Deutsche wollen weniger arbeiten

Dieter @, Mittwoch, 01.05.2024, 18:22 vor 15 Tagen 4117 Views

bearbeitet von Dieter, Mittwoch, 01.05.2024, 19:08

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutsche-wollen-weniger-arbeiten-article24913996.html

Hallo,

nach Studien ist die Tendenz der Deutschen eindeutig: Weniger arbeiten !

Ob diejenigen (also die Mehrzahl) auch damit meinen, weniger verdienen zu wollen, bezweifel ich. Obwohl das genau das richtige Konzept wäre, um dem Staat zu zeigen, daß sich bei dem staatlichen Abgriff der Leistungen der Bürger, besser als Raub bezeichnet, arbeiten nicht lohnt.

Leider legen die Studien nahe, daß das nicht die Gründe für "weniger arbeiten wollen" sind. Es scheint doch eher daran zu liegen, daß sich viele mit ihrer Arbeit nicht identifizieren können und in Freizeit flüchten wollen, wie immer die gelebt wird. Manchmal sogar sinnvoll.

Als Junge mußte ich immer arbeiten, fand es ganz normal. Als ich einige Jahre später eine Ausbildung machte, hatte ich tatsächlich am Freitag um 18 Uhr schon Wochenende (45Std.-Woche). Damals dachte ich, ist ja irre, was mache ich jetzt mit der wahnsinnig vielen Freizeit. Einige Zeit später in der Selbständigkeit ging ich aber zu der gewohnten 80-Std.-Woche wieder über und war zufrieden und mit mir im Reinen.
Und heute arbeite/betätige ich (mich) immer noch gerne, aber ohne Bezahlung, das befriedigt noch mehr.

Gruß Dieter

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Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

Das haben Sie sehr gut auf den Punkt gebracht. (Sorry, leider viel Text und ein Nebenaspekt)

zip, Mittwoch, 01.05.2024, 22:29 vor 15 Tagen @ Dieter 2532 Views

Seit einigen Tagen beobachte ich in den Medien Sprüche, „dass mehr gearbeitet werden“ muss – die Begründung dafür ist meist schwammig und ich sehe einen Zusammenhang mit einer neu zu etablierenden Wehrpflicht. Aber davon mal ganz abgesehen.

Der „Deutsche“ hat (aus meiner ganz persönlichen Sicht) nunmehr erkannt, dass sein Arbeitsverzicht ein Signal an die Regierung senden kann: „Ich mache mich für euch nicht mehr krumm, verzichte freiwillig auf vermeintliche Privilegien und tauche ab in die Anonymität“.

Ich beobachte dies in meinem ländlichen Umfeld mit ca. 4.000 Seelen in der lokalen Gemeinde. Es sind nur noch (gefühlt) 20% der Leistungsträger (Gebäudereiniger, Handwerker und dem sozialen Komplex zugeordnetem Personal) bereit, kritiklos weiterhin Leistung erbringen zu wollen. 80% der Gewerbtreibenden machen zu, reagieren nicht mehr auf Anfragen und sind auch nicht mehr beim persönlichen Gespräch an der Theke in der Dorfkneipe bereit, dringende Dinge zu tun. Die schalten sich alle ab und machen dabei einen vielsagenden Blick in die Runde

Meine Einschätzung: Die Kleinunternehmer mit mehr als 10 Beschäftigten und (in neben Malerbetrieb auch in der Baubranche nicht unüblich) jährlicher 2 Millionen Bilanzsumme ziehen jetzt die Notbremse, speziell was die Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung betrifft (wurde das hier schon mal thematisiert?).

Zur Info:
https://www.csr-in-deutschland.de/DE/CSR-Allgemein/CSR-Politik/CSR-in-der-EU/Corporate-...

