahren waren, wurden diese unter Garantie von denen, die militärische Ränge hatten, rechtzeitig ins Bild gesetzt.
Es geht aber weiter: die US-Geheimdienste hatten ja auch weitere Quellen, als nur die, die in Farm Hall zusammengesperrt waren. Gute Geheimdienstarbeit zeichnet sich nunmal dadurch aus, daß man verschiedenste Quellen abschöpft und dann nach Gemeinsamkeiten in deren Aussagen sucht. Daneben kommen hervorragende physikalische Kenntnisse zum Zuge, die die Spreu vom Weizen zu scheiden gestatten, was an bestimmten Aussagen wahr sein kann und was Fehlinformation sein muß. Nur den verbleibenden Graubereich muß man dann noch abklären.
Heisenbergs Rolle und die anderer dürfte daher schon ziemlich klar erkannt worden sein, bevor diese Zusammenkunft künstlich arrangiert wurde.
Edward Teller wiederum war einer, der, anders als viele andere am Manhattan Project beteiligten Wissenschaftler, danach nicht wieder ins Zivilleben zurückkehrte, sondern sich zeitlebens mit der 'Verbesserung' der Atombombentechnologie befaßte. Er gehörte zu einem der Geheimnisträger mit der höchsten 'Clearance' in den USA seinerzeit. Gerade er hat daher nur das gesagt, was zu sagen ihm erlaubt und aufgetragen war.
Selbst zum Kriege 1870/71 sind noch nicht alle Archive restlos zugänglich, warum also zu Vorgängen um das Jahr 1945?
Siehe auch:
- Die Nacht der Physiker: Heisenberg, Hahn, Weizsäcker und die deutsche Bombe
- Heisenbergs Krieg - Die Geheimgeschichte der deutschen Atombombe
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