Ich empfehle, dies komplett durchzulesen, denn (Zitat): Die Nachhaltigkeitsberichterstattung muss künftig ebenso wie die Finanzberichterstattung extern geprüft werden. Hierfür legt die EU-Kommission Prüfstandards fest. Darüber hinaus soll die Prüfungstiefe schrittweise erweitert werden: In einem ersten Schritt ist eine Prüfung mit begrenzter Sicherheit ("limited assurance") vorgesehen. Danach wird eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit ("reasonable assurance") verlangt, was der Prüfungstiefe im Rahmen der Finanzberichterstattung entspricht.

Ohne weitere persönliche Recherche schätzte ich diese Kosten für das verpflichtend zu berichtende Unternehmen auf rund 50.000 € jährlich. Ich sehe im Kundenkreis erste Anzeichen in diese Richtung und niemand ist so recht erfreut darüber.

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.zip

Inwiefern siehst Du da Kleinunternehmer von den neuen CSR-Pflichten betroffen?

heller, Mittwoch, 01.05.2024, 23:02 vor 15 Tagen @ zip 2306 Views

Meine Einschätzung: Die Kleinunternehmer mit mehr als 10 Beschäftigten und (in neben Malerbetrieb auch in der Baubranche nicht unüblich) jährlicher 2 Millionen Bilanzsumme ziehen jetzt die Notbremse, speziell was die Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung betrifft (wurde das hier schon mal thematisiert?).

Zur Info:
https://www.csr-in-deutschland.de/DE/CSR-Allgemein/CSR-Politik/CSR-in-der-EU/Corporate-...


CSR scheint doch vorrangig Großunternehmen zu betreffen plus "kapitalmarkt­orientierte KMU".
Wo siehst Du da die Relevanz für den Kleinunternehmer?

Vermutlich werden die pflichtigen Firmen entspr. Anforderungen an ihre Zulieferer und Subunternehmer stellen. owT

Dieter @, Mittwoch, 01.05.2024, 23:29 vor 15 Tagen @ heller 1746 Views

owT

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Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

Meine Kunden kommen auf mich zu und wollen die Preisgabe meiner Geschäftsethik

zip, Donnerstag, 02.05.2024, 21:56 vor 14 Tagen @ Dieter 1794 Views

Und die bleiben da hartnäckig dran. Ich soll nunmehr Online-Umfragen ausfüllen, um den Nachweis zu erbringen, dass mein Unternehmen „Nachhaltig“ aufgestellt sei.

Die Argumentation hierfür läuft in die Richtung, dass mein Kunde wiederum seinen Auftraggebern gegenüber in der Verpflichtung stehen möge, Nachweis zur „Nachhaltigkeit“ seiner nachgelagerten Dienstleister zu erbringen.

Interessant: Bei den Umfragen werden nicht nur die umweltrelevanten Dinge abgefragt. Nachgelagert sind Nachweise zu erbringen, inwieweit man als beauftragter Dienstleister auch in Sachen

Arbeit und Menschenrechte
Nachhaltige Beschaffung
Governance und Geschäftsethik
Community Impact

unterwegs ist.

Ich persönlich empfinde das als übergriffig und erkenne hier ein Ausspähen meiner Geschäftsethik ohne rechtliche Grundlage.
Ich fühle mich bei solchen Umfragen quasi gleichgestellt mit einem Schrottplatzbesitzer, der seinen scharfen Schäferhund auf Besucher abgerichtet hat.

Das läuft aus meiner Sicht derzeit ziemlich in die falsche Richtung.

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.zip

Hier ein Link mit Definition unterschiedlicher Unternehmergrößen

zip, Donnerstag, 02.05.2024, 17:57 vor 14 Tagen @ heller 1544 Views

https://eur-lex.europa.eu/DE/legal-content/summary/micro-small-and-medium-sized-enterpr...

Von der Pflicht befreit sind lediglich Kleinstbetriebe, mit max. 9 Angestellten und maximal 2 Mio Bilanzsumme. Ein durchschnittlicher Malerbetrieb mit z.B. 12 Mitarbeitern (inkl. Azubis) muss Jahr für Jahr berichten. Bei den meisten Handwerkern ist das überhaupt noch nicht angekommen und auch deren Steuerberater halten sich diesbezüglich zurück.

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.zip

ist die Landwirtschaft auch betroffen bei 10 Mitarb. und mehr? owT

Dieter @, Donnerstag, 02.05.2024, 19:08 vor 14 Tagen @ zip 1151 Views

owT

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Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

Ja.

zip, Donnerstag, 02.05.2024, 21:40 vor 14 Tagen @ Dieter 1251 Views

Speziell die landwirtschaftlichen Betriebe werden sich noch umschauen, was da an zusätzlicher Dokumentationspflicht auf sie zukommt.

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.zip

Welchen Mehrwert soll das denn bringen? Nach deiner Definition würden sie ja einen Großteil der Wirtschaft abwürgen.

Plancius @, Donnerstag, 02.05.2024, 20:26 vor 14 Tagen @ zip 1563 Views

Schon jetzt ächzen Kleinunternehmen und Mittelstand unter der ständig wachsenden bürokratischen Last.
Mit der DSGVO steht man unter der Knute der Abmahnanwälte und läuft Gefahr, dass das eigene Geschäftsmodell zerstört wird.

Das Lieferkettengesetz ist extrem arbeitsaufwändig, man kann gar nicht alle Fragen beantworten und steht mit einem Bein ständig im strafbaren Abseits. Letztens mit einem Hotelier gesprochen, der mir sagte, er muss sogar die Herkunft seines Kaffees genau nachweisen und dokumentieren.

Natürlich freuen sich die Wirtschaftsprüfer und Steuerberater über jedes neue bürokratische Monster, das dokumentations- und extern prüfpflichtig ist. Schon allein das Erstellen des Jahresabschlusses und eine Betriebsprüfung ist für eine kleine GmbH eine teure Angelegenheit.

Sollte jetzt noch die Nachhaltigkeitsberichterstattung für kleine Unternehmen zur Pflicht werden, werden sich viele Geschäftsmodelle nicht mehr rechnen. Und noch schlimmer: Man verliert die Lust an Arbeit und unternehmerischer Tätigkeit. Man möchte den Markt bearbeiten, an seinem Geschäftsmodell feilen, natürlich auch Geld verdienen und sich nicht um so nen Sch.... kümmern.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Es ist (erstens) nicht meine Definition und (zweitens) haben Sie vollkommen recht, was das Erwürgen der kleinen Unternehmer betrifft.

zip, Donnerstag, 02.05.2024, 21:12 vor 14 Tagen @ Plancius 1626 Views

Vielen Dank für das Aufzeigen der bürokratischen Zwänge, was die Dokumentationspflichten seitens der mittelständigen Unternehmen betrifft.

Ich möchte hier nicht um den Begriff der „Interpretation“ diskutieren. Es sind meinerseits erwähnte Fakten, die – und da bin ich vollständig bei Ihnen – über kurz oder lang dazu führen werden, dass sich Unternehmen personell verschlanken werden, um sich der Pflicht zur Dokumentierung entziehen zu können.

Selbst bei Kleinstbetrieben (dazu gehört meine GmbH), ist eine zunehmende Dokumentationspflicht erkennbar, der man sich nicht mehr entziehen kann. Im Jahr 2023 war dies beispielsweise der Zwang zur Registrierung beim „Transparenzregister“, was (pro Unternehmen) dem Bundesanzeiger Verlag eine zusätzliche Jahresgebühr von ca. 25 € (in meinem Fall) in die Kasse spült und neben der „Verwaltung“ meiner GmbH-Jahresbilanz somit an der 50€ Grenze jährlich kratzt. Für Nichts!
Hinzu kommen die Kosten beim Steuerberater, der die Bilanzdaten in einem speziellen Format mit teurer Software ebendahin übermitteln muss und mir das natürlich auch separat in Rechnung stellt.

Ein weiterer „Knaller“ war im Juni 2023 der „Nachweis der Elterneigenschaft“, damit eine esoterisch aufgestellte Neuberechnung bei den Sozialabgaben durchgeführt werden konnte. Für uns war das mit 7 Angestellten relativ überschaubar (insgesamt ein Arbeitstag, den Aufwand der Arbeitnehmer inkludiert) – wie sah es wohl bei Unternehmen aus, die 20, 50 oder 100 Arbeitnehmer haben?

Aktuell läuft eine Umstellung beim Serviceportal sv.net, welches es dem Steuerbüro bislang ermöglicht hat, die sozialversicherungspflichtigen Leistungen zentral abzuwickeln. Das SV-Meldeportal ist eine Webanwendung und dient u.a. der Abgabe von Meldungen und Beitragsnachweisen, die für die Vergangenheit korrigiert werden müssen, z.B. aufgrund einer Sozialversicherungsprüfung.
sv.net fungierte vereinfacht gesagt als „Übersetzer“ zwischen den unterschiedlich strukturierten Übergabeprotokollen der (rund 100) KVs. Damit ist nun Schluss. Der „Nachfolger“ heisst ITSG GmbH und löste einen umfangreichen Registrierungsprozess aus.

Dieser ganze Kleinscheiss reibt einen nur noch auf und ich kann die Leute verstehen, die „in den Sack hauen“ und ihren Laden auf klein fahren.

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.zip

In den Sack hauen ...

Bergamr @, Donnerstag, 02.05.2024, 21:45 vor 14 Tagen @ zip 1910 Views

Hallo zip,

in den Sack hauen sollte man alles, was nach Bürokratie und Staat riecht.

Ich kann Deine Ausführungen vollumfänglich bestätigen, bin mittlerweile in der 'irren' Lage gefangen, eine GmbH als Geschäftsführer und einzigster Angestellter bis zum bitteren Ende weiterzuführen, weil alles andere finanzieller Selbstmord bedeutet.

Lebenslange Mitarbeiter in Rente, Nachwuchs ausgebildet + abgewandert zu Daimler, Bosch + Bürgergeld, Umsatzerhalt mit Sub- oder Zeitarbeitern bedeutet Magengeschwür, ... alles schade, aber unumgänglich.

Ich bleib unterm Radar, als Einzelkämpfer. Und meine Zeit wird, sollte ich solange leben, wieder kommen. Und wenn ich noch 10 Jahre lang alte Stühle leime ... ich hab viele schöne Möbel gemacht, irgendwann mach ich sie wieder ...

Aber den ganzen Schxxß mach ich nicht mit.

Gruß
Bergamr

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Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...

Bin ganz bei dir. Lass mich raten: Pensionszusage gemacht?

zip, Donnerstag, 02.05.2024, 22:08 vor 14 Tagen @ Bergamr 1849 Views

Ich komme aus der Pensionszusage auch nicht mehr raus. War seinerzeit in den 80ern der größte Fehler meines Lebens.

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.zip

Auch du? ***ggg**** Willkommen!

Olivia @, Freitag, 03.05.2024, 11:58 vor 14 Tagen @ zip 1107 Views

Ich auch.

Inzwischen hat der ganze Dreck ein Mehrfaches von dem gekostet, was überhaupt dabei herauskommt.
Ja, das haben wohl viele sehr bereut. Vor allen Dingen seitdem die Zinsen runter gingen und die Rückstellungen massivst außer Plan erhöht werden mußten. Dazu dass die Rückstellungen (so sie in keiner Versicherung geparkt sind) auch noch erheblich über dem Marktzins verzinst werden müssen. :-)
Dann dazu noch die Fehler der Spezialfirmen, die das Ganze jährlich berechnen müssen samt Fehlern der Wirtschaftsprüfer. Ich wünsche, ich hätte diese Leute früher kontrolliert, damit hätte ich einiges an Geld gespart, das mich deren Fehler gekostet haben. Auch dieses Jahr mußte ich den teuren Wirtschaftsprüfer wieder korrigieren. Er hatte wieder "Umschichtungen" zu meinen Ungunsten durchgeführt. Ich kann nur empfehlen, sich in die Rückstellungsberechnungen gründlich einzuarbeiten, denn ansonsten werden alle "unbequemen" Gegebenheiten einfach dem Geschäftsführer in Rechnung gestellt. Das nennt sich "Geschäftsführerverrechnungskonto". Das ist einfach und die Bilanz stimmt.... und man selbst wundert sich, wieso man wieder so viel Geld.....

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For entertainment purposes only.

Leider richtig geraten

Bergamr @, Freitag, 03.05.2024, 21:23 vor 13 Tagen @ zip 927 Views

Hallo zip,

genau, meine 2 Fehler Ende der 80er: Betriebsaufspaltung mit GmbH-Gründung und Pensionszusage durch GmbH. Hat >15 Jahre gut funktioniert, dann immer schlechter. Und jetzt ist's ganz schlecht ...

Gruß
Bergamr

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Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...

Kannst Du oder jemand das erklären? Wem gegenüber ist denn eine Pension zugesagt worden? Dir selber? owT

BerndBorchert @, Samstag, 04.05.2024, 10:27 vor 13 Tagen @ zip 583 Views

Das ist ein Rentenkonstrukt, das man in einer GmbH machen kann. Es handelt sich um eine Rentenzusage für einen Gesellschafter-Geschäftsführer.

Olivia @, Samstag, 04.05.2024, 17:54 vor 12 Tagen @ BerndBorchert 655 Views

bearbeitet von Olivia, Samstag, 04.05.2024, 17:59

Wurde von vielen GmbH-Geschäftsführern wahrgenommen, um sich über die Firma eine Rentenzahlung zu sichern. Das konnte mit einer Versicherung verknüpft werden oder auch als Rückstellung in der Firma gehalten werden. Wenn es in der Firma gehalten wurde, mußte es verzinst werden. Der Zinssatz war festgeschrieben und auch in den 0-Zins-Jahren bei ca. 6 %, also erheblich höher als der Marktzins. Die Firmen mußten also 6 % zahlen, konnten selbst aber z.T. nur 0 oder 1 % an Zins für die Gelder einnehmen. Es ist ein relativ kompliziertes Konstrukt. Daher muß jährlich von Spezial-Firmen eine schriftliche Berechnung der Rentensituation zum Jahrsabschluß, einschließlich der vorhandenen Rückstellungen und den laufend zu erfüllenden Rückstellungen gemacht werden. Diese Gutachten sind teuer. Außerdem lassen sich die Wirtschaftsprüfer das Erstellen der Bilanzen mit solchen Rückstellungen (und ggf. außerplanmäßigen Anpassungen) SEHR gut bezahlen, weil das nicht jeder machen kann.... oder mag.

Bei Abschluß einer solchen Rentenzusage der GmbH für Gesellschafter-Geschäftsführer wurde eine Planung aufgestellt (durch Spezial-Firma), in der die späteren Rentenzahlungen und die dazu erforderlichen Rückstellungen genau festgehalten wurden.

Wurde das Ganze in den 80-iger Jahren gemacht, so wurde eine Grundverzinsung des rückgestellten Kapitals von 6 % angesetzt. Das war damals solide. Die Zinssituation änderte sich jedoch drastisch und das vorhandene Kapital konnte die Zinsen nicht mehr erwirtschaften. Der Gesetzgeber trug dem Rechnung, indem er die Firmen dazu verpflichtete, sehr hohe ZUSATZRÜCKSTELLUNGEN zu bilden, um die entgangenen Zinserträge (Deckungslücke) auszugleichen. Das warf die gesamte Kalkulation über den Haufen. "Raus" kommt man aus solchen Verpflichtungen nicht, denn alle Verträge müssen so abgeschlossen werden, als ob sie mit einem "fremden Dritten" gemacht worden wären.

Dabei sind wohl einige Firmen über die Wupper gegangen und es hat viele GFGS hart getroffen.
Können die Rückstellungen nicht mehr erwirtschaftet werden, dann gibt es massive Probleme. Werden sie ausgzahlt, dann sind sie voll zu versteuern. D.h. es fallen enorme Verluste an, wenn man die Kosten einbezieht, die diese Konstrukte verursachen/verursacht haben.

Wurden die Rückstellungen über eine Versicherung abgewicklt, dann ist es zwar auch so, dass die Versicherungen nicht die angesetzten Beträge erwirtschaften (Auszahlung geringer), aber der Gesetzgeber behandelt das anders. Will man das Kapital nachträglich in eine Versicherung einzahlen, dann kommen hohe Summen zum Tragen..... keinerlei Vergleich mit privaten Versicherungen.

Gewonnen an den Konstrukten hat der Staat, die Versicherungswirtschaft, die beratenden Berufe (Steuerberater, Anwälte, Wirtschaftsprüfer) und die Spezial-Firmen für die jährlichen Berechnungen.
In den ersten Jahren, als die Zinsen noch stimmten, hatten die Firmen durch diese Konstrukte - so das Geld in der Firma blieb - eine erhöhte Liquidität (Ersatz für Bankkredite). Die jährlichen Rückstellungen selbst konnten von den Firmen steuerlich geltend gemacht werden. Bei Auszahlung der Rente fiel dann die Steuer an. Konzept: Steuerzahlungen auf die späteren Jahre verlagern, wo das Einkommen nicht mehr so hoch ist und daher die Steuern niedriger ausfallen.

--
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Alter Witz, aber Vorsicht heißt die Mutter der Porzellankiste

D-Marker @, Donnerstag, 02.05.2024, 22:16 vor 14 Tagen @ Bergamr 1786 Views

in den Sack hauen sollte man alles, was nach Bürokratie und Staat riecht.

Vor 40 Jahren (kommt bald wieder).

Rennt in Berlin jemand über den Alex und brüllt laufend:

"Scheiß Staat, scheiß Regierung."

2 Polizisten im Anmarsch, wollen ihn verhaften.
Er: "Ich habe doch nicht ausgeführt, welchen Staat ich meine!"


Nach 20 min kommen die Polizisten wieder und nehmen ihn mit.

"Wir haben unseren Chef gefragt.
Der hat gesagt, es gibt nur einen Scheiß-Staat."


LG
D-Marker (ungeimpft)

--
https://www.youtube.com/watch?v=LqB2b223mOM

Willkommen im Club!

Olivia @, Freitag, 03.05.2024, 11:43 vor 14 Tagen @ Bergamr 1084 Views

Ich kann meine GmbH auch nicht schließen..... und muss weitermachen... und jährlich die Wirtschaftsprüfer zahlen.

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Der Tag an dem Britland sich auf die Schenkel klopft - cui bono

Brutus ⌂ @, Freitag, 03.05.2024, 08:19 vor 14 Tagen @ Plancius 1474 Views

bearbeitet von Brutus, Freitag, 03.05.2024, 08:43

und ich möchte einen drauf lassen, dass die Briten, diese Bombe mit Zeitzünder entweder noch vor dem verlassen der EU offiziell installiert oder aber inoffiziell, was üblicher wäre, über Proxies in die Wege geleitet haben.

Die müssen diesen ganzen Nachhaltigkkeitskäse nämlich NICHT machen!
Genausowenig, wie die Russen, die Amis, die Chinesen, die Inder NIEMAND!
Nur deren erklärter gemeinsamter (wirtschaftlicher) Feind, die EU!
Und sie werden ihn mittels BÜROKRATIEMONSTERSCHAFT niederringen!

(wie war das einst mit dem Römischen Imperium - was das nicht genauso bürokratisch überladen und hat sich damit selbst erdrückt?)

Denn was ist das Ergebnis und was die Ausgangslage?

Ergebnis
Monopolisierung - Vernichtung dessen was Deutschland ausmacht, die vielen vielen Kleinunternehmen die den Menschen Arbeit geben (mehr als irgendjemand sonst!) - ergo Armut

Ausgangslage
(sich zusehends bescheidender Rest-) -Wohlstand

Ferner stinkt ein Nachhaltigkeitssubstantiv nach linksgrüner Siffe dass es Einem die Nase verbrämt.

Ergo Transatlantikerhandschrift!

Dies ist bei vielen der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt!

Und es ist der Lohn dafür, versäumt zu haben, politisch nicht denselben Weg, wie Britland gegangen zu sein - raus aus dem EU Moloch!

(Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf!)

"Wenn derjenige, der die Zügel in den Händen hält geht, sollte man tunlichst nicht stehenbleiben sondern mitgehen!"

Dexit Dexit Dexit Dexit Dexit Dexit Dexit Dexit Dexit Dexit Dexit Dexit

Nicht heute nicht morgen
Übervorgestern!


Politisch?
Klar!
Wie?
AFD!
(bis auf Weiteres)

--
https://brutus1111.diary.ru
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Wahnsinn. Dann werden viele auf 9 MA abspecken. oT

Olivia @, Freitag, 03.05.2024, 11:37 vor 14 Tagen @ zip 876 Views

.....

--
For entertainment purposes only.

Nur Kapitalgesellschaften betroffen

Dieter @, Freitag, 03.05.2024, 10:27 vor 14 Tagen @ zip 1126 Views

Hallo Zip,

dem Link habe ich entnommen:

Betroffen sind die folgenden Kapitalgesellschaften und Personenhandelsgesellschaften mit ausschließlich haftungsbeschränkten Gesellschaftern:

Demnach wären vollhaftende Unternehmer nicht betroffen. Also so einer, wie ich es immer war. Wenn dem so wäre, wie im Link, dann könnte es dazu führen, daß aufgrund der EU-Richtlinie etliche Firmen ihren Status ändern, sodaß zumindest ein Vollhafter an einer Firma beteiligt ist.

Die Richtlinie halte ich für sehr problematisch und ist zu bekämpfen. Aber der Nebeneffekt, wenn es aufgrund dessen zukünftig wieder einen Abbau von Kapitalgesellschaften gibt, halte ich für gut.

Gruß Dieter

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Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

Warst noch nicht richtig fertig mit der Formulierung der Überschrift, gelle?

D-Marker @, Donnerstag, 02.05.2024, 03:09 vor 15 Tagen @ Dieter 2454 Views

Ich korrigiere mal:
Deutsche wollen weniger für Andere arbeiten.


LG
D-Marker (ungeimpft)

--
https://www.youtube.com/watch?v=LqB2b223mOM

Analyse zum Wahlverhalten "rechter" Jungwähler

Albatros @, Lothringen, Freitag, 03.05.2024, 16:13 vor 13 Tagen @ Olivia 1394 Views

Hallo

Daniel Fiss analysiert in einem Beitrag bei SIN (Sezession im Netz) die Parteipräferenzen der 14-29 Jährigen, deren bevorzugte Informationskanäle usw.

Er vergleicht die Ergebnisse der letzten LTW in Bayern und Hessen, den Zugewinn der Wählerschaft für die AfD hinsichtlich der Altersstruktur.

Die Wähler in dieser Altersgruppe machen aber bei BTW schätzungsweise nur 15% der Gesamtwähler aus.

Es wird dargelegt, wie junge Männer und Frauen (18-29 Jahre) auf einer Zeitachse (1980-2020) zwischen liberal und konservativ politisch auseinander trifteten.

Weitere Grafiken zur Altersstruktur z.B. bei der letzten BTW runden den Beitrag ab.

Bei Bedarf hier entlang.

Es grüsst
der

--
Albatros

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